Weiß nicht weiter

H
Hallo Leute

heute bin ich auf dieses Forum gestoßen und möchte nun meine Geschichte schildern, in der Hoffnung auf ein paar tröstende Worte. Ich bin jetzt 23Jahre mit meinem Mann zusammen und seit 91 sind wir verheiratet. Schon seit Jahren läuft bei uns nichts mehr im Bett. Versuche meinerseits wieder S. zu haben, gab es zwei Abende ein Gute Nacht Küsschen und das war's. Dann bekam mein Mann die Diagnose Diabetes und ich informierte mich, das es zu Impot. kommen kann. Ich wollte nicht das unsere Ehe daran scheitert also nahm ich es hin, das in dieser Hinsicht halt nichts lief. Stellte mich ganz auf meinen Mann ein, abends früh ins Bett, weil er ja früh aufstehen mußte, Freunde Fehlanzeige da er ein richtiger Couchpotato ist. Und nun ihr könnt es euch sicher denken, eröffnete er mich vor ziemlich genau fünf Wochen, das er sich von mir trennt, weil wir angeblich nicht genug Gemeinsamkeiten haben!! Er könne so nicht weiterleben. Ich stand da nur einen 400Euro Job und einen noch nicht mal zwei Jahre alten Hund. Das Geld wäre kein Problem und er würde mich nicht hängen lassen und mir bei allem helfen blablabla. Jetzt habe ich inzwischen einen Teilzeitjob, wo ich zwar von leben kann, den ich aber hasse. Jeden Morgen bevor ich zur Arbeit muss, geht mir durch den Kopf, wofür? Eine Wohnung habe ich auch gefunden leider erst zum 01.07. Nur komme ich damit nicht klar, so ganz allein zu sein. Niemand da mit dem Reden kann. Und da mein Hund schon den ganzen lieben langen Tag allein ist, will ich sie nicht auch noch abends allein lassen und raus gehen. Und das allerbeste mein Mann, der sonst noch nicht mal mit mir und dem Hund rausgegangen ist, ist ständig auf Tour. Jedes Wochenende und jede freie Minute sind irgendwelche Aktivitäten geplant. Ich kann das einfach nicht nachvollziehen. Wie kann man so von einem Extrem ins andere fallen? Wie kann er mich auf einmal von sich stoßen als wäre ich eine Aussätzige? Selbst unser Hund, der ihm bestimmt nichts getan hat, wird nicht beachtet! Und wie kann es sein, das es auf einmal das Größte für ihn ist, Party zu machen oder auf Tour zu sein?? Ich fühle mich schrecklich einsam und allein, und das ich an meinem Job so gar keine Freude habe, macht die ganze Sache auch nicht wirklich besser. Ständig falle ich ihn ein tieferes Loch, ich will nichts dramatisieren, aber ich habe wirklich schon dran gedacht Tabletten zu nehmen.
Viele Leute sagten gleich ach er ist in der Midlifecrises, toll nur weil es ein Wort dafür gibt, heißt das nicht das es leichter zu ertragen ist. Ach oder der Spruch ist auch schön: nach Regen kommt wieder Sonnenschein. Tse.....

Einsame Grüße

:'( die Hundemutti

26.04.2009 20:28 • #1


L
hallo hundemutti!also erstmal-du fühlst dich zwar im moment total einsam,aber du bist nicht allein mit deiner situation.lies mal ein bisschen in den anderen beiträgen-da findest du echt heftige geschichten,aber auch geschichten ,die wieder ein bisschen hoffnung machen(zb.der beitrag von ari gestern,die auch ne heftige trennung hinter sich hat,aber jetzt -1jahr später schon wieder viel positiver in die zukunft guckt).was dein mann da mit dir abgezogen hat ,ist unter aller würde-keine frage-da ist es normal,dass du hass hast-trauer-resignation-aber das alles wird auch irgendwann wieder schwächer-man muss die erste zeit nur irgendwie überleben-überleben-keine tabletten nehmen ,oder so was-der typ ist es echt nicht wert,du hast dich schon viel zu lange für ihn aufgegeben.mit deinem job,dem köter usw.bleibt natürlich nicht viel zeit ,um dir jetzt viel gutes zu tun-das alles lenkt zwar ab,verlängert aber auch den ablöseprozess.trotzdem würde ich versuchen mich nach nem job umzuschauen,der dir mehr spass macht und mich auch nicht allzusehr für den hund aufopfern-du bist im moment wichtiger-gibt es kein kind in der nachbarschaft,das dir den mal zwischendurch abnehmen kann-du scheinst auch in deiner ehe eine sehr passive haltung eingenommen zu haben,jetzt musst du da raus -mutig sein -andere menschen um hilfe bitten,dir leute in deiner umgebung suchen,die ähnliches erlebt haben wie du-schau mal im internet nach selbsthilfegruppen in deiner umgebung-du musst jetzt dringend anfangen wieder ein soziales leben im kontakt mit anderen menschen zu beginnen-das ist vielleicht anfangs anstrengend,aber es lohnt sich und ich bin mir sicher,dass du das auf dauer sogar besser finden würdest ,als das leben mit der couchkartoffel-denk mal dran ,wie du vor deiner ehe warst-gab es da eine seite an dir,die du schon fast vergessen hattest?versuche sie zu aktivieren!ich weiss es ist schwer,aber was andere geschafft haben kannst du auch.warumzieht dein mann eigentlich nicht aus?schliesslich hat er sich doch getrennt!?Mache mir wirklich sorgen um dich-bitte gib nicht auf-kämpfen lohnt sich-das wirst du in einger zeit auch selber sehen-ganz viele liebe grüsse-langweilig ps.:wollte dein hundi nicht köter nennen,aber du musst jetzt echt erstmal an dich selbst denken!

26.04.2009 21:36 • #2


A
Hallo Hundemutti...


Ich kann deine Verzweiflung sehr gut nachvollziehen.. (Kannst ja mal meinen Beitrag (Ohnmacht und Schmerz, Frauen gefragt) lesen.
Ich denke, dass ihr beide lange Zeit nichts mehr für eure Beziehung getan habt...das ist leider sehr oft so. Ihr habt alles als selbstverständlich hingenommen... Das tun die meisten.. Doch ist es nicht richtig. Man muss seinem Partner immer wieder zeigen, dass er/sie die Nummer 1 ist.
Dein Mann tut nun dass, was er wahrscheinlich über lange Zeit vermisst hat.. Er kann wahrscheinlich auch nicht mal so richtig sagen, was ihn bedrückt hat.. Kannst du sagen, was dir gefehlt hat? Wenn ja, warum hast du es nie gesagt...?
ich weiß, dass das alles nicht hilft... Doch Du bist ein eigenständiger Mensch...und er auch. Jeder hat Ziele und Träume.. Du kannst sehr wohl allein leben, wenn auch nicht immer.. Aber DU kannst es.. Zeig es dir...für Dich..! Ihn kannst du zu nichts zwingen.. Du bist nun für dich verantwortlich, nicht mehr für ihn.. Damit musst du nun lernen umgehen zu können... Und das ist nicht einfach.. Aber ich verspreche Dir, es wird jeden Tag besser. Zunächst scheint alles sinnlos und man fühlt sich so ohnmächtig, dass man nicht mehr leben will.. Aber du lebst ja nicht für deinen Mann, sondern für Dich.. Ich hatte auch solche Gedanken. es bringt auch nichts, für irgendwas die Schuld beim anderen zu suchen.. Das nützt keinem und bringt niemanden nach vorn.. Überlege, wie es besser werden kann....für DICH.!!! Ich denke, dass auch Du in den ganzen Jahren viel zurückgesteckt hast...! Das war genau so dafür verantwortlich für diese Krise, wie sein verhalten. Aber du hast nichts falsch gemacht.. Jeder reagiert auf Dinge des anderen. Und jeder sieht die Dinge anders und hat so seine eigene Wahrnehmung, also auch seine eigene Wahrheit.. Die Wahrheit des anderen sieht man meist gar nicht mehr...und so gehen gemeinsame Ziele und Träume verloren oder geraten ausser Sichtweite. Und dann sollte man darüber reden.. Viele machen dies leider zum falschen Zeitpunkt, was nicht heißt, dass es zu spät ist. Es ist nie für irgendwas zu spät....!!! Lass ihn erst mal machen...und bedränge ihn nicht mit Gesprächen...! Da blockt er nur ab..! Denke an Dich...! Tu dir selber den Gefallen. Ich habe mir fachliche Hilfe bei Familentherapeuten gesucht... Und diese Hilfe brauchte ich auch! Wenn ich dir da helfen kann, lass es mich wissen und schreibe mir doch mal eine Kurznachricht..

Kopf hoch... wenigstens ein bisschen!!

LG

AndyM (Andreas)

08.06.2009 09:33 • #3