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Und die Hoffnung stirbt zuletzt

Sarawen
Seit gut 2,5 Jahre bin ich mit meinen Partner zusammen. Eine gemeinsame Wohnung haben wir nicht. Das wurde teils von meiner und auch teils von seiner Seite immer wieder verschoben. Als wir uns kennenlernten waren wir beide quasi gebrannte Kinder. Ich befand mich in einer Therapie in der das Thema Selbstliebe ein großes Thema ist. Er hat ebenfalls einige Baustellen die er mittlerweile auch in einer Therapie verarbeitet.
In der ganzen Zeit traten immer wieder Probleme auf. Er flüchtete quasi nach jedem Streit nach Hause. Teils reizt er mich bis aufs Blut so das ich manches mal sehr laut werde.
Immer wieder haben wir geredet und Absprachen getroffen wie es besser werden könnte. Leider ohne Ergebnis. Zwischenzeitlich schlug ich eine Paartherapie vor ... ein Termin wurde zwar gemacht aber dann aus Jobgründen abgesagt.
Ein Krach zu seinem Geburtstag führte dann quasi zu einer Pause die ich ihm und mir geben wollte. Letztendlich auch um Rauszufinden ob wir einander vermissen.
Das brachte allerdings nur eines ... er begrüßte mich danach sehr kalt (kein Küsschen, nichts - nicht mal eine Umarmung). S. und Liebe gibt es bereits sehr lange nicht mehr.
Nun haben wir wieder Tagelang keinen Kontakt bzw. nur über Whats App. Irgendwie will ich es scheinbar nicht wahrhaben das er mich einfach nicht so lieben kann wie ich es wünschen würde. Die meiste Zeit bin ich bereits alleine .. und habe den Eindruck ich verschwende meine Lebenszeit.
Macht es da dann wirklich noch Sinn auf Besserung zu hoffen?
Wann muß man erkennen das es nichts mehr bringt?
Wir sind keine Kinder mehr (ich bin schon 43 und er ist 47).
Warum fällt mir der Absprung aus dieser lieblosen Story nur so schwer?
Tendenziell wünsche ich mir doch einen Partner der mit mir lebt und mir den Rücken stärkt aber so stehe ich allen Problemen schutzlos gegenüber.

08.02.2017 19:37 • #1


Sabine
@Sarawen j Hallo und herzlich Willkommen bei uns

Ich finde das alles sehr sprunghaft hier. Was möchtest du nun von uns genau wissen. Was will er und was willst du? Du hast eine Therapie in Sachen Selbstliebe gemacht? Was sagt dir dein Ich?

Zitat von Sarawen:
so stehe ich allen Problemen schutzlos gegenüber.


das tust du in gewisser Weise immer. Der einzige Schutz dem du wirklich vertrauen kannst, bist du.

Zitat von Sarawen:
Warum fällt mir der Absprung aus dieser lieblosen Story nur so schwer?


Kann es Gewohnheit sein? Was meinst du, was euch immer wieder zusammen führt?

Vermisst er dich nun und du ihn?

Zitat von Sarawen:
Die meiste Zeit bin ich bereits alleine .. und habe den Eindruck ich verschwende meine Lebenszeit.


Wenn das genau dein Eindruck ist, beantwortest du es dir doch schon von allein

08.02.2017 20:33 • #2


A


Und die Hoffnung stirbt zuletzt

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Tiefes Meer
Hallo Sarawen,

Zitat von Sarawen:
Warum fällt mir der Absprung aus dieser lieblosen Story nur so schwer?

Weil die Hoffnung tatsächlich zuletzt stirbt ? Und weil es mit der Selbstliebe vielleicht noch immer etwas hapert ? Mit einer vollständig gesunden Selbstliebe würdest Du vermutlich nicht aus Hoffnung bleiben, sondern Dich abgrenzen. Im Vertrauen darauf, dass Du besseres verdienst. Im Vertrauen darauf, dass Du in der Lage bist, Dir selber besseres zu geben als ein Leben in zweisamer Einsamkeit. Nur so mein Gefühl, wenn ich Dich lese.

08.02.2017 20:42 • x 1 #3


Sarawen
Nun habe ich am Freitag den Cut gemacht. Innerlich bin ich unruhig. Es tut weh wenn man weiß das etwas vorbei ist. Eine ungewisse Zukunft. Angst vor dem was kommt.
Ich bin traurig und stellenweise erlöst da wir einander am Schluss nur noch beschimpft haben. Die Paartherapie wollte er nicht.
Wieviel Anteil trage ich am scheitern dieser Partnerschaft. Vielleicht bin ich zulange da geblieben. Ich hatte Angst zu gehen. Angst vor dem alleinesein.
Der Frühling kommt ... die Tage werden länger. Vielleicht geht es mir bald wieder besser.
Heute überwiegt aber die Trauer. Ich sehe die guten Zeiten und nicht die schlechten. Diese muss ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufen.

12.02.2017 12:43 • #4


Tiefes Meer
Liebe Sarawen,

Grosse Hochachtung, dass Du diesen Schritt gegangen bist. Ich denke, in ein paar Monaten, im Rückblick, wird es Dir gut tun festzustellen, dass Du zu Dir selbst gestanden hast.

Ich drücke Dir ganz feste die Daumen, dass Dein Tief bald überstanden ist und die Erleichterung recht bald die Trauer überwiegt.

LG

12.02.2017 13:22 • #5




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