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Wie schafft man es, einen Seitensprung zu verzeihen?

K
Das kenne ich auch. Er beschwert sich manchmal, dass ich ihm keine Chance gebe etwas richtig zu machen und er hat vermutlich recht damit. Manchmal suche ich einfach die Konfrontation. Ich muss mich abreagieren. Er gibt sich echt Mühe. Ok, den Fehler mit dem Ring hatten wir in ähnlicher Form auch... Dabei bin ich keine Bling-bling Tussi, trage selten Schmuck, meist nur meinen Ehering und ewig die eine Kette. Sie hingegen hatte schon eher passende Kette, Ohrringe usw zum Outfit (habe mehrere Bilder gesehen, die er mir übrigens freiwillig gezeigt hat aber da hatte ich sie längst gegoogelt). Also negativ Steilvorlage für meine Wut: sinngemäß du hast dich wohl mit dem Geschenk in der Frau vertan.... Er war total neben der Spur.
Ich denke schon es ist schwer für ihn, oft merke ich wie angespannt er ist. Er hat Angst etwas falsches zu machen oder zu sagen. Er weiß auch, dass er keinen Bonus mehr hat.
Jetzt hat er mir ein Wellnesswochenende für uns beide geschenkt... Eigentlich süß und ich freue mich auch darauf. Ich hoffe nur ich krieg es hin und mache es uns nicht kaputt. Schließlich weiß ich, dass er mit ihr auch im Thermalbad, der Sauna usw. war...
An Muttertag habe ich auch von ihm ein Geschenk bekommen und auf meine ziemlich sarkastische Antwort was das soll, ich sei schließlich nicht seine Mutter hat er geantwortet: Nein, aber die Mutter meiner Kinder und ich bin stolz, dass du das bist und glücklich, dass du noch zu mir hälst. Das tat schon irgendwie gut.
Ich hoffe echt, dass diese flaschbacks nachlassen. Sie nerven mich selbst aber ich komme irgendwie nicht dagegen an.

22.05.2017 18:02 • #91


Diedieimmerlacht
Da ich einen Treuebruch nicht verzeihen kann (auch wenn keiner meiner Ex-Partner mich jemals darum gebeten hat) würde ich gleich die Reißleine ziehen, sowas geht bei mir nicht, auch später ein freundschaftliches Verhältnis zum Ex, niemals. Gut, dass ich keine Kinder habe wegen denen ich solche Zugeständnisse machen muß.

22.05.2017 18:06 • #92


A


Wie schafft man es, einen Seitensprung zu verzeihen?

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A
@te
Aber da müssen die Betrüger auch ein Stück weit durch. Das ist jetzt der Preis!

22.05.2017 18:07 • x 1 #93


K
@angel09: das denke ich mir auch und manchmal sage ich ihm auch direkt: selbst schuld, du hattest die Wahl - ich nicht. Du kennst mich, was hast du gedacht würde passieren?

@dieimmerlacht: das habe ich auch immer gedacht und auch gesagt. Aber frau glaubt ja immer, dass sie nie in die Situarion kommt... Als es dann soweit war, habe ich tagelang mit mir gerungen. Letzlich habe ich gegen meine jahrelange Überzeugung entschieden zu bleiben. Ja, mein Mann hat einen Fehler gemacht. Den ersten in über 37 Jahren. Ich bin auch kein Engel und hatte meinen Anteil an der Sache und die ganzen Umstände waren irgendwie auch mit dafür verantwortlich. Mein Mann leidet auch sehr unter der ganzen Sache, er schämt sich aber er kann die Zeit nicht zurück drehen.
Trotzdem begreifen wir es beide auch als Chance unsere Beziehung wieder zu verbessern und letzlich stärker zu machen.
Gehen kann ich jederzeit, wenn ich es doch irgendwann will. Unsere Kinder sind längst erwachsen und aus dem Haus. Wir brauchen auf niemanden Rücksicht nehmen. Aber ich glaube gehen löst einen Großteil der Probleme nicht.
Nicht die Selbstzweifel, nicht die Wut, nicht die Enttäuschung, nicht die Angst nicht wieder vertrauen zu können. Und ich habe mich dann dafür entschieden dem Mann wieder zu vertrauen, dem ich so viele glückliche Jahre vertrauen konnte. Irgendwie konnte ich das ja sogar jetzt... er hat nichts geleugnet. Er hätte auch einfach gehen können, da ihm ja schon etwas gefehlt hat. Aber er sagt er konnte zwar der Versuchung nicht wiederstehen weil er sich so nach Anerkennung und Zärtlichkeit sehnte aber gleichzeitig war ihm klar, dass sie ihm nicht geben kann was er wirklich will. Er wollte das alles wieder mit mir. Er sagte er hat von Anfang an gesagt nur für die paar Tage, es sei ihm immer klar gewesen, dass er nicht sein Leben ändern will. Irgendwie hat er es geschafft sich in seiner rosa Wokle jenseits der Realistät mit ihr einzulassen. Als er dann am vorletzten Tag endlich gerafft hat, dass ich es weiß, ist seine Wolke zerbrochen. Er sagt sie hat in der letzten Nacht geweint, was nun werden solle, wie es weitergeht. Er habe nicht darauf geantwortet - seine Gedanken waren längst nur noch bei mir und er hatte Angst, dass er jetzt alles verliert - schließlich habe ich aus meiner Einstellung zum Treuebruch nie einen Hehl gemacht.

Trotzdem ist es schwer. Ehrlich gesagt hätte ich es mir so schwer nicht vorgestellt. Deshalb ja auch dieser Thread hier. es tut gut, die Erfahrungen der anderen zu lesen. Auch wenn mir bei machem anderen Thread hier klar wird, dass ich echt noch Glück gehabt habe. Es war keine jahrelange Affäre, nicht mehrere, nicht unglaubliche Konstellationen. Es war einfach nur ein paar Tage eine Sternschnuppe in der Kur.

22.05.2017 21:00 • x 1 #94


A
[quote=Kurschaden]@angel09: das denke ich mir auch und manchmal sage ich ihm auch direkt: selbst schuld, du hattest die Wahl - ich nicht. Du kennst mich, was hast du gedacht quote]


Irgendwann kommt an an den Punkt an dem man selber merkt, dass es jetzt reicht. Ich habe auch lange Zeit gesagt, dass ich mir die Rolle der betrogenen Ehefrau nicht ausgesucht habe. Aber ich kann mich ja auch entscheiden. Und das habe ich sehr bewusst gemacht.
Ja, es kamen auch immer wieder Zweifel. Aber, das Verhalten deines Mannes zeigt dir ja, dass er nun bei dir ist.
Der Jahrestag des Betrugs nähert sich nun bei Euch. Für mich war das sehr schlimm!
Jetzt kommt er ein zweites Mal und es tut schon wirklich viel weniger weh.
Macht ihr eigentlich eine Paarberatung oder -therapie?

22.05.2017 23:19 • #95


Diedieimmerlacht
Ok nach 37 Jahren erstmalig ist schon eine andere Hausnummer als im ersten Jahr, nach 4 Jahren etc....

22.05.2017 23:20 • x 2 #96


A
Das ist auch so!

22.05.2017 23:23 • x 1 #97


S
Ich finde das sehr wichtig @angel09

Also dass man es dann auch irgendwann mal gut sein lässt.
Wenn ich mich bewusst für die Beziehung entscheide und es verzeihen möchte, dann muss ich mir selbst auch mal einen Ar. geben und es ruhen lassen.
Das ist hart und man muss sich die Liebe vor Augen halte, welche einen dazu bewegt bei dem Partner zu bleiben. Dies muss man immer wieder. Ist übrigens auch ganz gut vor dem Betrug sich bewusst zu sein, welchen tollen Partner man an der Seite hat und was man an ihm schätzt und ihm das zeigt aber dann würde es dieses Forum hier ja nicht geben... Aber wir können immerhin lernen!

Ein Paar in meinem Bekanntenkreis, auf den ersten Blick glücklich. Die machen viel zusammen, fahren in Urlaub, gehen feiern, haben ihren Sohn, alles top. Auf den ersten Blick.
Er hat sie betrogen vor mehr als zehn Jahren. Sie war fertig, ist zu ihrer Familie. Sie hatten den kleinen Sohn und Sie ist zurück. Nun hängt sie immernoch darin fest und immer wenn der Alk. stimmt oder sie mit ähnlichen Geschichten konfrontiert ist, dann kommt es durch und sie heult und macht ihm Vorwürfe. Ich finde das furchtbar. Zum einen nervig aber auch nicht verständlich.
Wenn Sie bei ihm bleiben möchte, dann muss sie auch aktiv verzeihen. Sie konnte das nie (liegt vielleicht auch an ihrer oberflächlichen Art und dass Sie nie wirklich refelktiert hat aber geht mit dem oberflächlichen Mann ja auch nicht).
Mir hat es gezeigt, dass ich für mich die richtige Entscheidung getroffen habe (zu gehen), denn ich würde wahrscheinlich auch ewig dran hänge, aber das ist eine andere Geschichte und vorallem eine Geschichte die nicht mehr als 30 Jahre andauert, das ist nämlich auch ein Punkt, den man beachten kann.

@kurschaden: gönn dir noch etwas Zeit aber halte dir vor Augen warum du bei ihm bleibst. Deine Liebe zu ihm und seine Liebe zu dir. Vielleicht kannst du dir selbst ein Ultimatum setzen und wie in einer Art Zeremonie für dich damit abschließen. Ähnlich wie das Trauerjahr oder so. Deswegen ist es nicht ungeschehen aber abgeschlossen.
Es zerfrisst dich und auch die Beziehung, wenn du da nicht rauskommst. Wenn du Verzeihen möchstest, dann ist das ein ganz harter Prozess, der viel Arbeit bedarf.
Ich hoffe, dass sich deine Wogen glätten und du bzw ihr wieder in ruhiges Fahrwasser kommt.

Tja, es ist leider unfair, er hat den Schaden verursacht und die meiste Arbeit beim reparieren hast aber du... Dafür bedarf es viel Liebe und Geduld.

Alles Liebe für dich!

23.05.2017 09:00 • #98


S
@ Kurschaden
Ich lese in diesem Forum nun schon seit mehr als 3 Jahren mit, ohne mal selbst etwas geschrieben zu haben, aber jetzt ist es mir ein Bedürfnis dir zu schreiben.
Deine Geschichte ähnelt meiner sehr und weil ich schon etwas weiter bin als du, möchte ich dir Mut machen!
Mein Mann und ich sind zusammen seit dem wir 15 Jahre alt waren, heute sind wir 50 und feiern dieses Jahr noch unsere Silberhochzeit.
Vor mehr als 3,5 Jahren hatte mein Mann eine 4 monatige Affäre und für mich brach nicht nur mein ganzes Leben zusammen sondern auch mein Herz.
Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich auch immer laut getönt, daß wenn er mich mal betrügt sofort alles aus ist.
Aber so war es dann nicht, ich stand unter Schock als alles rauskam, ich war handlungsunfähig!
Mein Mann hat mir sofort alles gestanden und war selbst zutiefst schockiert über sich selbst .
Ich glaube, daß ihm erst in diesem Moment klar geworden ist, was er da getan hat und das er mich nun verlieren könnte UND wie sehr er mich noch liebt!
Mir war sofort klar, daß ich auch Fehler gemacht habe, ich habe ihn als selbstverständlich hingenommen und ihn lange Zeit nicht spüren lassen, daß ich ihn noch liebe.
Kein Grund so etwas mieses zu tun- keine Frage-aber die Umstände tragen dazu bei.
Mir war sehr schnell klar, daß er nichts für sie empfunden hat, daß war mein Glück, es hätte auch anders kommen können.
Diese Frau, damals eine Freundin von mir, selbst verheiratet mit 3 Kindern, wollte meinen Mann und zwar ganz!
Als mein Mann die Affäre beendet hat, hat sie uns noch fast 2 Jahre gestalkt, es war die Hölle für uns Beide!
Heute zurückblickend hat uns dies nur noch mehr zusammen geschweißt.
Es war eine sehr, sehr schlimme Zeit aber auch eine sehr intensive Zeit für uns, wir haben geredet und geredet und sind uns bis heute so nah wie niemals zuvor.
Aber auch heute noch habe ich sehr dunkle Momente, wo Bilder in meinem Kopf sind die ich dort nicht mehr haben möchte.
Oft denke ich du bist doch nicht mehr normal du müsstest doch längst mal abgeschlossen haben, aber so ist es nicht.
Mein Mann merkt das sofort, auch wenn ich es zu überspielen versuche aber dann holt er mich aus meinem Tief und dafür und für seine Geduld bis heute, liebe ich ihn noch mehr!
Ich möchte damit sagen, daß man sich keinen Zeitpunkt setzen kann, an dem alles überwunden sein sollte, es kommt bei dem einen früher bei dem anderen später und vielleicht wird man es auch nie ganz überwinden.
Aber wenn die Liebe auf beiden Seiten so groß ist wie bei uns, dann lebe ich doch lieber mit einem Mann der einmal in 35 Jahren einen großen Fehler gemacht hat, diesen bitter bereut und alles tut um mich wieder glücklich zu machen als ohne ihn.
Also rede mit ihm, wenn du reden musst und denke nicht, daß du jetzt mal langsam Ruhe geben solltest. Dein Mann wird das verstehen und es hilft jedesmal einen Schritt weiter zu kommen.
Ich wünsche euch nur das Allerbeste

23.05.2017 13:00 • x 4 #99


A
@sissi2013

Vielen Dank für deinen Bericht. Er hat mich sehr berührt!

23.05.2017 13:33 • #100


K
@angel09 : du hast sicher Recht. Nein, bisher machen wir keine Paartherapie. Mein Mann hat schon einige Zeit wegen seiner Erkrankung eine Therapeutin und mit der hat er auch gleich geredet. Sie hat bereits mehrfach gemeinsame Termine angeboten aber bisher konnte ich mich dazu nicht durchringen. Das ist seine Therapeutin, die bearbeitet eigentlich seine anderen Probleme. Vielleicht nehme ich das Angebot aber doch noch an.

@silaline: Das ist ja genau mein Problem. Ich will irgendwann einen Abschluss, ich will es loslassen können obwohl ich weiß, dass so eine Sache nie ganz weg sein wird. Irgendwo bleibt es, ab jetzt wird es irgendwie zu unserer Geschichte dazu gehören. Aber ich möchte es einordnen und ihm nicht mehr so viel Raum geben. Daran arbeite ich und dafür hoffe ich auf Ratschläge und Unterstützung. Ich denke es gibt nicht den Zeitrahmen, ich glaube dazu ist jede Geschichte und jeder MEnsch zu unterschiedlich. Ich denke auch oft, du spinnst doch, letztlich war es eine Lapalie, ein paar wenige Tage... was ist das gegen all die glücklichen Jahre. Aber es ist eben wie es ist: heftig.
Es tut gut, dass hier viele sagen es ist noch nicht sooo viel Zeit vergangen. Bald jährt sich die Geschichte und davor habe ich echt Angst. Ich fürchte, ich werde es nicht gut hinbekommen. Ich habe meinen Mann schon gewarnt. Bisher waren alle besonderen Tage zum 1.mal nach... schwierig, egal ob Weihnachten, Neujahr, Hochzeitstag oder Geburtstage aber jetzt kommen sicher die heftigsten... Mein Mann sagt: ich muss es aushalten. Vielleicht wird es danach besser, ich hoffe es.

@sissi2013: Ganz vielen lieben Dank für deinen Beitrag. Da sind wirklich viele Paralellen zwischen uns. Du hast mir echt Mut gemacht! Genau da möchte ich hin... Ich weiß dass es immer irgendwo bleiben wird und immer wieder mal zwicken wird aber ich möchte es soweit es eben geht loslassen. Ich weiß, dass es nur die Macht hat, die ich ihm gebe. Aber noch komme ich nicht gegen meine eigenen Dämonen an.

23.05.2017 19:20 • #101


DieTrulla
Hallo,

ich stimme Silaline voll zu. Irgendwann muss gut sein. Obwohl ich durchaus verstehe wie sehr du daran zu knappern hast. Ich könnte mir vorstellen, dass es deinem Mann irgendwann reicht, immer wieder und wieder seine Verfehlung vorgehalten zu bekommen und sich dann von dir entfernt.

Du hast beschlossen ihm den Betrug zu verzeihen und eure Ehe weiter zu führen. Laut deinen Postings bereut er seinen Fehltritt und ist wieder ganz bei dir. Wenn dich die Erinnerung daran überkommt und schmerzt, suche dir ein anderes Ventil als es ihm wieder und wieder aufs Brot zu schmieren. Gehe laufen, schreie es raus für dich allein. Ich will nicht unken, aber es könnte bei deinem Mann durchaus irgendwann der Punkt kommen nach dem Motto steter Tropfen höhlt den Stein, sie verzeiht und vertraut mich doch nicht, was hält mich in dieser Ehe?

37 Jahre ist die Hälfte eines Lebens die ihr gemeinam verbracht habt. Reduziere die Zeit nicht auf einen schwachen Moment deines Mannes. Jeder kann mal Schwach werden und wenn in dem Moment, ein Anderer da ist, der dich auffangen will, würde ich für keinen meine Hand ins Feuer legen.

Ich wünsche dir alles Gute.

24.05.2017 08:44 • x 1 #102


S
Ich meinte ja auch miteinander reden und nicht ihn weiter mit Vorwürfen zu überschütten!
Unsere Männer wissen ja was sie uns angetan haben und ihnen geht es deshalb auch schlecht, aber so zu tun, als wäre alles ok bringt niemanden etwas, weil es nicht ehrlich wäre und Ehrlichkeit ist jetzt auf beiden Seiten wichtig.
Ich habe damals auch oft versucht, so zu tun als ginge es mir schon viel besser, aber das ging immer nach hinten los, weil ich es in mich reingefressen habe und irgendwann bin ich geplatzt und dann wurde ich ungerecht.
Ich musste meinem Mann dann versprechen, daß ich sofort sage, wenn ich ich reden musste.
Es war immer das gleiche, plötzlich hat sich irgendeine Frage in meinem Kopf festgesetzt, was diese Affäre betraf, also z.B. war er mit ihr auch da und da oder hat er ihr vielleicht auch das und das erzählt usw., alles Dinge die zu diesem Zeitpunkt riesige Dimensionen in meinem Kopf einnahmen. Meine Phantasie tat ihr übriges und wenn ich dann in Ruhe und sachlich mit meinem Mann gesprochen habe war es zwar oft erstmal sehr hart, daß Gehörte zu verarbeiten aber meistens ( nicht immer) nicht so schlimm wie ich es mir ausgemalt hatte und mein Mann musste ehrlich antworten, weil diese Frau immer wieder damit gedroht hat mir den Chatverlauf der Beiden zu kommen zu lassen- dafür sollte ich mich eigentlich mal bei ihr bedanken
Ich habe mir dann angewöhnt, die Antworten erst mal sacken zu lassen und dann ggf. erst am nächsten Tag- wenn es denn dazu noch was zu sagen gab- weiter darüber zu reden!
Später als alles nicht mehr ganz so akut war, haben wir uns einen festen Tag in der Woche genommen, wo ich meine Fragen gestellt habe oder wir haben einfach nur über uns geredet und wie es jeweils dem anderen gerade geht.
Natürlich hat es meinen Mann sehr belastet, mir ehrlich auf meine Fragen zu antworten weil er zum einen wusste das er mir damit weh tut und zum anderen hatte er auch Angst das ich mich vielleicht doch noch von ihm trenne, aber ich musste einfach alles wissen, ich musste wissen woran ich bin und wollte wissen was diese Frau weiß !
Mag sich bescheuert und selbstzerstörend anhören, aber nur so konnte ich damit irgendwie umgehen!

24.05.2017 12:35 • x 2 #103


S
@sissi2013
Ich habe es genau so gehalten - ich wollte auch lieber alles wissen, ihr Mann am liebsten nichts.

Aber ich muss doch wissen, woran ich bin?
Natürlich war das manchmal mehr als schmerzhaft.

Ich habe aber im Artikel eines Psychologen etwas dazu gelesen - in Affären wird oft alles aufgebauscht, alles übertrieben, alles überhöht weil die wirkliche Substanz fehlt.

Also ich liebe Dich so sehr, Du bist die wundervollste Frau der Welt, ich denke nur an Dich... weil nichts wirklich Gemeinsames da ist.

Wenn ich meinem Mann einzelne Formulierungen aus E-Mails vorgehalten habe zB hat er auch oft gesagt aber das war doch nur blabla. Und ich glaube so ist es auch. Man ist ja quasi noch in der Eroberungsphase.

Was sie ihm für einen Unsinn geschrieben hat... sein blabla sei so wunderbar zu lesen, er soll einen Roman schreiben, sie wäre seine erste begeisterte Leserin... ich lese das blabla, sehe ihn an und wir müssen beide lachen mittlerweile. Es ist so hohles Gesülze . Wie gesagt, es gibt Dinge die verzeihe ich nicht. Ich lerne vielleicht damit zu leben, aber mehr auch nicht.

Was ich nicht getan hätte, ist um ihn zu kämpfen.
Ich brauchte das klare, sofortige Bekenntnis von ihm das ER das Fortbestehen der Beziehung will.

24.05.2017 14:36 • x 1 #104


A
Ich finde auch, dass man als Betrogene ein Anrecht auf Information hat. Trotzdem muss man sich gut überlegen, was man verkraftet. Ich habe beispielsweise nie den Chatverlauf gelesen. Ich wollte das nicht. Mir hätten die Worte und sei es noch so ein Blablabla sehr weh getan. Nein, das wollte ich mir nicht antun. Mich hat eher interessiert, was er während der Zeit gefühlt hat. Wie er diese Schauspielerei ausgehalten hat.
Nun - ich kann es zwar immer noch nicht wirklich verstehen, aber ich fange an zu akzeptieren, dass es so war.

24.05.2017 17:06 • #105


A


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