Aus nach 15 Jahren Ehe - Kontaktsperre trotz Kind?

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Hallo zusammen,

ich geht mir emotional miserabel. Deshalb mein erster Post hier.

Vor 1 1/2 Wochen teilte mir mein Ehemann mit, dass er sich vor 2 Jahren in seine Assistentin verliebt habe, seit (angeblich erst) 4 Monaten ein Verhältnis mit ihr hat, festgestellt habe, dass er mich nicht mehr liebt (Ich liebe diese Frau mehr als dass ich Dich je geliebt habe.) und bereits für sich, diese (10 Jahre jüngere) Frau und dessen 6jährigen Sohn eine Wohnung gemietet hat und mit ihr ab sofort zusammen zieht. Er verlasse mich und unsere gemeinsame 13jährige Tochter sofort.

Ich hatte keine Chance, zu kämpfen. Er hat mehrere Monate hinter meinem Rücken einen Anwalt kontaktiert, um seinen (finanziellen) Ausstieg zu erörtern, hat mich emotional betrogen und organisatorisch Nägel mit Köpfen gemacht, um mit der Frau zusammenziehen zu können.

Wir wussten, dass unsere Ehe nicht perfekt war, aber, mehr als uns dies einzugestehen, das haben wir nie richtig erörtert. Es gab nie Streit, nur leichte Diskussionen und Kompromisse. Und nun stellt er mich vor vollendete Tatsachen und lässt mich und unsere Tochter komplett hängen. Ich kann gar nicht so schnell agieren, wie ich bzw. er möchte (innerhalb der letzten Woche habe ich Dinge arrangiert und veranlasst, die andere im halben Jahr machen...) - allein der Gang zum Anwalt kam mir vor wie ein schlechter Traum.

Mein Anwalt riet mir zur Kontaktsperre. Er werde jetzt - von Anwalt zu Anwalt - alles klären. Aber, wie soll ich das tun? Wir haben ein Kind zusammen, und ich kann doch nicht von einem Teenager verlangen, dass sie allein mit ihrem Vater alles per SMS oder Telefon regelt (Besuch am WE etc.).?!

Außerdem .... Himmel, ich brauche Antworten. Von ihm. Ich würde so gern um ein Gespräch bitten und fragen, wo er uns in unserer Ehe verloren hat, wieso er sich in die andere Frau verliebt hat und wieso er mir keine Chance gibt zu kämpfen. Aber andererseits habe ich auch Angst vor der Wahrheit, die dann in den Antworten liegen könnte. Macht es überhaupt Sinn, so ein Gespräch zu führen? Er kann gar nicht so schnell rennen, wie er von mir weg will, von daher gehe ich davon aus, dass so ein Gespräch für ihn nur bedeuten würde, dass er gar keine Achtung mehr vor mir Nervenbündel hat, oder?

Von daher bitte eure Einschätzung: Soll ich den Kontakt meiner Tochter überlassen und selbst kein Lebenszeichen mehr von mir geben? Oder das Gespräch suchen ... denn, ganz ehrlich ... ich hänge wie im Spruch von Konrad Lorzen fest:... Gesagt ist noch nicht verstanden... - wirklich, er hat es ausgesprochen, aber, meine Gehirnwindungen verarbeiten es nicht...

Danke für Eure Einschätzungen.

Lena

11.05.2015 10:24 • #1


VictoriaSiempre
Hallo Lena,

Du und Deine Hirnwindungen stehen unter Schock, da versteht man nicht...

Deine Situation tut mir total leid! Es ist ja eine Sache (und schlimm genug), wenn man vom Partner nicht mehr geliebt wird. Aber on top noch so gemein hintergangen zu werden - ganz schlimm, ich habe ähnliches erlebt. Ich weiß auch nicht, was dieses Nachtreten a la ich liebe sie mehr als ich dich jemals geliebt habe soll, das ist unnötig und fies.

Hat er mit Eurer Tochter gesprochen und ihr erklärt, was los ist oder hat er das Dir überlassen? Was sagt sie denn dazu? Vielleicht googelst Du mal nach Beratungstellen, die Dir Tipps geben können (z. B. Caritas, Pro Familia).

Ich finde den Rat Deines Anwalts richtig. Keinen Kontakt zu haben tut Dir momentan gut. Deine Fragen wird Dein Nochmann sowieso nicht beantworten, jedenfalls nicht, ohne Dich weiter zu verletzen.

Eine 13jährige kann schon alleine die Treffen mit dem Vater vereinbaren - so sie es denn überhaupt möchte. Wichtig ist, dass sie nicht zum Spielball wird. Mit der Pubertät ist es schon in einer intakten Familie schwierig genug. Notfalls muss das Jugendamt eingeschaltet werden.

Ach Mensch, lass Dich
Ich wünsche Dir alles Gute und einen richtig scharfen Hund als Anwalt!

11.05.2015 10:52 • #2




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