Wechseljahre schuld? 23 Jahre Beziehung vor dem Aus

Zitat von Wurstmopped:

Ich kann dir nur raten, dich von diesen Gedanken frei zu machen, Showdown?

Ich glaube er meint, dass es besser ist sich auf den worst case vorzubereiten, anstatt überrumpelt zu werden.
Wenn es dann anders kommt...umso besser.

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Zitat von Wurstmopped:

Und in Beziehungen ist so schnell nichts endgültig.

jein
wenn sie sich schon entschieden hat

Zitat von Fliesentisch:

Sieh es mal andersrum : Müsstest du einfach nur in deinem Denken und Handeln bestätigt werden, dann bräuchtest du nur ein B. und einen Freund am Stammtisch. Wenn du eine Therapie anstrebst, dann kann nicht alles zuspruchswert sein, dementsprechend musst du als Patient auch Kritik, Anregung zur Änderung und ...

Wie ich bereits erwähnt, ich befinde mich in Therapie, weil ich es besser machen möchte, als bisher.

Zitat von Carl:

Wie ich bereits erwähnt, ich befinde mich in Therapie, weil ich es besser machen möchte, als bisher.

Das ist auch gut so. Aber genau lag ja der Punkt der Diskussion: Für das Vertrauen in den Therapeuten ist nicht entscheidend, ob er dir nach dem Mund redet, sondern die Möglichkeit, auch unangenehme Themen zusammen zu besprechen und anzugehen. Die Fähigkeit, dir Unerträgliches erträglich zu machen. Verflochtenes zu entwirren und dir einen Safe Space zu bieten, in dem du dein Innerstes ausbreiten, betrachten, kurieren und wieder zusammensetzen kannst. Etwas, dass du im Leben draußen mangels Vertrauen und Möglichkeit nicht so einfach tun kannst.

Zitat von Carl:

Wie ich bereits erwähnt, ich befinde mich in Therapie, weil ich es besser machen möchte, als bisher.

Was sagt denn der Therapeut oder was rät er/sie?

Zitat von unbel Leberwurst:

Was sagt denn der Therapeut oder was rät er/sie?

Zu dem Thema, mit der Ehe kann man ohne der anderen Person logischerweise nichts machen, jetzt gehen wir an meinen Verlustängsten ran.
Das, was ich machen soll, setze ich bereits um, und das auch vor der Situation.
Ein Hobby nachgehen, Sport treiben, sich pflegen, auf sich achten. Um sich mal selbst kümmern, das war die erste Sitzung. In der nächsten Sitzung, wie bei allen Therapeuten, wühlen wir in der Kindheit herum.

Na ja sind wir mal ehrlich, wo ist genau das Problem, wo man sagt, das ist nicht normal, das ist Krank, am Ende bin ich auch nur ein Mensch und dazu noch ein Mann

Zitat von Carl:

Na ja sind wir mal ehrlich, wo ist genau das Problem, wo man sagt, das ist nicht normal, das ist Krank, am Ende bin ich auch nur ein Mensch und dazu noch ein Mann

Man ist ja nicht direkt krank, nur weil man ne Macke hat oder auch 2...
Die Grenze ist sicherlich fliessend

Also ich hab viele Macken und find das mal voll super. Wär ja langweilig, wenn ich wäre, wie viele andere

Im Endeffekt ist es doch wurscht, wer jetzt und wie. Wer jetzt zu wenig spricht, wer zu viel. Wer jetzt welche Rechte im gemeinsamen Haus hat oder wer Hormonprobleme, MLC hat und wer nicht.
Du musst entscheiden, was Du willst. Willst Du sie zurück, weil Du sie ehrlich liebst, egal was am Ende dabei herauskommt?
Willst Du sie dann zurück, wenn sie auch will und dann auch endlich auf Dich hört?
Willst Du sie nur zurück, wenn Sie spurt? (Das ist mit Absicht etwas überspitzt ausgedrückt.)
Oder willst Du sie schon gar nicht mehr?

Du bist enttäuscht. Es liest sich jetzt sehr anklagend. Und auch verzweifelt. Das hat vermutlich alles seine Berechtigung.
Aber Du wirst die Situation nicht dadurch ändern, dass Du sie bedrängst, dass Du ihr Umfeld ausfragst oder Beweise für Deine Theorien suchst. Sie hat meiner Meinung nach klar kommuniziert, was sie will (Abstand, Zeit zum Nachdenken, wenig Nähe, keine Diskussionen). Und sie spricht nicht. Das ist doof und muss Dir nicht gefallen und Du musst das auch nicht akzeptieren. Aber wenn Du Dich auf sie stürzt, wird das nichts ändern. Es könnte sogar das Gegenteil bewirken. Ich gehe auch davon aus, dass sie (ganz ohne hormonelle Schwankungen meiner Meinung nach) ihr Leben hinterfragt, was sie will, ob das alles war und wie es weitergehen soll. Ausgelöst eventuell durch ihre Erkrankung und des Sich-Bewusst-Werdens der eigenen Sterblichkeit. Ihre Freundin mag das verstärkt haben, der Krach zwischen Dir und der Tochter auch. Kann alles sein. Aber allein mit dem Auflösen des Rätsels ändert sich erst mal nichts. Das Rätsel muss sich in ihr lösen, dazu kannst Du sie nicht zwingen. Du kannst nur Dein Verhalten beeinflussen und deshalb die Frage: Was willst Du?
Und danach musst Du handeln. Das heißt eventuell, dass Du ihr aus dem Weg gehen musst. Eventuell auch ausziehen. Du solltest niemand mehr befragen, ihre Gesundheit und Hormone ausklammern und ihren Wunsch respektieren. Nicht, weil SIE das will. Sondern weil DU willst, dass sie zu Dir zurückkommt. Und das eben der Preis dafür ist, weil sie sich das aktuell wünscht.
Du hast aber auch jedes Recht das nicht zu akzeptieren. Das darfst Du nicht falsch verstehen. Du darfst sie auch weiter zutexten, kontrollieren, darauf drängen, dass sie redet und/oder selbst geht und Dir schon mal einen Anwalt nehmen. Du willst aktuell das eine und das andere auf einmal (sie zurück und die Situation kontrollieren) und sie beides halb und nichts richtig (weder hüh noch hott, aber auch keine Nähe und nicht sprechen). Da Du ihr Handeln nicht beeinflussen kannst, musst Du Dir überlegen, was Dir selbst wichtiger ist. Die Situation kontrollieren oder sie zurück.

Es wird nichts bringen, immer wieder mantraartig ihre Hormone zu erwähnen, Kommunikation als das Allheilmittel anzupreisen, der Freundin die Schuld zuschieben (zumindest teilweise). Wer nicht will, den wird das nicht sonderlich berühren. Du willst uns auch alle davon überzeugen, dass Du Recht hast und ein guter Kerl bist. Das mag ja sein, aber was bringt es Dir für Deine Ehe? Und Deiner Frau scheint es aktuell einfach wurschd zu sein.

Ich an Deiner Stelle, würde die Füße still halten, ihre Familie, auch die Kinder, und die Freunde in Ruhe lassen. Keine Ratschläge erteilen, nicht mehr reden, sondern noch einen Text für sie übrig haben:

Ich möchte Dich nicht verlieren, weil ich Dich liebe.
Ich werde nicht ausziehen. Willst Du Abstand, musst Du gehen. Ich kann diesen Zustand allerdings so nicht mehr ertragen, Deine Sprachlosigkeit auch nicht. Ich werde mir das jetzt noch X Tage (ersetze durch etwas, was Dir angemessen erscheint und Du aushalten kannst) anschauen. Dann werde ich die Trennung aussprechen und mich anwaltlich beraten lassen.

Das kannst Du natürlich nur machen, wenn Du auch dahinter stehst und es durchziehen willst. Inkonsequenz wird bestraft. Leere Worte machen Dich unglaubwürdig und sie wird ihren Eiertanz weiter hinausziehen und sogar verstärken. Ohne Emotionen von außen, wäre das mein Ratschlag. Ich weiß, mit Emotionen ist das nicht ganz so einfach. Aber ich befürchte sie wird das sonst noch eine Weile durchziehen, solange sie eben kann, weil Du sie lässt. Aber auch das darfst Du, wenn Du es aushältst.
Deshalb zuerst: Was willst DU, ganz konkret.
Sprich: Sie zurück und alles dafür tun?
Oder eben nicht!
Nicht: Ich will reden, therapieren, überzeugen, kontrollieren, beweisen und hoffen, dass es fruchtet. Das wäre wieder an Bedingungen geknüpft, die Dir aktuell keiner erfüllen wird/kann/will.

Zitat von Carl:

In der nächsten Sitzung, wie bei allen Therapeuten, wühlen wir in der Kindheit herum.

es ist deine Entscheidung, wie tief gewühlt wird und ob