Hallo erstmal,
ich habe mich jetzt auch mal dazu aufgerafft, meinen Kummer loszuschreiben.
Kennengelernt hatte ich meinen Ex in einer Disco vor über einem Jahr, damals war er schon sehr negativ eingestellt das funktioniert sowieso nicht, er wohnt zu weit weg etc. Nebenbei hörte ich schon raus, dass er sich eine Beziehung wünscht. Also meinte ich zu ihm, dass er das ja jetzt nicht wissen kann. Später gab er mir in dieser Sache Recht.
Wir haben uns dann wiedergesehen und es hat gefunkt -schön und gut, dann hatte ich Mut genug, ein Studium in einer anderen Stadt anzufangen... Seine Anwesenheit hat mir unheimlich viel Kraft gegeben. Auch er war sehr glücklich und hat Eigenschaften an sich entdeckt, die ihm vorher fremd waren...
Es hat sich viel verändert, die Fernbeziehung war trotzdem hart für mich. Er kam damit besser zurecht.
Es war alles schön, so lange wie er noch verliebt war. Vor 2 Monaten hörte das so langsam auf. Ich merkte das schon, er war schon immer eine Art Einsiedler - am glücklichsten mit sich selber und seinen Hobbies, aber dann kam immer weniger von ihm, ich musste noch mehr um Zeit betteln. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass seine Privatzeit immer wichtiger wurde. Ich wurde gleichzeitig immer trauriger.
Ende letzten Monats schrieb er mir dann, dass er mit mir telefonieren möchte. Das war schon sehr ungewöhnlich und besorgniserregend. Er versicherte mir, dass ich mir keine Sorgen machen soll und er nächsten Tag vorbei kommt (2h Fahrt). Eigentlich wollte ich an dem We zu ihm.
Er meinte dann, dass es aus zwischen uns beiden ist. Nach vielen Nachrichten(ich wurde doch sehr depressiv dadurch) von mir und einer kurzen Kontaktsperre meinerseits von 5 Tagen bat ich ihm um ein Telefonat... Dabei fand ich raus, dass er die Erwartung hat, dass man länger in einer Beziehung verliebt ist, wie es ja bei seiner besten Freundin der Fall ist, und das dies zwar der einzige Grund ist, weswegen er auch so traurig sei und schlecht schlafen könnte, dieser aber so schwerwiegend ist, dass er nicht mehr möchte.
Seit dem halte ich meine neue Kontaktsperre durch... 12 Tage sinds jetzt. Wir gingen zwar so auseinander, dass wir Freunde bzw Bekannte bleiben (ich schulde ihm noch eine Pizza, die er irgendwann haben wollte), aber mir geht es doch besser, wenn ich nicht mit ihm rede.
Und im Moment schwanke ich immer zwischen hoffen und hassen. Ich habe schon alles gelöscht und weggeschmissen, damit ich mich nicht immer an die schönen Sachen errinnere...
Ich verstehe einfach nicht, wie ich von der wichtigsten Person in seinem Leben (das hat er alles gesagt), mit der er alt werden wollte und mit der sich lebenslänglich plötzlich sehr erträglich anhört zu sehr unwichtig wurde?
Seiner besten Freundin habe ich die Situation mal erzählt. Sie wusste davon nichts und fand den Vergleich unfair und unmöglich. Einmischen möchte sie sich nicht, es hätte wohl auch nur etwas gebracht, wenn sie vor seiner Entscheidung (betonte er immer wie ein Mantra) mit ihm geredet hätte...
Trotz meiner Schwankungen fühlt es sich doch sehr endgültig an, als wenn es auch kein zurück geben würde, wenn er sich besinnen würde...
Ich weiß auch, dass ich mir jetzt erstmal mein Leben aufbauen muss. Das hatte ich in meiner Singlezeit davor nicht komplett machen können bzw. durch den Umzug versäumt.
Viele Grüße
Eichhorn
19.06.2013 19:30 •
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