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Wieso habe ich an niemandem Interesse?

K
Ich habe mit 29 Jahren noch keine einzige Beziehung geführt. Ich versuche mich nicht von anderen beeinflussen zu lassen, aber es nagt schon an mir, dass ich so ein Spätzünder diesbezüglich bin. Einfach weil ich auch erfahren möchte, wie das ist richtig geliebt zu werden und das auch zu erwidern.

Ich glaube, dass mein Problem daran liegt, dass ich mich schlichtweg nicht verliebe. Oder nur ansatzweise Interesse an jemandem habe. In den letzten Jahren fand ich sage und schreibe drei Männer sympathisch. Nur hat mich dann immer was gestört und nach der Kennlernphase war es dann ziemlich schnell vorbei.

Mir scheint es manchmal, als würde ich nur Bestätigung suchen. Dass ich eigentlich begehrenswert bin und theoretisch jeden Mann haben könnte. Nur dass ich nie über einen gewissen Punkt komme, einfach weil das Interesse dann schwindet, das stört mich schon. Will ich überhaupt jemanden kennenlernen? Das weiß ich nämlich auch nicht.

Wirklich gesucht habe ich nie. Wenn ich jemanden nett fand, habe ich es mit ihm versucht und dann eben schnell gemerkt, dass mir mein Singledasein lieber ist als mich mehr mit der Person auseinanderzusetzen. Aber ob ich das mein ganzes Leben so durchziehen kann? Glaube ich eher weniger. Was sind eure Erfahrungen damit?

02.02.2020 17:36 • #1


Plentysweet
Hallo, ich habe keine Erfahrung damit, weil ich schon Beziehungen hatte.

Hast Du vielleicht Bindungsangst?
Oder bist Du im Leben so zufrieden?
Du fragst Dich ja selber:
Zitat:
Will ich überhaupt jemanden kennenlernen?

Kannst Du Dich sonst auf Menschen einlassen? Wie ist es mit Freundschaften?

02.02.2020 17:40 • #2


A


Wieso habe ich an niemandem Interesse?

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K
Zitat von katte:
Nur hat mich dann immer was gestört

Jetzt nur fiktiv.
Beispiel: dich stört, wenn ein Mann zu autoritär auftritt.
du denkst nach: was könnte es mit mir selbst zu tun haben?
Unabhängig ob das bei dir zutrifft oder etwas ganz anderes.
Nimm den Effekt der Umkehrung, dann landest du bei anderen Typen.
Okay, aber gerade die brauchst du vielleicht eher, weil es eher zu deinen Wurzeln durchdringt.

02.02.2020 18:11 • x 1 #3


K
Hm, Bindungsangst könnte es sein.
Mein Leben ist okay, aber noch verbesserungswürdig. Manchmal denke ich, dass mir nicht wirklich ein Partner fehlt, sondern einfach nur Gesellschaft und Unterstützung wenn mir alles zu viel wird.
Ich habe ein paar Freunde, die ich sehr lange kenne. Wenn ich ehrlich bin, verhält es sich da ähnlich. Ich lerne oft neue Leute kennen und es fällt mir leicht ins Gespräch zu kommen. Hin und wieder unternimmt man dann was, merkt dass man zu unterschiedlich ist und der Kontakt schläft wieder ein. Also in etwa das gleiche Problem. Aber ich habe ja schon Freunde.

02.02.2020 18:46 • #4


E-Claire
Zitat von katte:
Wirklich gesucht habe ich nie. Wenn ich jemanden nett fand, habe ich es mit ihm versucht und dann eben schnell gemerkt, dass mir mein Singledasein lieber ist als mich mehr mit der Person auseinanderzusetzen. Aber ob ich das mein ganzes Leben so durchziehen kann? Glaube ich eher weniger. Was sind eure Erfahrungen damit?


Ich verstehe das, vollkommen. Warum aber sollte das ein Problem sein?

02.02.2020 19:15 • #5


K
Ich bin ja doch einsam. Ich wohne auch allein und sehe meine Freunde aus beruflichen Gründen nur einmal im Monat. Zwar gibt es über Arbeit und Hobbies auch Kontakte, die sind aber bei weitem nicht so tiefgehend wie ich es gern hätte. Ich möchte einfach mal jemanden an meiner Seite, mit dem ich alles teilen kann.

Und ich schätze ich habe zum großen Teil auch schlichtweg Angst, etwas zu verpassen. Da eben jeder in meinem Alter mindestens eine feste Beziehung hatte. Viele heiraten nun und auch wenn das nicht mein Endziel ist, so kann ich mir trotzdem nicht vorstellen, noch meine restlichen Lebensjahre allein zu verbringen. Oder irgendwann zu sterben ohne jemals eine Beziehung erlebt zu haben.

02.02.2020 20:27 • #6


OxfordGirl
Hast du schon mal über eine Therapie nachgedacht, um das für dich aufzulösen? Es scheint dich ja schon zu belasten, insofern würde ich mir Hilfe suchen.
Zitat von katte:
Einfach weil ich auch erfahren möchte, wie das ist richtig geliebt zu werden und das auch zu erwidern.

Alles Gute für dich!

02.02.2020 20:39 • x 1 #7


Plentysweet
Zitat von katte:
Ich bin ja doch einsam.

Naja. Um die Einsamkeit zu stillen, bräuchtest Du aber nicht unbedingt eine Beziehung. Da reichte es auch, in eine WG zu ziehen, Hobbies zu pflegen, Freunde zu suchen und zu treffen, sich mit Leuten zusammen zu tun.
Zitat von katte:
Ich möchte einfach mal jemanden an meiner Seite, mit dem ich alles teilen kann.

Das ist schon ein tiefergehendes Bedürfnis und klingt nach dem Wunsch nach Zweisamkeit.
Zitat von katte:
Da eben jeder in meinem Alter mindestens eine feste Beziehung hatte.

Trotzdem sollten die anderen nicht der Maßstab für Dich sein. Es geht ja darum was Du wirklich willst und wofür Du auch bereit wärst, Dich einzusetzen.

02.02.2020 20:44 • #8


K
Nein, eine Therapie kam mir bisher nicht in den Sinn,dafür schien mir die Angelegenheit nicht ernst genug.
Hatte ja gehofft, dass sich jemand darin erkennt und mir einen Tipp gibt, wie man das überwindet. Oder ob ich einfach nicht der Typ dafür bin

Ja, sonst weiß ich genau was ich will und stehe zu mir. Aber bei dem Thema Liebe weiß ich nicht wie ich mich fühle und bin wohl auch mangels Erfahrung sehr verunsichert. Bisher würde ich noch sagen, dass ich einfach niemand Besonderen getroffen habe. Aber ich bin ja schon fast 30 und da werden meine Chancen eher niedriger denke ich

02.02.2020 20:47 • #9


mafa
Wieso wird eigentlich heute jeden gleich zur Therapie geraten? Man könnt meinen man hat nur noch psychologisch gestörte Menschen um sich die nicht normal sind.

Mach dir keinen Kopf, es ist eben so. In wen man sich verliebt oder Anziehung verspürt liegt eben nicht in unserem Einflussbereich. Das ist manchmal paradox. Ich verliebe mich auch sehr schwer. Das Beste damit umzugehen ist zu lernen es zu akzeptieren. Und wenn es passieren soll wird es passieren. Ansonsten soll es eben nicht sein...
keine Sorge, mit dir ist alles in Ordnung

02.02.2020 20:56 • #10


OxfordGirl
Zitat von mafa:
Das Beste damit umzugehen ist zu lernen es zu akzeptieren.

02.02.2020 21:39 • x 2 #11


E
Schwer zu sagen, bist Du denn eigentlich zufrieden so?

Wenn Du gar nichts richtig vermisst, dann ist das halt so bei Dir. Musst bloß aufpassen, dass Du Dir das nicht bloß vormachst, weil unter diesen fehlenden Sympathien vielleicht nur die Angst vor der eigenen Verletzung steckt....

02.02.2020 21:44 • x 2 #12


M
Zitat von katte:
Ich habe mit 29 Jahren noch keine einzige Beziehung geführt. Ich versuche mich nicht von anderen beeinflussen zu lassen, aber es nagt schon an mir, dass ich so ein Spätzünder diesbezüglich bin. Einfach weil ich auch erfahren möchte, wie das ist richtig geliebt zu werden und das auch zu erwidern. Ich glaube, dass mein Problem daran liegt, dass ich mich schlichtweg nicht verliebe. Oder nur ansatzweise Interesse an jemandem habe. In den letzten Jahren fand ich sage und schreibe drei Männer sympathisch. Nur hat mich dann immer was gestört und nach ...


Beziehung heißt wollen. Und mit wollen ist verantwortung verbunden. daher meine frage, wie stehst du verantwortung für andere und für deine eigenen gefühle übernehmen gegenüber?

dass du auf der suche nach bestätigung bist ist in einem gewissen Rahmen normal (anerkennung ist eines der grundbedürfnisse eines menschen), eine gesunde partnerschaftliche beziehung ist ein gegenseitiges bestätigen im selbstwert. gerade in persönlichen krisenzeiten ist das immens wichtig, da gesunde beziehungen das risiko an psychischen störungen zu erkranken vermindern.

gesunde beziehungen zu führen bringt erstmal psycho-biologisch (stabile serotonin, dopamin, oxytocin-spiegel) gesehen einen individuellen vorteil für die eigene entwicklung, allerdings ist mit einer beziehung auch verantwortung verbunden, und das ist für eine recht große gruppe unserer bevölkerung eher negativ konnotiert. aus verschiedensten gründen, da müsste man hingucken.

gesunde beziehungen kann man aber in freundschaften oder innerhalb der familie führen. die familie kann man sich nicht aussuchen, und wenn dort das klima schon immer komisch war, dann hat man eher das bedürfnis sich dem zu entziehen. aber man kann lernen gesunde freundschaften aktiv zu gestalten, welche die nicht nur an einem zweck gebunden sind, sondern wegen wahrhaftiger wertschätzung weiterbestehen. und wenn man das hat, vermissen manche auch keine partnerschaft, weil man auch mit solchen leuten wachsen kann.

ein anderer, eher medizinischer grund wäre evtl eine schwach ausgeprägte libido als grund warum man wenig interesse an einer partnerschaft hat. S. anziehung ist der anfängliche motivator einer beziehungsanbahnung. wenn du allerdings recht schnell den eindruck hast, dass die S. anziehung für dein date recht schnell nachlässt, nämlich dann wenn die beziehung verbindlicher wird, dann wäre es nämlich ganz spannend zu wissen, warum sich deine wahrnehmung auf deinen potentiellen kandidaten plötzlich ins gegenteil ändert. interesse in anbahnungsphasen verliert man nämlich in der regel aufgrund einer eigenen fragilen wahrnehmung (verbunden mit hohen erwartungen). es sei denn natürlich, man würde merken, dass man sich nix zu erzählen hat oder der S. nicht klappt. wenn das aber nicht vorliegt, dann hat das eher was mit innerem chaos zu tun.

03.02.2020 13:34 • x 3 #13


L
Hast du denn Lust auf Säx?
Wie sieht es mit deiner Lust aus?

Asexualität ist nichts Verwerfliches, das kam mir jetzt in den Sinn.

03.02.2020 13:41 • x 2 #14


K
Ich vermisse definitiv was und würde mich nicht als zufrieden bezeichnen. Ich gebe aber zu, dass mir hauptsächlich ein Partner fehlt, wenn ich gerade einen schlechten Tag habe oder vom Glück anderer etwas mitbekomme. Ich sehne mich nicht 24/7 danach, nur in bestimmten Momenten. Und denke mir dann, na ja, rational betrachtet ist es ja nur die Angst, was zu verpassen und als einzige für immer Single zu bleiben.

Mit meiner Familie habe ich keinen Kontakt mehr, mit meinen Freunden ein recht enges Verhältnis und das basiert auch auf Wertschätzung und Unterstützung ohne direkt was vom anderen zu erwarten. Nur erschließt sich mir hier noch nicht ganz die Verbindung zu meinem nichtvorhandenen Liebesleben.

AnS.habe ich definitiv Interesse (wobei im Moment ich mit mir selbst gut klarkomme), aber das ist schon eine der Sachen an denen es manchmal hakt. Habe ja ganz am Anfang erwähnt, dass ich nur mit drei Männern bisher ausgegangen bin. Mit dem ersten war der S. gut, aber dafür hatten wir wenig gemeinsam und na ja, irgendwie hat mir das Charakterliche so sehr gefehlt, dass ich langsam nichts mehr von ihm wollte. Bei dem zweiten war es genau umgekehrt, den fand ich total interessant und nett von Beginn an und wir waren uns verdammt ähnlich, aber ich wollte nicht mit ihm schlafen, und dann kam noch was anderes dazu, und damit sind wir auch getrennte Wege gegangen. Bei Mann 3 war ich von Anfang an unsicher, was ich will und das ging bei unseren Treffen auch so weiter. Manchmal fand ich ihn heiß, manchmal wollte ich ihn nicht mal küssen. Manchmal war er richtig lustig, manchmal hat er meinen Humor gar nicht verstanden. Und soweiter...Ich sehe mich selbst nicht als wählerisch, aber ich war eben nicht verrückt nach ihm und deswegen wollte ich es auch lieber beenden, bevor es noch kompliziert wird.

03.02.2020 20:09 • #15


A


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