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Wenn die Intimität nachlässt - eure Erfahrungen

L
Hallo zusammen,

mein Freund und ich (37 u. 34 Jahre) seit 4 Jahren zusammen, haben seit einem 3/4 Jahr leichte Probleme im Bett. Die Probleme sehen so aus, dass wir beide beruflich enorm eingespannt sind (beide Führungsposition) außerhalb unserer Arbeit aber enorm angeschlagen sind und teilweise am Abend nur noch essen und ins Bett fallen. An Liebe und Liebkosungen fehlt es in keinster Weise, alles vorhanden, aber zum 6 müssen wir uns quasi aufraffen. Ich kann auch nicht behaupten, dass unser 6 langweilig ist, ganz im Gegenteil, nur ist nur der Weg dahin ist quasi wie Motivation sammeln zum Sport.

Was noch dazukommt ist, dass wir in unserem Freundeskreis miterleben durften, dass einige langjährige Paare in die 6losigkeit rutschten und sich daraufhin trennten oder die Paare die bereits eine Famalie gegründet haben, seitdem wie Bruder und Schwester zusammen leben. Und das macht mir Angst, da auch wir vor 3 Monaten beschlossen haben die Verhütung abzusetzen. Ihm wohl weniger, da er meint dass uns das sicherlich nicht passieren wird.

Aktuell reden wir von 1x die Woche.

Hatte jemand schon eine ähnliche Situation erlebt und Tipps für einen Aufschwung bzw. wie wir unsere Energie am Abend zurückholen können?

LG Laura

25.03.2019 09:43 • #1


M
Ich glaube so eine Veränderung der Entwicklung funktioniert nur dauerhaft und ernsthaft, wenn sich die Werte ändern. Die Arbeit scheint ja bei euch beiden einen enormen Stellenwert zu haben. Wenn ihr unter der Woche für einen Job so viel Gas gebt, das die Energie völlig verbraucht ist, woher soll dann noch Energie für die schönen Dinge des Lebens herkommen? Man lebt ja nicht, um zu arbeiten.
Vielleicht könnt ihr anfangen, einen Tag in der Woche so früh wie möglich Feierabend zu machen. Einigt euch auf Tag und Uhrzeit und dann macht ihr an dem Abend was besonderes. Ein befreundetes Paar von mir hat zum Bsp zusammen gekocht. *beep*. Ihr könntet euch gemeinsam überlegen worauf ihr mal wieder Lust habt und an einem solchen Abend umsetzbar ist. Schreibt die Wünsche auf kleine Zettel und die werden wöchentlich gezogen. Im Internet findet man Inspiration So wisst ihr beide nie, welche Aktivität gezogen wird und es bleibt etwas spannend.

So oder so muss man an einer Bez arbeiten, damit sie belebt bleibt. Dafür sollte man aber auch mal den Fokus darauf setzen und nicht nur auf den Job.

25.03.2019 09:56 • x 1 #2


A


Wenn die Intimität nachlässt - eure Erfahrungen

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BeastyWitch
Ich weiß jetzt nicht wirklich, was an 1x die Woche, so dramatisch sein sollte.

Ich finde, du machst jetzt etwas zu einem problem, was noch gar keines ist.

lg

25.03.2019 10:08 • x 1 #3


W
Ich glaub, es gibt bei Fragen wie wie oft gar kein normal.
Die Frage ist: sind beide zufrieden? Oder - falls einer unzufrieden ist - ist die Beziehung so vertrauensvoll, dass er/sie darüber redet?

Dennoch: Beruf ist nicht alles.
Denkt doch mal über ein Date nach vielleicht auch 'nur' alle 2 Wochen.
Richtig zeitig Feierabend machen - EGAL was auf Arbeit passiert (ja, das geht auch als Führungskraft. Wenn Du Dir den Fuß brichst musst Du auch weg, und alle anderen ohne Dich überleben).
Und dann entweder ausgehen (Kino, Theater, Konzert), mal einen Kochkurs besuchen, oder mal ein langes WE (Fr-So) allen sagen, man wäre verreist, und es sich zu Hause so richtig gemütlich machen und auf der Couch versacken. Tut seeeehr gut

25.03.2019 10:24 • #4


unbel-Leberwurst
Zitat von Laura_:
Die Probleme sehen so aus, dass wir beide beruflich enorm eingespannt sind (beide Führungsposition) außerhalb unserer Arbeit aber enorm angeschlagen sind und teilweise am Abend nur noch essen und ins Bett fallen..


Bleibt das auf Dauer so?

25.03.2019 12:42 • #5


A
Typisch 30er. Voll im Karriere- und Erfolgsrausch. Da war ich aus so, nicht so extrem, aber trotzdem ist die Beziehung daran gescheitert. Wieso? Weil man plötzlich Probleme sieht, wo es keine gibt und dann nach Lösungen ringt, die den Partner mehr und mehr wegschieben. Und dieses wie Bruder und Schwester leben Gedöns macht das Ganze noch schlimmer. Was habt ihr denn das Gefühl, was eine Beziehung ist? Misst man nur dessen Qualität anhand der Menge an 6? Mein Tipp: setzt euch zusammen und findet Zeit füreinander. Schiebt nichts auf die lange Bank, denn das wird euch mehr und mehr entfremden. Definiert die Prioritäten in eurem Leben anders, dass die Beziehung so eine höhere Priorität bekommt. Sonst seid ihr spätestens mit 45 getrennt. Egal ob mit oder ohne Kind.

25.03.2019 12:50 • x 1 #6


L
Hallo zusammen,

danke für eure Rückmeldungen!

Ja, das mit dem Job ist so eine Sache für sich und ich weiß, dass wir unsere Generation da falsch definitiv erzogen wird, nur sind wir diesen Strukturen hilflos ausgesetzt, sofern man den Job behalten. Wäre auch kein Thema, wenn uns unsere Berufe nicht zusagen würde, nur lieben wir das was wir machen. Ich hatte auch Partner die viel Freizeit hatten, dafür in ihrem Job unzufrieden waren und diese Unzufriedenheit sich durch alle Lebenslagen zog. Ein Teufelskreis.

Und ja einmal die Woche ist natürlich alles andere als unnormal, das stört mich/uns auch nicht. Es geht mehr um die Herangehensweise. Teilweise hat es einen pflichterfüllenden Beigeschmack, aber eben nur der Weg dahin, weil wir einfach so geschlaucht sind.

Ich hatte um Weihnachten herum ein Gespräch mit der Freundin seines Vaters. Ging aber nicht um uns. Sie war 33 Jahre verheiratet, wobei 6 nur an Geburtstagen und sonstigen Festlichkeiten stattfand.

Diese beängstigende Vorstellung hat sich vermutlich in meinen Kopf eingebrannt.

25.03.2019 13:48 • #7


W
Zitat von Laura_:
Sie war 33 Jahre verheiratet, wobei 6 nur an Geburtstagen und sonstigen Festlichkeiten stattfand.


Sie war den Strukturen hilflos ausgesetzt, sofern sie verheiratet bleiben wollte

Was ich damit sagen will: wenn ihr das so wollt, müsst ihr das so machen. Mit allem was auf der Strecke bleibt.

25.03.2019 14:02 • #8


unbel-Leberwurst
Zitat von Laura_:

Ja, das mit dem Job ist so eine Sache für sich und ich weiß, dass wir unsere Generation da falsch definitiv erzogen wird, nur sind wir diesen Strukturen hilflos ausgesetzt, sofern man den Job behalten. Wäre auch kein Thema, wenn uns unsere Berufe nicht zusagen würde, nur lieben wir das was wir machen.


Nochmal die Frage, ob dieser Stress von Dauer ist?
Wenn ja, ist es ja nur eine Frage der Zeit, bis einer von euch mal zusammenklappt.

25.03.2019 14:53 • #9


X
Stress kann man z.B. auch durch Kindererziehung haben. Führt auch zu fehlender Nähe und damit zu anderem Hormonhaushalt. Ich würde das definitiv nicht so weiter laufen lassen.

25.03.2019 14:57 • #10


G
Zitat von Laura_:
dass wir beide beruflich enorm eingespannt sind (beide Führungsposition) außerhalb unserer Arbeit aber enorm angeschlagen sind und teilweise am Abend nur noch essen und ins Bett fallen.


Wenn sonst alles in Butter ist, sehe ich hier das Problem. Das sollte sich ändern und solange würde ich das:


Zitat von Laura_:
da auch wir vor 3 Monaten beschlossen haben die Verhütung abzusetzen.


sein lassen. Weil dann das:


Zitat von Laura_:
dass einige langjährige Paare in die 6losigkeit rutschten und sich daraufhin trennten oder die Paare die bereits eine Famalie gegründet haben, seitdem wie Bruder und Schwester zusammen leben.



passiert!

25.03.2019 15:04 • x 1 #11


unbel-Leberwurst
Wer würde sich denn um den Nachwuchs kümmern?

25.03.2019 15:11 • x 1 #12


L
Hallo nochmal,

also an Nähe fehlt es uns überhaupt nicht, sobald wir zu Hause sind kleben wir förmlich aneinander. Bis wir eben einschlafen.

Was den Stress anbelangt mag es vielleicht dramatisch klingen, aber im Vergleich zu Beginn oder die ersten 2 Jahre haben wir uns enorm gebessert. Früher war er meistens erst so gg 22:00 zu Hause, ich so gg 20:00 mittlerweile sind bei gemeinsamen 19:00 angekommen. Damals ging es ja auch, aber schon klar, dass die Begierde nicht mehr so ist wie zu Beginn. Dass dieses tägliche übereinander fallen nicht dauerhaft ist, ist mir durchaus bewusst und auch nicht meine Idealvorstellung, mir geht es primär darum, dass wir nicht den Moment verpassen und in ein monotones Verhaltensmuster rutschen.

@unbel. Leberwurst: Primär würde ich mich natürlich um unseren Nachwuchs kümmern, nach der Karenz werden wir uns die Erziehung aufteilen, auf seinen Wunsch hin. Inwiefern das realistisch umsetzbar ist, werden wir noch. Anschließend mit 100% wieder einsteigen, steht natürlich nicht zur Debatte. Kommt darauf an was meine Firma für Vorschläge liefern wird.

Fakt ist, dass er sich seine Arbeitsszeiten völlig frei einteilen kann und aber auch ich über sehr viel Freiheiten verfüge was das Zeitmanagement anbelangt inkl. optionalem Homeoffice. Zudem arbeitet meine junge Mutter (55 Jahre) nur noch just for fun von zu Hause aus und es kaum erwarten ihrerer Tätigkeit als Oma nachzugehen.

Da gibt es vermutlich schlechtere Voraussetzungen.

25.03.2019 16:22 • #13


unbel-Leberwurst
Zitat von Laura_:
Früher war er meistens erst so gg 22:00 zu Hause, ich so gg 20:00 mittlerweile sind bei gemeinsamen 19:00 angekommen. ...
Anschließend mit 100% wieder einsteigen, steht natürlich nicht zur Debatte. Kommt darauf an was meine Firma für Vorschläge liefern wird.

Fakt ist, dass er sich seine Arbeitsszeiten völlig frei einteilen kann und aber auch ich über sehr viel Freiheiten verfüge was das Zeitmanagement anbelangt inkl. optionalem Homeoffice. Zudem arbeitet meine junge Mutter (55 Jahre) nur noch just for fun von zu Hause aus und es kaum erwarten ihrerer Tätigkeit als Oma nachzugehen..


Und warum ist das Herunterfahren des Jobs dann plötzlich möglich, jetzt aber nicht?

Mal zu Deiner Ursprungsfrage, wie man abends noch Energie füreinander aufbringen kann:
Gar nicht. Wenn der Akku leer ist, ist er leer.

25.03.2019 16:36 • x 1 #14


G
Karriere bis sie Tod umfallen. Dann wundern das man keine Lust mehr hat. Was macht ihr da so einen langen Strang draus?

25.03.2019 16:41 • #15


A


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