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Aufarbeitung nach langer zeit

B
Ein text, der nur meine GEdanken ordnen soll

Es ist jetzt über ein halbes Jahr her, dass er mir den Boden unter den Füßen weggerissen hat.

Ich kann mich nur noch dunkel an die erste Nacht, als ich alleine im Dezember im Regen durch die Nacht gelaufen bin, während er ruhig in unserem Ehebett geschlafen hat, als ich dachte, mein Leben hätte keinen Sinn mehr.
Ich habe mich gefühlt, als sei alles in mir kalt. Als wäre ich schon tot.
An die dunklen Tage, in denen ich nichts essen konnte und vollkommen apathisch zu Hause war, an die Tage an denen ich noch nicht gewusst hatte was los war.
Ich dachte, es könnte nicht mehr schlimmer werden. Ich dachte nie daran, dass er mir so weh tun würde.

Ich habe ihn geliebt. Ich hatte vorher gemerkt, dass nicht alle gut war. Aber er hat immer nur gesagt, es wäre die Arbeit. Ich hatte lange Zeit davor schon gekämpft.
Wollte mir ihm was unternehmen, bin mir ihm raus damit er nicht wieder eine Verstimmung kriegt, haben Sport gemacht, habe ihn wenige Tage vor der Trennung Geschenke gemacht, mit ihm seine Lieblingskekse gebacken für die Reise.
Die Reise von der ein Fremder wiederkam.

Manchmal kommen so kleine Erinnerungsmomente wieder. Wie es war einen Halloweenkürbis mit ihm zu machen und auf den Balkon zu stellen. Ein Herbstspaziergang als Familie, kleine Blitze aus der Vergangenheit it Stimmungen und Gerüche.
Alles was mir so wichtig war, unsere Familie. Er hat unsere kleine Familie auseinander gerissen.

Er hat eine Enstcheidung getroffen, mich angelogen, unseren Sohn das Fundament weggenommen.

Oder war ich es, als ich bei seiner Beichte, telefonisch, als er bei ihr war, die Entscheidung getroffen habe.
Ich weiß es nicht.

Es ist kaputt und mir wird immer noch schlecht, wenn ich ihn sehe.
Ich weiss jetzt, dass ich nie mit ihm glückgewesen wäre. Er hat so viel an mir kritisiert, mein Äußeres, meine Sprache, etc. Aber ich habe ihn geliebt. Er war ein Teil meines Lebens, der mir so unendlich wichtig war.

Ich war es nicht, nicht für ihn.

Mittlerweile habe ich ein neues Leben, habe gemerkt, ich schaffe das, habe neue Freunden, neuen Job etc.
Vieles gefällt mir.
Aber ich könnte immer noch jeden Tag weinen. Weinen um das, was so schön war so lange Zeit. Weil es so erbärmlich enden musste.
Weinen um die Person, die ich mal war, das Vertrauen in die Menschen, das ich mal hatte.
Weinen um den Verlust den mein Sohn erleben musste.

Und mein Ex setzt ja auch immer noch einen drauf. Wie er mir gesagt hatte, er steht an erster Stelle und er wird es mit aller Macht durchsetzen seinen Willen zu kriegen.

Aber da irrt er sich.

25.07.2016 05:54 • x 1 #1


L
Liebe Bodilnurso,

irgendwann wird es der Next so ergehen wie Dir.
Das ist kein Trost.
Doch zieh Dir die Kritik eines Egoisten oder gar Egozentrikers,
der zuerst kommen muss,
nicht negativ rein.

Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan: Schau nach vorn und so wenig wie möglich zurück.

25.07.2016 06:17 • x 1 #2




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