Ascheregen

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Du warst meine erste grosse Liebe. Du hast immer so viele Worte gehabt und ich wusste überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll. Ich war so naiv!
Du hast mich nie richtig kennengelernt. Ja, da war ein Schutzschild. Doch das habe ich aufrecht erhalten, weil ich gedacht habe, Du könntest mit alldem was da drunter ist, nicht umgehen.
Du hast mich nur nie gehört. An dem Tag, an dem ich an der Treppe stand mit dem Koffer in der Hand und Du mit mir gesprochen hast, da kam ich mir vor wie das kleine Schulmädchen und das war ich ja auch.
Ich vergesse nicht wie Du allen aus Spaß einen Kuss auf die Wange gegeben hast, nur mich hast Du bewusst ausgelassen. Da wusste ich bereits, es ist etwas Besonderes zwischen uns.
Es gibt so viele kurze Blitzaufnahmen. Und immer wieder Du!
Diese Blitzaufnahmen hab ich immer noch. Ich seh mich da früher immer wieder stehen und Dich in meinen Gedanken an mir vorbei ziehen.
Jetzt bist Du weg! Und nie hast Du mich wirklich kennengelernt. Es gibt so viele Augenblicke, da hast Du Bruchteile von mir erlebt aber wirst nie wissen wer ich wirklich bin.
Was erwartest Du noch mehr von mir? Du beschwerst Dich darüber, ich sei nicht offen und dann offenbare ich Dir ein Stück meiner Seele und Du lässt sie achtlos und verletzt zurück.
Geh doch! Ja, geh weg und dreh Dich nicht mehr um! Du wirst nicht verstehen, was da mit mir los ist und welche Gefühle ich durchkämpft habe! Manchmal kommt es mir vor, als hättest Du mich missbraucht und Dich daran berauscht. Die Tränen, die da sind, gehören mir! Sie sind die Tränen eines jungen Mädchens, welches mit all ihren Gefühlen stehen gelassen wird. Du hast Dich nur an den Augenblicken berauscht. Du hast Dich berauscht wie ein Trunkenbold! Hast Du gehört wie ich manchmal leise Nein! gesagt habe? Nein! Du siehst Dich immer noch als den ehrenwerten, starken Mann.
Du hast Dich beschwert, wenn ich verschlossen gewesen bin aber merkst Du etwas? Du kannst nicht damit umgehen, wenn ich Dir mein Herz öffne! Deshalb wird es verschlossen bleiben! Verschlossen mit all den Tränen in mir! Geh und dreh Dich nicht mehr um! Ist schon gut! Ich verzeihe mir und Dir auch! Wir haben es nicht hinbekommen. Das Leben geht weiter. Für Dich doch immer irgendwie. Du treibst schon in den nächsten Rausch und immer weiter.....immer weiter....Tschüss! Machs gut! Überlager einfach die Situation mit neuen Situationen, das kannst Du gut! Und hinter Dir steht das kleine Schulmädchen mit einem zerbrochenen Herzen! Was kümmert Dich das?
Ich hab nur noch Deine Stimme und sie hat sich in mir eingebrannt.

Das ist mein Schmerz! Er verhallt da draussen aber lebt in mir weiter!
Und man sieht den Ascheregen und kann ihn nicht zuordnen.

12.12.2014 09:53 • #1


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Ich will Dich nicht mehr sehen, sondern nur raus aus dieser Schmerzzone!
Hätte ich Dich nur nie in meinem Leben wieder getroffen und alles wäre gut!

12.12.2014 12:45 • #2


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Ascheregen

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Manchmal freue ich mich, wenn ich meine Augen zumachen kann. Ich ärger mich, wenn ich wach werde und würde so gerne einfach weiter schlafen und nie mehr aufwachen. Ich denke, lange kann es nicht mehr dauern. Doch jeden Tag kämpfe ich weiter. Ich darf noch nicht gehen. Noch nicht jetzt!

Diese ganzen Situationen haben mich so kaputt gemacht und wie selten habe ich es nach aussen gezeigt.
Ich war immer irgendwie stark aber in mir sind Welten zerbrochen.
Doch es gibt eine Welt, in der ich lebe, nur in mir selbst.
Diese Welt kennt niemand, es ist meine!

Wie lang noch, wie weit noch?

12.12.2014 16:23 • #3


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Ich will heute einfach schreiben und mich mitteilen aber dennoch bleibe ich mit mir allein.
Ein Gefängnis, das Schutz bietet und gleichzeitg ein Panzerglas hinter dem man sich befindet, versteckt und nicht entfliehen kann.
Tja, ich hab es doch gepackt und hätte damals eigentlich kurz nach der Geburt sterben können.
Ach was hat mein Vater um mich gebangt und heute kennt er mich nicht einmal mehr. Ich habe so lange an seiner Seite mein verkorkstes Leben geführt. Ich wurde im Schuldstrudel gehalten und konnte mich nicht abnabeln. Danke Herr Vater!. Viellecht hättest Du es Dir überlegen sollen! Zu spät! Und irgendwann war ich für die Babyklappe zu groß aber Du wolltes mich ja gar nicht los haben. Ich war ja gut für Dich, denn Du konntest Dich an mir abreagieren. Schon komisch, wenn man dann als Kind schon denkt, man hat keinen Bock mehr und sich seither mit Suizid beschäftigt. Irgendwann schlägt das Schicksal halt auch von alleine zu. Nein, alles nicht so schlimm. Nein, nein!
Heute ist ein sch.Tag! Ich denke an einen guten Freund, dem noch wenig Zeit blieb und der gestorben ist.
Er war nach aussen immer so ein lustiger Typ und doch hat das Leben ihm keine Wahl gelassen.
Ich würde so gerne an sein Grab gehen und ihm etwas vorbeibringen. Er hat es mir geschenkt.
Doch weiss ich nicht mal genau wo das Grab ist. Irgendwo da hinter den Tannen hat mir die Mutter gesagt.
Es gibt Tage, die sind so düster. Heute ist so ein Tag.

12.12.2014 17:02 • #4


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Mein Fazit:
Ich mag mich manchmal selbst nicht! Ich kann so ungerecht, so zickig, so doof sein!
Ich habe früher zu häufig die Meinung gewechselt, war nicht konsequent, unausstehlich, rechthaberisch und zänkisch.
Manchmal wa es ein cooles Gefühl, zu erleben wie der Andere nachgegeben hat, aus Angst mich zu verlieren. Ja, die Macht habe ich manchmal genossen. Es war ein doofes Spiel! Ich hasse dieses Spiel, denn es wurde sooft mit mir in meiner Kindheit gespielt! Ich will dieses Spiel nicht mehr spielen!

Heute weiss ich woher es kommt. Doch nun sind da ganz viele Ängste und Unsicherheiten.
Wer bin ich, was will ich, will ich überhaupt noch etwas und wenn ja, was eigentlich?
Zielformulierungen! Ich bin ehrgeizig, das weiss ich und ich kann viel schaffen, wenn ich nur will!
Ohne diesen Ehrgeiz wäre ich nicht weiter gekommen!

Diese partnerschaftlichen Auseinandersetzungen will ich nicht mehr! Doch habe ich mich jetzt wieder gefügt. Einer muss ja nachgeben und wie ich schon schrieb, dieses Spiel will ich nicht mehr!

Was ich an mir bemerke ist die Tatsache, dass ich etwas anderes will.
Mein Leben soll gefüllt werden mit Dingen, die nur mir wichtig sind!
Es gibt sicher noch vieles und bevor ich mich nun vorschnell mit einem Strick erhänge oder mir so ein Zeugs kaufe, um für immer zu schlafen, möchte ich die andere Alternative!

Ich freu mich auf mein Leben! Egal wie lange noch!

Und ich mag meine andere Seite, die es da auch noch gibt:
Ich bin fürsorglich, kann liebenswürdig sein, mache mir viele Gedanken um alles mögliche, lern gern mal was neues, hab auch Kampfgeist und geb nicht so schnell auf!
Manchmal hab ich coole Ideen und kann die Anderen mitziehen.

Ja, und nun geht es ein wenig besser. Man darf nur nicht im Selbstmitleid hängen bleiben! Schreibt Euch den Frust da draussen von der Seele und dann macht Euch bewusst, was es da noch alles pos. zu vermerken gibt! Und ich hoffe, er lässt mich ein Stück mehr Freiheit und ich kann sie mir auch nehmen, ohne mich in Schuldgefühlen zu sehen!

12.12.2014 17:53 • #5


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So und nun habe ich vorerst genug von mir gelesen und finde es langsam nervig.
Aber hey, ich stand bei mir jetzt einfach mal selbst im Mittelpunkt! Yeah!

12.12.2014 17:57 • #6