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Ich hasse dieses Leben - wozu noch weitermachen?

Amberintears
Mein Mann hat mich offiziell am 03.01.17 verlassen. Hochzeitstag war am 22.05.17. Seven years, 10 in love. Ich leide sowieso seit der Kindheit an Depressionen und gehe wöchentlich zur Therapie. Jetzt habe ich erfahren, dass er schon nach 5 Monaten eine neue hat. Ich bin 3,5 Jahre älter als er und hatte meinen 40sten im April. Ich meine es ernst, wenn ich sage, ich wünsche es gäbe einen Unfall, wo ich einfach tödlich verunglücke. So muss ich meine kinder (20 und 15) nicht mit unnötigen Sorgen und Problemen überhäufen. Bei mir ist morgens und abends so schlimm. Nach 5 Monaten habe ich wieder angefangen im Ehebett wieder zu schlafen. Meine Identität und Lebensfreude sind erlöschen. Ich kann mich nicht mehr im Spiegel schauen. Der Schmerz wird einfach nicht weniger. Ich hasse dieses Leben.

26.05.2017 17:26 • #1


E
Zitat von Amberintears:
Mein Mann hat mich offiziell am 03.01.17 verlassen. Hochzeitstag war am 22.05.17. Seven years, 10 in love. Ich leide sowieso seit der Kindheit an Depressionen und gehe wöchentlich zur Therapie. Jetzt habe ich erfahren, dass er schon nach 5 Monaten eine neue hat. Ich bin 3,5 Jahre älter als er und hatte meinen 40sten im April. Ich meine es ernst, wenn ich sage, ich wünsche es gäbe einen Unfall, wo ich einfach tödlich verunglücke. So muss ich meine kinder (20 und 15) nicht mit unnötigen Sorgen und Problemen überhäufen. Bei mir ist morgens und abends so schlimm. Nach 5 Monaten habe ich wieder angefangen im Ehebett wieder zu schlafen. Meine Identität und Lebensfreude sind erlöschen. Ich kann mich nicht mehr im Spiegel schauen. Der Schmerz wird einfach nicht weniger. Ich hasse dieses Leben.


Hallo

Tut mir leid , dass du jetzt Liebeskummer und Schmerzen hast , nachdem du dieses erfahren hast .

Zitat:
Ich meine es ernst, wenn ich sage, ich wünsche es gäbe einen Unfall, wo ich einfach tödlich verunglücke. So muss ich meine kinder (20 und 15) nicht mit unnötigen Sorgen und Problemen überhäufen.


Aber egal was auch passiert ist , du darfst nie vergessen , dass das Leben weit mehr ist als dieses und es ist schön und du hast Verantwortung für deine Kinder , egal auch was dein Ex so treibt . Tut mir leid .

Aber so ein Denken , ist destruktiv für dich , für deine Umgebung .

Manchmal ist Liebeskummer besser zu haben , als eine Liebe die voll mit Lügen etc. beladen ist . Ich hoffe du verstehst mich , was ich damit schreiben will .

Versuche weiterhin in eine Therapie zu gehen , notfalls auch in eine Klinik wegen deinen destruktiven Gedanken .

Liebe Grüße .

26.05.2017 18:50 • #2


A


Ich hasse dieses Leben - wozu noch weitermachen?

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U
Zitat von Amberintears:
Ich meine es ernst, wenn ich sage, ich wünsche es gäbe einen Unfall, wo ich einfach tödlich verunglücke.


Weiss Dein Therapeut davon, das es Dir so hochgradig schlecht geht? Wenn Du so lange Erfahrungen mit Depressionen hast brauche ich Dir nicht zu sagen, das Du in einer absoluten Hochphase der Krankheit steckst. Du beziehst alles Unglück auf Deine Person, typischen Symptom. Bekommst Du medikamentöse Unterstützung? SSRI-Hemmer, und Tavor für Notfälle? Hast Du einen Notfallkontakt?

26.05.2017 19:17 • x 1 #3


S
Zitat von Amberintears:
Ich leide sowieso seit der Kindheit an Depressionen und gehe wöchentlich zur Therapie. Jetzt habe ich erfahren, dass er schon nach 5 Monaten eine neue hat. Ich bin 3,5 Jahre älter als er und hatte meinen 40sten im April. Ich meine es ernst, wenn ich sage, ich wünsche es gäbe einen Unfall, wo ich einfach tödlich verunglücke.


Liebe @Amberintears

ein Hilfeschrei von dir, den ich aus meiner eigenen Selbsthilfegruppe für Depressionen und Ängste kenne. Menschen, die völlig verzweifelt sind, weil es morgens schon schwerfällt aufzustehen und die Depressionen dich überrollen, sprechen dort öfter über Suizidgedanken.
Den Tag zu überstehen, seinen Verpflichtungen nachzukommen ist dann mit einer ungeheueren Anstrengung und Erschöpfung verbunden.

Du hast jetzt, durch die Trennung deines Mannes, noch zusätzliche Probleme und wahrscheinlich Zukunftsängste. Alles kommt zusammen und alleine kommst du da nicht raus.
Hast du deinem Therapeuten von deinen Suizidgedanken berichtet? Und wie hilft er dir da wieder raus?

Was hast du denn für eine Therapie....Verhaltens/Gesprächstherapie oder tiefenpsychologische Therapie?
Ja, ich hätte da sehr viele Fragen, weil ich einmal in der Woche in die SHG gehe und es sind immer wieder neue Leute da, die Unterstützung und auch soziale Kontakte brauchen. Nimmst du Antidepressiva oder andere Medikamente, die dir helfen könnten?

Vor allen Dingen benötigt man als Betroffener das Verständnis von ebenfalls Erkrankten, die Hilfe leisten können, nicht nur durch zuhören, sondern auch mit aktiver Hilfe zur Seite stehen.

Wie es mir vor Jahren mal so schlecht ging und ich ebenfalls alles verloren hatte, da bin ich in eine sehr gute psychosomatische Klinik gegangen.
5 Wochen wurden von der KK genehmigt und ich wurde in meiner Wunschklinik von einer wundervollen Ärztin betreut, Ich wurde nicht mit physischen Therapien überfordert, mir wurden viele Ruhezeiten zugestanden. Massa.n, Tanztherapie, 3 mal in der Woche Einzelpsychotherapie (tiefenpsychologisch) bei einer super Therapeutin, malen oder andere kreative Tätigkeiten, ganz individuell und nach Wunsch usw.
Gesundes Essen und viel Schlaf.

Ich brauchte damals unbedingt diese Auszeit für mich ganz alleine. Diese Gedanken, die du hast, die hatte ich auch. Deshalb nehme ich das sehr ernst und verstehe dich.
Deine Kinder sind groß, können doch bestimmt alleine bleiben oder untergebracht werden, damit du heilen kannst an Körper, Geist und Seele.

Ich wünsche mir sehr für dich, dass du jetzt nicht aufgibst, sondern im Notfall in eine Klinik gehst, wo dir geholfen wird.
Danach eine Reha machst
In meiner Stadt gibt es z.B. eine psychosomatische Notfallaufnahme, da kann man zu jeder Tag und Nachtzeit Hilfe bekommen.

Vielleicht habt ihr das bei euch auch. Es ist so wichtig, dassdu nur an dich denkst und natürlich deine Kinder nicht vergisst, die dich
lieben.

Viele liebe Grüße
Santosha

26.05.2017 19:42 • #4


Amberintears
Was für wunderschöne Nachrichten. Vielen dank an alle. Ja, ich nehme viele Medikamenten seit Jahren. Tavor darf ich nicht nehmen wegen Abhängigkeitsgefahr. Ich bin so oft in die geschlossene gewesen; im Krankenhaus geht's mir noch schlechter. Da kann ich nicht schlafen, essen oder Entspannen. Immer das gleiche. Hier in Stuttgart gibt es auch ein Notfalldienst, aber ich habe davor Angst, lange eingeschlossen zu sein. Auf jeden Fall habe ich entschlossen aus dem Haus zu ziehen und mir eine Stadtwohnung zu mieten. Die Erinnerungen in diesem Haus bringen mich um. Ich kann einfach so schlecht loslassen.

27.05.2017 07:43 • x 3 #5


U
Zitat von Amberintears:
Ich kann einfach so schlecht loslassen.


Das geht jedem so, Deine Trennung ist ja noch nicht mal ein halbes Jahr her. Ich habe immer mindestens ein Jahr gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen.

Ergib Dich nicht dem Schmerz, werde aktiv, geh möglichst viel aus (Deine Kinder sind ja schon alt genug auf sich selbst aufzupassen abends), versuch zu flirten, auch wenn's schwer fällt - das baut Dein Selbstbewusstsein wieder auf.

Depression ist gelerntes Erdulden von Schmerzen in Passivität, da musst Du raus. Aber auch da erzähle ich Dir nichts Neues

27.05.2017 09:53 • x 3 #6


Amberintears
Flirten kommt sowieso nicht in frage. Ich kann mich selber in den Spiegel nicht anschauen. Ich wollte vor meinem Mann auch keine Beziehung mehr. Aber ich dachte er sei mein Engel und hat mich gerettet. Jetzt ist alles vorbei.

27.05.2017 10:14 • x 2 #7


U
Vielmals wird hier geraten, sich in der Trauerzeit nicht mit dem anderen Geschlecht abzugeben, sondern erst alles zu verarbeiten. Mir hat immer genau das umgekehrte Verhalten geholfen, erst Recht weiter Frauen versuchen kennenzulernen.

Aber jeder Mensch ist anders

Ich denke Du kennst aus Deinen Therapien eine ganze Menge Strategien. Setzte sie um. Du solltest nicht auf Engel warten oder setzen, sondern für Dich selbst sorgen. Ein Partner ist ein Begleiter im Leben, aber kein Retter.

Ich wünsche Dir viel Kraft - diese Krankheit ist echt heimtückisch.

27.05.2017 10:34 • x 1 #8


F
Zitat von Amberintears:
Auf jeden Fall habe ich entschlossen aus dem Haus zu ziehen und mir eine Stadtwohnung zu mieten. Die Erinnerungen in diesem Haus bringen mich um. Ich kann einfach so schlecht loslassen.


Das ist super das du dich entschlossen hast, aus dem Haus auszuziehen.
Neue Umgebung neue Wohnung, bringen dich auf Abstand und auf andere
Gedanken. Es ist schrecklich immer wieder dran erinnert zu werden, in der
alten Umgebung.

28.05.2017 06:56 • #9


A


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