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Bin ich Liebesunfähig ?

M
Ich bin ein Mann und 53 Jahre alt. Bin 23 Jahre verheiratet und habe mit meiner Frau 3 Kinder 22J/20J/16J
Vor ca. 3 Jahren packte mich eine nicht näher erklärbare Unzufriedenheit .
Ich hatte keinen Spass an der Arbeit und auch die Kinder gingen mir auf den Keks. Meine Frau hat sich
irgendwie distanziert, auch wahrscheinlich, weil ich unausstehlich war. Aber ich als ordnungsliebender Mensch, nicht pedantisch, bekam immer den Horror, wenn ich nach Hause kam. Viele Dinge lagen im Haus oder
auf dem Grundstück herum. Die Zimmer der Kinder waren nie aufgeräumt und meiner Frau, zu der Zeit
nur Hausfrau, war das nícht so wichtig . Nicht falsch verstehen; es war kein Messi Haus.
Auch war die S. immer so eine Art :ach ja, da war doch noch was; dann können wir ja heute mal wieder S. haben. Meine Vorstellung von der Beziehung von Mann und Frau ( liebevoll-loyal ) mit dem sichtbaren
Ausdruck des sich hingeben wollens ( Stichwort: Mann kommt nach Hause und wird von der Frau in eindeutiger
Absicht erwartet ) fand nie statt. Ich habe versucht, gewisse Dinge mit ihr zusammen auszuprobieren. Sie war zwar dazu bereit, aber eben immer nur auf meine Initiative hin. Es gab natürlich noch ein paar andere Dinge, die
nicht wirklich runde liefen.
Jedenfalls war dann irgendwann das Ende vom Lied, das ich ausgezogen bin.
Mann sollte auch noch wissen, dass meine Frau vor der Ehe kein Kind von Traurigkeit war
und so machen ONS hatte. War vor der Ehe, geht mich auch nichts an ( in der Ehe war sie absolut treu )
ist aber irgendwie trotzdem ein komisches Gefühl. Ich hatte deshalb auch jahrelang ein gewisses Misstrauen, wenn Sie mal mit Freundinnen weg wollte. Das hat sie gespürt und mir auch div. Male vorgeworfen.
Durch unser gemeinsames Hobby, Motorrad fahren, habe ich in unser Gruppe eine Frau kennengelernt,
die hatte genau wie ich, mehr Bedürfnisse als der jeweilige Partner, nach Nähe, Zweisamkeit, Zärtlichkeit,S..
Das wusste ich am Anfang aber nicht, weil sie einfach nur jemanden suchte, der sie ab und zu mal als Sozia mitnehmen wollte. Das habe ich dann getan.
Wir haben während der Motorradtouren nur geredet und dabei herausgefunden, dass wir viele gleiche
Interessen haben, ähnliche Ansichten und Bedürfnisse.Da passierte es automatisch, dass ich mich gefragt habe, ob ich die richtige Frau geheiratet habe, und ob ich Sie je geliebt habe. Ich glaube aber schon, dass ich
das tat und irgendwie auch immer noch tue.
Jedenfalls bin ich zu meiner Sozia gezogen mit dem Erfolg, dass ich nach 3 mal ausziehen und wieder
zurückziehen, jetzt eine eigene Wohnung habe und permanent von Gefühlen heimgesucht werde, die
mir die Luft zum atmen nehmen. Wir hatten andere Alltagsprobleme, die uns im Wege stehen.
Ich kann offensicjtlich nicht ohne die eine oder andere Leben aber auch nicht mit.
Meine Frau und ich schlafen zwar nicht mehr zusammen, sind aber nach wie vorher sehr verbunden.
Wir umarmen und küssen uns. Mit meiner Sozia, die sehr anhänglich, liebevoll und hingebungsvoll ist, die sich
sehr bemüht um mich und mir sagt, sie hätte noch nie jemanden so geliebt wie mich, schlafe ich zwar, aber
nicht gerne. Mir fehlt da die Leidenschaft, auch weil ich sie körperlich nicht so sehr anziehend finde.
Aber das ist ja angeblich auch nicht das Entscheidende. Ich weiß, das ich eigentlich beide gehen lassen müßte. Aber der Gedanke, dann ganz alleine in einer neuen Wohnung zu leben, niemanden mehr zu haben
der einem Nahe ist und nicht zu wissen, warum man so ist wie man ist bzw. handelt wie man es tut,
ist unerträglich. Ich habe dann immer das Gefühl einfach mit dem Finger schnippen zu wollen , dann aufzuwachen und der Albtraum ist vorbei. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Meine Frau ist nicht bereit, etwas in unsere Beziehung zu investieren ( sie weiß von der Sozia ) um sie wieder in Gang zu bringen ( Stichwort Paartherapie oder ähnliches ) Sie will einfach so weiter machen und mal sehen, was passiert. Grundsätzlich will sie zwar noch mit mir zusammen bleiben, aber alles dem Zufall überlassen.
Mein Sozia kämpft für uns, aber ich kann nicht so wie sie möchte oder wie ich möchte, weiß aber nicht
wirklich warum. Mir meinen Kindern verstehe ich mich gut; da gibt es keine Probleme
Vielen Dank

30.05.2016 10:20 • #1


D
Einfach weitermachen bis Du nicht mehr kannst und den klaren Cut machst. Noch ist Deine Angst zu groß Dich mit Dir auseinanderzsetzen und suchst Dein Heil im Aussen. Merkst schon, auch mit 2 Frauen ist es da nicht zu finden. Such Dir vielleicht noch 'ne Dritte.

Irgendwann machst Du das, was nötig ist und landest bei Dir selbst.

30.05.2016 10:28 • x 3 #2


A


Bin ich Liebesunfähig ?

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E
da hat er Recht.
Zitat von DerTypderwo40ist:
Einfach weitermachen bis Du nicht mehr kannst und den klaren Cut machst. Noch ist Deine Angst zu groß Dich mit Dir auseinanderzsetzen und suchst Dein Heil im Aussen. Merkst schon, auch mit 2 Frauen ist es da nicht zu finden. Such Dir vielleicht noch 'ne Dritte.

Irgendwann machst Du das, was nötig ist und landest bei Dir selbst.

30.05.2016 10:31 • #3


SilentOne78
Zitat:
Ich weiß, das ich eigentlich beide gehen lassen müßte. Aber der Gedanke, dann ganz alleine in einer neuen Wohnung zu leben, niemanden mehr zu habender einem Nahe ist und nicht zu wissen, warum man so ist wie man ist bzw. handelt wie man es tut,ist unerträglich.


Da hast schon Du einen großen Schritt getan, wenn auch bisher nur in Gedanken.
Noch steht Dir Deine Angst vor dem Alleinsein im Weg. Sehe das ähnlich wie der Typ... die Zeit wird kommen, wo der Status Quo so unerträglich wird, dass Du bereit bist, Dich der Angst zu stellen.

Wenn Du da etwas nachhelfen willst und Antworten auf das warum suchst empfehle ich *beep* Love von Petra Bock. Leseprobe hier:
https://books.google.de/books?id=5thtAw ... qf=false

30.05.2016 10:49 • x 1 #4


A
Ich möchte dir etwas Mut zusprechen. Ich habe bisher noch nichts über meine Geschichte geschrieben, aber vielleicht hilft sie dir. Ich habe meinem Mann gesagt, dass ich für ihn (nur) noch freundschaftliche und wertschätzende Gefühle habe. Nähe kann ich schon lange nicht mehr zulassen, es fühlt sich falsch an,obwohl ich insgesamt eine sehr leidenschaftliche Frau bin. Das auszusprechen ist mir schwer gefallen. Dennoch habe ich es getan, weil ich an mir selbst nicht vorkomme. Ich springe quasi ohne Netz oder doppelten Boden, weil ich keinen anderen Mann schon im Hintergrund positioniert habe,was wohl viele tun, der mich weich auffängt. Das will ich auch nicht. Ich habe mich bewusst dafür entschieden mit mir zu sein. Zusätzlich zu dem schweren Schritt bin ich natürlich mit dem Entsetzen, der Wut meines Mannes konfrontiert, der gerne einfach so weitermachen würde wie bisher und der sich fragt, warum die Frau, der er liebt nicht mehr funktioniert. Jede Krise ist eine Chance. Vielleicht werden wir gemeinsam wachsen oder auch nicht. Stillstand ist der sichere Tod. Verdrängung der schlimmste Feind.
In jedem Fall möchte ich aufrichtig mir gegenüber sein, mich nicht belügen, andere auch nicht. Letztendlich muss ich morgens in den Spiegel schauen.

30.05.2016 12:44 • x 3 #5


Omshanti
Wenn ein Mann unzufrieden zwischen zwei Frauen rumhopst und nur aus Angst vorm alleine sein, weiter herum eiert, bekommt er den Vorschlag sich noch ne Dritte zu suchen um sich selbst zu finden. Cool.
Trennt sich eine Frau mit den Worten das die Liebe nicht mehr reicht, kommen gleich zig Männer um die Ecke die von Grenzen setzen..nicht verar....en lassen, Ei..r in der Hose haben und die lässt das Höschen für einen anderen runter brüllen.

Cool. Wenn mir da bitte einer die Logik erklärt?

Dem TE wünsche ich jene viel und gerne zitierten runden Dinger in der Hose gepaart mit Verantwortungsgefühl. Für sich und für die beteiligten Frauen. Alleine sein mit 53 kann erheblichen Lerneffekt auf der Reise zu sich selbst haben. Alles Gute.

30.05.2016 12:55 • #6


D
Zitat von alegra81:
Ich springe quasi ohne Netz oder doppelten Boden


Da spielt sich dann das Leben ab!
Respekt

Zitat von Omshanti:
Wenn mir da bitte einer die Logik erklärt?


Ich bin kein Vulkanier. Du?

30.05.2016 12:55 • x 1 #7


Omshanti
Zitat von Omshanti:
Wenn mir da bitte einer die Logik erklärt?


Ich bin kein Vulkanier. Du?

Ja sehr schade. .Ich habe mehr von Dir erwartet

30.05.2016 13:10 • #8


L
Lieber Mann53,

so lange Du Dein Glück von anderen abhängig machst,
musst Du Ihnen Ungenügen vorwerfen.

Also Deine Frau, die doch vor der Ehe abenteuerlich war, soll Dir im Bett was bieten,
oder Deine Sozia sollte doch körperlich anziehender für Dich sein.

Also wenn zwei im Bett sind,
könnten sie sich gegenseitig beglücken, mal mitreißen, mal hingeben, vorausgesetzt beide können auch sich selber spüren und
von sich selber reden und sich füreinander interessieren.

Da hapert's auch bei meinem Mann,
von dem ich zwei Jahre getrennt war.
Und mein halbjähriger Exfreund während der Trennungszeit, den ich
sehr geliebt habe, will nur noch eine solche Beziehung, wo man in verschiedenen Stadtteilen wohnt, seine Neue ist sogar aus einer
anderen Stadt.

Mein Mann und ich versuchen es nochmal holterdipolter.

Hat mir gut getan, Deine Geschichte zu lesen und Dir zu antworten.

Öffne DICH, leichter gesagt als getan, doch man kann's lernen ...

30.05.2016 13:27 • #9


A


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