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Wie gehts dir heute / Wie war dein Tag?

Forenleitung
Liebe Mitglieder,

in diesem Thema könnt Ihr euren Gedanken freien Lauf lassen. Erzählt der Community was Ihr heute gemacht habt, was euch bedrückt und wie es euch geht. Helft und stärkt euch gegenseitig.

Edit: 7.1.2017

Da dieses Thema mittlerweile fast 50.000 Beiträge erreicht hat und so große Themen zu Server Problemen führen können, wurde ein neues Thema für euch erstellt. Die ersten und letzten Beiträge sind von diesem Thema übernommen worden. Hier geht es weiter:

wie-war-dein-tag-wie-geht-es-dir-heute-t37000.html

Liebe Grüße

24.02.2014 09:19 • #1


A
Tolle Idee, mir gehts heute echt bescheiden, ich hätte ihn so gerne zurück.

23.07.2014 09:51 • #2


A


Wie gehts dir heute / Wie war dein Tag?

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B
Hallo,

ich bin mittlerweile völlig gaga und kann nicht mehr klar denken. Trennung ja oder nein? Oder doch nochmal reden? Letzte Gnadenfrist geben? Wird das überhaupt was bringen?
Ich bin Heike, Anfang 40, habe zwei Kinder (16/17) und bin seit gut 20 Jahren in einer Beziehung mit dem Kindesvater, durch den ich mich - besonders in den letzten Jahren - kontrolliert/ beobachtet/ manipuliert fühle.

Beispiel1: Komme ich mal eine Stunde später von der Arbeit nach Hause, empfängt er mich mit Na, so spät heute? - umgedreht ist es genauso (Na, so früh heute?) - in einem subtilen Tonfall, der mir unterschwellig etwas unterstellt, habe ich das Gefühl
Beispiel2: Ich telefoniere mit jemandem, wenn er gerade nach Hause kommt und sofort horcht er, ob es eine Männer bzw. Frauenstimme ist. Er will auch sofort (!) wissen, wer dran ist. Liegt das Telefon woanders als er es abgelegt hatte, kommt sofort die Frage, wer angerufen hat. Mir ist, als würde er mich scannen, er starrt mich manchmal lange von der Seite an, als ob er mich lesen würde und wenn ich frage, warum er mich so anstarrt, ist er beleidigt und fragt zurück, ob das nun nicht mehr gestattet wäre. Er dürfe mich ja wohl anschauen, so lange er will. Überhaupt habe ich das Gefühl, beobachtet zu werden, bin ich mal länger als 3min im Bad, kommt er nach, um zu schauen, was ich mache. Wenn ich lächle und lieb und nett bin, dann ist die ganze Welt in Ordnung, er ist dann wirklich lieb, sagt mir Komplimente und hilft freiwillig im Haushalt. Sobald es aber darum geht, dass ich mal was alleine oder mit einer Bekannten unternehmen will, ist es ganz komisch. Zuerst ist alles gar kein Problem, aber je näher der Termin dann rückt, desto komischer wird er. Er wiederholt dann auch ständig, dass es ja nun bald losgeht und ob ich mich freue und so... Wenn ich dann wirklich losgehe, hat er schlechte Laune und hinterher fragt er mich regelrecht aus.

Ich habe zusätzlich das Gefühl, dass er mich ausnutzt. Er bezahlt zwar die Miete, ich aber trage den Rest (LM, Telefon, Strom, Geschenke + Kleidung für die Kids, Ausflüge, Autosteuer Versicherung), dabei verdient er nicht viel weniger als ich. Neulich gab ich ihm 150 Euro für den Wocheneinkauf, leider sehe ich da so gar nichts im Kühlschrank, er ist eigentlich fast genauso, wie ich ihn verlassen habe. Die Krönung war, als wir in den Urlaub gefahren sind, dass er nicht einen Euro an Geld dabei hatte. Als ich es dann zwangsläufig mitbekam, sagte er, es wäre ihm zu peinlich gewesen, mir das zu sagen... ich bin fast vom Glauben abgefallen... Als im Januar eine größere Autoreparatur anstand, bat er mich, ob ich die nicht bezahlen könnte und er würde mir einen Teil dazugeben. Allerdings nutzt nur er das Auto wegen der Arbeit, ich fahre nur am Wochenende mit zum einkaufen. Ich habe ihm das erste Mal nichts gegeben, woraufhin er stocksauer war und mich eine Schottin nannte. Jedes Mal, wenn irgendwas finanzielles ansteht, meint er scherzhaft, ich hätte ja die dicke Marie und er drückt sich, wo er nur kann. Ich hab ja kein Problem damit, mal was zu übernehmen, gebe auch gerne, aber das geht mir irgendwie zu weit. Noch dazu dreht er alles immer so, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme. Er hält mir dann immer seine vielen Ausgaben vor (übrigens auch die bereits erwähnte Autoreparatur) und meint, ich wäre so geizig und würde ihm nichts gönnen. Es sind immer so diffuse Andeutungen, ich kann die gar nicht so greifen, es ist einfach die Art, wie er etwas sagt...

Vor zwei Tagen komme ich von einem Mädelstreffen nach Hause, was nur 1x im Jahr stattfindet - schreibe noch auf, mit welchem Zug um welche Uhrzeit ich komme und habe mir insgeheim gewünscht, dass er vielleicht doch mit den Kids am Bahnhof steht - leider nicht. Ich kam nach Hause und der Herr ist nach sage und schreibe 10min endlich vom PC aufgestanden, um mir guten Tag zu sagen... Ich war natürlich irgendwie enttäuscht, aber er schob die Schuld wieder auf mich, indem er sagte, dass ich ja so komisch wäre und kalt und was ich denn wohl habe. Als ich sagte, es wäre schön gewesen, wenn er zum Bahnhof gekommen wäre, auch wegen des schweren Koffers - die Antwort Du wolltest doch dahin, ist doch nicht mein Problem!
Daraufhin gab es Streit und er meinte in Rage, dass ich schei... bin, nichts aber auch gar nichts kann außer dumm labern und mein Hobby ein Ersatz für etwas sei, was ich sonst nicht bekomme... ich war sprachlos. Danach tat es ihm leid und er hat es nicht so gemeint... nein, er hat das ja nichtmal gesagt, meinte er...er hat es aber gesagt - ich glaube, das werde ich nie vergessen. Als ich dann nach 2 Stunden immer noch nicht mit ihm gesprochen habe, maulte er rum, wie lange das wohl noch gehen soll und brabbelte irgendwas vor sich hin...Und jetzt? Noch immer Funkstille, ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll.

Ich fühle mich so verletzt, ich hab gar keine Kraft, weder zum reden noch zum denken. Was soll ich nur tun? Vielleicht wäre es wirklich das Beste, mal Abstand zu gewinnen um mir endlich darüber klar zu werden, wer ich überhaupt noch bin. Ich fühle mich total fertig und nicht mehr Herrin meiner eigenen Bedürfnisse, und ich schäme mich dafür, dass ich mir so viel gefallen lasse...

Ich kann irgendwie gar nicht mehr klar denken, es ist immer alles meine Schuld... vielleicht mag ja jemand etwas dazu schreiben? Dankeschön.

16.09.2014 10:23 • #3


U
Ach, Mensch, Heike, da hast Du Dir aber einen Kerl rangezüchtet... Ich gehe mal davon aus, daß er schon bei Eurem Kennenlernen vor 20 Jahren gerne Dir Dein Tun vorgeschrieben hat und im Laufe der laaangen Beziehung haben sich diese Eigenschaften noch verstärkt. Weil: Du ihm den Raum dafür gibst? Weil Du es zulässt? Es hin nimmst und erträgst?
Kann es sein, daß Du Dich mittlerweile einfach nur noch ausgehöhlt und leer fühlst und gar nicht mehr weißt, ob Du noch irgendetwas für diesen Mann empfindest? Aber da ist glücklicherweise noch etwas von der Heike selbst da, das aus diesem Loch raus will, daß das Treiben ihres Partners mehr und mehr hinterfragt und es nicht mehr akzeptieren will. Weiter so! Mein Vorschlag wäre: Mach ihm klare Ansagen im Umgang mit Dir. Versteht er nicht, daß Dich solche Äußerungen immer wieder kränken und traurig machen und letztlich auch Deine Gefühle für ihn zerstören? Sag ihm das. Eine Beziehung sollte ein ausgewogenes Geben und Nehmen sein, nicht nur in Gefühls- und lebenstechnischen Dingen, auch in materiellen Belangen. Macht einen Haushaltsplan, trefft klare Absprachen ums Geld. Meinst Du, er hat irgendwo Schulden, die er Dir nicht sagen will?
Aufgrund Deiner Schilderung habe ich den Eindruck, daß DU gar nicht mehr so richtig weißt, WER DU eigentlich bist, was DU möchtest und vom Leben erwartest. Vielleicht solltest Du Dir dafür tatsächlich eine kleine Auszeit mal von der Familie nehmen und z. B. ein WE mal nur für Dich sein, die Beziehung reflektieren....
Und bitte, nicht schämen. Du steckst m. E. in einem Verhaltensmuster fest, aus dem Du wieder raus möchtest. Das ist gut und schon mal der erste Schritt in eine gute Richtung, auch, DICH selbst mehr zu schätzen, zu lieben.
Bestünde die Möglichkeit, daß Du für Dich etwas mehr Gutes tust? Yoga, Kosmetik - einfach nur etwas Regelmäßiges NUR für DICH?

16.09.2014 11:19 • #4


jespa123
Hallo Bunti,

Ich denke Du solltest erst einmal Abstand von Deinem Freund bekommen, um Dir darüber klar zu werden, was Dir diese Beziehung überhaupt noch gibt.

Was erwartest Du Dir von einer Liebesbeziehung? Erfüllt er diese Erwartungen? Was genau hält Dich noch bei ihm? Wäre es vielleicht besser, wieder für Dich zu sein? Dein eigenes, selbstbestimmtes Leben zu führen? Dein Geld für Dich auszugeben statt für jemanden, der Dich respektlos behandelt?

Ich glaube, er merkt, dass Du Dich bereits von ihm entfernst. Deshalb versucht er, Dich zu kontrollieren und ist eifersüchtig auf alles, was Du ohne ihn tust. Möglicherweise wartet er unbewusst schon darauf, dass Du dich von ihm trennst.

Letztlich musst Du Dir die Frage stellen, ob Du Dich wirklich weiter so quälen willst. Oder ob es nicht besser wäre, Dein Leben zu genießen, ob alleine oder in einer schönen Beziehung, die Dich ausfüllt und die Dir etwas gibt.

Ich wünsche Dir Kraft für die richtige Entscheidung

16.09.2014 11:46 • #5


B
@Ungezwungen, du triffst es genau! Ja, wenn ich so drüber nachdenke, wollte er mich von Anfang an kontrollieren. Ich habe dies völlig falsch interpretiert, dachte, er kümmere sich so gut um mich... Ich habe viel in mich reingefressen, habe mir - auch körperlich - einen Panzer gebaut. Wollte nicht wegen jeder Kleinigkeit kämpfen, weil ich manchmal einfach kein Kraft hatte. Aber besser wurde es dadurch auch nicht. Ich hätte schon viel früher aufbegehren müssen, mein Verhalten ist mittlerweile so angepasst, dass ich mich selbst nicht erkenne. Ich passe nur noch auf, was ich sage und wie ich es sage, damit der Frieden erhalten bleibt. Schulden hat er keine, das weiß ich mit Sicherheit.

Ja, ich tue auch was für mich, gehe 3x die Woche gemütlich ins Fitnessstudio - was übrigens unsere Idee war, um uns was Gutes zu tun und auch abzunehmen. Leider zieht er gar nicht mit, während ich bereits ein gutes Stück meines Panzers abgebaut habe - wahrscheinlich ein zusätzlicher Grund für seine Eifersucht.

@Olli69: Es gab durchaus eine Zeit mit Gemeinschaftskonto, nur leider war immer, wenn ich zB Klamotten für die Kinder kaufen musste, nichts mehr drauf. Seine Dinge (u.a. spielen) waren in dem Moment wichtiger. Ich habe daraufhin mein eigenes Konto eröffnet. Es wäre sicher besser gewesen, schon damals die Reißleine zu ziehen, aber nun ist es leider so.

Tja, was hält mich bei ihm? Hm, ich weiß es nicht. Eigentlich nichts. Ich glaube, ich hatte erwartet, hier die Bestätigung für eine Trennung zu erhalten. Aber diese Entscheidung kann mir niemand abnehmen. Die Frage ist: werde ich die Kraft haben, das auch durchzuziehen? Ich habe Angst, zu scheitern und mich dann noch mieser zu fühlen...gefangen in einem goldenen Käfig...

Achja, bevor ich es vergesse: danke an alle, die hier so fleißig lesen und kommentieren - eure Beiträge erweitern den Horizont und beleuchten auch mal andere Sichtweisen als die eigene.

16.09.2014 13:35 • #6


T
Du stellst Dir selbst die Frage ob Du diese Beziehung überhaupt noch weiter führen willst, und die Antwort hast Du Dir so ziemlich in jedem Satz schon selbst gegeben.

Du hast absolut keinen Respekt mehr vor ihm, wenn es den überhaupt je gab. Sei mal ehrlich, so unter uns zig tausend hier, wie oft dachtest Du schon: Warum fällt der jetzt nicht tot vom Stuhl? Warum kommen täglich zig Menschen bei Autounfällen ums Leben aber der nicht?

Die Phantasie, der ungeliebte und überflüssige Partner möge ums Leben kommen ist normal. Normal für die Menschen, die noch nicht so weit sind die Trennung in Angriff zu nehmen und Angst vor der Zukunft haben.

Eigentlich spielt er ein böses Spiel mit Dir. Er beobachtet und kontrolliert Dich, und er ist unhöflich und unzuverlässig. Er überschreitet permanent die Grenzen und findet sich auch noch gut dafür. Und er beleidigt Dich maßlos. Aber er ist sich trotzdem ziemlich sicher, dass Du ihn nicht verlassen wirst. Er ist so hochmütig und selbstverliebt, dass diese Variante für ihn überhaupt kein Thema ist. Ihn verlässt man nicht, außerdem war es schon immer so zwischen euch und bisher hats Dich ja wohl nicht gestört. Die Kinder hatten ein Zuhause, größere Probleme gab es nicht, also warum sollte die Heike unzufrieden sein. Lief doch alles gut.

Ich finde, gerade die letzten Beschimpfungen waren auch so gemeint. Leute, sind wir doch mal ehrlich, wenn mir so etwas rausrutscht dann habe ich das doch schon länger genau so gedacht und noch länger empfunden. Jede Beleidigung hat einen tieferen und bereits länger existierenden Grund. Ich sag mal nicht eben im Blutrausch Du dumme Sau, Du taugst zu nichts usw. usw. usw., so etwas brodelt schon länger in einem und kommt nicht von jetzt auf gleich. Und zurücknehmen geht auch nicht. Was gesagt ist, ist gesagt. Man kann es nicht ungeschehen machen, die Uhr mal 10 Minuten zurück stellen. So ist das nun mal.
Und das der so ausflippt, also ich weiß nicht, ich hätte langsam aber sicher Schiss vor dem.
Und spielen tut er auch noch. Sorry, asozial für mich. Zocken geht gar nicht. Schon 2 mal nicht wenn man Familie hat.

Und ich habe seit 14 Jahren und ein paar Monaten, vom ersten Tag an, mein eigenes Konto. Ich wüsste absolut keinen Grund warum mein Lebensgefährte und ich ein gemeinsames Konto haben sollen.
Und ich sehe es auch nicht als Grundlage für das gelingen einer Beziehung und es ist für mich auch kein Liebesbeweis. Also wirklich, was hat das liebe Geld mit der Liebe zu tun? Mein Partner sieht das ebenso.
Wir teilen uns die Lebenshaltungskosten in dem wir beide unseren Anteil auf ein extra Konto einzahlen von dem Miete, Versicherungen usw. weg gehen. Aber jeder verhält sein Auto selbst, auch wenn jeder mal den Wagen des anderen nehmen kann. Mal bezahlt er die Lebensmittel, mal ich. Mal bezahlt er im Restaurant, mal ich. Gemeinsame Anschaffungen gibt es auch, Möbel, Waschmaschine, weiß der Geier was, das machen wir 50:50, und gut ist. Und ansonsten macht jeder mit seinem restlichen Geld was er will.

Aber zurück zum Thema. Heike ich denke Du solltest mal die Möglichkeiten einer eigenen Wohnung ausloten. Ach noch 2 Fragen. Wie ist das Verhältnis zwischen ihm und den Kindern? Und habt ihr noch S., und wenn ja, wie ist es für Dich?
Ich vermute mal, er kuckt im Internet nach Weibern (P..ornoseiten) und zocken tut er auch noch.
Glaubst Du das eure Kinder glücklich und zufrieden sind?
Aber das ist auch nicht soooooo wichtig. Denn wenn Du es nicht bist, ich glaube nicht, dass Deine Kinder eine traurige und gedemütigte Mutter wollen. Sie wollen eine starke und fröhliche Mutter.

Check jetzt mal einfach Deine Finanzen und Deine Möglichkeiten, und dann befass Dich mit dem Thema Wohnung.
Ich jedenfalls sehe Dich nur noch in eine Richtung gehen, nämlich raus aus dieser Beziehung. Das war noch nie wirklich was gutes, und jetzt hast Du 20 Jahre Deines Lebens verplempert. Die nächsten 20 sollten die besten Deines Lebens werden. Ob ein neuer, und hoffentlich besserer Mann mal wieder eine Rolle spielen kann sei jetzt erst mal wurscht. Jetzt bist erst mal Du wichtig, und nur Du.

16.09.2014 15:04 • x 5 #7


N
Tingeltangel,

sehr gut geschrieben!

16.09.2014 17:25 • #8


J
Hallo heike,

Du solltes mit ins kalkül ziehen, dass er wohl nach 20 jahren auch so einiges zu erzählen hätte, was dich wie eine was auch immer aussehen lassen würde.

Wenn du hier aber lediglich trennungsmut suchst, dann ist es OK wenn er weiter für alles die verantwortung trägt.
Lg
Jay

16.09.2014 19:02 • x 1 #9


L
Hallo Heike...die Art und Weise wie Du schreibst....das klingt nicht nach einem Paar, das seit 20 Jahren zusammen ist. Du schreibst, als ginge es um einen Typen, den Du vor 3 Monaten kennengelernt hast und der sich jetzt als doch nicht passend entpuppt. Keine Spur von Vertrautheit. Ich meine wie war er denn früher?! Laut dem, was Du geschrieben hast, hat er das kontrollierende Verhalten in den letzten Jahren entwickelt. Was könnte der Auslöser sein?! Mir fällt zudem auf, dass hier keine Spur von Liebe ist. Du schreibst von einem Menschen, mit dem Du seit 20 Jahren Dein Leben teilst, S. hast (oder zumindest jahrelang hattest), dem Vater Deiner Kinder. Diese Kälte finde ich traurig. Das zeigt, wie unglaublich alleine Menschen in einer Beziehung doch sein können. Wie fremd trotz räumlicher Nähe manchen Menschen der Partner ist. Dass nach gemeinsamen 20 Jahren und zwei gemeinsamen Kindern Geld ein Thema ist, finde ich ganz traurig. Wie habt ihr das denn früher gehandhabt?! Warum gibt es kein WIR, kein GEMEINSAMES Familieneinkommen?! Warum ist es so ein Thema, wer was bezahlt und wieviel verdient. Ich lese aus Deinen Zeilen absolut keine Liebe und nichts, was Dich innerlich mit ihm verbindet. Und Du wirkst auch widersprüchlich. Einerseits scheinst Du in Ruhe gelassen werden zu wollen, willst eher Dein eigenes Ding machen (oder ist es nur seine Art und Weise, die Dich stört, nicht die Tatsache, dass er versucht an Deinem Leben teilzuhaben?)..andererseits bist Du gektänkt, wenn er nicht aufmerksam genug ist, Dich vom Bahnhof abzuholen. Was erwartest Du denn?! Meinst Du er spürt Deine Ablehnung nicht? Meinst Du er merkt Deine eher feindseeligen Emotionen ihmgegenüber nicht? Heike, ich denke Du hast nur zwei Möglichkeiten. Versuche Deinen Mann trotz Fehler und Schwächen zu lieben und zu respektieren. Oder aber trenne Dich, wenn Du ihn nicht lieben kannst. Wenn Du gläubig bist bete...dann empfehle ich Dir Erste Hilfe für verwundete Ehen, das kannst Du einfach googeln. Aber was Du auf alle Fälle tun solltest: Dir überlegen, was Du an ihm eigentlich noch magst und schätzt. Für was Du an ihm dankbar bist, was euch verbindet. Warum Du damals mit diesem Mann eine Familie gegründet hast. Irgendwelche Positiven Eigenschaften muss er ja (gehabt) haben.

16.09.2014 20:10 • #10


B
Erstmal vielen Dank für eure Meinungen!

Tingeltangel, besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Ja, diese Gedanken mit Tod usw. hatte ich auch Sie sind aber schon seit einer Weile verschwunden.

Ja, ich habe mich damals in ihn verliebt, weil er ein gutmütiger, ruhiger Mensch war - lustig, tolerant und liebevoll. Ich glaubte wirklich, dass er derjenige für den Rest meines Lebens sei. Alles war jahrelang perfekt. Irgendwann nach der Geburt der Kinder hat sich das verändert, ich glaube, er war zeitweise genauso überfordert wie ich, allerdings haben wir es versäumt, darüber zu reden. Er wußte leider auch nie, was er mit den Kindern machen soll, außer ich war dabei. Vielleicht hat er sich nicht zugetraut, die Verantwortung zu übernehmen. Vielleicht hätte ich anders reagieren müssen...

S. hatten wir früher gern und regelmäßig, aber auch das ist in den letzten 5 - 10 Jahren auf der Strecke geblieben. Irgendwie war es immer das gleiche, ich hab dann einige Varianten vorgeschlagen und mich heiß angezogen, aber es zog irgendwie nicht. Er hatte wohl nie so richtig Lust, obwohl er beteuerte, dass dem nicht so sei. Ja, er schaut sich P...oseiten an und macht SB, ich übrigens auch - nur leider eben getrennt und heimlich, dabei hab ich ihm schon so oft vorgeschlagen, doch mal zusammen was zu schauen. Nein, macht er absolut nicht und ich weiß nicht, warum. Wir haben sehr oft darüber geredet und mittlerweile läuft gar nichts mehr. Ich würde so gerne, meine Libido ist zu 100% intakt, doch bei ihm funktioniert es nicht mehr richtig und er tut nichts dagegen. Es ist einfach nur noch enttäuschend.

Jedenfalls haben wir heute lange geredet und ich habe ihm gesagt, dass ich die Trennung will und er sich eine Wohnung oder ein Zimmer suchen soll. Da die Firmenwohnung auf meinen Namen läuft, bat ich ihn, auszuziehen. Leider kam wieder das berühmte Thema Geld hoch, denn er möchte, dass ich ihm die Kaution bezahle. Immer wieder das gleiche! Wir beide verdienen voll und wir kommen zu nichts, weil er wirklich IMMER pleite ist. Kein Reden, keine Träume, keine gemeinsame Spardose, die wir hätten freudig schlachten können, half. Wie soll ich da vertrauen oder mich auf ihn verlassen können? Ich hab keine Ahnung, wo das ganze Geld bleibt, mich macht das so wütend, weil er so verantwortungslos ist und immer darauf hofft, dass ich einspringe. Er meint, ich solle es mir noch einmal überlegen und ihm eine Chance geben, aber wieviele denn noch? Ich bin so gemein zu ihm, das hätte er niemals von mir gedacht -- wieder macht er mir ein schlechtes Gewissen... Warum sieht er es nicht ein, dass auch er einen Teil der Schuld trägt? Nein, es hat keinen Sinn, für eine Beziehung reicht es einfach nicht. Ich mag ihn, er ist trotz allem ein guter Mensch und liebt seine Kinder, aber er muss einfach endlich lernen, dass seine Handlungen auch Konsequenzen haben. Ich kann und will so nicht weiterleben, da würde ich kaputt gehen.

16.09.2014 22:18 • #11


T
Das zwar jeder S. möchte aber nicht mit dem der neben einem liegt zeigt wie einsam jeder innerhalb dieser Beziehung ist.
Und das er selbst wenn Du aufreizend vor ihm rumtänzelst nicht anspringt zeigt auch wie unsicher er sich in seiner Rolle als Mann ist.

Ich werde es nie verstehen, selbst wenn es mit der Standfestigkeit und Ausdauer nicht mehr so klappt, gibt es doch genug andere Hand-lungen mit der man sich gegenseitig Freude bereiten kann. Warum reduzieren sich die Männer auf ein Stück, wenn sie mit 2 Händen und einer Zu... das gleiche Resultat erziehen können. Und wenn man sieht, hört und spürt das die Liebste genau so abgeht, dann verschwindet zunehmend der Druck und das kann auch dem Zauberstab zu neuem Glanz verhelfen.
Aber egal, der Karren ist im Dreck und Du hast Deine Konsequenzen gezogen.
So und so halte ich das erst Mal für die beste Lösung.
Ob ihr wieder zueinander finden könntet hängt von vielen Faktoren ab. Aber hier geht es nicht nur um eingeschlafene Füße nach 20 Jahren Beziehung sondern auch um Misstrauen, Enttäuschung, Wut. Und die bereits genannte Einsamkeit. Das ist viel Holz und nur schwer aus der Welt zu schaffen.

Um auf den Bahnhof nochmals zu kommen. Ich kenne das, gerade in schwierigen Zeiten wünscht man sich, dass der Partner mit einer Geste ein kleines Zeichen setzt. Er soll mitdenken und (leider) auch erraten können was der andere erwartet. Für Heike wäre das Abholen mit den Kindern so ein Zeichen gewesen.
Mit der Antwort auf ihre Enttäuschung hat er gezeigt, dass er gar nichts denkt. Unverschämter und gleichgültiger geht's fast nicht mehr.

Aber, jeder macht auch immer wieder den Fehler zu glauben und zu hoffen, der andere möge so denken wie man selbst. Das funktioniert nun mal nicht, kapieren wird das aber nie jemand. Andernfalls gäbe es ja keinen Streit auf der Welt.

Irgendwas hätte er sich trotzdem einfallen lassen können, etwas was ihm Freude gemacht und gezeigt hätte Heike freut sich das er wieder da ist. Aber so?!
Ich kann nicht beurteilen, ob es hier um erkaltete Zuneigung mit völligem Desinteresse geht, oder ob es im weitesten Sinne um Rache geht. Wie Du mir, so ich Dir. Aber es gilt dies zu klären. Wenigstens der Kinder wegen, um in Zukunft auch als getrenntes Paar einigermaßen klar zu kommen und die beiden nicht einem Rosenkrieg auszusetzen.

Und dann noch das liebe Geld. Sicher mit einer der Hauptgründe für Streit. Gerade deshalb finde ich, heutzutage braucht es kein gemeinsames Konto mehr. Wenn beide Verdienen macht man 50:50 und gut ist. Und aufrechnen wer wann mehr oder weniger bezahlt hat ist kleinlich. Am Ende des Jahres kommt ja doch Gleichstand raus. Aber ich finde, wenn einer weniger verdient oder einer im Haushalt gar nichts tut, muss es auch eine andere Regelung geben können. Warum ist das so ein wichtiger Punkt in einer Beziehung? In einer WG hat auch jeder seinen Teil beizutragen. Aber bei diesem Thema werden wir hier keine Einigung erzielen. Muss auch nicht, denn diese Beziehung ist nicht nur deshalb an den Abgrund geraten. Die meisten anderen auch nicht.

17.09.2014 08:24 • #12


M
Glückwunsch zum bald erreichten Ziel

Hart und mühsam Kleinlichkeit abschätzend selbst vorgelebt spiegelt der Mann das eigene Verhalten.

Der Erfolg wird sich nicht vermeiden lassen noch die fatalen Bestätigungen hier und es geht inbrünstig voll gegen die Wand. Im Hinterkopf noch einige Verarbeitungsschmerzen, irgendwie ist die Unstimmigkeit des eigenen Verhaltens auf das Beziehungsziel dann doch nicht verdrängbar, aber egal.

Kleinlich geübt ist geübt, keine Spur von eigenem Einsatz für angeblich gewollte Gemeinsamkeit und Argwohn, Argwohn, Argwohn.

Nur nicht reden, seine deutlichen Worte nur nicht positiv und produktiv verarbeiten.

Erstaunlich wie aus Miss Erfolg Frau Misserfolg wird und sich dabei schlau fühlt.

Gute Nacht

18.09.2014 01:15 • #13


J
Ihr habt euch wohl viel angetan, nicht verziehen und nun auf ganzer Linie zu gemacht. Schuld und Verantwortung liegt für euch jeweils beim anderen.

Da geht dann wirklich nix mehr.

Darum lässt du ihn auch nicht raus ohne diesen hass und die Missgunst.

Jemandem den tot zu wünschen, wäre für mich ein triftiger Grund mal zum Arzt zu gehen. Egal ob ich es dem Metzger an der ecke oder meinen mann wünsche.

18.09.2014 12:37 • #14


T
Uhhh-ahhh, halloooo!

Da müssen wir gleich mal was richtig stellen. Es ging in meiner Anmerkung und der Bestätigung von Heike zu dem Thema der Partner ist tot nicht darum, es sich zu wünschen.
Sondern sich es vorzustellen, wie es sein würde wenn das so wäre.
Und in einigen psychologischen Fachlektüren, aber auch ganz banal im Internet, findet man dazu sehr aufschlußreiche Informationen gerade beim Thema Trennung.

Das ist gar nicht so böse gemeint wie das jetzt hier rüber kam. Den Tod des Partners kann sich niemand wirklich vorstellen oder nachvollziehen wenn er es nicht selbst erlebt hat. Diese Todesvorstellung könnte man auch gleichsetzen mit sich in Luft auflösen, also auch: die ganze Krise soll sich in Luft auflösen.

Ich kann das jetzt vielleicht nicht wirklich erklären. Aber ich dachte auch schon so, mehr als einmal. Und weil ich mir für ein richtig krankes Hirn hielt deshalb, habe ich das mal gegoogelt. Und war dann äußerst beruhigt darüber, dass solche Gedanke sehr viele Menschen haben und das der Auslöser dafür nicht Wut und Hass ist (was ich ja gar nicht empfand), sondern der eher kindliche Wunsch nach eben, sich in Luft auflösen, die eleganteste Lösung. Es wäre der einfachste Weg. Solange man nicht zu Arsen und Spitzenhäubchen greift, ist das gar nicht mal so verwerflich.

Ich habe vor vielen Jahren mal zu einer Freundin, die aus ihrer persönlichen Ehehölle keine Ausweg fand, gesagt: Am einfachsten wäre es wenn Dein Mann recht bald einen Herzinfarkt bekäm.
5 Jahre später lag er morgens nach einem Hirnschlag tot im Bad. Meine eigenen Worte donnerten in meinem Kopf und ich schämte mich wirklich für sie.

18.09.2014 14:19 • #15


A


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