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Als Paar getrennt als Eltern zusammen

Elvisett
Wir versuchen ja das Trennungsjahr unter einem Dach was bis jetzt auch zu funktionieren scheint.
Unsere Kinder sind 14 und 11.
Mir ist es sehr wichtig dass die Beiden das ganze gut verkraften und Sie wissen dass wir trotzdem ihre Eltern bleiben.
Manchmal fällt es mir aber wirklich schwer- wenn ich so wie heute einfach sehr traurig und enttäuscht bin.
Ich hab auch Angst dass die Kinder doch irgendwann einem von beiden die Schuld geben.
Wie geht es euch anderen mit Kindern denn so? Wie geht ihr damit um? Wie geht es euren Kindern?

02.01.2019 15:45 • x 2 #1


Paragon
Ich hab zwar keine Kinder, aber vielleicht es eine gute Idee, wenn Du mit Ihnen in die Kommunikation gehst und erklärst, dass Du traurig bist, warum du traurig bist und ihnen erklärst, dass Deine Traurigkeit nichts mit ihnen zu tun hat.

02.01.2019 15:52 • x 1 #2


A


Als Paar getrennt als Eltern zusammen

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M
Zitat von Elvisett:
Wir versuchen ja das Trennungsjahr unter einem Dach was bis jetzt auch zu funktionieren scheint.
Unsere Kinder sind 14 und 11.
Mir ist es sehr wichtig dass die Beiden das ganze gut verkraften und Sie wissen dass wir trotzdem ihre Eltern bleiben.
Manchmal fällt es mir aber wirklich schwer- wenn ich so wie heute einfach sehr traurig und enttäuscht bin.
Ich hab auch Angst dass die Kinder doch irgendwann einem von beiden die Schuld geben.
Wie geht es euch anderen mit Kindern denn so? Wie geht ihr damit um? Wie geht es euren Kindern?


Nun, die Kinder verkraften eine Trennung durchaus gut. Wichtig ist, dass man es ihnen erklärt, warum Papa und Mama nicht mehr zusammen sind. In der Regel wird es später von Seiten der Kinder keine Schuldzuweisungen geben, sofern sich die Erwachsenen anständig benehmen und für die Kinder da sind.
Sie werden es in der Regel auch bemerken, dass Du traurig bist - aber mach Dir auch hier jetzt keine Sorgen

02.01.2019 15:58 • x 2 #3


N
Ziehst Du dann nach dem Trennungsjahr aus?und warum erst dann?
Wir sind seit 2,5 Monaten getrennt und mein Mann zieht nächsten Monat aus,weil es irgendwie nicht funktioniert und er auch jemand neues hat,womit ich nur schwer klar komme.
Die Kinder (5,8) kommen aktuell ganz gut danit klar,und sind sogar irgendwie euphorisch wegen ihrer neuen Zimmer in dem neuen Haus.Ich bleibe im Alten.Die Kinder werden aber auch regelmäßig bei ihm sein.
Wie es dann wirklich funktioniert werden wir sehen.Aber wir versuchen uns vor den Kindern normal zu benehmen und nicht zu streiten und haben auch klar gesagt,dass es wir uns nur trennen,weil Mama und Papa sicht nicht mehr so lieben und es nichts mit den Beiden zu tun hat und wir Beide weiterhin ihrer Eltern bleiben.

02.01.2019 16:22 • x 3 #4


Elvisett
@ NatSa: Er wird dann ausziehen. Er könnte auch jetzt ausziehen- dass wäre aber finanziell einiges schwerer. So können wir das finanzielle besser regeln.
Da wir uns nicht streiten dacht ich auch das wäre für die Kinder ein sanfterer Übergang.
Ob das alles so wirklich ein guter Plan ist wird sich zeigen.
Neue Partner sind auf beiden Seiten keine im Spiel - das wäre dann nochmal ein schwierigeres Thema denk ich.

02.01.2019 16:42 • x 1 #5


M
Zitat von Elvisett:
@ NatSa: Er wird dann ausziehen. Er könnte auch jetzt ausziehen- dass wäre aber finanziell einiges schwerer. So können wir das finanzielle besser regeln.
Da wir uns nicht streiten dacht ich auch das wäre für die Kinder ein sanfterer Übergang.
Ob das alles so wirklich ein guter Plan ist wird sich zeigen.
Neue Partner sind auf beiden Seiten keine im Spiel - das wäre dann nochmal ein schwierigeres Thema denk ich.


Lass jetzt einfach mal die neuen Partner weg - das wird irgendwann eine ganz andere Baustelle.
Wenn ihr beide noch zusammen wohnt, ihr Euch über die Trennung im Klaren seid, es keine Streitigkeiten gibt, ihr beide wie vorher für die Kinder da seid, ist sehr viel gewonnen! Find ich gut, dass es hier keinen Kampf gibt! Top!

02.01.2019 16:47 • x 4 #6


Elvisett
Zitat von Michael170570:

Nun, die Kinder verkraften eine Trennung durchaus gut. Wichtig ist, dass man es ihnen erklärt, warum Papa und Mama nicht mehr zusammen sind.

Wir haben Ihnen halt gesagt dass wir kein Paar mehr sein wollen aber Ihre Eltern bleiben und das mit Ihnen nichts zu tun hat. Die zwei sind ja schon etwas größer und verstehen den Unterschied- aber einen richtigen Grund können wir Ihnen ja wohl schlecht erklären.

Ich möchte Ihnen auch nicht vermitteln dass man ne Beziehung grad so hinschmeißt wenn es Probleme gibt. Aber in ner ungesunden Beziehung trotz aller Versuche bleiben bringt ja auch nichts.

Und was sag ich wenn sie wirklich mal fragen warum wir kein Paar mehr sein wollen? Ich kann Ihnen schlecht neutral irgendwas erklären ohne doch irgendwie halb zu lügen.

02.01.2019 16:51 • #7


N
Ich denke,es ist tatsächlich wirklich einfacher,wrnn niemand neues im Spiel ist.
Dann wäre es bei uns glaube ich auch einfacher.Mein Mann ist jedoch sehr bemüht,dass wir das freundschaftlich hinkriegen und auch zukünftig weiterhin zusammen Zeit mit den Kindern verbringen.
Wenn ihr es schon so lange geschafft habt,weiterhin zusammen zu leben,sind die Voraussetzungen ja eigentlich ganz gut,dass ihr auch die räumliche Trennung gut hinbekommt.Ich habe die Erfahrung gewonnen,dass es schon viel ausmacht,wenn man weiterhin viel miteinander redet und sich austauscht,wie das zukünftige Leben mit den Kindern aussehen soll.
Und vor allem,dass Beiden daran gelegen ist,dass beide Eltern zukünftig auch mit den Kindern Zeit verbringen können.
Ich denke,dass Kinder vor allem dann leiden,wenn sich ein Elternteil verabschiedet oder nur noch selten kommt

02.01.2019 16:56 • x 1 #8


M
Zitat von Elvisett:
Und was sag ich wenn sie wirklich mal fragen warum wir kein Paar mehr sein wollen? Ich kann Ihnen schlecht neutral irgendwas erklären ohne doch irgendwie halb zu lügen


Von Lügen redet ja auch keiner
Man kann es ihnen aber so erklären:
Lieber XYZ, Du hattest doch mal einen guten Freund, und irgendwann habt ihr euch nicht mehr verstanden und nicht mehr so viel miteinander gemacht. Und so ist es auch bei Papa und Mama

Das wäre mein Ansatz...

02.01.2019 17:01 • #9


Elvisett
Ich bring meinen Kindern aber bei Probleme klärt man -und Freund ist für meine zwei Freund - daher haben wir da tatsächlich kein vergleichbares Beispiel aus ihrem Umfeld.
An sich würde ich gern Antworten der Papa benimmt sich wie ein oller Vogelstrauß und so kann man halt keine Probleme lösen - aber das wäre wohl eher kontraproduktiv

02.01.2019 17:21 • x 1 #10


M
Zitat von Elvisett:
Ich bring meinen Kindern aber bei Probleme klärt man -und Freund ist für meine zwei Freund - daher haben wir da tatsächlich kein vergleichbares Beispiel aus ihrem Umfeld.
An sich würde ich gern Antworten der Papa benimmt sich wie ein oller Vogelstrauß und so kann man halt keine Probleme lösen - aber das wäre wohl eher kontraproduktiv


Äh ja - das wäre nicht die geeignete Antwort.
Probleme löst man - im Idealfall löst man diese gemeinsam. Manchmal lassen sich Probleme aber nicht lösen.
Redet offen mit Euren Kindern

02.01.2019 17:44 • x 2 #11


E
Sprecht euch ab und dann redet gemeinsam mit den Kindern.Die volle Wahrheit über sein Verhalten brauchen sie nicht, aber das Gefühl, dass ihr euch zwar als Paar trennt,aber nicht als Eltern. Und es gehört dazu, dass die Mama dann auch mal traurig ist, es aber nichts mit ihnen zu tun hat und die Erwachsenen es hinbekommen.
Und ich lese dich ,trotz Traurigkeit und Enttäuschung als starke Frau,die jetzt strauchelt,aber wieder aufsteht und deine Kinder werden es auch so erleben.Auch eine Erfahrung für sie.

02.01.2019 17:56 • x 2 #12


Joshu
Zitat von Elvisett:
ch möchte Ihnen auch nicht vermitteln dass man ne Beziehung grad so hinschmeißt wenn es Probleme gibt. Aber in ner ungesunden Beziehung trotz aller Versuche bleiben bringt ja auch nichts.

Und was sag ich wenn sie wirklich mal fragen warum wir kein Paar mehr sein wollen? Ich kann Ihnen schlecht neutral irgendwas erklären ohne doch irgendwie halb zu lügen.


Hallo Elvisett, ich kann das nachvollziehen, was Dich beschäftigt. Meine Ehe ist nach 18 Jahren in Scherben, meine Frau ist zwar ausgezogen, aber dennoch wollen wir unserem Sohn - er ist zwar gerade 18 geworden - vermitteln, dass wir uns weiter achten können, immer seine Eltern sein werden und irgendwo weiter gemeinsam an einem Strang ziehen. Es ist sehr schwer für mich - aber wir schaffen es irgendwie, so eine Art friedliches Miteinander zu pflegen, haben sogar Weihnachten zusammen gefeiert.

Deine Kinder sind ja nicht mehr ganz klein. Ich denke, dass sie das schon verstehen können. Du sagst zurecht, Du möchtest nicht vermitteln, dass man eine Ehe einfach so hinschmeißt, wenn es Probleme gibt. Aber man kann den Kindern durchaus vermitteln, dass es manchmal leider, leider nicht mehr möglich ist, so weiterzuleben wie bisher. Und dass es dann besser ist, die Probleme in Angriff zu nehmen und etwas zu tun, dass es allen wieder gut geht, statt einfach nur auszusitzen, zu verdrängen, auch wenn klar ist, dass die Liebe tot ist. Im Gegenteil: Man kann zeigen, wie sich erwachsene Menschen, die sich mal geliebt haben, respektvoll trennen und immer noch gemeinsam liebevolle Eltern sein können und damit auch noch ein Band zwischen sich erhalten können.
Es ist ein schwerer Weg, ich weiß es. Und es gehört dazu, viel Traurigkeit auszuhalten, die man eben nicht ganz zu Ende bringen kann, indem man den Kontakt völlig beendet. Auf diesem Weg zerschneidet man eben nicht einfach mit der Schere das Band, welches das gemeinsame Kinder Großziehen geknüpft hat, sondern akzeptiert, dass man als Eltern etwas Gemeinsamen pflegen muss - die Beziehung zu den Kindern, dass es Ihnen gut geht.

Es ist schwer, und anstelle der alten Konflikte als Ehepartner, die zur Trennung geführt haben, werden neue treten, Reibereien, die sich durch Uneinigkeiten in Bezug auf die Kinder oder wenn einer einen neuen Partner hat, ergeben können.

Aber es ist eine echte Chance, auch dadurch zu reifen und sich weiterzuentwickeln.

Ich wünsche Dir von Herzen viel, viel Kraft dazu.

02.01.2019 18:13 • x 7 #13


Tulpenmädchen
Hallo liebe Elvisett, wir haben uns vor 5 Jahren getrennt und haben 3 Kinder, die heute 2x 8 und 10 Jahre alt sind.
Ich habe kurz in deine anderen Threads geschaut und lese da ein bisschen Verzweiflung und auch Hoffnung (?) in der Situation heraus, der Wunsch, das er endlich mal anfängt IRGENDWAS zu tun, das Euch rettet.

Ich bin also nicht sicher, ob da nicht mehrere Probleme zusammen kommen. Ob er kämpft kann man vielleicht erst fest stellen, wenn er wirklich räumlich getrennt von Euch ist. Du scheinst es Dir ja zumindest irgendwie zu wünschen.

ALSO, was kann ich Dir mitgeben aus meiner Erfahrung? Es ist ein schwerer Weg und du musst täglich neue Entscheidungen im Sinne Deiner Kinder treffen. Richtig, ihr seid getrennt, aber das gilt es zu unterscheiden, denn Eltern bleibt Ihr Euer Leben lang. Ich wusste mit den Fragen, die Du stellst auch nicht umzugehen und habe mir Hilfe in einer Erziehungsberatungsstelle gesucht, die gibt es überall zu finden und das hat mir SEHR geholfen! Kinder sollte man nicht mit den Gründen für die Trennung belasten, denn Kinder neigen dazu, sich auf die Seite des Schwächeren zu stellen und sie geraten so in einen Loyalitätskonflikt, denn eigentlich wollen sie Euch beide lieben. Wenn sie aber wissen, das der Vater ein fauler Hund oder was auch immer ist und du es deshalb besonders schwer hast, wird das die Kinder belasten und sie schlagen sich auf Deine Seite und da ist es auch keine Lüge, wenn du ihnen erklärst, das das Themen sind von Euch Erwachsenen und das ihr beide entschieden habt das eine Trennung das Beste ist. Einen Grund brauchen die Kinder nicht und der Erziehungsberater hatte dazu auch klar die Meinung das man es erklären kann das es nichts mit den Kindern zu tun hat, nur mit den Erwachsenen. Und das ist auch nicht gelogen.

Ich weiß das ist gerade am Anfang einer Trennung äußerst schwer. Und ich bin froh, dass ich mich diesen Fragen frühzeitig gestellt habe, so wie du das jetzt ja auch machst. Ich bin selbst ein Scheidungskind und meine Eltern konnten gar nicht miteinander reden und meinen Vater habe ich verloren als ich 3 Jahre alt war. Aus diesem Grund haben sich für mich jetzt im Erwachsenenalter Probleme entwickelt, die ich mit Eltern die beide noch Verantwortung hätten übernehmen sollen, sicher so nicht hätte.

Wir betreuen unsere Kinder seit 5 Jahren im Wechselmodell. Eine Woche Mama / Eine Woche Papa.
Auch wenn es natürlich nicht von Anfang an reibungslos lief, können wir nach 5 Jahren stolz sagen, das wir immer noch gemeinsam Eltern sind und das ist das beste was unseren Kindern passieren konnte. Ich wünsche Dir das auch.

02.01.2019 23:56 • x 4 #14


Elvisett
@ Tulpenmädchen: Erstmal Danke.
Hoffnung das er kämpft oder den Wunsch danach hab ich nicht mehr - das war bis vor einem Jahr noch so. Ich möchte mich da nicht weiter dran festhalten-
allerdings versteh ich es nicht. Es hätte wirklich schön sein können - aber ändern kann ich es nicht und ich will es auch nicht mehr versuchen.
Das ist aber eine Kopfsache - ich weiß einfach dass ich eingeh wie ne Primel wenn ich mich nochmal auf irgendwas einlassen würde.

03.01.2019 00:09 • x 1 #15


A


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