Getrennt, aber noch zusammenwohnen

Meine Geschichte ist recht lang und sehr kompliziert, zumindest für mich. Aber ganz von vorne.....

Ich lernte mein Freund vor knapp zwei Jahren kennen. Es war die Liebe auf den ersten Blick. Wir haben beide diese seelische Verwandschaft gespürt. Wir redeten über alles mögliche, er weinte oft, weil er so eine Offenheit und nähe noch nie zuvor verspürt hat. Er zog nach drei Monaten komplett zu mir. Jedoch ein Monat danach merkte ich, dass er sich immer mehr verschließt und kaum mehr mit mir spricht. Auf meine Fragen, was mit ihm los sei, sagte er dass alles ok ist. Und dann der Schock. Fünf Monate nach dem wir uns kennengelernt haben sagte er, dass er ausziehen werde, da ihm alles zu viel ist. (Ich habe auch ein Kind, was bei ihrem Vater noch lebt un mich nur jedes zweite Wochenende besucht, und dazu noch, ich habe ihm auch erzählt, dass ich als Kind von meinem Bruder mehrmals missbraucht wurde, und es gab auch noch andere Probleme bei mir, wie Schulden, Geldknappheit usw.)

Also ich war am Boden zerstört, da es alles so überraschend und unerwartet kam. Wir haben uns toll verstanden und nie gestritten. Der Zustand dauerte drei vier Tage bis er doch beschloss zu bleiben. Aber nach knapp zwei Wochen merkte ich, dass es doch wider was nicht stimmt. Am Mittwoch hatten wir noch S., und am Donnerstag sagte ich, dass ich nicht möchte dass er geht. Daraufhin kam, dass er nicht gehen möchte und werde. Am Samstag machten wir uns auf den Weg in die Sauna. Unterwegs haben wir nur geschwiegen und ich sagte, dass ich es nicht aushalte. Er meinte, dass Severin Fehler war hin zu fahren und er lieber mit seinen Freunden Fußball schauen würde. Wir fuhren zurück. Dann meinte er, wir sollen doch getrennte Wege gehen. Er lis mich zuhause aussteigen und fuhr weg. Ich blieb mit meiner Wut und Trauer zurück. Also, er hat nur in ein paar Sätze die Beziehung beendet. Zuhause erlebte ich einen sogenannten Blackout und zerstörte einige Gegenstände und war außer sich. Am selben Abend kam ich dahin, wo er auch war, da ich zur Frau seines Kumpels einen guten Draht hatte. Ich versuchte mit ihm zu reden, was nicht klappen wollte. In meiner Wut sagte ich, dass er aus der Wohnung einfach verschwinden soll und alles was ihm gehört mitnehmen. Ich blieb über Nacht dort in er fuhr zur seinem Freund nach Hause. Am nächste Tag schrieb er, dass die Wohnung leer von seinen Sachen ist und Schlüssel IST im Briefkasten.

Die nächste Zeit war einfach Hölle für mich, ich verlor kurz davor auch meine Arbeit....

Ein ganzes Monat war Funkstille, bis auf ein belangloses Telefonat, obwohl wir eine stunde telefoniert haben.

Also ein Monat nach der Trennung trafen wir uns wieder um über alles zu reden. Und als er ging, sagte ich ihm, dass ich nicht möchte dass er geht. Es folgte ein langes Umarmen und küssen. So kamen wir wieder zusammen. Er zog bald wieder ein. Ich habe mich damals nicht verhütet. Er meinte dann auch, wenns passiert, dann passiert. Und es passierte.... Ich wurde schwanger....er mochte Kinder und ich dachte, er würde sich sehr freuen. Aber es kam anders..... Also ich trieb ab.... Das habe ich gut verkraftet, da ich kein Kind wollte, wenn es andere Partner nicht mag.
Also es ging weiter, wir blieben zusammen.

Irgendwann war wieder eher ruhiger in unsere Beziehung. Ich fand zufällig Unterlagen von einer Immobilienmaklerin, und erfuhr auch daraus, dass er einen besichtigungstermin hatte. Ich sprach in drauf ein, war sehr enttäuscht und verletzt. Er sagte, dass er ausziehen möchte, weil ihm alles zu anstrengend wird. ( ich wusste, dass er viel seine Ruhe braucht, habe ihn auch immer in Ruhe gelassen)
Er meinte, er wisse nicht, wie es mit uns weiter geht. Er möchte erstmals weg....

Es folgten Monate Ungewissheit, ich traute mich nicht zu Fragen, wie es weitergeht.

Also blieb er doch. Und irgendwann meinte er, wir sollen endlich nach einer gemeinsamen Wohnung schauen. Es war im März 2014. jetzt ist Juli. Seit einiger Wochen hat er sich immer mehr zurückgezogen, kaum was mit mir oder meiner Tochter( sie himmelt ihn so an) unternommen. Ich wollte wissen, was los sei, aber es kam nie eine Antwort.

Und jetzt der Schok... Am Dienstag hatte ich am Telefon eine Auseinandersetzung mit dem Ex.

Mein Freund flippte voll aus, und meinte, ich sei daran schuld, und sollte mich nicht auf den Ex verlassen. Und dann meinte er, wir sollen es mit uns einfach lassen. Wir sind zu verschieden, ich und meine Tochter seien ihm sehr anstrengend und er ist psychisch am Ende. Gestern haben wir nochmal gesprochen, und er sagte nochmal, dass er ausziehen werde. Er sieht seine Zukunft anders und nicht so. Er hat zwar immer gedacht, dass es noch was wird, aber am Dienstag hat ein Klick gemacht, und er verstand, dass er es nicht mehr möchte. Ich habe ihn gebeten, dass er nicht überstürzt machen soll und doch bitte noch bleibet. Aber er blieb bei seiner Meinung. Also er sieht keine Zukunft mit mir. Und er kann mich leider so nicht nehmen wie ich bin. Und ich soll mich für ihn nicht verstellen.

So, und jetzt sind wir noch in einer Wohnung und muss es aushalten, bis er wegzieht.

Ich war in unserer Beziehung nie so richtig zufrieden (wir hatten wenig S., sehr wenig was unternommen, keinen gemeinsamen Urlaub in den zwei Jahren)

Ich muss noch sagen, dass er nur nachts arbeitet (LKW Fahrer ) und wir getrennte Rhythmen haben.

Wir haben für November unseren ersten Urlaub auf Kuba gebucht, worauf ich mich so sehr freute. Und es ist so, dass ich einen gerichtlichen Stress habe, damit meine Tochter zu mir kommt. Deswegen suchten wir nach einer größeren Wohnung. Alleine kann ich mir es nicht leisten. Und ohne Wohnung und ohne Partner wird es schwierig sein meine Tochter zu holen.

Jetzt haben wir bald Ferien und er hat auch eine Woche urlaub genommen. Wir wollten ans Meer fahren. Also das ist jetzt auch geplatzt. Es ist gerade Wochenende und wir sind in einer Wohnung. Es ist so schwer auszuhalten. Ich habe keine Kraft mehr....
Noch kurz zu seiner Person. Er hatte eine achtjährige Beziehung, wo so ähnlich war, immer wieder auf und ab. Er zog immer wieder aus und ein, bis es dann endgültig Schluss war. Er hatte Depressionen danach und Zeitmangel gebraucht, wieder zurück zu finden.

Vielleicht können Sie mir helfen, ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich liebe diesen Mann so. Es ist so schwierig mit ihm in einer Wohnung zu sein.
Es war jetzt Wochenende, und haben die meiste Zeit zusammen in der Wohnung verbracht. Ein paar belanglose Sätze. Wir schliefen auch in einem Bett, aber es ist nicht gelaufen.

Gestern waren wir gemeinsam Fußbal schauen, und als das Spiel zu Ende war, konnte ich nicht feiern. Er hat mich zwar umarmt, aber ich denke nur aus Freude über das Spiel.
Ich sitze gerade in der Arbeit, und weiss nicht wie ich den Tag schaffe. Am liebsten sich irgendwo verkriechen....Die Selsbstmord gedanken nehmen gerade zu....

Hallo Kat.
Vielen dank für deine Antwort.
Ich versuche schon seit Jahren mein Leben in den Griff zu bekommen. Aber es ist irgendwie wie Fass ohne Boden. Mann stopft ein Loch zu, geht das nächste auf.
Und mit meinem Freund war ich recht glücklich und habe mich auf ihn verlassen. Wie schon geschrieben, wir haben erst vor einer Woche noch nach einer Wohnung gesucht und er hat immer wieder betont, dass es so wichtig ist.
Was meiner Tochter angeht, kann ich dir nur sagen, dass ihr bei ihm nicht so gut geht. Es ist kein Egoismus, sondern Tatsache. Wenn Kind sich nur von Mekki ernährt oder überhaupt keinen regelmäßigen Mahlzeiten hat, die oft durch Süssigkeit ersetzt werden....ich möchte nicht ganz ins Detail gehen, aber ich weiß, dass es besser ist, wenn sie bei mir ist.
Nur das Problem ist die (wo ich auch meine Angst habe), dass wenn ich alleine bin, habe ich wenig Chancen vor Gericht. Alleine kann ich mir keine grössere Wohnung leisten, dafür muss ich viel arbeiten, was ich auch im Moment tue. Aber wenn die Tochter zu mir kommt, kann ich nicht mehr so viel arbeiten und dann natürlich nichts leisten. Und ich möchte mich auch um mein Kind kümmern können und nicht nur in irgendwelche Betreuungsanstalten (Nachmittagsbetreuung, Bei Bekannten oder sonstwo) abgeben.
Ich bin im Moment richtig verloren und habe Angst vor Zukunft.
Und es ist richtig schlimm mit einem Mann unter einem Dach zu wohnen und zu wissen, dass er bald weg ist.
Obwohl ich mache mir oft Gedanken, da es schon zwei mal passiert ist (also erst ein Monat weg, dann wieder zurück, dass im Herbst meinte er auch, er möchte ausziehen), wie ernstzunehmend das ganze ist und wenn er doch wieder anders überlegt, ob ich es mir nochmals antun soll.
Es ist echt komisch, dass bei seiner Ex ging es Jahrelang so hin und her, bei mir ist das Gleiche. Vlt. hat er sowas wie Bindungsstörungen oder Borderline, keine Ahnung. Weil normal finde ich es nicht

Meine Tochter ist sieben. Ich bin seit drei Jahren weg von Ihrem Vater. Als wir uns trennten hatte ich eine kleine Wohnung und ich konnte sie nicht wie ein Gegenstand aus dem Haus reissen. Es war echt nicht mehr auszuhalten und ich ging, damit auch das Kind den täglichen Stress miterleben muss. Wir machten erst aus, dass ich nach wie vor die kleine in den Kindergarten bringe und auch bei ihr bleibe bis sie schläft, damit sie erstmals nichts von der Trennung mitbekommt. Aber knappe Woche nach meinem Auszug bekam ich Briefe von seiner Rechtsanwältin und Einladung vor Gericht. Er wusste, dass ich Missbrauch als Kind erlebt habe und das hat er vor Gericht ausgenutzt. (mir wurde dringend empfohlen eine Therapie zu machen, da ich angeblich Schäden davon getragen habe und mich deswegen nicht richtig um das Kind kümmern und sie schützen kann. Obwohl ich sagen kann, dass ich die Geschichte schon lange hinter mir habe und so verdrängt habe, als ob es nicht mit mir passiert ist)
Daraufhin bekam er das Kind. Wir haben im Moment sogenannte Elternvereinbarung die bis nächsten Sommer andauert, danach wird endgültig entschieden.

Meine jetzige Wohnung hat zwei Zimmer. Es war damals eine Notlösung, deswegen hab ich die Wohnung nicht so richtig eingerichtet, alles eher nur provisorisch und das Haus wird auch nächstes Jahr abgerissen....

Ja, einen Anwalt habe ich, aber wie gesagt, wir haben eine Elternvereinbarung die noch ein Jahr andauert.
Aber es geht mir gerade um die Zeit in der Wohnung mit dem Mann, zu dem ich noch so viel empfinde. Es ist schwierig ihn zu sehen, und plötzlich so tun, als ob wir in einer WG wohnen würden. Das ist mal wieder so unerwartet für mich. Wir haben uns so oft wie nie gestritten und haben erst vor einer Woche einen schönen Ausflug gemacht und zwei Tage später ist alles vorbei. Genauso wie damals, als er zum ersten mal ging

Er ist recht verschlossener Mensch (am Anfang war es anders, er öffnete sich mir immer wieder, und freute sich, dass man mit mir über alles reden kann). Letzte Monate merkte ich, dass etwas mit ihm nicht stimmt, aber er wollte nie darüber reden. Und erst letzte Woche platze alles aus ihm heraus. Also, ich und meine Tochter seien ihm zu anstrengend. Er ist ein Mensch, der viel seine Ruhe braucht, und ich bin diejenige, um die sich man kümmern muss. Und wenn ich Streit mit der Tochter habe, kann er damit nicht umgehen, weil ich etwas dann in mir habe, was ihn richtig abstösst. Er hat schon oft darüber nachgedacht, und meinte, dass es doch was wird, aber jetzt hat bei ihm Klick gemacht und er möchte nicht mehr, und er sieht seine Zukunft anders.
Ich kann nur sagen, dass ich all die Zeit auf ihn Rücksicht nahm, weil ich ja eben wusste, wie er ist. Ich habe oft mit meiner Tochter alleine was unternommen und geschaut, dass er nicht zu gestresst ist. (Früher hat er sich sehr mit der Tochter beschäftigt und sie kam immer wieder zu ihm und suchte nach seiner Aufmerksamkeit. Und als ich merkte, er zieht sich zurück, habe ich immer geschaut, dass er seine Ruhe hat)
Wie ich schon geschrieben habe, er arbeitet nur nachts (also von halbeins bis ca. elf Uhr morgens). Er schläft am Tag. Wenn ich von der Arbeit kam, er hat noch geschlafen oder gerade aufgewacht. Ich bin ein Mensch, der gerne spricht, und zwar über Gott und die Welt und nicht nur über das Wetter. Und man konnte mit ihm echt viel reden, philosophieren. Aber dazu hat man einen passenden Zeitpunkt gebraucht. Und es sind in der letzten Zeit recht wenige gewesen. Es ist auch so, dass ich gerne koche und gerne was leckeres, was er gerne mochte gekocht habe. Er empfand das so, als ob ich mich verpflichtet fühlte, was für ihn zu machen, obwohl ich es gerne tat. Genauso ich habe ihn gerne massiert. Zum ersten weil es mir Spass machte und zum zweiten, weil es in der letzten Zeit so gut wie einzige Möglichkeit war ihn zu berühren und Nähe zu haben.
Und er sagte mir noch, dass er keinen braucht, der sich um ihn kümmert und auf ihn Rücksicht nimmt (ihn hat sogar gestört, dass ich leise war, wenn er noch geschlafen hat)
Aber ich weiss dann nicht, wie er sich eine Beziehung vorstellt. Es ist doch ganz was normales, einen anderen Menschen zu akzeptieren so wie er ist, Rücksicht auf seine Bedürfnisse zu nehmen oder mal was schönes für den Partner machen, nicht aus Pflichtgefühlen, sondern einfach so. Und es war sein Problem. Er konnte scheinbar damit nicht umgehen. Ich weiß leider nicht, wie seine frühere Beziehung war, aber aus den Bruchstücken habe ich rausgekriegt, dass es anders war, als mit mir. Er sagte mir oft, dass er so glücklich ist, dass man mit mir so sein wie man ist....
Ich habe ihm am Freitag gesagt, dass er einfach damit nicht umgehen kann, wenn ihn jemand liebt.....Und es scheint echt so zu sein. Sobald man seine Liebe zeigte, fühlte er sich scheinbar gedrängt oder unbehaglich, weil er es so nicht erwidern kann, wie man von ihm verlangt (obwohl es eher sein Gedankengang war, denn ich habe von ihm nichts verlangt und nahm ihn so wie er ist)

Selsbstmord gedanken nehmen gerade zu....
Kein Mensch, ist es Wert sich so aufzuopfern und an Selbtsmord zu denken!

Zunächst muss ich sagen ist Dein Traumpartner ein nicht gerade verantwortungsvoller Mensch (Stichwort: Verhütung) ..........

An Deiner Stelle würde ich von diesem Menschen Abstand halten und ein neues Leben ohne Ihn aufbauen!
Lass Ihn los und gehe Deinem Weg ohne Ihn......das ganze (ER) macht Dich nur kaputt!

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles gute für die Zukunft!

Hallo Gast 112
Was Verhütung angeht war es so, dass er selber meinte, wenn ich schwanger werde, dann wird er sich freuen.
Also es soll zwar nicht Zweck der Sache sein, aber wenn's passiert, dann passiert halt. Und als soweit war, hatte er die Hose voll.
Ich denke immer wieder, dass er irgendeine Störung hat. Vlt. weil seine Mutter ihn als Kind so richtig geschlagen hat und eher eine Diktator Person war....weil wie ich schon schrieb, seine Damalige Freundin hat er auch X mal verlassen und kam wieder zurück.
Es ist halt im Moment recht schwer, da die Trennung von heute auf morgen kam und wir in einer Wohnung zusammenwohnen.

Ja, in der Geschichte habe ich ihm vertraut, und habe noch nie einen Mann gesehen, der sich so um die Kinder kümmern kann. Ich konnte mir keinen besseren Vater vorstellen. Und als ich schwanger wurde, bekam er Angst und es gab plötzlich viele Gründe, warum wir gegen das Kind entscheiden sollten. (Finanzielle Aspekt, zu wenig kennen, wir haben noch keinen gemeinsamen Urlaub gemacht....Urlaub....den haben wir ja gebucht im November, habe mich schon so sehr darauf gefreut, endlich mal zu zweit zu sein)
Und da ich schon schlechte Erfahrungen mit meinem Exmann hatte, wollte ich keinen weiteren Stress was Kinder angeht. Nicht dass ich plötzlich alleine stehen würde. Ich wollte nur noch eine richtige Familie.

Es gäbe noch was, was mir sehr viel Kraft kostete...
Ich wusste über seine vorige Beziehung, etwas von ihm und von seinem Freund. Die dauerte acht Jahre an, jedoch hin und her.
Sie waren viel im Urlaub (America zwei drei Mal, Australien für fünf Wochen, Ski Urlaub...)
Und einmal habe ich seine Schriftstücke gesehen, wo er beschrieb, wie schlecht es im nach der Trennung ging, und dass er sie so abgöttisch liebt.
Solange wir zusammen waren, habe ich mir diese Zeit vorgestellt und seine Ex so richtig beneidet, weil wir ja eben kaum (bis auf manchmal am Samstag weggehen oder seine Familie in Dresden besuchen)
Ich fragte ihn mal, ob er zu ihr was empfindet. Die Antwort war negativ. Gut, das konnte ich ihm glauben und es gab auch keinen Grund es nicht zu tun.
Aber trotzdem habe ich all die Zeit in seiner Vergangenheit gelebt.
Er erzählte mir, dass sie nach Australien für ein Jahr gehen wollten, es war schon alles vorbereitet. Aber dann kam es zu Trennung und alles ist geplatzt.
Im Jahre 2008 flog er alleine nach Bali, zog danach bei seinem Freund für 6 Monate ein.....Ich kenne nicht genau diese ganze Story, aber ich weiss, dass sie danach auch ein gemeinsames Konto hatten (Ihre beide Namen sah ich auf meinem Kontoauszug, wenn er die Miete überwiesen hat. Es hat mir voll gestört, und ich bat ihn endlich ein neues Konto bestellen, wo nur sein Name drauf steht. Aber es war für ihn zu stressig und auch nicht wichtig...also für ihn nicht)
Ich habe sowas noch nie erlebt....aber ich merkte, dass wenn es etwas schief zwischen uns lag, dann habe ich mich an seine Beziehung erinnert, und es tat weh...
Sie wollte irgendwann nach acht Jahren heiraten und Kinder haben, aber weil er nicht so weit war, hat es immer wieder gekriselt. Bis endgültig Schluss war. Er sagte, dass er sie endgültig verließ, sein Freund erzählte mir das Gegenteil.
Deswegen kann ich mir vorstellen, warum er über ein halbes Jahr psychisch am verrecken war. Weil wenn man verlässt, hat man die Macht über die ganze Situation. Als Verlassener steht man nur hilflos da....
Ich habe nie mit ihm darüber gesprochen, und er weiß ja immer noch nicht, dass ich im Kopf seine Vergangenheit lebte.
Ich wollte zwar mit ihm darüber reden, habe mich jedoch nicht getraut. Ist ja auch klar, denn normal ist sowas nicht...Wie gesagt, solche quellende Gedanken hatte ich noch in keiner Beziehung.
Und schlimmste war das, dass ich mich mit ihr verglichen habe. Und immer zu dem Schluss gekommen, sie war viel besser als ich....
Es war (oder ist) so ein krankhaftes Gefühl....Und es tat so sehr weh....