Never ending Liebeskummer - die Hoffnung stirbt zuletzt

Hallo ihr Lieben,
ich versuche mal meine Geschichte zu erzählen. Es wird ein langer Text, weil viel passiert ist und ihr euch dadruch einen beseren Gesamtüberlick machen könnt. Ich hoffe, jemand nimmt sich die Zeit, meinen Text zu lesen. Ich bin für jede Meinung dankbar.

Mein Ex und ich waren sieben Jahre ein Paar. Wir sind sehr schnell zusammen gezogen und haben einen größeren Altersunterschied (13 Jahre). Dazu muss ich erklären, als wir uns kennenlernten, war er verheiratet und hatte zwei kleine Kinder. Dies hat er mir zirka vier Monate verschwiegen, um mich nicht zu verschrecken, da er mich unbedingt wollte. Als ich dann auch verliebt war und wir zusammen waren, hat er sich sofort rigoros von seiner Exfrau getrennt.

Er ist meine erste große Liebe und in der Zeit wo wir zusammen waren, habe ich mich auch beruflich entwickelt, allerdings sehr unzufrieden, was ein sehr leidiges Thema war. Das heißt, ich war sehr oft mit mir und meiner Zukunft beschäftigt, ohne ihn dabei zu berücksichtigen. Ich hatte vor, die Stadt zu verlassen, um einen besseren Job zu finden oder vielleicht doch noch zu studieren. Dies wollte und konnte er nicht. Er ist selbstständig und regional gebunden. Dass ich unsere Heimat wegen einem Job verlassen wollte, hat ihn sehr getroffen, eine Fernbeziehung hätte er nicht gewollt, da er seine Partnerin immer bei sich haben möchte.

Da kommen wir zum nächsten Punkt: Er ist jemand, der sehr viel in der Beziehung gegeben hat … Komplimente, kleine Aufmerksamkeiten, viel Hilfe im Haushalt, hat mir viele Wünsche von den Augen abgelesen … Ich konnte mich nicht beschweren. Wahrscheinlich habe ich das irgendwann alles als selbstverständlich genommen, da ich diejenige war, die weniger gegeben hat, das weiß ich mittlerweile. Trotzdem waren wir insgesamt ein sehr harmonisches Paar. Wir haben nahezu alles zusammen gemacht, waren sehr aufeinander fixiert, hatten viele kleine eigene Rituale, haben uns täglich gesagt und gezeigt, dass wir uns lieben, wobei er es häufiger sagte und zeigte. Wir waren sozusagen ein sehr klammerndes Paar. Das einer TV schaute und der andere nebenan PC spielt, sowas hätte es bei uns nie gegeben. Wir wollten immer beieinander sein. Auch unser S. war aktiv, auch nach sieben Jahren hatten wir fast täglich S., wobei mir das manchmal zu viel war, aber ihm war es sehr wichtig.

Nach 3,5 Jahren (2010) kam dann der erste Bruch. Er fühlte sich nicht mehr geliebt von mir, vernachlässigt. So lernte er jemand Neues kennen, kam am Abend nach Hause, sagte mir, er kann und will nicht mehr, ging wieder und wohnte fort an bei der Neuen. Ich war am Boden zerstört, rannte ihm hinterher, schrieb Liebesbriefe und alles. Er ging auf alles ein und zeigte und sagte mir offen seine Gefühle. Wir hatten regelmäßig Kontakt, telefonisch, Sms, persönlich und auch S.. Der Neuen spielte er scheinbar auch die perfekte Beziehung vor. Er stellte sie seinen Kindern, seiner Mutter, seiner Schwester vor, sie unternahmen am Wochenende gemeinsam was. Da er der alleinige Mieter unserer damaligen Wohnung war, verlangte er allerdings von mir, dass ich ausziehe, da wir ja offiziell getrennt sind und dies auch nach außen zeigte. Ich zog also aus, wohnte nicht mal drei Wochen in meiner Wohnung und er trennte sich von der anderen Frau, weil er mich liebt und mit mir zusammen sein will. Seine Kinder haben den Frauenwechsel gut verkraftet. Im Gegensatz zu seiner Exfrau, die hasst mich bis aufs Blut, was ich ihr nicht direkt verübel, aber es doch immer wieder mal mehr, mal weniger, die Beziehung belastet.

Nun waren wir wieder zusammen, glücklich wie und eh und je, ich gab meine Wohnung wieder auf, zog wieder zurück und alles war schön. Ich fand einen neuen Job, bei dem ich mehr verdiente, worauf mein Ex dann in eine neue größere Wohnung ziehen wollte, was wir auch getan haben. Leider wurde ich in meinem Job wieder unzufrieden und spielte wieder mit dem Gedanken wegzuziehen, was ihn erneut sehr verletzte. Hinzu kam auch noch, dass er durch seine Arbeit immer wieder mehrere Tage in Deutschland unterwegs war, also nicht zuhause. In dieser Zeit hatte ich also genug Zeit für mich, um mich mit mir zu beschäftigen. Ich merkte, dass ich ihn kaum vermisse, wenn er nicht da war. Mich beunruhigte das, ich sagte ihm das. Der absolute Fehler, damit habe ich sein Ego so sehr getroffen, dass ab diesem Moment die Beziehung einen Knacks hatte. Das war im September 2013. Mir war es zunächst nicht bewusst, dass er sehr darunter litt, war irgendwie blind dafür, kann es heute auch nicht verstehen. Mein Ex war und ist aber so veranlagt, dass er mir gegenüber seine traurigen Gefühle kaum gezeigt hat …. Noch immer war ich seine Traumfrau, er liebte mich, haben vieles zusammen unternommen. Heute weiß ich allerdings, dass er mit fünf verschiedenen Menschen gesprochen hat über unsere Beziehung und wie er durch meine kalte und abweisende Art verletzt ist und sich völlig verausgabt für mich, nur mit mir hat er nicht gesprochen und ich habe sein Leiden nicht erkannt.

Es kam also wie es kommen musste am 6. Januar hat er sich von mir getrennt, per Sms. Wir haben dann zwar auch noch persönlich darüber gesprochen, er hat mir alles erklärt warum, dass er sehr verletzt ist und auch das Gefühl hatte, sich selbst zu vernachlässigen und dass er mir nicht vertrauen könne. Er ist schon immer ein sehr eifersüchtiger Mensch gewesen. Immer wenn er mehrere Tage nicht zuhause war, hatte er Angst ich treffe mich mit anderen oder verlasse ihn, was aber nie der Fall war. Er hatte nie einen Grund zu Eifersucht, es war immer seine Angst mich zu verlieren. Naja, ein paar Nächte schlief er dann noch zuhause, dann nicht mehr. Ohne dass es mich überrascht hätte, ging er zu einer anderen Frau und begründete dies damit, dass er nicht in meiner Nähe sein kann, weil er mich noch immer sehr liebt.

Ab dem 15. Januar wohnte er bei der anderen Frau. Wir haben vereinbart, dass ich mal wieder ausziehe, da ich mir die Wohnung alleine nicht leisten kann. Und dann kam wieder ein Deja-vues von 2010 … wir kamen nicht voneinander los. Regelmäßig schrieben wir uns, er kam natürlich auch vorbei, wir küssten, kuschelten, hatten S., er kümmerte sich um mich, als ich Grippe hatte. Und wieder spielte er der neuen Frau die perfekte Beziehung vor, stellte die Kinder und seine Familie vor. Die Neue ist Erzieherin und hat selbst ein Kind im Alter seiner Kinder, perfekte Bedingungen, dass sie sich so richtig an ihn ranschmeißen kann und sich bei seinen Kinder einschleimte. Seine Tochter hatte ihren ersten Liebeskummer und sie kümmerte sich rührend um sie. Und immer wenn er bei ihr war, schrieben wir uns Nachrichten, erfanden neue Wörter für Ich liebe dich und wenn er bei mir war und wieder zu ihr ging, war ich am Boden zerstört. War er bei mir oder schrieben wir uns, ging es mir gut, war er weg, ging es mir beschissen.
Ein Auf und Ab, ein Teufelskreis. Selbst als die neue Patchworkfamilie drei Tage in den Urlaub fuhr, schrieb er mir, dass er an mich denkt und dass er mich liebt und jetzt lieber was anderes machen würde.

Ich zögerte die Wohnungssuche hinaus, weil ich hoffte, dass er zurück kommt, passierte aber nicht.
Er sagt, er hätte eine riesengroße Angst, dass es wieder wie früher wird und er wüsste nicht wie er es seinen Kindern erklären soll. Andererseits sagt er auch, dass er sich wieder so eine Beziehung mit viel Zweisamkeit wünscht, wie wir sie hatten. Familienleben ist nicht sein Ding und wenn er könnte, würde er die Zeit zurück drehen. Worte. Worte. Mich macht es verrückt, dass er mit der Neuen zusammen ist, das sage ich ihm auch. Dann kriege ich immer wieder zu hören, dass es für ihn keine richtige Beziehung sei, mehr wie eine Freundschaft, weil sie ihm viel hilft, aber sein Herz und seine Gedanken sind nur bei mir. Das ist mir alles so unbegreiflich.

Mittlerweile bin ich ausgezogen, seit Mai. Aber viel geändert hat sich nichts seitdem. Außer dass er seit Mai, jede Woche Montag bis Donnerstag nicht in der Stadt ist, sondern wieder beruflich in Deutschland unterwegs. Fast jeden Abend wo er unterwegs ist, telefonieren wir so vertraut miteinander. Es fallen Sätze, von wegen, ich bin sein Traum, er denkt viel an mich, er muss seine Gedanken verarbeiten, dass er mir nicht vertrauen kann (Was totaler Nonsens ist), er nennt mich mit meinen Kosenamen von früher, teilt mir seine s.uelle Sehnsucht mit. Ein Mal bin ich sogar zu ihm gefahren, damit wir zusammen WM schauen können. Es war wieder so schön und dann am Wochenende wenn er wieder in der Stadt ist, Funkstille. Seit der Trennung hat er jedes zweite Wochenende seine Kinder, das war in unserer Beziehung so nicht, das stresst ihn auch. Am Wochenende kommt dann ab und zu mal ein Kuss oder ein Miss you per WhatsApp. Einmal hat er mir Sonntag früh Brötchen gebracht, als er für seine Patchworkfamilie Brötchen holte. Wir haben uns geküsst, er sagte mir, dass er lieber mit mir Motorrad fahren würde, aber es ginge ja nicht. Nach fünf Minuten war er wieder weg. Ich habe mich zwar gefreut, aber es war ein bitterer Beigeschmack. Zwei Mal habe ich die beiden schon zusammen gesehen, ich bin danach fast zusammen gebrochen. Ich habe mehrfach gefragt, warum, warum trennt er sich von ihr, wenn es angeblich keine „richtige“ Beziehung für ihn sei. Ich bekomme immer wieder die gleiche Antwort: „Ich will keinen Stress. Sie ist nett und hilft mir und ich habe ich so viel mit der Arbeit zu tun, dass ich keine Zeit für eine Beziehung habe, egal mit wem. Ich will meine Ruhe haben und mich um meine Arbeit kümmern. Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren, aber entweder ganz oder gar nicht und jetzt kann ich nicht. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.“ Ich gehe kaputt an dieser Warmhalterei, da ich ihn noch immer sehr liebe.

Im September ist er wieder dauerhaft in der Stadt. Ich weiß nicht, ob ich noch so lange durchhalte, um zu sehen, ob er sich dann wieder Zeit für mich nimmt oder ob er mir monatelang was vormgemacht hat. Ich habe Angst davor.

hallo Zöpfchen willkommen...

es ist gut, dass du dir mal deinen ganzen kummer, deine sorgen und Gedanken von der seele geschrieben hast..das reinigt und man kann alles mal besser sortieren...

es ist eine blöde Situation in der ihr beide da steckt...ich weiss von was ich rede..auch bei mir immer ein hin und her..habe mich zu sicher gefühlt, ihn vernachlässigt...jetzt sind wir getrennt...gestern hab ich das letzte Türchen geschlossen....heut meldet er sich schon wieder....Wirrwarr ohne ende

aber mal zu dir...du hast geschrieben, wenn er als über mehrere tage nicht zu hause war, hast du ihn nicht vermisst...du hast ihm das gesagt und nicht gemerkt, wie sehr er darunter gelitten hat...
ok...aber ich glaube, genau daran solltest du jetzt mal ansetzen...warum hast du ihn nicht vermisst?
weil deine Gefühle weniger waren...weil du wusstest, du hast ihn sowieso und musst dich nicht mehr großartig bemühen....? versuch das mal rauszufinden....ob du ihn wirklich noch liebst...
jetzt wo er weg ist hast du wieder Gefühle...vermisst ihn, möchtest ihn bei dir haben, hast angst wenn er die Stadt verlässt....sobald ihr nicht zusammen seid, willst du ihn, vermisst ihn, liebst du ihn....und sobald ihr zusammen seid....ist das bei dir irgendwie weg...spielst sogar mit dem Gedanken die Stadt zu verlassen....

als allererstes solltest du dir mal klarmachen, was du wirklich willst...du scheinst es nicht so ganz zu wissen...willst immer nur wenn du nicht haben kannst...das ist für ihn nicht schön, und für dich auch nicht...mach dir das einfach mal bewusst...finde raus, was du willst...wirklich, richtig...

dann hat er dir gesagt, dass er dir nicht vertrauen kann...du meinst, dazu gibt's absolut keinen grund...
oh doch...den gibt es...weisst du, vertrauen hat ja nicht nur was mit treu bleiben oder fremdgehen zu tun...vertrauen braucht man ja überall in der Beziehung...und man verletzt nicht nur mit fremdgehen...du hast ihn schon sooft verletzt...im stich gelassen...du wolltest die Stadt verlassen...er war dir egal...du hast ihn nicht vermisst und auch nicht sonderlich viel für die Beziehung getan....das hat sein vertrauen einfach zerstört....er vertraut dir nicht mehr genug, um mit dir zu leben....und ich kann es verstehen...
wenn er wieder zurückkommt, wie lange dauert es dann diesmal...davor hat er angst....

mach dir Gedanken...was DU willst und geh deinen weg...

wünsch dir alles liebe und viel kraft

lg, kat

Liebe kat33,

danke, dass du mir geantwortet hast, vorallem so konstruktiv.

Ja, du hast Recht mit dem Vertrauen, diese Perspektive habe ich noch bedacht, habe es immer auf seine Eifersucht geschoben. Ich denke mal, er hatte immer Angst, dass ich mir mal nen Jüngeren schnappe, hatte aber nie Interesse daran. Dass ich ihn aber räumlich verlassen wollte, ist schon nicht ohne, da hast du Recht. Das habe ich schon lange verstanden, das weiß er heute auch, habe dies aber nie im Zusammenhang mit seinem Vertrauen gebracht. Danke dafür.

Wir haben wie gesagt einen größeren Altersunterschied. Als wir uns kennenlernten, hatte ich gerade mein Studium abgebrochen und war auf der Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive, habe dann eine Ausbildung gemacht, die war okay, hatte aber immer mit Selbstzweifeln zu kämpfen, das ich nicht studiert habe. Die daraus resultierenden Launen und Wankelmütigkeiten hat er abbekommen, was natürlich auf Dauer nicht gut ist. Er ist selbstständig ist und auch glücklich mit seiner Arbeit. In dieser Hinsicht herrschte ein großes Ungleichgewicht. In den sieben Jahren habe ich an dem gearbeitet, was er schon längst erreicht hatte, beruflichen Erfolg. Damit meine ich keinen Neid, nur das Ungleichgewicht und die Arbeit einen wesentlichen Bestandteil unseres Alltags einnimmt, besteht ja auch die Gefahr, dass sich aufs Privatleben auswirkt.

Warum ich ihn nicht vermisst habe?! Weil er trotzdem immer da war, ich hätte nicht damit gerechnet, dass er mich verlässt. Er sagte mir damals immer wieder und auch heute noch, dass ich seine absolute Traumfrau bin.

Es ist einfach furchtbar, wenn man nach so langer Zeit reflketieren kann, was man durch sein Handeln oder auch Nicht-Handeln kaputt gemacht hat und nun nichts mehr ändern kann. Ich liebe ihn und vermisse ihn sehr, sehe heute vieles anders und würde es auch gerne anders machen, mich mehr in die Beziehung einbringen und mir Wertschätzung zeigen.

Aber er hat eine Neue und das bringt mich um den Verstand. Mein Ex kann und will nicht alleine sein, das hat er mir auch mehrfach gesagt. Und das kann ich ihm glauben. Wir sind ja selbst unter den schwierigen Umständen zusammen gekommen. Nur damals war er sofort verliebt in mich. Genau das erzählte er mir vor ein paar Wochen, ohne das ich ihn fragte, er sagte: Ich empfinde bei ihr einfach keine Gefühle der Verliebtheit, so wie bei dir.

Ich habe ihm letzte Woche gesagt, dass ich Angst habe, dass die Zeit gegen uns läuft, wenn er mit ihr Zeit verbringt und sich an sie gewöhnt. Er hat es verneint, was soll er auch sonst tun, meinte nur, solange wir beide Gefühle füreinander haben, läuft nichts gegen uns, nur im Moment hat er eben keine Zeit für eine richtige Beziehung. Wie gesagt, ich habe Angst, dass er mir was vormacht, was ich mir kaum vorstellen kann, da er in unserer Beziehung immer ein sehr liebevoller und gebender Mensch war. Ich sehe aber auch, dass er seine neue Freundin mehr oder weniger was vormacht, dadurch dass wir regelmäßig Kontakt haben, mehrfach miteinander geschlafen haben und er mir gegenüber sagt, dass er mich liebt. Das spricht ja nun nicht gerade für ihn, rein objektiv betrachtet. Es ist alles so kompliziert.

hey...schön, dass du bisschen nachgedacht hast durch meine worte
und somit auch mal die andere seite sehen kannst....

was ich dir noch ganz arg ans herz legen möchte, lies unbedingt das buch
ich lieb dich nicht wenn du mich liebst!
wirklich...öffnet für so manche dinge die augen und den verstand...man sieht beide seiten...
kann Reaktionen vom mehr liebenden besser verstehen
und aber auch Reaktionen vom weniger liebenden
mir hat es wirklich sehr geholfen, auch zu verstehen, dass beide seiten normal sind...
keiner tickt deswegen nicht richtig...

für ihn ist es jetzt erstmal eine flucht, sicherlich nicht gerade die feine art und weise...
aber du weisst ja nicht, wie er mit ihr lebt...was geredet wird, was für Versprechungen er ihr macht, ob sie pläne für die Zukunft haben...vielleicht weiss sie ja auch von dir...von seinen immer noch sehr starken Gefühle für dich....

zieh dich bisschen zurück, nimm dir für dich zeit.....finde raus, was du wirklich willst...
was du bereit bist zu geben....

alles liebe dir

Hallo Zöpfchen,
also erst einmal muss ich Dir sagen, daß die Beschreibung Eurer Beziehung bis vor dem ersten Bruch schon fast ein wenig zu harmonisch klingt. Jedenfalls für mich. Alles zusammen. Ja, kann schön sein, aber die Beziehung kann irgendwann aber auch zu arg abgeschliffen werden. Und Du hast gemerkt, daß Dir etwas fehlt. Unzufriedenheit im Job, Jobwechsel. Wieder Unzufriedenheit im Job - Gedanke, mit dem Studium etwas verpasst zu haben, eigentlich wäre ein Wechsel in eine andere Stadt schön. Ach, wegen ihm gehts ja nicht... Dann vielleicht noch on top seine Kinder, Du hast keine mit ihm..., dann wieder unter der Woche allein zu Hause mit den Fragen: wohin geht mein Leben, meine Zukunft...? Und dann - bamm - geht ER! ER steigt aus! Hat sofort eine Neue (woher denn das so plötzlich? Kann man die sich bestellen
Und nun das 2. Mal wieder ein ähnliches Muster. Er verläßt Dich von hier auf jetzt zu einer neuen Frau (wachsen die bei ihm nach?). Ich meine, man(n) gabelt doch nicht an jeder Straßenecke eine passende Frau auf, zu der man gleich in die Wohnung zieht. Das bahnt sich doch über eine gewisse Zeit an...
So, und jetzt ist er in einer für ihn sehr vorteilhaften Situation: Die Neue mit passendem Kind und Verständnis für SEINE Kinder (was Du vielleicht nie so hattest), nimmt ihm seine Kinder wiederum ab. Er schiebt die ruhige Kugel, lässt die andere den Alltag managen als seine Haushälterin, macht seinen Job und holt sich Bestätigung und S. von Dir.
Du bist seine Affaire und es geht ihm gut.
Ein wahrer Schlawiner...
Zöpfchen, diese Muster wird er nicht durchbrechen wollen - mal abgesehen vom Können, denn es hat sich ja schon mehrfach gut bewährt. Letzten Endes bist Du ja immer da für ihn. Willst Du so weitermachen?
Stell Dir doch mal Dein Leben in 10 Jahren vor. Wo siehst Du Dich? Vielleicht bietet sich Dir jetzt noch einmal die Möglichkeit für einen Neuanfang in einer anderen Stadt, wie Du es schon lange vorhattest. Mit neuem Job, evtl. ein Fernstudium - und einem neuen Mann...
Versuche, das mal in Betracht zu ziehen. Du bist 30 Jahre, da ist ein Neustart kein Ding...
Hilfreich für Deine Überlegungen wäre dabei, den Kontakt zu ihm völlig runterzufahren. Abstand zu halten. Schwer, ich weiß. Aber machbar - und es reinigt den Kopf...
Viel Glück!

Danke, ihr beiden , dass ihr euch mit meiner Geschichte auseinander setzt. Es hilft sehr komplett objektive Meinungen zu bekommen, was bei vertrauten Mitmenschen manchmal ins subjektive geht und dann nur bedingt hilft. Toll, dass so ein Forum gibt.

Keinen Kontakt zu haben, wäre in jedem Fall hilfreich. Aber es ist wirklich verdammt schwer. Die längste Kontaktsperre seit dem 6. Januar hielt vier Tage
Wie lernt man so schnell neue Frauen kennen?! Mein Ex ist der Typ Sunnyboy, immer offen und fröhlich, kann mit jedem und jeder gut. Wir haben uns beim Nebenjob kennengelernt. Wir haben viele Jahre bei Konzerten und Fussball gearbeitet. Die aktuelle Neue kannte er von damals, als ich noch nicht in dem Job gearbeitet habe, daher kenne ich sie nicht. Sie haben sich bei Facebook gefunden. Sie hatte sich dort im Oktober 2013 neu angemeldet als es bei uns schlecht lief und ihn geaddet. Die Damals-Neue lernte er bei einem Festival kennen. Sie stand in der ersten Reihe und er als Security vor der Bühne. Bei 10 Stunden Konzert lernt man sich eben kennen.

Angeblich weiß sie, dass er unter der Trennung auch leidet bzw. gelitten hat. Ich mutmaße, dass sie aber denkt, dass wir seit meinem Auszug keinen Kontakt mehr haben. Denn seine Tochter hat mir zu Pfingsten bei Facebook geschrieben, dass sie Angst hat, dass Papa sie vergisst, da die Neue ja aucheine Tochter hat und mit ihr mehr Zeit verbringt. Nebenbei erwähnte sie noch, dass Papa und die Neue sich öfter streiten, was mich insgeheim ein bisschen freute. So gut es ging, bin ich auf seine Tochter eingegangen ohne meine Gefühle und Eifersucht zu zeigen. Habe ihr geschrieben, dass ich Papa darauf vorsichtig anspreche, wenn ich ihn das nächste Mal sehe oder höre. Dummerweise kontrolliert die Mutter das Handy und hat prompt seiner Neuen gesteckt, dass wir nach wie vor Kontakt haben. Das gab sicher Streit, sonst hätte mein Ex mich sicher nicht gebeten, aufzupassen, was ich seiner Tochter schreibe.

Danke für Buch-Tipp, klingt wirklich sehr interessant, werde es mir mal besorgen.

oje...kein wunder, dass ihm alles zu viel wird...Exfrau..derzeitige Freundin...geliebte...
merkt wohl so langsam, was er sich alles zumutet und fühlt ich wohl leicht überfordert...

kann mich ungezwungen nur anschließen...

hör in dich hinein...was willst du?
willst du ihn....und euer bisheriges leben zurück
oder einen neuanfang..neuer Job...neue Stadt...etc

überleg dir das gut und dann handle....

aber zieh dich auf jeden fall jetzt erstmal von ihm zurück...mach es ihm nicht so bequem
er wollte dir Trennung, aus was für gründen jetzt auch immer (auch wenn fehler von dir dabei
ne rolle spielten) also soll er sie auch haben...
und zwar mit allen Konsequenzen...

lass ihm nicht das gefühl, er braucht nur mit dem finger zu schnippen und schon stehste da....

du hast fehler gemacht, sie eingesehen, ihm gesagt du möchtest ihn zurück...jetzt ist er am zug

lass ihm zeit...lass dir zeit

wenn du wirklich lieber ihn willst, und dafür auf viele andere dinge verzichten musst
wirst du nur durch die Kontaktsperre erfahren, ob er euch noch eine Chance gibt...

auch dir wird die Kontaktsperre helfen, klarer zu sehen...du wirst merken, ob er dir immer noch fehlt oder ob du dich nicht vielleicht doch ein bisschen mehr auf ein neues leben freust...da hilft abstand wirklich

also...halt uns auf dem laufenden....

Ihr Lieben,

ich wollte mal meine Geschichte updaten bzw. abschließen und erzählen, was seit dem passiert ist.

Mein Ex hat sich doch tatsächlich vor einem Monat von seiner Zwischendurch-Freundin getrennt und war binnen einer Woche wieder mit mir zusammen. Ich war sehr glücklich darüber, glaubte, dass die neun Monate hoffen und kämpfen, sich gelohnt haben. Allerdings hatte ich natürlich auch traurige Erinnerungen an diese Zeit und war eifersüchtig auf die neue Ex, ob sie doch noch viel Kontakt hatten, fährt er vielleicht wieder zweigleisig, nur andersrum, manchmal habe ich ihn das spüren lassen und ihn gebeten, mir Zeit zu geben, das alles zu verarbeiten.

Im Großen und Ganzen waren die letzten drei Wochen, die wir ein Paar waren (laut seiner Aussage) im Großen und Ganzen ziemlich harmonisch, haben uns gut verstanden, viel unternommen. Noch letzten Freitag hatten wir einen tollen Abend, er hatte Konzertkarten für uns beide für Dezember gekauft, mir gesagt, dass er mich liebt, auch am Samstag hat er das zwei Mal zu mir gesagt.

Nun sind allerdings letzte Woche zwei einschneidene Dinge in seinem Leben passiert ... Er ist selbstständig und arbeitet primär für einen großen Auftraggeber. Dieser Auftraggeber hat ihm am Mittwoch ein wichtiges Projekt abgesagt, außerdem gestaltet sich die Zusammenarbeit schon länger als schwierig und finanziell nicht mehr so lukrativ. Das bereitet ihm Sorge, wofür ich vollstes Verständnis habe, das weiß er. Nun denkt er darüber nach in das Immobiliengeschäft seiner Schwester einzusteigen, um ein Mieteinnahmen zu generieren. Habe ihm gesagt, dass das gut überlegt sein sollte, weil er und auch ich komplett branchenfremd sind. Meine Einstellung fand er enttäuschend.

Das Zweite ist, dass seine 12-jährige Tochter an Halloween das erste Mal gek. hat, woraufhin ihre Mutter sie als Strafe zu Papa geschickt hat und sie nun bei ihm unbefristet wohnen soll. Das ist prinzipiell keine Strafe, weil die beiden ein sehr engens Verhältnis zueinander haben, allerdings ist es meinem Ex als Selbstständiger schwer möglich, ein schulpflichtiges Kind zu versorgen und zu beaufsichtigen, da er viel unterwegs ist, teilweise auch nachts arbeiten muss. Nun gab es wohl am Samstag einen großen Streit zwischen den Eltern (Die Beiden liegen seit eh und je im Clinch). Was genau passierte, weiß ich nicht, da mein Ex mir lediglich erzählte, dass seine Tochter ab sofort bei ihm wohnen würde und die Mutter wie immer bescheuert ist.
Samstagabend dann noch ein lieber Anruf mit Gute-Nacht und Ich-Liebe-Dich und er erzählte mir, dass er am nächsten Tag in ein Freizeitbad mit seiner Tochter und seinem jüngeren Sohn fährt. Bis dato wussten die Kinder noch nicht, dass wir wieder zusammen sind. Ich wog mich also in Sicherheit, am nächsten Morgen noch eine nette Sms von ihm, dass sie nun losfahren. Mittags rief ich ihn an, um zu fragen, wie es den dreien geht. Ich wurde weggedrückt, habe ihn bei WhatsApp angeschrieben, er ging bis zum Abend nicht mehr online, meldete sich nicht. Nun machte ich mir Sorgen, da wir die drei Wochen täglich miteinander telefonierten, schrieben und überhaupt einen liebvollen Umgang miteinander pflegten. Fragte am Abend per Sms, ob sie gut zurück gekommen sind und dass mich sein Verhalten verunsichert. Zwei Stunden später kam eine kurze Antwort, dass es besser ist, wenn wir morgen miteinander quatschen und dass seine Tochter mich weggedrückt hätte, er habe es gerade erst erfahren. Setzte noch einen Kuss am Ende der Nachricht.

Konnte die halbe Nacht nicht schlafen, war in voller Sorge, dass es wieder zur Trennung kommt, hatte ein ganz komisches Bauchgefühl. Habe ihm Nachts eine lange Nachricht geschrieben, dass ich viel Verständnis für seine Situation habe, ich mir für uns einen Neustart wünsche (bis dato sind wir mehr oder weniger in die Beziehung gerutscht, es gab aber kein tieferes Gespräch, was wir konkret ändern wollen, damit uns nicht die gleichen Fehler wie vorher passieren) und dass er mein Traummann ist.
Am nächsten Morgen kam eine kurze Nachricht, dass das viel zu viele Worte seien, er melde sich später. Ich antwortete, dass mich das ganze an die Trennung zum Jahresanfang erinnert. Er antwortete, dass die Umstände mit seiner Tochter und der Mutter sehr schwierig sind, er mit mir darüber bald reden will und er weiß, dass das schei. ist. What? Ich dachte mir, was ist den jetzt schei.? Die Situation mit der Tochter oder die erneute Trennung. Ich reagierte darauf einfühlsam und verständnisvoll, schrieb, dass mir es sehr Leid tut, dass er so belastet ist, dass seine Tochter ihn sehr braucht, er sich Kraft und Zeit für alles nehmen soll, auch für seine berufliche Zukunft, dass ich für ihn da bin, wenn er das möchte und dass sich seine Entscheidung, sich zu trennen, akzeptiere. Auf das Stichwort Trennung ist er nicht eingegangen, wiederholte nur noch mal, dass er Stress hat und dass er, sobald alles ein bisschen ruhiger ist, mit mir reden will. Dieses ewige Wir werden reden machte mich wahnsinnig, er sprach die Trennung nicht offziell aus, aber sein Verhalten zeigte es deutlich (seit zwei Tagen kein Anruf, keine Küsse, kein Ich liebe dich, kein Wie gehts dir?). Ich habe ihm eine letzte Nachricht geschrieben und ihn konkret, aber einfühlsam gefragt, um keine Missverständnisse entstehen zu lassen, er antwortete: Ja, das ist es. Er will jetzt voll und ganz für seine Tochter da sein und er schrieb, dass seine Tochter es auch nicht versteht, dass wir wieder zusammen sind bzw. waren. Auf diese Nachricht habe ich nicht mehr geantwortet, er hat sich auch nicht mehr gemeldet.

Ziemlich krasses Ende ... Freitagabend Konzertkarten für Dezember gekauft, Samstag früh, zusammengekuschelt aufgewacht, Samstag abend das letzte Telefonat mit seinen letzten Worten Ich liebe dich! und nun das ... Die Meinung seiner Tochter ist nun der Maßstab für die Zukunft zweier Menschen, das muss ich nun akzeptieren. Die Trennung musste ich ihm aus der Nase ziehen, weil er es gestern nicht mal geschafft hat, sich nur zehn Minuten für ein klärendes Telefonat zu nehmen.

Neun Monate gekämpft, gehofft für Nichts, habe seine neue Freundin geduldet, habe ihm zugehört und gut zugeredet, wenn er Kummer und Stress mit Arbeit oder seiner Tochter hatte (bei ihr ist die Pubertät voll ausgebrochen). Seine Tochter hatte mich im Sommer bei Facebook angeschrieben, dass sie Angst hat Papa an die neue Freundin zu verlieren. Die Neue und ihr Kind kamen mit seiner Tochter nicht gut klar. Auch ihr habe ich gut zugeredet, sie hatte sich total süss bedankt. Er weiß, dass ich seine beiden Kinder gerne mag und ich die beiden zukünftig gerne mehr in unser Leben integrieren will, was wir beide früher nicht so sehr gemacht hatten, haben uns mehr auf unseren Spaß konzentriert. Für Silvester dieses Jahres hatte ich schon eine schöne Silvesterfeier für Familien herausgesucht und Karten organisiert, die Idee fand er toll. Er sagte selbst, dass er ein bisschen Bammel hat, seiner Tochter zu erklären, dass wir wieder zusammen sind, er sich aber schon überlegt hat, wie er es ihr erklärt.

Das ist nun das endgültige Ende von fast acht Jahren Beziehung. Vor zwei Wochen waren wir in einem beliebten Restaurant ohne Reservierung. Mein Ex und ich hatten die Angwohnheit beim Essen, egal wo, immer nebeneinader zu sitzen, um Händchen zu halten und zu küssen, das war schon immer so. Er sagte dem Kellner also, dass er nur einen Tisch nimmt, wo wir nebeneinander sitzen können. Der Kellner witzelte, dass es in der Gastronomie die Meinung, Paare die nebeneinander sitzen, hätten sich nichts mehr zu sagen. Mein Ex antwortete, ganz im Gegenteil, wir sind seit acht Jahren zusammen und haben uns immer noch viel zu sagen. Er zählte die neun Monate offiziell getrennt sein und trotz neuer Frau einfach zu unseren vorherigen sieben Jahren dazu. Als ich ihn fragte, sind wir wieder zusammen, weil wir uns genauso verhielten, antwortete er Schatz, wir waren doch nie wirklich getrennt. Für mich gibt es nur dich!

Ich warte nun, dass er sich meldet, damit wir die Sachen austauschen können, die sich in den letzten Wochen wieder vermischt haben und danach werden wir endgültig getrennte Wege gehen, es macht keinen Sinn mehr.

Danke, dass ihr meinen Text gelesen habt. Dieses Forum ist toll und hilfreich Liebeskummer, Ängste und alles was dazu gehört, offen mitteilen zu können und einfühlsamen Bestand oder wenn nötig, ehrliche Ansichten, zu bekommen.