Die ersten Stunden und Tage nach der Trennung überleben

Susha,ich lese in diesem Forum hier schon seit längerer Zeit mit. Jede Geschichte kann ich nachvollziehen.
Vor 20 Jahren wurde ich von heute auf morgen von meinem damaligen Lebenspartner nach 6 Jahren verlassen. Damals hatte ich lange Zeit das Gefühl, nicht mehr weiter leben zu können.Mit der Zeit wurde es leichter. Bin aber seither keine ernsthafte Beziehung mehr eingegangen.
Liegt aber auch daran, dass ich in sehr jungen Jahren (mit Mitte 20 von meinem Mann 4 Jahren furchtbar belogen und betrogen wurde) Vertrauen ist einfach weg.
Aber glaube mir, man kann auch als Singlefrau ein schönes Leben haben. Keine Verpflichtungen, keine Rechtfertigungen, etc..
Wichtig ist, mit sich ins Reine zu kommen, Familie und Freundschaften zu pflegen.
Du hast noch einen weiten Weg vor dir, aber bitte glaube mir, ALLES WIRD GUT,

Alles Liebe

Fühl dich nicht gedemütigt von ihm und deiner Familienangehörigen.
Offensichtlich sind die auch alle neben der Spur. Aber dafür kannst du nichts.

@Ete bin aktuell auch sooft hier - nur um einfach nicht das Gefühl zu haben allein zu sein, auch wenn ich anfangs dachte ich spüre einfach nichts als er ging.

@susha lass dich von ihm nicht demütigen - ich bin mir sicher das du ein wunderbarer Mensch bist.

Zitat von Suscha:

Hiermit verspreche ich mir, dass ich das Verständnis und die Liebe für ihn aufgebe, statt dessen alles Verständnis und Engagement für mich ...

Das klingt gut und wird bestimmt nicht immer leicht sein, aber dann komm hierher und wir hören dir zu.

Richtige Einstellung, Suscha! Er ist es nicht wert, dass du dich quälst!
Unterste Schublade mit dem Reiseziel.
Versuche, gut zu schlafen.

@Suscha ach ich bin jetzt in der Tag 5 der Trennung. Er hat einen Tag nach unserem Urlaub mit mir gebrochen, aber am Abend davor noch gesagt, dass er mich liebt und wir immer zusammen bleiben. Dachte ich noch direkt nach der Trennung, dass mit mir etwas nicht stimmt, weil ich zuerst überhaupt nichts gefühlt habe, haut es nun die letzten Tage so richtig rein, stand wohl doch etwas unter Schock.

Ich hab wirklich geglaubt, dass er derjenige ist mit dem man alles schaffen kann. Der bei mir bleibt, wenn es mal Tiefen gibt. Für ihn war ich aber scheinbar nur anstrengend, wenn ich mal nicht so reagiert hab, wie er sich das wünscht. Ein Beispiel was er mir genannt hat: ich wollte mit ihm freitags zum Beispiel einen Film schauen, kam als Antwort… sorry zocke mit meinen Kumpels. Ich hab dann nur etwas traurig gesagt ,oh davon hast du gar nix erzählt, aber viel Spaß dann‘. Natürlich war ich traurig, aber seiner Meinung nach hab ich komplett anders geschrieben, mir war das jedenfalls nicht so bewusst. Mal ehrlich ich würde sowas nie verbieten - jeder soll ja auch Zeit für sich haben, wenn er das möchte .
Man muss dazu sagen, wir hatten eine Fernbeziehung. Solche Situationen gab es viele und er konnte nicht mit mir reden, sagt er weil ich dann immer gleich anders wurde.

Letztendlich hab ich fast alles nur noch geschluckt um nicht anstrengend für ihn zu sein aber wurde so unsicher das ich Angst hatte zu ihm zu ziehen und eine Familie zu gründen. Das hat er mir übel genommen und sich getrennt, bzw. Auch da gab es kein Gespräch um einen gemeinsamen Weg zu finden. Ich kann ihn verstehen, ich hab ja auch nicht richtig kommuniziert. Aber er hat alles weggeworfen, wobei beim letzten Gespräch schon sehr klar wurde das wir falsch miteinander kommuniziert haben. Aber er hat keine Kraft mehr dazu, sagte er. Ich hab’s versucht, aber er will nicht, also lasse ich ihn ziehen. Ich mein wir hatten in den fast 4 Jahren nicht einen richtigen Streit. Nie gedacht, dass ich mir jetzt im Nachhinein wünschte wir hätten mal gestritten

Zitat von Suscha:

wie habt ivr die erste schlimme Zeit überstanden?

In der Wüste, immer noch.

Zitat von Suscha:

Das ist so würdelos.

Nein.
Dies wird Dir suggeriert, von der Außenwelt so festgelegt.
Schmerz, Verlust, Trauer haben nichts mit mangelnder Würde zu tun.
Ich find es eher schlimm, wenn Menschen ihre Gefühle verleugnen, zu feig sind dazu zu stehen.
Lieber verbittern, latente Aggression sie erfüllt, Feindseligkeit.
Sich selbst belügen, somit auch den Rest der Welt.
Menschen, die Dich nun mit Häme überziehen, respektlos Deine Schwäche dafür ausnutzen, sich selbst zu erhöhen oder Ihre Gehässigkeit zu befriedigen: Diese sind nicht in der Gefahr, Würde zu verlieren.
Denn sie hatten noch nie eine.

Sich mehr oder weniger mal zum Affen machen im Schmerz, werden empathische und gute Menschen nie als Basis nutzen, Dich fertig zu machen.
Aber hüte Dich auch vor verbitterten Menschen, die jeglicher Mut verlassen hat, auch mal gesunde Naivität zuzulassen.
Für die Gefühle Dummheit bedeuten.
Jeder Schmerzt birgt Stärke in sich.

Zitat von Suscha:

Meine Familienangehörige findet dass ich mich snstelle.

du weißt nicht, was er ihr erzählte.
Wenn man Menschen gegen einander ausspielt - dann bricht dein Netz weg.

Statt das ihr zu Zweit - ihm zeigt, das sein manipulatives Verhalten, keinerlei Wirkung auf eure familiären Bande hat

Zitat von Suscha:

Ich wollte eigentlich in den nächsten Tagen zu ihr fahren, bin jezzt aber kurz davor auch mit ihr zu brechen.

Sei klüger, als er. Fahr trotzdem hin.
Deine Familie kennst du dein gesamtes Leben - ihn, dazu - nur wenige Monate. Verhältnismäßig betrachtet.

Solche Dinge, würde ich persönlich und Auge in Auge klären, da kannst du Mimik und Gestik lesen, statt einen Messenger zu nutzen, der solches nicht transportieren kann.
Du bist nicht, die Fliege im Netz der Spinne