Trennung - Waren es nur Depressionen?

Nachdem das Thema hier leider etwas verweist, möchte ich mal darauf aufmerksam machen.

Sorry schonmal
@T4U
@Isely
@Bones
@Kummerkasten007
@La-Fleur

Zitat von Ex-Mitglied:

Da er selber Psychologie studiert hat

Meint er, er wüßte es besser? Das ein Außenstehender ohne Emotionen hin schaut - ist ihm entgangen?

Ich hatte ja heute mit dir schon geschrieben, bin auch kein Freund von Problembewältigung Alk. - weil das mehr Probleme erschafft. Rate dir, bleibt bei dir, tut dir gutes - schau nicht in seine Richtung.

Merke:
Was nicht gut tut - kann weg

@Zweizelgänger Es ist wirklich lieb von dir, dass du dich so um mich kümmerst und meinen Thread.

@T4U Danke dir für deine Antwort. Ja, er denkt, er wüsste es besser. Er steht sich selbst im Wege und gerade mischt sich in meine Trauer auch manchmal Erleichterung, dass ich ihn da jetzt nicht mehr ständig überreden muss.
Ich versuchs, also bei mir zu bleiben. Gerade trauere ich irgendwie auch noch um mich selber, also mein Ich und die Seiten, die ich an mir mochte, bevor die Trennung war. Gerade bin ich nur noch ein Schatten meiner selbst. Puh ey, wenn ich das gewusst hätte vorher, wär ich einfach bei Freundschaft + geblieben oder hätte ihn sofort abgesägt...

Zitat von Ex-Mitglied:

also mein Ich und die Seiten, die ich an mir mochte, bevor die Trennung war.

So

Butter dazu
Du befindest dich in der Waschstraße der Seele (Forum)
wir schleudern dich, wringen dich und hängen Dich zum trocknen
Sonne bleicht dein Gewissen rein (ok, Sonne dauert - ist grad Schnee hier)

Was hindert dich, so zu sein wie vor seinem neuen Seelen-müll-Abladeplatz? Pack es ein, verbrenne es, oder wirf es zur Nachbarin rüber - egal, nicht deine Brause. Der Kerl hat mehr Baustellen als der mittlere Ring in München.

Was er hat unwichtig für Dich. Egal ob es aus seinem Oberstübchen oder aus seinem Höschen kommt. Lach mal wieder, geh mit Freundin auf die Piste, zur Not lach dich scheckich über deine Mitmenschen - aber grab dich nicht ein, nicht wegen so einer Luftpumpe ohne Druck.

Da draußen gibt es so viele 1000 Wunder und du wunderst dich, wegen so einem Fuzzi?

Zitat von Ex-Mitglied:

Da fingen die Probleme im Prinzip an. Meine Wohnung war zu klein, er musste seinen heißgeliebten Rückzugsraum aufgeben, hat sich total zurückgezogen, emotional und von der Kommunikation und ist auchnicht mehr mit Bekannten raus.

Wundert mich gar nicht, wenn man bedenkt das viele Depressive die Isolation bevorzugen aufgrund ihrer Antriebslosigkeit, da gestaltet sich ein Zusammen wohnen für beide Parteien mehr als schwierig durch die unterschiedlichen Bedürfnisse.

Zitat von Ex-Mitglied:

Er hatte glaube ich so eine Lebenkrise. Er war schon früher wegen Depressionen in Behandlung, war sogar zwischzeitlich suizidgefährdet, ich hatte aber eigentlich den Eindruck, er kann inzwischen halbwegs damit umgehen. außer zu den Zeiten, wo er mit Partydrogen unterwegs war.

Die Lebenskrise hat er seit er Depression hat und die wird er solange haben wie er sich therapeutisch nicht richtig behandeln lässt. Drógenkònsum egal welcher Art verstärken nur das Krankheitsbild, möglich sogar das zur Psychischen Erkrankung sich eine Sùchterkrankung gesellt hat oder gesellen wird.

Zitat von Ex-Mitglied:

Dass er dann merkt, dass die Beziehung eigentlich gut war.

Die Beziehung war nicht gut, weder für ihn noch für dich, 2 Instabile ergeben keinen Stabilen Status.

Zitat von Ex-Mitglied:

Ich weiß nicht, was ich tun soll, ich bin so unglaublich traurig und vermisse ihn extrem.

Realisieren das die Trennung das beste war was dir passieren konnte. Du darfst ihn vermissen und traurig sein, da ihr eine Weile einen Weg zusammen gegangen seid und nun ist jeder in eine andere Richtung abgebogen und da wartet am Ende bei der nächsten Abiegung ein neuer Wegbegleiter und bis du diesen triffst leb und arbeite an deinem Glück und wenn es allein zu viel ist, hol dir Hilfe.

Er hat leider auch durch sein Studium seinen Lotuseffekt noch weiter ausbauen können,da wird nichts zu ihm durchdringen.Er boykottiert ja alleine schon innerlich die Therapie, indem er nichts von seiner Sucht erzählt.Der Abstand ist tatsächlich das Beste.
Du kannst nur für dich die Verantwortung tragen,dich ,im Gegensatz zu ihm,auf die Therapie einlassen und dich entwickeln.Mitziehen kannst du ihn nicht, er will es auch überhaupt nicht.
Ich habe hier mal einen Satz gelesen, den ich passend finde: Wer loslässt hat beide Hände frei

Ihr lieben,

vielen Dank für eure ganzen Tips und Beiträge. Ich war das Wochenende über in Berlin bei meinem Verband, in dem ich schon jahrelang aktiv war und das hat mir total viel gegeben. Ich war danach regelrecht gut gelaunt. Es war eine schöne Mischung aus Ablenkung und neue-perspektiven-bekommen, weil viele von denen auch meinen Ex kennen (wir waren eine Zeit dort beide aktiv).

Zitat von T4U:

Was er hat unwichtig für Dich. Egal ob es aus seinem Oberstübchen oder aus seinem Höschen kommt. Lach mal wieder, geh mit Freundin auf die Piste, zur Not lach dich scheckich über deine Mitmenschen - aber grab dich nicht ein, nicht wegen so einer Luftpumpe ohne Druck.

Zitat von La-Fleur:

Realisieren das die Trennung das beste war was dir passieren konnte. Du darfst ihn vermissen und traurig sein, da ihr eine Weile einen Weg zusammen gegangen seid und nun ist jeder in eine andere Richtung abgebogen und da wartet am Ende bei der nächsten Abiegung ein neuer Wegbegleiter und bis du diesen triffst leb und arbeite an deinem Glück und wenn es allein zu viel ist, hol dir Hilfe.

Danke für eure Worte. Manchmal braucht man ja so eine harte Ansprache, damit überhaupt was durchdringt. Ich kann auch total verstehen, dass mein Ex hier total schlecht wegkommt und am Wochenende hab ich auch nochmal gehört, wie problematisch er teilweise ist und wie bescheuert. Ich versuche mir das selber immer wieder vor Augen zu führen, wenn die Beziehung in meinen Augen wieder wirkt wie das beste, das mir je passiert ist (ist sie nicht). Ich geh aber schon richtig viel raus, meine Freunde sind der Hammer und kümmern sich sehr lieb um mich. Ich selber bin eh immer aktiv, ich hab viele Ämter und Dinge, die mir wichtig sind... Trotzdem war es mir wichtig, eine Beziehung mit ihm zu führen, denn ich habe ihn halt geliebt. Und deswegen bin ich jetzt eben traurig, weiß aber auch, dass ich es da wieder rausschaffen kann. Hilfe hab ich mir auch schon geholt, Kurzzeittherapie wurde gerade bewilligt.

Zitat von La-Fleur:

Wundert mich gar nicht, wenn man bedenkt das viele Depressive die Isolation bevorzugen aufgrund ihrer Antriebslosigkeit, da gestaltet sich ein Zusammen wohnen für beide Parteien mehr als schwierig durch die unterschiedlichen Bedürfnisse.

Ja da hast du total recht. Ich hab das damals unterschätzt, weil er es eben auch so gern zu wollen schien und nicht nur ich. Wir haben damals beide gesagt, dass wir Angst haben, dass das unserer Beziehung schadet und uns deswegen mit der Entscheidung sehr viel Zeit gelassen... hat ja leider trotzdem nichts gebracht, da kann man noch so klug und vorausschauend agieren. Das ist echt frustrierend.

Zitat von La-Fleur:

Die Lebenskrise hat er seit er Depression hat und die wird er solange haben wie er sich therapeutisch nicht richtig behandeln lässt. Drógenkònsum egal welcher Art verstärken nur das Krankheitsbild, möglich sogar das zur Psychischen Erkrankung sich eine Sùchterkrankung gesellt hat oder gesellen wird.

Mein Therapeutin meinte auch schon, dass seine Depression wahrscheinlich zu großen Teilen davon kommt. Er macht das eben auch schon seit er in der Pubertät ist und hat deswegen auch ne ganz komische Wahrnehmung von Realität. Manchmal glaub ich, er hat sein Gehirn damit irgendwie falsch verbunden. Die leichtesten Gedanken fallen ihm manchmal schwer, es war damals schon immer unvorstellbar, und erst jetzt begreife ich, dass das auch davon kommen kann. Ich habs immer unterschätzt.

Zitat von Bones:

Du kannst nur für dich die Verantwortung tragen,dich ,im Gegensatz zu ihm,auf die Therapie einlassen und dich entwickeln.Mitziehen kannst du ihn nicht, er will es auch überhaupt nicht.

Ich weiß, ich weiß. Er will irgendwann ne Freundschaft, ich weiß nicht, ob ich das will. Ich arbeite hart daran, mich abzugrenzen, weil ich normalerweise niemanden jemals vor den Kopf stoßen will und es mir schwer fällt, wahrzunehmen, was überhaupt gut ist für mich.

Wir sind jedenfalls immernoch in der KOntaktsperre, bis auf den einen Tag, als er sein Sachen geholt hat (10 Minuten, kein tiefergehendes Gespräch), also dann jetzt insgesamt seit 5 Wochen. Ich weiß schon, das nächste Loch wird kommen, aber gerade bin ich vorsichtig hoffnungsvoll, dass ich irgendwann wieder glücklich sein kann.

Zitat von Ex-Mitglied:

ich irgendwann wieder glücklich sein kann

Erinnere dich dann deine Verbandstage

Zitat von T4U:

Erinnere dich dann deine Verbandstage

Ich überlege gerade, wieder ein neues Amt zu übernehmen, bin letzten Sommer (aus verschiedenen Gründen) von meiner Hauptarbeit zurückgetreten.

Ihr lieben,

ich hoffe, ihr habt vielleicht nochmal ein paar tröstende oder vielleicht noch besser ermahnende Worte für mich über. Durch die derzeitige Situation bin ich gerade so sehr auf mich selber zurückgeworfen. Ich bin natürlich viel alleine, bin in meiner Wohnung eingesperrt, die wir eine Zeit lang zusammen bewohnt haben. Deswegen habe ich die letzten Wochen immer vermieden, hier zu lange allein zu sein, weil es mich einfach nur noch runterzieht. Jetzt gehts leider nicht mehr anders.

Ich vermisse ihn gerade so so sehr und überlege, ob ich es wirklich schon alles so auf sich beruhen lassen will. Neben all den Dingen, die ich weiter oben geschrieben habe, waren wir nämlich auch ein sehr liebevolles Paar. Wir haben uns immer immer wieder gesagt, wie froh wir sind, einander zu haben, wir haben immer gesagt, wie gerne wir mit dem anderen Zeit verbringen. Bei ihm habe ich mich so wohl gefühlt wie noch nie vorher, neben ihm hab ich mich stark gefühlt. Ich mochte seine witzige Art, dass er so abgedreht ist. Dass wir über die gleichen Sachen lachen konnten, dass wir ewig diskutieren konnten... mit ihm hat einfach alles soviel mehr Spaß gemacht. Er hat mir Dinge gezeigt, die ich noch nicht kannte und er ist für mich einer der schönsten Menschen.

Alles, was ich versucht habe in den letzten Wochen, um mich abzulenken, mich selber wieder aufzubauen, funktioniert nicht mehr. Ich hatte echt langsam wieder angefangen, positives zu sehen und hoffnungsvoll in die Zukunft schauen können. Jetzt fühl ich mich nur noch allein.

Ich habe in einem Trennungsratgebern (von den Liebeskümmerern) einen Tip gelesen, dass man, wenn man das Gefühl hat, dass es noch ungeklärte Fragen gibt, versuchen soll, einen letzten Brief zu schreiben - wenn er darauf positiv reagiert, umso besser, wenn nicht, hab ich wenigstens Klarheit. Ich komm mir so hilflos und bescheuert vor, bitte habt ihr einen Tipp oder so für mich?

Hallo @Ex-Mitglied

Es tut mir leid, dass die augenblickliche Situation so ungünstig ist und du deshalb in so ein Loch fällst.

Die Sache mit dem Brief sehe ich ehrlich gesagt recht zweischneidig.
Ich selbst habe sowas leider gemacht.
Leider weil ich ihr darin sehr positiv war was sie anging und mich heute ärgere ihr auchnoch Mut gemacht zu haben, da sie sich kurz darauf noch beschissener verhalten hätte als zuvor.

Aber das größere Problem dabei war, dass ich mir, trotz aller Selbsttäuschung, dass es eben nicht so ist, wieder Hoffnungen gemacht habe und ich auf eine Antwort gewartet habe die nie kam.

Ich kann dir deshalb eigentlich keinen Rat geben, da ich die Situation die wir gerade weltweit haben, auch für eine Möglichkeit halte nochmal über alles nachzudenken.
Vielleicht kann sich so also auch eine Meinung ändern, aber wer weiß das schon.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles alles liebe und drück dich mal kurz (so ganz ohne Vieren...)

Versuche mal, dein Herz und Verstand zu entkoppeln. Du hängst an einem Menschen, der in der Form, in der du dich an ihn erinnerst, jetzt nicht mehr existiert.

Die gemeinsamen Erinnerungen spielen sich dir immer wieder vor deinen Augen ab, aber die sind Vergangenheit und vorbei.
Selbst, wenn du dich jetzt meldest - In welcher Form auch immer: Mach dir klar, dass euer Kontakt nie wieder so sein wird, wie er mal gewesen ist, denn mit der Trennung stirbt dies alles.

Gerade in so schwierigen Zeiten wie momentan musst du aufpassen, welche Gedanken du an dich ran lässt und welche du am Besten achtsam ignorierst. Am Ende leidest du sonst mehr als je zuvor und das kann nicht das Ziel sein.

Den Brief würde ich mir sparen. Du wirst keine zufriedenstellenden Antworten kriegen. Glaub mir.

Zitat von Zweizelgänger:

Ich kann dir deshalb eigentlich keinen Rat geben, da ich die Situation die wir gerade weltweit haben, auch für eine Möglichkeit halte nochmal über alles nachzudenken.
Vielleicht kann sich so also auch eine Meinung ändern, aber wer weiß das schon.

Ja, das hoffe ich auch die ganze Zeit, dass er doch jetzt mal endlich sich nicht ablenkt und nicht die Möglichkeit hat, die ganze Zeit drauf oder besoffen zu sein und irgendwie denke ich immer, er muss doch merken, wieviel besser unser beider Leben zusammen war, während wir jetzt beide traurig und alleine sind.

Zitat von Zweizelgänger:

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles alles liebe und drück dich mal kurz (so ganz ohne Vieren...)

Danke, das ist lieb von dir!

Zitat von marlon445:

Mach dir klar, dass euer Kontakt nie wieder so sein wird, wie er mal gewesen ist, denn mit der Trennung stirbt dies alles.

Du hast recht. Das macht mich echt traurig, aber natürlich hast du recht. Ich kann das nur alles nicht verstehen, wie kann das einfach alles weg sein, ich dachte wirklich, das ist für immer oder wenigstens für lange.

Zitat von marlon445:

Gerade in so schwierigen Zeiten wie momentan musst du aufpassen, welche Gedanken du an dich ran lässt und welche du am Besten achtsam ignorierst. Am Ende leidest du sonst mehr als je zuvor und das kann nicht das Ziel sein.

Am meisten setzt mir halt die Einsamkeit zu und dass ich mich nicht mehr mit der Vorfreude auf ein Wochenende mit Freunden oder so freuen kann. Dieses sich-darauf-freuen hat mich die letzten Wochen total gerettet. Ich hatte finde ich ein gutes Mittelmaß zwischen Ablenkung und Reflektion gefunden. Wahrscheinlich würde ich wirklich noch mehr leiden.

Eigentlich ist er ja auch jetzt am Zug. Der letzte Kontakt ging ja immer ovn mir aus... hatte zwar praktische Gründe, weil er noch viel Zeug in meiner Wohnung hatte, aber trotzdem. Aber den ganzen Tag diese kreisenden Gedanken ohne Ablenkung aushalten zu müssen, treibt mich in den Wahnsinn. Ich glaub, ich frag meine Mutter, ob ich zu ihr kommen darf.

Zitat von Ex-Mitglied:

Du hast recht. Das macht mich echt traurig, aber natürlich hast du recht. Ich kann das nur alles nicht verstehen, wie kann das einfach alles weg sein, ich dachte wirklich, das ist für immer oder wenigstens für lange.

Nichts ist für immer. Alles um uns herum verändert sich ständig, wie auch Du dich ständig veränderst.
Das alles gehört zum Leben dazu. Menschen kommen und gehen, aber die Erinnerungen daran wird dir niemand nehmen können.
Was dich glücklich macht, sind Chemikalien in deinem Gehirn, die durch diese eine Person getriggert wurden.
Jetzt finde andere Wege, um diese Chemikalien zu erzeugen.

Zu deiner Mutter zu fahren, ist vielleicht eine gute Idee. Damit du ein bisschen abgelenkt bist. Lass dich nicht hängen. Es wird besser werden.

Ich finde es auch gut, wenn du du deiner Mutter fahren kannst.
Vielleicht könnt ihr euch ja in dieser Zeit gegenseitig unterstützen.

Ich weiß ja nicht wie euer Verhältnis und wie es mit deiner Arbeit ist.