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Nach 16 Jahren Beziehung/Eheaus mit 64 wieder Single

Hana-Ogi55
Ich bin hier neu, habe schon eine kurze Zeit ziemlich intensiv mitgelesen, um mir hier Trost oder Rat oder Denkanstöße in meinem Schmerz zu holen. Seit Dezember 2018 bin ich in Rente (Rente mit 63) und habe mich auf das Leben danach mit meinem Mann gefreut. Er ist 65 Jahre alt und ging vor mir in Rente.
Mein Leben schien - bis auf, ich sag jetzt mal, normale Hoch und Tiefs - so zu verlaufen, wie vieler anderer Leute Leben. Es ging nicht immer geradeaus, sondern wir haben Umwege genommen, sind falsch abgebogen, haben uns verfranst und sind doch eigentlich immer wieder auf unseren Weg gekommen. Dachte zumindest ich. Jetzt liegt seit voriger Woche Sonntag alles in Scherben.
Wenn ich ehrlich zu mir bin, dann kommt dieses Aus nicht ganz so aus heiterem Himmel, aber ich hätte jetzt nicht alles in die Tonne gekloppt.
Mir geht es nicht gut . aber ich möchte, dass es mir wieder besser geht und ich will mir auch Zeit geben . auch deshalb schreibe ich hier. Vielleicht auch, um Trost zu finden, aufbauende Worte und um zu lesen, ich bin ja gar nicht allein mit meinem Schmerz, vielen geht es so oder ähnlich .

27.05.2019 16:19 • x 9 #1


D
Liebesleid ist ja völlig entkoppelt vom Alter.
Du beschreibst mit knappen Worten sehr schwammig, dass ihr jetzt getrennt seid, anscheinend hat Dein Mann das Handtuch geworfen, weil einiges im Argen lag.
Gab es Warnschüsse? Klärende Gespräche?
Möglichkeiten der Korrektur?

27.05.2019 16:59 • x 1 #2


A


Nach 16 Jahren Beziehung/Eheaus mit 64 wieder Single

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Hana-Ogi55
Zitat von Dattel:
Liebesleid ist ja völlig entkoppelt vom Alter.
Du beschreibst mit knappen Worten sehr schwammig, dass ihr jetzt getrennt seid, anscheinend hat Dein Mann das Handtuch geworfen, weil einiges im Argen lag.
Gab es Warnschüsse? Klärende Gespräche?
Möglichkeiten der Korrektur?


Das ist wohl wahr. Und das Liebesleid ist nicht anders als früher, als ich noch jünger war.

Ja, das ist hier mein erstes Thema, ich muss mich da selber erstmal rantasten. Meine Gedanken kreisen Tag und Nacht um den jetzigen Zustand, mir fehlt noch ein klarerer Blick. Was Du schwammig nennst, sehe ich nicht so. Ich muss erstmal einen Anfang hier für mich finden. Ich wollte meine Geschichte nicht gleich von A - Z in einen Anfangspost verpacken. Hab selbst noch viel zu tun, alles für mich ein wenig zu sortieren. Und ich denke, da kann mir schon ein wenig Geduld zugesprochen werden.

Ich sehe es eher so, dass mein Mann das Handtuch geworfen hat, weil er nichts ändern wollte. Nicht an der Beziehung/Ehe arbeiten wollte. Er wollte auch nicht reden. So wie er überhaupt nicht so der Gesprächige war. Sein Motto war immer, das wird sie schon aussitzen, wenn sie sich wieder eingekriegt hat, dann läuft es schon wieder. Und so war es ja auch lange.

Bis zu dem Nicht-reden-wollen noch Lieblosigkeit und Respektlosigkeit von seiner Seite dazugekommen ist.

27.05.2019 17:11 • x 8 #3


Babs54
Hey @hana-ogi55, da warst du aber schnell:)
Wenn du breit dazu bist, schreibst du mehr. Wenn noch nicht, dann einfach später. Das ergibt sich meist aus den Fragen der Foris. Geh du in deinem Tempo. Aber sicherlich kann man dich auf Dauer besser (unter)stützen, wenn man die Zusammenhänge etwas besser kennt.
Liebe Grüsse

27.05.2019 17:22 • x 4 #4


W
Zitat von Hana-Ogi55:
Ja, das ist hier mein erstes Thema, ich muss mich da selber erstmal rantasten.
Ich sehe es eher so, dass mein Mann das Handtuch geworfen hat, weil er nichts ändern wollte.


Ok, dann vom Detail zum Ursprung.
Wer hat die Beziehung beendet?
Hat dein Mann die Beziehung beendet, weil er keine Veränderungen vornehmen wollte, die du eingefordert hast?

27.05.2019 17:37 • x 1 #5


Wandler
Hallo Hana,
das herzlich willkommen hier ist immer ein bisschen schwierig, aber dennoch...

Mein erster Impuls war, daß Dein Mann wohl mit der Unstellung nicht klargekommen ist, daß Du als Renterin nun genau wie er den ganzen Tag zur freien Verfügung hast und damit zuhause bist und Ihr wesentlich mehr Zeit miteinander verbringen müsst als vorher.
Ist es möglich, daß Dein Job auch seinem Alltag Struktur gebracht hat, innerhalb derer er seine Zeit alleine für Dinge nutzte, die er nun nicht mehr tun (oder lassen) kann?
Das wäre sicherlich für sich genommen kein Grund, eine langjährige eingespielte Beziehung zu beenden, aber vielleicht schonmal ein Erklärungsansatz.

Wieviel und wie detailliert Du hier von Dir preisgibst bleibt absolut Dir überlassen!

27.05.2019 17:52 • x 2 #6


M
Hey Hana, Du bist nicht allein hier! Mit über 60 noch mal neu anfangen müssen und sich sortieren, das stelle ich mir echt hart vor! Männer sind nicht so die Redner. Lieber fressen sie alles in sich rein. Ein Indianer weint halt nicht. Echt schrecklich. War bei mir auch so - obwohl es oft die Möglichkeit gegeben hätte, zu reden. Wir haben über so vieles geredet. Nur seine Befindlchkeiten, die hat er nicht angesprochen. Und da es richtig arg gekracht hat bei ihm im Job, konnte er jede Unstimmigkeit darauf schieben. ich habs natürlich geglaubt. Habt Ihr Kinder? Wie geht's mit der Wohnung weiter? Und wie sieht Dein Alltag aus? Mir hat die Arbeit immer sehr geholfen - vertrautes Umfeld, liebe Kollegen, die Tägliche Routine lass Dich drücken!

27.05.2019 20:48 • x 3 #7


Hana-Ogi55
Zitat von Wandler:
Hallo Hana,
das herzlich willkommen hier ist immer ein bisschen schwierig, aber dennoch...

Mein erster Impuls war, daß Dein Mann wohl mit der Unstellung nicht klargekommen ist, daß Du als Renterin nun genau wie er den ganzen Tag zur freien Verfügung hast und damit zuhause bist und Ihr wesentlich mehr Zeit miteinander verbringen müsst als vorher.
Ist es möglich, daß Dein Job auch seinem Alltag Struktur gebracht hat, innerhalb derer er seine Zeit alleine für Dinge nutzte, die er nun nicht mehr tun (oder lassen) kann?
Das wäre sicherlich für sich genommen kein Grund, eine langjährige eingespielte Beziehung zu beenden, aber vielleicht schonmal ein Erklärungsansatz.

Wieviel und wie detailliert Du hier von Dir preisgibst bleibt absolut Dir überlassen!


Dankeschön für Deine lieben Zeilen. Genau diese Gedanken habe ich auch, dabei haben wir noch die Monate und Wochen gezählt, die ich noch arbeiten muss. Wir haben uns beide gefreut, endlich keinen mehr betteln müssen, wenn man mal spontan Urlaub machen möchte, man kann solange irgendwo hinfahren, wie man möchte.

Wir sind fast in jedem Jahr dreimal in den Urlaub gefahren (einmal etwas länger und zweimal kurz). In den Jahren haben wir so viele Städte in Deutschland und Länder in Europa oder über den Teich bereist. Wir haben sehr gern auch die Wochenenden genutzt, sind zu Festivals (z. B. Gothik in Leipzig), Tuningmessen, Lichterfeste usw. usf.) als Tagesausflüge gefahren.

Im Gegensatz zu mir ist er sehnsüchtig in Rente gegangen. Gefreut haben wir uns beide darüber, dass er es geschafft hat. Er ist nicht mehr gerne arbeiten gegangen und hatte auch keine Lust mehr. Ich habe eher ein bissl Angst davor gehabt, nicht mehr arbeiten zu gehen. Erstmal liebte ich meinen Job sehr, hatte tolle Arbeitskollegen, aber ich wollte eben auch gerne endlich mit ihm zusammen sein. Mein Vater z. B. ist schon mit 53 Jahren verstorben, er hat nicht mal die Rente erreichen können. Und wir hatten beide auch so gesundheitliche Zipperlein ab und zu.

In der Zeit, als ich noch arbeiten ging, da hat er mich jeden Tag zur Arbeit gebracht und ist hat dann gleich danach seine Laufrunde im Park absolviert. Ich habe immer wieder angeboten, ich könne ja auch mit dem Rad fahren, aber er hat darauf bestanden, so würde er den Tag besser beginnen können. Oft ist er dann auch einkaufen gefahren, im Gegensatz zu vielen anderen Männern mochte er das einkaufen. Das hat er auch gut gemacht. Er wollte nicht, dass ich nach den 8 - 9 Stunden Arbeit nach dem Feierabend noch zum Einkauf müsste. Den Tag selber hat er nicht viel genutzt, er war im vorigen Leben bestimmt mal ein Bär, denn er konnte immer, wirklich immer, zu jeder Tages- und Nachtzeit schlafen. Das hat er auch viel gemacht. Aber ich fand das in Ordnung. Ich habe ja auch immer gesagt, wenn ich in Rente gehe, die ersten beiden Jahre werde ich mich endlich mal ausschlafen ... so als Spaß. Da wir auch als gemeinsames Hobby die Fotografierei und er zusätzlich das Filmen hatte, wollte er seine Rentenzeit nutzen, um vieles davon aufzuarbeiten. Tatsächlich hat er davon so gut wie nichts gemacht in den knapp 3 Jahren. Aber das fand ich jetzt nicht schlimm.

Als wir uns kennenlernten, da war ich vorher mehr als 8 Jahre allein, er lebte auch allein. Wie lange, weiß ich gerade nicht mehr. Unsere Beziehung begann auch so, dass wir uns beide Freiraum ließen. Wir haben nicht alles gemeinsam gemacht. So was wollte ich auch nicht. Ich brauche selber meinen (kleinen) eigenen Freiraum. Das war kein Problem für uns. Er ist einen halben Tag mit seinem Rennrad gefahren, ich bin alleine durch die Stadt gestreift. So haben wir es auch belassen. In Urlaub oder so ist aber keiner alleine von uns gefahren.

Da ich lange Zeit nicht von seinen Eltern akzeptiert worden bin - wir haben uns lange Jahre gesiezt und für sie zählte als Schwiegertochter immer nur die Ex-Frau - haben wir auch da nicht alles gemeinsam gemacht.

Beim Reisen war es auch so, dass wir uns immer zusammen hingesetzt haben, wohin es gehen sollte. Geplant und gesucht im Internet habe ich es immer. Davon wollte er nichts wissen. Computer und er, das war so nicht sein Ding. Meines eher mehr dafür. Angeboten habe ich es ihm immer wieder. Er hatte ja viel mehr Zeit als ich, doch das wollte er nicht. Ich habe immer darauf geachtet, dass so ein Schmeckerchen für ihn dabei war. Da ich weiß, dass er nicht so gerne wie ich in Kunstmuseen oder Ausstellungen geht, habe ich immer versucht, ein Automuseum oder ein anderes männertypisches Ding mit einzubauen und zu suchen und zu planen, wo es sowas gibt. Das hat mir einfach Freude gemacht. Aber er kam meistens mit mir mit, manchmal nicht, aber ich habe mir in den Jahren auch soviel Autos und Technik angeguckt, einfach weil es ihm Freude machte.

Im Dezember, als ich dann erst ganz kurz auch zu Hause war, da lief es noch halberwegs normal. Doch ab Januar 2019 hatte ich so ab und zu das Gefühl, er ist nicht froh darüber, dass ich auch jeden Tag zu Hause war. Er ist weiterhin seine morgendliche Parkrunde gelaufen. Ich habe meistens bisschen länger geschlafen und dann das Frühstück vorbereitet.

Mit dem Reden - ja das war so eine Sache zwischen uns - wurde es immer weniger. Er bewegt sich oftmals so, als wäre ich gar nicht da. Nach Stunden dann sprach er wieder mit mir, als wäre nichts gewesen.
Wenn ich mir etwas im TV angesehen habe, und er kam vom Einkaufen oder so, schaltete er die Sender um auf Sendungen, die er sonst auch geguckt hatte. Als ich einmal im Spaß sagte, hehehehe, ich möchte das hier gerne zu Ende gucken ... da ging er wortlos in sein Zimmer und guckte dort. Das gab es vorher auch nicht, dieses nicht-Reden. Ich war irgendwie manchmal Luft für ihn. Wenn ich fragte, dann war immer nix. Alles in Ordnung, alles gut.

27.05.2019 22:25 • x 8 #8


Hana-Ogi55
Zitat von mauerblume:
Hey Hana, Du bist nicht allein hier! Mit über 60 noch mal neu anfangen müssen und sich sortieren, das stelle ich mir echt hart vor! Männer sind nicht so die Redner. Lieber fressen sie alles in sich rein. Ein Indianer weint halt nicht. Echt schrecklich. War bei mir auch so - obwohl es oft die Möglichkeit gegeben hätte, zu reden. Wir haben über so vieles geredet. Nur seine Befindlchkeiten, die hat er nicht angesprochen. Und da es richtig arg gekracht hat bei ihm im Job, konnte er jede Unstimmigkeit darauf schieben. ich habs natürlich geglaubt. Habt Ihr Kinder? Wie geht's mit der Wohnung weiter? Und wie sieht Dein Alltag aus? Mir hat die Arbeit immer sehr geholfen - vertrautes Umfeld, liebe Kollegen, die Tägliche Routine lass Dich drücken!


Vielen Dank, liebe Mauerblume. Dankeschön für Deine aufmunternden Worte. Irgendwie ist es bei mir, so wie Du schreibst. Reden über Gefühle, da hat er fast immer zugemacht.

Ich bin soviel am Heulen, dass ich denke, irgendwann kann doch da nix mehr aus den Augen kullern.

Wir haben uns damals kennengelernt und alles ganz langsam angehen lassen. Wir waren beide gebrannte Kinder. Ich war 48 Jahre alt, er 51. Die Kinder beiderseits im Grunde erwachsen, nur mein Jüngster war noch bei mir. Der wohnt aber inzwischen einmal rund um die Welt, aber wir stehen uns sehr nah. Ich hatte eigentlich Angst vor einer neuen Beziehung, ich war mehr als 7 Jahre allein gewesen nach einer Ehe mit einem Alk. Mann.
Er bemühte sich aber hartnäckig um mich, schickte mir Blumen, schrieb mir romantische Briefchen, wir unternahmen Dinge gemeinsam. Jeder blieb aber in seiner Wohnung und es dauerte ziemlich, ehe wir zusammenkamen. Ja, und dann habe ich mich verliebt und wir planten unseren Weg in die Zukunft gemeinsam. Zogen in eine gemeinsame Wohnung. Zu der Zeit gestand er mir, dass er eine gewisse Altlast aus der Vergangenheit mitbringt, er hatte in zweistelliger Höhe Schulden. Trotz des Schocks, den ich hatte, habe ich gesagt, wir wollen das Leben gemeinsam schaffen, also nehmen wir das gemeinsam mit in Angriff. Ich hatte zeit meines Lebens nie Schulden gemacht, und es waren von ihm alles Konsumschulden. Das war aber kein Streitthema an sich, doch wirklich darüber reden, wie und warum, das ging nicht. Reden war nicht seins, er machte dann zu und sagte einfach, so z. B.: Du kannst fragen und nachbohren, soviel Du willst, ich hab nicht dazu zu sagen ... So endeten meistens solche Situaitionen. Und er hat mich emotional da ganz oft allein und im Regen stehen lassen.

Als wir dann zusammen lebten, da kam natürlich dann dies und jenes zum Vorschein. Ich war aber auch nicht so einfach und mir tat es gut, dass er für mich da war und gemeinsam war vieles leichter. Über Gefühle reden, das war sehr schwierig. Mit den Jahren dann hatte ich ein Gespür dafür, wie weit ich gehen, also fragen konnte.

Wenn ich jetzt so zurückdenke, fällt mir ein, dass er ganz oft todtraurig sein und weinen konnte, wenn er ein Drama im TV geguckt hat. Fand ich auch nicht schlimm. Aber meinetwegen, ich glaube, meinetwegen hat er nie geweint.

Dazu hat er immer gesagt, das hat er selber nicht kennengelernt ... in seiner Familie. Er war ein Einzelkind von späten Eltern.

Ich habe auch so vieles als Kind entbehrt, aber ich habe gesagt, ich macht vieles anders und das habe ich auch dann getan. Heute, so rückblickend finde ich, er hat sich auch nicht bemüht. Viele Gespräche hat er beendet und damit war es für ihn erledigt.

Wenn Du das auch durchhast, dann weißt Du bestimmt, was ich meine.

Er ist vorigen Sonntag ausgezogen. Ich bleibe in der Wohnung. Es gab keinen Versuch und keine Gelegenheit, darüber zu reden. Es war seine Entscheidung. Und wir waren im Februar noch über meinen Geburtstag im Urlaub, aber da war er wohl schon fertig mit mir ...

Jetzt bin ich in Rente, er ja schon länger und darf bei Null anfangen. Ungefragt ... ungeplant.

Dankeschön fürs Lesen. Das Schreiben hilft mir schon ein bisschen weiter.

27.05.2019 22:51 • x 12 #9


Gorch_Fock
Aus meiner Sicht hattet ihr ja schon doch viele Gemeinsamkeiten. Ein paar Dinge fallen aber auch schon beim Lesen auf. Es ist sicherlich praktisch die Frau zur Arbeit zu bringen. Auch seine Laufrunde ist ja ne super Sache. Auf der anderen Seite war es einfach auch Kontrolle. Er wusste was Du gemacht hast. Da Du kein Fortbewegungsmittel zur Verfügung hattest, konnte er Kontrolle über Dich ausüben. Und ich denke, so in die Richtung ist bei ihm innerlich ein Film abgelaufen. Eifersucht hängt ja oft mit mangelndem Selbstwert zusammen.
Männer gehen übrigens meist erst dann, wenn eine Neue längst am Start ist. Würde ich daher auch bei ihm vermuten. Gerade wenn es so plötzlich abgelaufen ist.
Dazu dieses technik-ferne Gerede von ihm. Ihr seid zwar schon was älter aber in den 90ern wart ihr gerade mal um die 40. Also habt ihr auch alle Entwicklungen mitbekommen und sitzt jetzt nicht wie die Generationen vor Euch vor dem Musikantenstadl. Mich würde es nicht wundern, wenn er in den Zeiten Deiner Abwesenheiten die Vorteile der neuen Medien recht gut für sich genutzt hat.

27.05.2019 23:19 • x 1 #10


Hana-Ogi55
Zitat von Gorch_Fock:
Aus meiner Sicht hattet ihr ja schon doch viele Gemeinsamkeiten. Ein paar Dinge fallen aber auch schon beim Lesen auf. Es ist sicherlich praktisch die Frau zur Arbeit zu bringen. Auch seine Laufrunde ist ja ne super Sache. Auf der anderen Seite war es einfach auch Kontrolle. Er wusste was Du gemacht hast. Da Du kein Fortbewegungsmittel zur Verfügung hattest, konnte er Kontrolle über Dich ausüben. Und ich denke, so in die Richtung ist bei ihm innerlich ein Film abgelaufen. Eifersucht hängt ja oft mit mangelndem Selbstwert zusammen.
Männer gehen übrigens meist erst dann, wenn eine Neue längst am Start ist. Würde ich daher auch bei ihm vermuten. Gerade wenn es so plötzlich abgelaufen ist.
Dazu dieses technik-ferne Gerede von ihm. Ihr seid zwar schon was älter aber in den 90ern wart ihr gerade mal um die 40. Also habt ihr auch alle Entwicklungen mitbekommen und sitzt jetzt nicht wie die Generationen vor Euch vor dem Musikantenstadl. Mich würde es nicht wundern, wenn er in den Zeiten Deiner Abwesenheiten die Vorteile der neuen Medien recht gut für sich genutzt hat.


Ich danke Dir. Dazu muss ich aber schreiben, dass ich zwar eine Fahrerlaubnis habe, aber nicht fahre. Ich hatte auch zusätzlich nochmal Angsthasen-Fahrschulstunden, fahre aber trotzdem kein Auto. Ich hätte jedoch gut und gerne mit dem Rad fahren können. Bin ich auch hin und wieder, aber er meinte immer, das brauchste doch nicht, vor allem nicht im Herbst und Winter.

Er und eifersüchtig, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich habe ihm auch nie einen Grund dafür gegeben. Eher war ich ab und zu mal eifersüchtig.

Ich habe mich natürlich auch gefragt, als das alles jetzt so rasend schnell ablief, ob da eine andere sein könnte. Möglich ist alles ...

Er war jetzt auch nicht so der Handwerker, er hatte eben andere Qualitäten. Ich habe schon immer gerne geknobelt, was neues gelernt, anhand von Anleitungen was gemacht, er nicht. Lieber hat er in der Küche gestanden und Gemüse geschnippelt. Fürs Gröbere war eher ich zuständig. Mitgeholfen hat er aber schon.

Was er jetzt tagsüber geguckt hat, gut, da hatte ich null Ahnung. Den Musikantenstadl haben wir nie geschaut, bloß gut auch

Ich überlege ja Tag und Nacht, was jetzt eigentlich los ist. Aber es begann im vorigen Jahr schon, dass er so lieblos zu mir wurde.

Da gibt es noch etwas, ich trau mich fast gar nicht, das zu schreiben. Wir hatten seit Jahren keine intime Beziehung mehr. Er hätte sich blaue Pillen holen können, doch das wurde ihm abgeraten, wegen dem Herzen. Jedoch haben wir trotzdem Nähe gehabt, aber das ließ auch immer mehr nach. Darüber hatten wir dann einen Streit, weil mir doch die Nähe fehlte. Das Gespräch dazu endete aber auch im Desaster.

27.05.2019 23:42 • x 2 #11


T
Hallo liebe Hana, weisst Du denn ob er allein wohnt?
Wie hat er denn so schnell eine Wohnung gefunden und wie hat er sie so schnell eingerichtet?
Man braucht doch diversen Hausrat.

28.05.2019 00:09 • x 1 #12


T
Gorch_Fock, wozu sollte er die Technik allein genutzt haben?
Ich denke mal, das hätte Hana auf jeden Fall bemerkt.

28.05.2019 00:18 • #13


Hana-Ogi55
Zitat von tina1955:
Hallo liebe Hana, weisst Du denn ob er allein wohnt?
Wie hat er denn so schnell eine Wohnung gefunden und wie hat er sie so schnell eingerichtet?
Man braucht doch diversen Hausrat.


Ich war nicht in seiner neuen Wohnung, weiß aber, wo sie ist und habe seinen neuen Mietvertrag auch gesehen.

Aber ich kann Dir ganz genau sagen, wie alles lief.

Am 25. April 2019 hat er mir gesagt, dass er gehen wird. Er hat schon nach Wohnungen geguckt und einige Angebote gefunden. Das ist bei uns eher nicht so das Problem. Dann ist er zum Wohnungsunternehmen gegangen und hatte genau 2 Besichtigungen. Eine davon hat er genommen. Die sollte eigentlich erst zum 01.06.2019 bezogen werden, aber da sie leer war, konnte er sozusagen fast gleich hinein.

Am 09. Mai 2019 musste ich auch zum Wohnungsunternehmen hin, da wurde unsere gemeinsame Wohnung durch uns beide gekündigt. Ich habe gesagt, dass ich in der Wohnung bleibe. Daraufhin konnte ich am 14. Mai 2019 meinen neuen Mietvertrag abholen.

Für ein Zimmer hat er komplett die Möbel mitgenommen, die waren sozusagen in seinem Zimmer hier. Sein Technikzeugs, Werkzeug, Auto ... hat er mitgenommen. Hausrat habe ich ihm genügend eingepackt.
Ich bin sogar noch mitgefahren, zu Möbel-Roller, wegen einer Küchenzeile. Couchgarnitur hat er sich gebraucht beschafft.

Am 19. Mai 2019 wurde einiges hier abgeholt und da habe ich ihn das letzte Mal gesehen. Und seitdem den Kontakt gekappt. Wenn er was von mir wollen würde, er kennt meine Email-Adresse oder die Telefon-Nummer.

28.05.2019 00:25 • x 2 #14


Hana-Ogi55
Auch wenn das Intime bei uns nicht mehr im Vordergrund stand, ich liebte ihn, so wie er war. Ich habe ja auch meine Befindlichkeiten. Und für mich sollte eigentlich in guten wie in schlechten Zeiten, in gesunden und an kranken Tagen gelten. Und so ungewöhnlich ist es ja nun auch nicht, dass die körperlichen Aktivitäten bei so manchem Paar arg nachlassen oder einschlafen. Er war auch beim Urologen. Und er hat sich auch bemüht, doch es war auch für ihn sehr frustierend, dass es nicht mehr ging. Ich konnte mir das gut vorstellen. Zum Glück bin ich jetzt keine Frau, die daran hätte zerbrechen können. Es ist gelogen, würde ich sagen, dass es mir gar nicht gefehlt hat. Aber ich war vor ihm auch etliche Jahre allein und hatte da auch lange Zeiten ohne Intimitäten.
Bis diese Änderung mit der absoluten Abkühlung seiner Gefühle mir gegenüber und sein Verhalten sich zu mir änderte, haben wir uns auch Wärme und Nähe gegeben. Ich habe niemals damit gerechnet, dass alles so schnell und jäh und vor allem so enden würde, wie es geendet ist jetzt.

28.05.2019 00:38 • x 3 #15


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