Wem habt ihr eure dunklesten Zeiten erzählt?

Nephanis
Hallo liebe Leute,

Ich komme gerade von einer heißen Dusche, das bringt mich immer zum Nachdenken und selbstreflektieren. Dabei ist mir folgendes gekommen:
Erzählt ihr euren Partnern immer und direkt oder vielleicht erst später von den dunkelsten Phasen eures Lebens? Oder sagt ihr euch lieber Die Vergangenheit kann niemand ändern darum braucht das auch keiner erfahren?

Ich zum Beispiel habe auch bisher keinen einfachen Weg gehabt, geprägt von Mobbing, Selbstmordgedanken/Plänen und co. Meiner vorletzten Beziehung hatte ich all das noch anvertraut, meiner jetzt letzten dagegen nicht. Ich wollte nicht das sie mich als Opfer sieht um das man sich kümmern muss sondern als das was ich zum Zeitpunkt als wir uns kennen lernten auch war. Glücklich.
Leicht war das Verheimlichen für mich allerdings nie, auch wenn sie nie nach meiner Vergangenheit gefragt hat. Ich bin ein von Grund auf ehrlicher Mensch, sodass ich selbst dann Schuldgefühle bekomme wenn ich etwas nicht gesagt habe was eigentlich vollkommen belanglos ist.
Zu meinen Erlebnissen muss ich sagen, dass ich oft darüber nachdenke mal mit einem Therapeuten zu reden, aber ich mache mir immer Sorgen das man mich dann für verrückt hält, ganz zu schweigen davon das ich nicht mal weiß wie oder wo man so jemanden findet.

01.08.2016 14:20 • #1


Mystic
Hey Nephanis,

ich habe 2 Menschen denen ich sehr viel bis alles erzähle.
Eine Freundin, die zur Schulzeit das mobbing mir gegenüber mitbekam und mein jetzigen (leider) Ex. Als wir uns kennenlernten waren wir beide noch gebunden und wir haben uns sofort sehr gut verstanden - dasjat es wärend der Beziehung einfach gemacht.

Ich finde in einer Beziehung sollte sich niemand verbiegen, der eine für uns nicht und wir uns nicht. Auch bin ich der Meinung das uns die Vergangenheit ja auch geprägt hat und manche Reaktionen vllt auch erklären.
Du machst dir doch unnötig Stress wenn du krampfhaft versuchst etwas gegen deine Natur zu machen ... oder?

Liebe Grüße

01.08.2016 14:34 • #2


A


Wem habt ihr eure dunklesten Zeiten erzählt?

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Nephanis
Das stimmt natürlich Mystic,

meine langjährige beste Freundin kennt mein Schicksal natürlich auch und ich bin ihr dankbar dafür das sie mich dafür so nimmt wie ich bin.
Verbiegen möchte ich mich eigentlich auch nicht, ich habe nur einerseits das Gefühl das manche Menschen mit zuviel Wahrheit und Offenheit nicht klar zu kommen scheinen und anderer seits man nicht mehr Ehrlich zu mir ist, was mir unermässlich wichtig ist, weil man mich mit Samthandschuhen anfasst. Meine Ex die das ganze wusste sagte mir einmal sie hat nur deshalb nicht früher mit mir Schluss gemacht, weil sie sich Sorgen gemacht hat ich würde das nicht verkraften. Solche Aussagen machen mich dann natürlich wütend, vorallem wenn dann hinterher kommt man solle ja Freunde bleiben, aber dann keine Unterstüzung kommt um das ganze durch zu stehen.

01.08.2016 14:59 • #3


Mystic
Musste gerade etwas schmunzeln ... als sich mein Ex von mir getrennt haben war die besagte Freundin für mich da ... und du wirst lachen mein Ex ... mein bester Freund hat bisher nicht einmal Zeit für mich gefunden ( Trennung war im Oktober ) ... aber ich war für ihn da, als sich sein Partner vor der Hochzeit trennen wollte ... Also es kann klappen, dass der Ex für einen da ist ...
Aber solche Aussagen machen einen natürlich fertig ...
Du hast etwas von einer Therapie geschrieben, mach das! Ich suche zur Zeit auch einen neuenPlatz! Du wirst da auch nicht für verrückt erklärt, es hilft einiges klarer zu sehen ... und hilft einem mit einigen Sachen auch alleine klar zu kommen.

Es ist leider auch in Freundschaften so, dass einer mehr gibt und einer mehr nimmt ...

Ein sehr philosophisches Thema

01.08.2016 15:11 • #4


Keto
Hey Nephanis,
vor einem Therapeuten brauchst du keine Angst haben.
Man hält dich dort nicht für verrückt.
Eher solltest du Angst haben, dass du noch dieses Jahr einen Termin bekommst...ist derzeit ziemlich schwierig.
Ich kenne ein Therapeuten-Pärchen persönlich und die zwei sind ganz normal. Und natürlich haben wir sie alle gefragt, wie das ist, wenn da Leute mit seltsamen Geschichten kommen. Aber sie sagen es ist eben ihre Berufung. Sie wollen Menschen helfen.

Was deine Frage angeht, so habe ich drei gute Freunde, die über jeden Fitzel meines Lebens Bescheid wissen - genauso wie ich über sie Bescheid weiß...
Das ist für mich ein großer Glücksfall.
Aber natürlich sind das nicht meine Therapeuten, daher erzählen wir uns alles und teilen uns Gedanken mit, aber dann gibt es irgendwann eine Grenze...ich will sie ja auch nicht nerven (wobei meist sie von sich aus kommen und fragen).
So kam ich ja am Ende schließlich hier auf das Forum...

Einen richtigen Therapeuten habe ich auch nicht. Mir erschließt sich der Sinn für meine Person nicht richtig...

01.08.2016 17:15 • #5




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