Träume und euer Umgang damit

Hallo liebe Forengemeinde,

wollte mal Nachfragen, wie ihr mit den Träumen zu eurer EX umgeht. Bei mir ist es so, das ich seit der Trennung (Anfang September ausgetauscht worden) wirklich schlecht schlafe. Es wird zwar mit der Zeit besser, dennoch quälen mich meine Träume. Teils sogar so heftig das ich nicht nur emotional aufgewühlt hochschrecke, sonder teilweise die Traurigkeit, usw. den ganzen Tag mit mir herumtrage und nicht loslassen kann. Wie lange haben bei euch diese Träume gedauert? Wie geht ihr mit euren ausgelösten Emotionen um? Was habt Ihr für Strategien entwickelt das euch das nicht mehr so belastet? über ein paar Anregungen würde ich mich freuen.

Also bei mir tauchen heute immernoch ab und an 2 exe in meinen Träumen auf und die Trennungen sind über 10 bis 15 Jahre her.
Mich interessiert es heute aber nicht mehr wirklich.
Ich bin manchmal nur überrascht.

Ich denke in deinem Fall ist es, wie nach jeder kurz zurückliegenden Trennung, eine Frage der Zeit.
Eine Trennung möchte ja auch verarbeitet werden und dazu gehört glaub auch einfach das träumen.

Abwarten, ablenken und irgendwann schläft man wieder besser ohne es zu merken.

Hallo Argonaut,

ich träume nicht so heftig wie du, von daher kann es sein, dass du es etwas vermessen findest.
Ich freue mich fast, wenn ich anfange zu träumen. Bei mir kommt das immer erst etwas verzögert, aber ich habe festgestellt, dass es mir unheimlich beim verarbeiten hilft. Vllt. wird es für dich ja auch etwas leichter, wenn du sie als Helfer "begrüßen" kannst.

Hey,

Träume können einen echt belasten und sie sind fast immer ein Spiegel der Seele. Man kann vieles wegdrücken, wegreden oder einfach versuchen nicht wahrzunehmen, das Unterbewusstsein vergisst aber nichts, denn es kann nur überschrieben aber nicht ver.Ar. werden.

Die ersten Monate nach meiner Trennung habe ich nahezu jede Nacht mega real von meiner Ex geträumt und bin komplett broken mitten in der Nacht aufgewacht. Mir hat dann geholfen, dass ich mir meine Träume habe erklären lassen. Das geht auch online, kann man einfach mal googlen. Die Erkenntnis daraus fand ich Ka.cke, denn ich habe sie immer noch geliebt und musste das erstmal begreifen und mir selber eingestehen. Um das zu verarbeiten und diesen Schmerz zuzulassen und ihn trotzdem zu bekämpfen habe ich mich dann in meinen Sport gestürzt und das hat sehr geholfen. Einfach mal auspowern, die Fresse poliert bekommen und einen anderen Schmerz als genau diesen zu spüren. Das hilft und überschreibt die Emotionen aus der Vergangenheit mit neuen.

Heute träume ich noch selten von ihr, wenn dann aber sehr intensiv. Ich mache es dann wie damals und gönne mir zwei Stunden im Gym oder laufe mitten in der Nacht einmal quer durch den Wald. Hat bis dato immer geholfen.

Zitat von Argonaut:

Was habt Ihr für Strategien entwickelt das euch das nicht mehr so belastet? über ein paar Anregungen würde ich mich freuen.

Hallo Argonaut,

die Träume sind leider normal und du wirst dich damit auch noch auseinandersetzen müssen, kann dir aber doch sicher sagen, je mehr du über den Liebeskummer hinweg kommst, umso mehr ändern sich die Träume zu dieser Person.

Ganz vergessen kann man eh nie und ich träume sogar heute noch aus früherer Zeit. Nur sind die Gefühle nach so einem Traum nicht mehr schlimm.

Hab also weiterhin Geduld mit dir. Es wird besser, je mehr du davon eben auch weg kommst und es dir gefühlsmässig wieder besser geht.

L G Pinkstar

Hatte zu Beginn der Trennung sehr häufig Träume von der Ex, der Umgebung usw. Mitunter unglaublich real. Aber nie war die Ex in meiner direkten Nähe, sondern ungreifbar weg. Fand ich sehr erschreckend und belastete mich natürlich. Wurde jedoch Tag für Tag weniger präsent.
Jetzt Wochen später, träume ich eigentlich wieder normal. Sie kommt nicht mehr wirklich vor bzw. erinnere ich mich nicht so. Schlafstörungen habe ich dennoch. Wache häufig auf.

Zitat von Pinkstar:

ich träume sogar heute noch aus früherer Zeit.

Nicht nur das. Die Erinnerungen sind selten danach besonders prägnant. Und wenn, ist der Inhalt meistens unberechenbar. Von abenteuerlich bis heavy in manchen Sequenzen. Tendenziell ist die eigene Grundhaltung häufig entscheidend wie entspannt man träumt. Nur wann, wie und was verarbeitet wird, etwas, das tatsächlich der Fall sein dürfte, ist eine in der Regel unbekannte X-Y-Gleichung. Wie gesagt, oft unberechenbar und die wenigsten Träume geben dann die Auskunft, die man gerne möchte, exakte Erinnerung vorausgesetzt. Diejenigen, die Jahre und Jahrzehnte bleiben, haben dann unter Umständen eine größere Bedeutung.

Danke für eure Antworten, ich seh schon es geht eh nicht anders, einfach nur akzeptieren und zulassen. ich denke hinter der Frage steht einfach diese gespaltenheit in mir, das vermissen und auf der anderen Seite das Gefühlschaos nicht mehr haben wollen...und das entläd sich dann in der Nacht in den Träumen. Es ist echt zum kotzen...

Träume werden von unserem Unterbewusstsein gesteuert.
Es werden Themen bearbeitet, an die wir selbst nicht bewusst herankommen können.
Nicht selten spielen traumatische Erlebnisse eine Rolle, so träume ich auch heute noch 23 Jahre später vom bestialischen Tod meines Pferdes.

Manches bleibt, manches geht, vieles wird durch neue Erlebnisse überschrieben und verblasst letztendlich.

Warum wir uns in Zeiten von Liebeskummer so gut an Träume erinnern liegt auch daran, dass wir häufig aufwachen, wir schlafen schlecht und nicht besonders tief, das sind dann die Zeiten, die wir unseren Traum in unserem Bewusstsein vor Augen haben und uns am nächsten Tag noch daran erinnern können.

Annehmen, durchhalten und durch vielleicht neue Erlebnisse überschreiben.

Mein Ex schwindet aus meinen Träumen und ein anderer Mann schiebt sich langsam in den Vordergrund, alles hat seinen Sinn und es darf so sein.

Überrascht bin ich selbst, so geschieht alles so wie es geschehen soll, auch die Träume an den Ex dürfen sein.