Verlassen nach 23 Jahren

Hallo,
ich brauche irgendwie Hilfe, weil ich nicht verstehe was gerade passiert. Ich bin m 47 Jahre alt meine Frau ist 44. Wir sind seid 23 Jahren zusammen, 13 Jahre verheiratet haben einen Sohn 13 Jahre besitzen ein gemeinsames Haus. Einen Tag nach den Weihnachtstagen eröffnete mir meine Frau das Sie es nicht mehr aushält, wir hätten uns auseinandergelebt, machen nichts mehr zusammen, es gibt kein wir 2 mehr.Ich schnarche und tu nichts dagegen, ich trinke zuviel B., den Hund wollte Sie nie haben ( vor 9 Monaten gemeinsam ausgesucht und auch abgeholt). Sie fährt jetzt zu einer Freundin und muss erstmal weg. Zack Rucksack war schon gepackt und weg war Sie. Unser Sohn hat das so halbwegs mitbekommen und war ganz panisch und wir beide waren fertig. Nächsten abend kommt Sie nach Hause und legt sich ins Bett.
Dann am nächsten morgen sagt Sie zu mir ich hätte ja die Wahrheit verdient, Sie hätte sich verliebt, und das erst kurz vor Weihnachten, sie will ihn weiter treffen, für mich wäre nicht mehr genug da.
Sie sucht sich jetzt eine 3 Zimmer Wohnung in der Nähe und unser Sohn kann dann ja sich aussuchen wo er gerade sein möchte. Jetzt zeiht Sie seid drei Wochen das gleiche Programm durch. Freitags packt Sie ihre Tasche und verschwindet zu Ihrem Lover, Sonntags kommt Sie zurück und ist zufrieden und glücklich, das ich daran kaputt gehe ist Ihr egal. Unser Sohn ist mit der Situation auch nicht glücklich. Mit Ihrem Vater spricht Sie auch nicht mehr, Freundinnen hat Sie keine.
Hausrat will Sie nicht, Sie will alles neu haben. Komplett neu anfangen. Man kann doch nicht einfach sein Leben resetten ?

Es tut mir sehr leid für dich, in welcher Situation du dich befindest.
Manche Menschen können das - gefühlt von jetzt auf nacher alles reseten. Meistens ist der Plan dann schon viel länger im kopf und wird nun einfach umgesetzt.
Die Personen haben dann nur ihr neues Leben vor Augen und sehen und merken gar nicht, wie sehr sie andere damit verletzen . Auch das das neue, vermeintlich so perfekte meistens gar nicht so perfekt ist und auch da der Alltag einziehen wird, wird gerne übersehen.

Hallo, das ist ja erstmal ein harter Schlag, das ist absolut verständlich. Vor allem auch ihr Verhalten, was sehr rücksichtslos erscheint. Ich bin mir aber ganz sicher, dass das im Grunde wenig mit dir zu tun hat, sondern mit ihr selbst. Sie ist ja quasi im Hormonrausch und sieht dabei nicht mehr viel, außer sich selbst und alles schlechte an ihrem bisherigen Leben.

Ich glaube, dass du da aber gerade nicht viel tun kannst, außer das zu akzeptieren, an euren Sohn und an dich selbst zu denken. Versuch am besten dich abzulenken, sprich mit Freunden und Familie und mach Dinge, die dir Spaß machen.

Wie verlief eure Ehe denn davor? Ist dir irgendwas aufgefallen vorher?

Erstmal ganz viel Kraft. Die Wochenenden sind sicher sehr hart für dich.

@resett23 Sie wird bestimmt von ihrer Bindungsstrategie, ihre sozialen Skills sind jetzt nicht unbedingt sehr ausgeprägt, wenn sie ihren Egoismus des Lebensentwurfs über euer Kind stellt! Das muss sie aber selbst lernen, gub ihr den Raum und die Zeit dazu. No Contact. Sie war und du lernst jetzt im Umgang ein neuen Menschen kennen: Höflich, Freundlich, Ungerührt. Und ehrlich, mit dem Move hat sie keine Empathie mehr in deinen Herzen verloren, die Liebe ist, ausgenommen von dem Verhältnis zur Familie immer an die Gegebenheit gebunden, also ist da nichts mehr und du wurdest Gemonkeybenched/Warmgewechselt, was will man noch mit so einem Menschen für ein Umgang haben: Richtig, keins oder die niedrigsten, einfach für das Wohl deines Kindes.

Und ja, sie ist so Naiv zu glauben, dass Sie alles mit dem Neuen besser machen wird, dies wird nicht passieren.

Ich wünsche Dir das allerbeste.

Was willst du?Willst du die Ehe retten? Wie fühlt es sich für dich an, dass sie einen anderen hat? Wie kommst du mit ihrer Art klar?
Überlege dir, was du willst und dementsprechend handele. Sie scheint so gar nicht zu wissen was sie will und wie du damit zurecht kommst.

Also eigentlich verlief bisher die Ehe harmonisch und unproblematisch, sicher gab es das eine oder andere mal kleine reiberein, aber in letzter Zeit gar keine. Wir unternahmen ja auch viel, nur halt immer zu dritt, weil das Kind gehört doch dazu.
Die Aktion trifft alle wie ein Blitz.

@resett23
Und was macht das mit dir? Kannst du damit abschliessen? Oder würdest du einen Weg zurück sehen, wenn sie wieder „aufwacht“?

@Notperfect Den Gedanken würde ich garnicht anregen, ein Mensch der einen, vorallem mit Kind und der damit inhergehenden Verantwortung, ohne einen heftigen Diskurse verlässt, ist eher mit der sozialen Intelligenz einer typischen 16Jährigen verhaftet und keinerlei Beziehungsmaterial. Man muss erstmal 23 Jahre Erfahrungsschatz und Wertschätzung mal so nebenbei wegwerfen.

Sie will das Kind ja mitnehmen. Nur Sie kann ja nicht in der Woche Mama spielen und jedes WE ihr Kind abschieben

Zitat von btlwe.:

@Notperfect Den Gedanken würde ich garnicht anregen, ein Mensch der einen, vorallem mit Kind und der damit inhergehenden Verantwortung, ohne einen ...

Na du hast ja eine Einstellung. Also du wirst ja Erfahrungen gemacht haben, die dazu geführt haben.

Trotzdem glaube ich, dass der Mensch mal vom Weg abkommen kann und es auch zweite Chancen geben kann. Meistens fällt sowas nicht vom Himmel und die Hormone tun ihr übriges. Ich glaube nicht, wenn jmd. 23 Jahre ein guter Mensch war und dann einen Fehler macht, man alles Gute von vorher vergessen sollte.

Trotz allem gebe ich dir zumindest recht, dass man es nicht drauf anlegen muss. Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser, als ein jahrelanger Kampf, etwas verloren gegangenes zurück holen zu wollen.

Zitat von resett23:

Sie will das Kind ja mitnehmen. Nur Sie kann ja nicht in der Woche Mama spielen und jedes WE ihr Kind abschieben

Nein kann sie nicht. Aber du musst dich dann ja auch klar positionieren. Hast du das gemacht?

@resett23

Hat sie bereits mit eurem Sohn darüber gesprochen, wie sie sich ihr Leben in naher Zukunft genau vorstellt und ihn gefragt ob bzw. inwiefern er daran teilhaben möchte?

@Notperfect Mach mal den Gedankengang auf, dass das Wohl des Kindes über den egoistischen Befinden der Bindungsstrategie steht und hier sieht man einfach eine Egoshooterin, sowas sollte man auf garkeinen Fall zurücknehmen, zumindestens nicht, wenn man ansatzweise Selbstrespekt besitzt.

Zitat:

Naja so ein wenig, wie das in der kürze der Zeit ist, er soll freie Wahl haben wo er z.B. nach der Schule hingeht,
ich glaube aber er ist zur Zeit komplett mit der Situation überfordert. Das dauert ja auch alles, Sie hat ja gerade erst angefangen eine Wohnung zu suchen, bis die bezugsfertig ist können ja noch Monate vergehen

@resett23 ich finde es sehr gut, dass dein Focus auf deinem Kind liegt.