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Einsam- oder doch nicht?

L
Heyho,
weiss gar nicht so wirklich wie ich anfangen soll. Eigentlich will ich mich nur ausquatschen und austauschen.
Kennt ihr dass, wenn ihr euch manchmal ganz merkwürdig dabei fühlt seit längerer Zeit single zu sein ? Bin es seit ca 2 Jahren. Manchmal hat man dieses Bedürfnis nach Nähe, die Sehnsucht danach mit einem Menschen gemeinsame Ziele zu verfolgen, Sehnsucht nach Geborgenheit. Einfach das Vermissen eines Partners. Und letztendlich weiss man , dass man nichts dagegen tun kann. Mit 26 ist man ja noch jung, aber halt auch keine 18 mehr. Manchmal denkt man die Zeit rennt davon. Und dann gibt es diese Momente in denen ich total froh darüber bin ein freies, unkompliziertes Singleleben zu führen. Ach keine Ahnung. Es ist halt auch so schwierig jemanden zu finden bei dem man das Gefühl hat, dass es wirklich passt. und dann die Verliebtheit auch da ist. Irgendwie höre ich auch nur noch Datingapps hier, Datingapps dort. Ich mag diese Apps einfach nicht. Nur ist es ohne auch gleichzeitig schwieriger weil man weniger Menschen kennenlernt. Und als intro Mensch fällt es sowieso recht schwer offen für neues zu sein, für neue Menschen. Und das Finden einer Person, mit der zusammen sein, genau so schön ist wie allein sein. I don't know. Und wenn ich mich verliebe , dann in diejenigen wo es absolut nicht sein soll, wo keine Chance besteht oder oder oder. Dadurch fühle ich mich manchmal wie ein bockiges Kind, was von dem Ganzen Liebeskram nichts mehr wissen will

17.10.2020 16:13 • x 1 #1


monchichi_82
Zitat von Lana730:
Mit 26 ist man ja noch jung, aber halt auch keine 18 mehr.

...ja man ist keine 18 mehr aber eben auch keine 50, abseits eines Alters wo man noch fürs Kinder kriegen interessant ist und seine schönsten Jahre hinter sich hat. Macht sich eine Frau in dem Alter Sorgen kann ich das weit besser verstehen. Das schmälert nicht dein Empfinden. Egal ob Single oder Beziehung. Jeder Status hat seine Vor- und Nachteile. Es ist nicht immer toll alleine zu sein und es ist nicht immer toll in einer Beziehung zu leben.

Ich finde es keinen Nachteil keine Apps zu benutzen. So ist man noch gezwungen auf Menschen zuzugehen und das offene Gespräch zu suchen. In Apps kommuniziert man eh nur mittels Wischtechnik. Passt was nicht, Nase zu groß, 3cm zu klein, 5kg zuviel... tschüss! Das ist nicht mehr so einfach wenn man sich Auge in Augen gegenüber steht.

Lass dir Zeit, überstürze nichts. Wenn es nicht sein soll dann lässt sich das auch ned erzwingen.

17.10.2020 16:24 • #2


A


Einsam- oder doch nicht?

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L
Zitat von monchichi_82:
...ja man ist keine 18 mehr aber eben auch keine 50, abseits eines Alters wo man noch fürs Kinder kriegen interessant ist und seine schönsten Jahre hinter sich hat. Macht sich eine Frau in dem Alter Sorgen kann ich das weit besser verstehen. Das schmälert nicht dein Empfinden. Egal ob Single oder Beziehung. Jeder Status hat seine Vor- und Nachteile. Es ist nicht immer toll alleine zu sein und es ist nicht immer toll in einer Beziehung zu leben.

Ich finde es keinen Nachteil keine Apps zu benutzen. So ist man noch gezwungen auf Menschen zuzugehen und das offene Gespräch zu suchen. In Apps kommuniziert man eh nur mittels Wischtechnik. Passt was nicht, Nase zu groß, 3cm zu klein, 5kg zuviel... tschüss! Das ist nicht mehr so einfach wenn man sich Auge in Augen gegenüber steht.

Lass dir Zeit, überstürze nichts. Wenn es nicht sein soll dann lässt sich das auch ned erzwingen.


Ja da hast du recht.. Eigentlich sollte man in dem Alter nicht jammern.
Viele meiner Freunde haben Ansichten wie Aber wo willst du ohne App jemanden kennenlernen, die Liebe klopft nicht an der Tür. Es stimmt schon auch.. Bin nicht der große Ausgehmensch und bin viel arbeiten. Mir würde spontan auch nicht einfallen wo ich jemanden kennenlernen sollte. Allerdings macht das die Datingapps nicht attraktiver für mich. Das ist so oberflächlich irgendwie. Finde es immer schön wenn man jemanden sieht/kennenlernt und man merkt wie sich da nach und nach was anbahnt. Aber ja, erzwingen kann man es wirklich nicht..

17.10.2020 16:33 • x 1 #3


S
@Lana730
Hallo!

Die Frage, ob man einsam ist oder nicht, die stellt sich nicht mit mir bei der Frage nach einem Mitmenschen, der mit mir zusammenlebt, sondern ob man überhaupt Mitmenschen hat, mit denen man nur so zusammen ist.

Würde ich Deine Definition von einsam als Gegeben hinnehmen, wäre ich auch einsam. Ich habe hier und da Liebschaften, ONS und Affären. Mal eine Freundschaft plus, das höchste der Gefühle. Aber eine feste Beziehung? Daran glaube ich nicht mehr, ich glaube auch nicht mehr an Liebe, nur an Selbstliebe. Die Menschen sind alle nur noch auf Selbstoptimierung aus, ich mittlerweile auch, wenn auch sehr beschränkt in meinem Dunstkreis. Ich habe Freunde, Kumpels und Bekannte, mit denen ich zeitweilig was unternehme. Mal eine Stammtisch in einer Kneipe, mal zusammenhocken zum Gesellschaftsspieleabend, mal nur zum Quatschen. Das ist für mich wichtig, es ist eine schöne und für mich unverzichtbare Komponente im Leben.

Das geht jetzt schon seit vielen Jahren, ich habe aus meiner gescheiterten Partnerschaft aka Ehe gelernt und muss diese Erfahrungen nicht noch einmal durchleben. Keine Ehe hält bis zum Tode-oder nur sehr wenige. Ich kann mich mit dem Gedanken eher arrangieren dass feste Partnerschaften letztendlich doch enden, oft früher und krachender als man es anfänglich vermuten oder erträumen würde. Beziehungen bedeuten immer für mich Probleme, Selbstrücknahme, Schmerzen und Ärgernisse. Ich kann nicht mehr so leben, wie ich will. In einer festen Beziehung bekomme ich kaum Luft, ich werde erdrückt. Ich kann mir alleine soviel mehr gönnen, mich ausleben und austoben, ohne einer anderen Person, die sich Lebenspartner schimpft, Rechenschaft ablegen zu müssen. Warum sollte ein Single das aufgeben, wenn er oder sie so glücklich sind. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, ich wäre nicht verheiratet gewesen, dann würde es mir heute bestimmt viel besser gehen.

Warum muss ein Mensch einen anderen Menschen zum Glücklichsein haben? Ich kenne keinen Grund.Frauen können mir nur 6 bieten, mehr nicht.Alles andere kann ich mir selbst geben, erledigen, machen, tun und genießen. Partner sind leider doch oft eher mehr hinderlich als förderlich. Und wenn der Haussegen schief hängt, man womöglich auch noch aufeinander in einem Haus hockt, ohne Ausweichmöglichkeiten? Das soll erstrebenswert sein? Nein, dass ist es nicht.

Wenn Du Dich einsam fühlst, dann schau, ob Du nicht lieber in Deinen Freundeskreis mehr Zeit und Mühe investierst, statt Dir Gedanken über eine Beziehung zu machen, die Du gar nicht hast und auch nicht erzwingen kannst. Es gibt vielleicht funktionierende Beziehungen, aber die sind rar. Überlege mal, warum Du seit zwei Jahren alleine bist. Es kann ja nicht nur damit zu tun haben, dass Du auf die Onlineschiene abzielst. Es liegt auch an einem selbst. In der heutigen Zeit ist alles auf Tempo und Erfolg versiert. Darin musst Du eingehen und Dich anpassen, möchtest Du Erfolge haben. Sonst wird es sehr schwer werden. Du findest schneller und leichter jemanden für 6 und Abenteuer, gerade als Frau ein Klacks, wenn man nicht gerade optisch negativ belastet ist. Da reicht Durchschnitt oder oberer Unterschnitt aus, bei Männern sieht das ganz anders aus. Die Damen habe wie beim Tanzen die Qual der Wahl, für Männer ein Ärgernis hoch Zehn. Sie müssen sich super präsentieren, müssen am besten noch hoch im Kurs stehen (Status,Vermögen,Beruf,Auto,Besitztümer,Aussehen und Perspektiven), das mus bei einem heutigen Mann absolut stimmen, will er mittanzen. Du als Frau hingegen hast es da deutlich einfacher - wenn Du willst. Ich vermute daher, Du willst nicht. Klingt provokativ, ist es auch, aber jeder Mensch ist seines Glückes Schmied. Ändere die Konditionen deinerseits analog zu den Bedingungen und Du wirst sehr schnell fündig.Ob es dann was dauerhaftes sein wird, müsste sich zeigen. Aber um einen Anfang zu generieren, haben es Frauen immer leichter als Männer, gerade heutzutage.

Wo ich Dir recht gebe, das sind die Wertigkeit und Bestandsdauer von Partnerschaften, das sehe ich sehr kritisch und negativ behaftet. Die modernen Lebensumstände sehen lange Partnerschaften eigentlich nicht förderlich vor. Es wird an allen Ecken und Kanten gewerkelt, dass ein Singleleben und die Selbstoptimierung immer mehr gefördert werden. Die Zahl der Singlehaushalte soll ja stetig zunehmen - warum wohl? Weil Familienleben so schön ist? Wohl eher nicht und das ist es auch nicht.

Biologie und Genetik kämpfen gegen Moderne und Zeitdenken. Emanzipation gegen Tradition. Feminismus gegen Machismus. Und und und ...

Es ist ein nicht endendes Kampfspiel und jeder Tag beginnt ein neuer Kampf. Mit 26 habe ich noch nicht an eine dauerhafte Partnerschaft gedacht, eher ans austoben, die Ehe kam Jahre später und endete krachend. Vor der Ehe ging es mir am besten, nach der Ehe besser als während der Ehe. Einsam war ich eigentlich nur während der Ehe. Meine Bedürfnisse, Vorstellungen, Ziele und so weiter hatte ich bis auf´s Minimum zurückgeschraubt. Diesen Fehler mache ich nie wieder.

Was sagst Du? Ich bin gespannt auf Deine Reaktion.

17.10.2020 16:41 • x 1 #4


L
Zitat von Schlurfi2020:
@Lana730 Hallo! Die Frage, ob man einsam ist oder nicht, die stellt sich nicht mit mir bei der Frage nach einem Mitmenschen, der mit mir zusammenlebt, sondern ob man überhaupt Mitmenschen hat, mit denen man nur so zusammen ist. Würde ich Deine Definition von einsam als Gegeben hinnehmen, wäre ich auch einsam. Ich habe hier und da Liebschaften, ONS und Affären. Mal eine Freundschaft plus, das höchste der Gefühle. Aber eine feste Beziehung? Daran glaube ich nicht mehr, ich glaube auch nicht mehr an Liebe, nur an Selbstliebe. Die Menschen sind alle nur noch ...


Danke für die lange Antwort , mega cool .
Ich habe einen tollen Freundeskreis. Wir sind wirklich füreinander da und treffen uns auch regelmäßig. Natürlich genieße ich die gemeinsame Zeit, freue mich danach aber auch darüber wieder alleine zu sein. Wie gesagt, bin schon sehr gerne alleine. Trotzdem weiss ich die Mädels sehr zu schätzen. Führe überwiegend aber schon einen sehr introvertierten Lebensstil. Strahle das jedoch gar nicht so aus. Bin definitiv schon ganz gut im der Lage Menschen kennenzulernen etc etc. Nur in Sachen Flirten und Partnerschaft sieht das anders aus. Da bin ich echt zurückhaltend und vorsichtig. Klar genieße ich es mal begehrt zu werden, ohne dass ich mir mehr mit der Person vorstellen könnte.. Bin gar nicht der Freundschaft Plus Typ, bzw. möchte ich das nicht mehr. Habe meine Erfahrungen gesammelt und hätte wenn gerne was festes. Aber wähle sehr sehr vorsichtig aus. Mir gefällt selten ein Mann so sehr, dass ich ihn mir als Partner vorstellen könnte. Außerdem habe ich gelernt nicht nur mit dem Herzen, sondern auch mit dem Kopf zu denken. Mir ist vor allem wichtig dass ich so verstanden werde wie ich bin. Dass man auf einer Wellenlänge ist, denselben Humor hat und gut miteinander reden kann. Und ja wie gesagt, dann muss halt auch die Verliebtheit noch da sein :p.. Und da gestaltet es sich für mich irgendwie schwierig. Sowas findet man nun mal nicht alle 2 Tage.. Und es muss auf Gegenseitigkeit beruhen natürlich. Die Chancen scheinen so gering dass das alles zutrifft. Und das bringt mich manchmal schon etwas zum Verzweifeln. Ich bin ja nicht wirklich unglücklich als Single, habe aber trotzdem hier und da das Gefühl, dass was fehlt. Und die Vorstellung einer intakten Beziehung ist so schön. Aber ja.. die Realität sieht halt anders aus. Und auch ich habe schlechte Beziehungen geführt.. Denke da kann sich kaum einer von frei sprechen. Und trotzdem ist da diese Hoffnung dass irgendwann mal was vernünftiges entstehen wird. Mit mittlerweile mehr Vernunft im Hinterkopf als damals ..

17.10.2020 17:10 • x 2 #5


A
Zitat von Lana730:
die Liebe klopft nicht an der Tür.

Jetzt spreche ich mal aus meinem großen Erfahrungsschatz.

Doch, die Liebe klopft an die Tür....da braucht es keine Portale, diese Zwangsmaßnahmen, die heut zutage üblich sind. Wir haben früher alle unsere Partner gefunden, und oft nicht nur einen.

Dieses verzweifelte Suchen, das heute üblich ist, weil man doch um jeden Preis dazu gehören will, macht nur traurig und depressiv.

Ich bin inzwischen 70 und habe den nächsten Bewerber am Start, und das ganz ohne Internet oder irgendwelche apps.

17.10.2020 17:30 • x 3 #6


S
@Lana730

Also das klingt für einen bindungswilligen Menschen nicht schlecht. Freunde sind wichtig, wichtiger als Partner, denn sie sind noch meistens da, wenn die angeblich bessere Hälfte schon ganz weit weg ist...

Deine Ansprüche an eine Beziehung oder einem Partner, nehme es mir bitte nicht böse, sind genau die Dinge, die mich nach meiner Ehe sehr davor abgeschreckt haben, jemals wieder fest eine Frau zu suchen beziehungsweise zu binden. Vernunft im Hinterkopf haben ... das hatte meine Exfrau auch nicht. Auch nicht jene,die danach kamen.Die Vorstellung einer intakten Beziehung - richtig es ist eine Vorstellung, nicht mehr. Was war denn schlecht an Deinen vorherigen Beziehungen? Ich als Mann kann nur sagen, Männer werden in festen Beziehungen gekillt und kastr... , sind nicht mehr sie selbst, die Frau steht immer mim Mittelpunkt und wenn dann noch Anhang dabei ist (Gott sei Dank bin ich da rumgekommen), wird es richtig übel. Dann ist der Mann in einer solchen Konstellation nicht nur das letzte Gl., sondern auch das schwächste Gl.. Partnerschaften machen schwach und kaputt, und mich hatte sie wirklich vereinsamen lassen. Was ich alles aufgegeben hatte, um meiner Exfrau zu gefallen und wie sie sich im Gegenzug dafür revanchiert hat, das war schon Bonneur erster Sahne. Das brauche ich nie wieder, das will ich nicht.

Und wenn Du dann alles für die Frau gemacht und getan hast, dann kommt ein anderer Leckerbissen vorbei und die Frau ist weg. Und der Hinterbliebene wird erst jahrelang betrogen und dann final auch noch verlassen. Das passiert leider sehr häufig. Darum habe ich mich auf Affären versteift. Mir wären ungebundene Damen sehr lieb, würde es doch den zeitweiligen Spaß zu Zweit intensiver und besser und leichter gestalten. Jedoch musste ich über die Jahre feststellen, dass in dem Segment, wo ich schaue, suche und fündig werde (oder auch mal gefunden werde) die Frauen immer jemandem im Schlepptau haben, oft auch Kinder. Das hält sie aber nicht davon ab, mit mir in die Kiste zu hüpfen. Anfänglich war ich geschockt und überrascht, jetzt würde mich mal eine Frau überraschen, die keinen Anhang im Hintergrund und Verborgenen mit sich schleppt. Das sind halt meine Erfahrungen über die letzten vielen Jahre. Mittlerweile nehme ich es nicht mehr krumm. Beim Kennenlernen sage ich, was ich will und was nicht möglich sein wird und sie (die Frauen ) sollen dann entscheiden, ob sie sich darauf einlassen oder nicht. Ich habe mich daran gewöhnt, nur die Nummer zwei oder drei oder vier zu sein, bekomme dafür aber 6, mehr will ich sowieso nicht. Und wenn da noch ein Partner im Hintergrund ist, sage ich mir:Sein Pech, dass er diese Frau genommen hat, ich wurde ja selbst auch mal beschwupst, warum soll es nur mir so ergehen? Das passiert Menschen jeden Tag aufs neue, das ist ein ganz natürlicher Prozess. Seit ich das akzeptiert habe und auslebe, geht es mir blendend. Mit Freunden, ohne eine lästige Partnerin, die, wenn ich sie hätte, nur noch überwachen müsste, um sie als meine Partnerin zu bezeichnen. Dazu ist mir meine Zeit zu schade und mich auf ein Leben zu reduzieren mit Partnerin, das muss ich nicht haben. Deshalb bin ich nicht einsam.

Wenn Du einen für Dich guten Partner findest, so hoffe ich doch, das Du anders drauf bist als der Großteil der Menschen. Eine Partnerschaft, die funktionieren könnte, wäre wohl ein Glücksgriff. Meistens greifen die Menschen aber ins Klo. Und gehen erst fremd und wenn jemand in das Leben eintritt, der oder die vermeintlich besser ist, dann wird gewechselt. Da bleibe ich lieber alleine, nicht einsam, aber selbstbestimmt, frei und ungebunden und kann tun und lassen, was ich möchte. Ist das nicht viel mehr erstrebenswert als eine feste Verkettung, Einschränkungen pur mit dem Vorwand, jemandem zu lieben? Was meinst Du dazu? Kannst Du Dir kein Leben vorstellen, wo Du alleine dieses bestreitest? Warum musst Du einen Partner haben (wollen)? Was ist so toll daran? Ich kann es mir nicht erklären? Du?

Zitat von Angi2:
Ich bin inzwischen 70 und habe den nächsten Bewerber am Start, und das ganz ohne Internet oder irgendwelche apps.


Ganz ehrlich? 70? Ist der in etwa gleichaltrig? Oder gibt es da besondere Vorzeichen? Ich beglückwünsche Dich in einem so hohen Alter noch Bewerber zu haben. Ich sehe mich da schon einige Jahre zuvor eher in der Kiste, was das betrifft. Das nenne ich mal beachtenswert. Wie hast Du das geschafft?

17.10.2020 17:34 • #7


A
Zitat von Angi2:
Ich bin inzwischen 70 und habe den nächsten Bewerber am Start, und das ganz ohne Internet oder irgendwelche apps.


Sehr gut.
Dann hat es meine Brieftaube tatsächlich ans Ziel geschafft.

17.10.2020 17:42 • x 1 #8


L
Zitat von Schlurfi2020:
@Lana730

Also das klingt für einen bindungswilligen Menschen nicht schlecht. Freunde sind wichtig, wichtiger als Partner, denn sie sind noch meistens da, wenn die angeblich bessere Hälfte schon ganz weit weg ist...

Deine Ansprüche an eine Beziehung oder einem Partner, nehme es mir bitte nicht böse, sind genau die Dinge, die mich nach meiner Ehe sehr davor abgeschreckt haben, jemals wieder fest eine Frau zu suchen beziehungsweise zu binden. Vernunft im Hinterkopf haben ... das hatte meine Exfrau auch nicht. Auch nicht jene,die danach kamen.Die Vorstellung einer intakten Beziehung - richtig es ist eine Vorstellung, nicht mehr. Was war denn schlecht an Deinen vorherigen Beziehungen? Ich als Mann kann nur sagen, Männer werden in festen Beziehungen gekillt und kastr... , sind nicht mehr sie selbst, die Frau steht immer mim Mittelpunkt und wenn dann noch Anhang dabei ist (Gott sei Dank bin ich da rumgekommen), wird es richtig übel. Dann ist der Mann in einer solchen Konstellation nicht nur das letzte Gl., sondern auch das schwächste Gl.. Partnerschaften machen schwach und kaputt, und mich hatte sie wirklich vereinsamen lassen. Was ich alles aufgegeben hatte, um meiner Exfrau zu gefallen und wie sie sich im Gegenzug dafür revanchiert hat, das war schon Bonneur erster Sahne. Das brauche ich nie wieder, das will ich nicht.

Und wenn Du dann alles für die Frau gemacht und getan hast, dann kommt ein anderer Leckerbissen vorbei und die Frau ist weg. Und der Hinterbliebene wird erst jahrelang betrogen und dann final auch noch verlassen. Das passiert leider sehr häufig. Darum habe ich mich auf Affären versteift. Mir wären ungebundene Damen sehr lieb, würde es doch den zeitweiligen Spaß zu Zweit intensiver und besser und leichter gestalten. Jedoch musste ich über die Jahre feststellen, dass in dem Segment, wo ich schaue, suche und fündig werde (oder auch mal gefunden werde) die Frauen immer jemandem im Schlepptau haben, oft auch Kinder. Das hält sie aber nicht davon ab, mit mir in die Kiste zu hüpfen. Anfänglich war ich geschockt und überrascht, jetzt würde mich mal eine Frau überraschen, die keinen Anhang im Hintergrund und Verborgenen mit sich schleppt. Das sind halt meine Erfahrungen über die letzten vielen Jahre. Mittlerweile nehme ich es nicht mehr krumm. Beim Kennenlernen sage ich, was ich will und was nicht möglich sein wird und sie (die Frauen ) sollen dann entscheiden, ob sie sich darauf einlassen oder nicht. Ich habe mich daran gewöhnt, nur die Nummer zwei oder drei oder vier zu sein, bekomme dafür aber 6, mehr will ich sowieso nicht. Und wenn da noch ein Partner im Hintergrund ist, sage ich mir:Sein Pech, dass er diese Frau genommen hat, ich wurde ja selbst auch mal beschwupst, warum soll es nur mir so ergehen? Das passiert Menschen jeden Tag aufs neue, das ist ein ganz natürlicher Prozess. Seit ich das akzeptiert habe und auslebe, geht es mir blendend. Mit Freunden, ohne eine lästige Partnerin, die, wenn ich sie hätte, nur noch überwachen müsste, um sie als meine Partnerin zu bezeichnen. Dazu ist mir meine Zeit zu schade und mich auf ein Leben zu reduzieren mit Partnerin, das muss ich nicht haben. Deshalb bin ich nicht einsam.

Wenn Du einen für Dich guten Partner findest, so hoffe ich doch, das Du anders drauf bist als der Großteil der Menschen. Eine Partnerschaft, die funktionieren könnte, wäre wohl ein Glücksgriff. Meistens greifen die Menschen aber ins Klo. Und gehen erst fremd und wenn jemand in das Leben eintritt, der oder die vermeintlich besser ist, dann wird gewechselt. Da bleibe ich lieber alleine, nicht einsam, aber selbstbestimmt, frei und ungebunden und kann tun und lassen, was ich möchte. Ist das nicht viel mehr erstrebenswert als eine feste Verkettung, Einschränkungen pur mit dem Vorwand, jemandem zu lieben? Was meinst Du dazu? Kannst Du Dir kein Leben vorstellen, wo Du alleine dieses bestreitest? Warum musst Du einen Partner haben (wollen)? Was ist so toll daran? Ich kann es mir nicht erklären? Du?



Ganz ehrlich? 70? Ist der in etwa gleichaltrig? Oder gibt es da besondere Vorzeichen? Ich beglückwünsche Dich in einem so hohen Alter noch Bewerber zu haben. Ich sehe mich da schon einige Jahre zuvor eher in der Kiste, was das betrifft. Das nenne ich mal beachtenswert. Wie hast Du das geschafft?


Ich habe tatsächlich zwischendurch den Gedanken, dass man es als ewiger Single einfacher hat. Entspannter, unkomplizierter. Aber auf Dauer ohne Partner.. Für mich persönlich fehlt dann irgendwo was. Jemand.
Dennoch hat das ganze schon noch Zeit. Klar bin ich hier und da mal traurig darüber single zu sein, aber auf der anderen Seite wäre es auch nicht dramatisch den richtigen zu finden wenn ich 30 bin..z.B.
Aber lange Rede, kurzer Sinn. Beeinflussen kann ich das nicht. Der richtige kommt , wann er kommt und dann werde ich es merken. Man muss sich das ganze ja positiv drehen, also als Beziehungsmensch.
Meine letzte Beziehung war schlimm. Da war von betrogen werden bis Z, vieles dabei. Ich erwarte nicht von meinem Partner , dass ich immer im Mittelpunkt stehe und alles nach meiner Nase laufen muss. Aber man sollte schon auf die Bedürfnisse des Anderen eingehen , rücksichtsvoll sein und an einem Strang ziehen. Ganz egal ob Mann oder Frau. Ich meine es liegt doch auch in meinem Interesse, dass es meinem Partner gut geht. Wenn es einem dabei dann auch noch selbst gut geht - ohne dass man sich selbst aufgeben oder verstellen muss, dann klingt das für mich fantastisch ..
Aber wie schon gesagt, sowas zu finden ist alles andere als easy ja die Gesellschaft ist komisch geworden. Ich gebe dir recht , es gibt ebenso Männer die durchaus auf mehr aus wären, obwohl sie vergeben sind. Kann sowas nicht verstehen.

17.10.2020 18:29 • x 1 #9


S
Zitat von Lana730:
Aber wie schon gesagt, sowas zu finden ist alles andere als easy ja die Gesellschaft ist komisch geworden. Ich gebe dir recht , es gibt ebenso Männer die durchaus auf mehr aus wären, obwohl sie vergeben sind. Kann sowas nicht verstehen.

Nach den Erfahrungen mit meinen Affärenfrauen kann ich das schon verstehen. Da sind wir aber auf unterschiedlichen Spielfeldern mit unterschiedlichen Regeln. Betrug und Partnerveräppelung gehört bei meiner Spielwiese dazu, ich betreibe es nicht selbst, bin nur ein minimales Rad in einer eh schon zerklüfteten Beziehung, die kurz vorm Kollaps steht. Andererseits ,manche Affärenfrauen haben mir gar berichtet, dass ihre regulären Partnerschaften besser wurden mit laufender Affäre. Manche Ehen und Beziehungen wurden geöffnet, deren Partner wilderten auch in anderen Wäldern. Polygamie schlägt eben Monogamie und hat sogar Effekte auf veraltete Beziehungsmuster, die ausgedient zu haben scheinen. Die Message könnte lauten: Ein Partner beziehungsweise eine Partnerin zur Zeit reicht eben nicht mehr im Leben eines Menschen. Das könnte/wird wohl die Zukunft sein.

17.10.2020 18:43 • #10


L
Zitat von Schlurfi2020:
Nach den Erfahrungen mit meinen Affärenfrauen kann ich das schon verstehen. Da sind wir aber auf unterschiedlichen Spielfeldern mit unterschiedlichen Regeln. Betrug und Partnerveräppelung gehört bei meiner Spielwiese dazu, ich betreibe es nicht selbst, bin nur ein minimales Rad in einer eh schon zerklüfteten Beziehung, die kurz vorm Kollaps steht. Andererseits ,manche Affärenfrauen haben mir gar berichtet, dass ihre regulären Partnerschaften besser wurden mit laufender Affäre. Manche Ehen und Beziehungen wurden geöffnet, deren Partner wilderten auch in anderen Wäldern. Polygamie schlägt eben Monogamie und hat sogar Effekte auf veraltete Beziehungsmuster, die ausgedient zu haben scheinen. Die Message könnte lauten: Ein Partner beziehungsweise eine Partnerin zur Zeit reicht eben nicht mehr im Leben eines Menschen. Das könnte/wird wohl die Zukunft sein.


Wenn eine Beziehung kaputt und nicht mehr zu reparieren ist, beende ich sie. Aber fremdgehen.. Ne.
Finde Treue so wichtig .. Aber ja, selten heutzutage.

17.10.2020 19:44 • #11


S
Zitat von Lana730:
Finde Treue so wichtig .. Aber ja, selten heutzutage.



Also meine Lehre aus zig Jahren Eheerfahrung und Affären ist:

Wer treu ist, lebt es, ohne es sagen und betonen zu müssen.

Wer immer wieder sagt und betont, er oder sie sei treu, ist es meistens nicht.

So wie Atmen, Essen,Trinken,sich Waschen und so weiter zum Leben dazugehören, der wird Treue, wenn ihm oder ihr das wichtig ist, es einfach auch so handhaben. Solche Menschen sind rar und wer ein solches menschliches Exemplar findet, hat tatsächlich wohl einen Glückstreffer. Ich denke, viele Menschen würden gesünder leben und Affären besser verkraften wenn sie mit der Einstellung in eine Beziehung gehen würden, dass irgendwann das Fleisch, das ich eigentlich mein eigen zu nennen vermag, doch irgendwann auch andere potentielle Menschen sättigt. Das wird sich vermutlich auf Dauer durchsetzen und das typische Familienkonstrukt, wie es noch viele Menschen noch kennen, wird aussterben.

17.10.2020 19:57 • #12


A
Zitat von Schlurfi2020:
Ganz ehrlich? 70? Ist der in etwa gleichaltrig? Oder gibt es da besondere Vorzeichen? Ich beglückwünsche Dich in einem so hohen Alter noch Bewerber zu haben. Ich sehe mich da schon einige Jahre zuvor eher in der Kiste, was das betrifft. Das nenne ich mal beachtenswert. Wie hast Du das geschafft?

Ich muss lachen - in einem so hohen Alter....mein lieber Schlurfi, man ist immer so alt wie man sich (an)fühlt.
Ich trage auch nicht beige Kleidung und trage Minipli (graue Locken)...auch bin ich nicht übergewichtig...ich habe immer noch mein Gewicht von früher (also schlank)...auch Rheuma oder Gicht sind mir fremd (Vegetarier)
Nur ein paar Falten mehr.
Und in der Kiste sehe ich mich noch nicht....mein Vorfahren wurden allesamt um die 100 herum....ich will es ihnen nachmachen.

Und - wie ich es geschafft habe, dass sich noch ein Mann für mich interessiert.....ich habe es nicht geschafft, er hat mich gefunden. Er interessiert sich bereits seit 25 Jahren für mich....ist Anfang 60....Für mich war das nie ein Problem, Männer für mich zu interessieren...weder in jungen Jahren, noch in mittleren Jahren und auch jetzt nicht (wie du schreibst, im hohen Alter von 70 )
Ich denke, dass das das Problem ist, niemand (keine Frau) hat mehr die Geduld sich finden zu lassen. Sie nehmen es selber in die Hand und haben dann oft nichts in der Hand.

17.10.2020 20:11 • x 1 #13


A
Zitat von Anker1:
Sehr gut.
Dann hat es meine Brieftaube tatsächlich ans Ziel geschafft.

Ja, sie ist angekommen, jetzt fehlst du nur noch.

17.10.2020 20:12 • x 2 #14


S
Zitat von Angi2:
Ich muss lachen - in einem so hohen Alter....mein lieber Schlurfi, man ist immer so alt wie man sich (an)fühlt.
Ich trage auch nicht beige Kleidung und trage Minipli (graue Locken)...auch bin ich nicht übergewichtig...ich habe immer noch mein Gewicht von früher (also schlank)...auch Rheuma oder Gicht sind mir fremd (Vegetarier)
Nur ein paar Falten mehr.
Und in der Kiste sehe ich mich noch nicht....mein Vorfahren wurden allesamt um die 100 herum....ich will es ihnen nachmachen.

Und - wie ich es geschafft habe, dass sich noch ein Mann für mich interessiert.....ich habe es nicht geschafft, er hat mich gefunden. Er interessiert sich bereits seit 25 Jahren für mich....ist Anfang 60....Für mich war das nie ein Problem, Männer für mich zu interessieren...weder in jungen Jahren, noch in mittleren Jahren und auch jetzt nicht (wie du schreibst, im hohen Alter von 70 )
Ich denke, dass das das Problem ist, niemand (keine Frau) hat mehr die Geduld sich finden zu lassen. Sie nehmen es selber in die Hand und haben dann oft nichts in der Hand.


Da sage ich mal Respekt und Daumen hochgestreckt. Ich werde wohl nicht so alt, wenn es am vegetarischen Lebensstil liegt, der ist mir zuwider, die vegane Minderernährung die Spitze ungesunden Lebens, da habe ich lieber regelmäßig von allem etwas und wenn ich deswegen nicht so alt werde, so habe ich wenigstens gut und lecker gespeist.

Also wirklich, mit 70 noch auf dem Liebesmarkt aktiv sein, ich bin da bestimmt schon nicht mehr auf dieser Welt. Schön, auch mal sowas zu lesen, ich dachte ganz ehrlich, Du hättest mit Deinem Alter geschummelt. Das scheint aber ja nicht der Fall zu sein.

Na dann mal viel Spaß und Freude mit dem Verehrer.

17.10.2020 20:22 • x 1 #15


A


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