Um Gottes Willen!
Wir verstehen uns recht gut. Der Kleine bekommt von der Trennung (so wie es im Moment läuft) kaum was mit (er ist erst 8 Monate alt). Ich sehe es auch ein, dass die Trennung im Moment der beste Weg ist, denn unsere Streits hat er sehr wohl mitbekommen und auch dementsprechend darauf reagiert (Unwohlsein, kratzen, jammern).
Meine Exfreundin und ich haben uns auch schon darauf geeinigt, dass ich den Kleinen sehen kann, wann immer ich will. Es ist auch vollkommen klar, dass ich weiterhin für meine Exfreundin da sein muss (eben wegen dem berg der Probleme) und zwar nicht primär aus dem Grund, weil wir uns noch lieben, sondern um sie mit dem Baby zu entlasten (wir wollen auf eine Tagesmutter nach Möglichkeit verzichten, um den Kleinen nicht vollkommen zu überfordern.)
Meine Exfreundin ist selber ein Trennungskind und weiss was es heißt, wenn sich Mama und Papa nicht mehr in die Augen schauen können. Weiss, was es heißt, sich entscheiden zu müssen, ob zur Taufe entweder Mama oder Papa kommen soll.
Wir haben uns versprochen, niemals so zu enden. Wir wollen (sofern jetzt erst einmal jeder die Zeit hatte, sich zu besinnen) auch weiterhin Tage zu dritt verbringen (wie ein ganz normaler Familienausflug). Egal, ob wir das als Paar machen, oder aber als Eltern.
Nur ist es klar, dass derzeit keiner dazu in der Lage ist. Das tut uns (logischer Weise) beiden noch zu weh ^^
Leider sind unsere Probleme recht tiefgründig (man könnte sagen, elementar), sodass nicht etwa der Jahresumbruch zur Trennung geführt hat, sondern dass sie sich schon länger Gedanken über eine Trennung gemacht hat (seit ca. 2 Monaten). a lag aber auch der Unterschied: Ich habe dann versucht zu kämpfen und zu kämpfen und sie hatte dafür einfach keine Kraft mehr. An mancher Stelle werde ich vermutlich zu viel gekämpft und sie dabei aus den Augen verloren haben. Keine Ahnung, das ist etwas, worüber ich versuche, mir klar zu werden, um es das nächste Mal (bei Ihr oder vielleicht auch bei einer anderen Partnerin so Gott will) besser zu machen.
Natürlich hoffe ich, dass wir eines Tages wieder in der Lage sind, doch die Familie zu werden, die wir sein wollten, allerdings versuche ich gerade selber zu verstehen, woran ich gerade bei ihr bin, warum die Dinge so passiert sind, wie sie eben passierten (Ihr wisst schon, das sind eben Sachen wie: Warum habe ich mich in dieser und jener Situation so verhalten, warum sie? Wie hätten wir das besser machen können? etc.)
Nur im Moment frage ich mich, ob die Nähe zueinander nicht einfach kontraproduktiv für unsere Entwicklung ist. In einer Trennung versuche ich doch Abstand zum Expartner zu bekommen.
Dann sage ich ihm/ihr doch nicht, dass ich ihn/sie liebe, ich ziehe mich nicht mehr vor ihm um und wenn ich in der Badewanne liege, bitte ich ihn oder sie auch nicht, herein zu kommen. In der letzten Zeit (ich schlafe im Moment im Kinderzimmer) legt sie sich auch öfters in mein Bett. Sie deckt sich zu und schläft sofort mit glücklichem und zufriedenem Gesicht ein.
Und das sind Punkte bei denen ich mich frage: Mädchen, warum tust du dir selber das an?
Und daher kommt meine Ratlosigkeit