Hi,
ich bin seit fast 11 Jahren mit meiner Frau zusammen, seit 5 Jahren verheiratet, 3 Kinder und seit knapp 11 Monaten eine dicke Kriese.
Es fing damit an, dass meine Frau letztes Jahr im August auf einer Mutter-Kind-Kur war. Ich war 1 Tag mit dabei (wollte eigentlich eine Woche dabei sein, aber durch Jobwechsel und Prüfungen wollte ich nur nach Hause und mich darum kümmern). Währenddessen lernte sie jemanden dort kennen und verliebte sich in ihn. Als sie im September wieder zu Hause war, verliebte ich mich Neu in sie und machte eigentlich alles, was man als Verliebter so tut (Rosen, Essen gehen, Liebesbriefe, ausgehen). Und alles, obwohl sie mir nur noch die kalte Schulter zeigte und ich merkte, da ist was.
War iwi doof, aber ich war hoffnungsvoll. Irgendwann rückte sie auch mit der Sprache raus, dass sie jemanden kennengelernt hat (war zu offensichtlich), sagte aber, dass sie um uns kämpfen will. Anfangs wusste ich auch nicht wer es ist. Nur fing sie immer häufiger an von jemanden zu schwärmen. Wie toll der doch sei, was er alles im Leben schon durchgemacht hat, ihr Seelenverwandter.
Nachdem sie dann bis Anfang/Mitte Dezember mir insgesamt 3x sagte, sie liebe mich nicht mehr, kam es trotzdem zu so einer Art Aufblühen unserer Beziehung ihrerseits. Nur machte das ihr Verhalten immer widersprüchlicher. Sylvester fingen dann gesundheitliche Themen unserer Großen an unsere Beziehungsprobleme zu überlagern was bis Kurz vor Corona sich so durchzog. Nur das ich ihr Gefühlschaos trotzdem mitbekam und es mich verwirrte, schwächte, aggressiv machte und ich dauernd nur am heulen war. Kurz vor Ostern Bat sie mich dann ihr Handy nach draußen zu bringen, und da ich einen Verdacht hatte, wer diese Person ist in den sie verliebt ist, konnte ich nicht anders und lass halt einen einzelnen WhatsApp Verlauf der alles bestätigte was ich dachte.
Seitdem sagt sie mir, sie hätte keinen Kontakt mehr zu ihm, da er sich nicht melde. Will an unserer Beziehung arbeiten und und und.
Nur war ihr Verhalten trotzdem. seltsam?
Seit längerer Zeit also geht das Spiel im Endeffekt so, dass wir uns irgendwann einen Abend lang aussprechen. Sie mehr ihr Gefühlschaos berichtet. Er ihr Seelenverwandter ist, sie so viel gemeinsam haben, sie aber weiß was sie an mir hat, auch nicht (vor allen innerhalb ihrer sehr christlichen Familie) als Ehebrecherin oder *beep* darstellen will.
Dann ist es für eins, zwei Wochen halbwegs harmonisch, bis ich wieder das Gefühl habe, irgendwas stimmt wieder nicht, sie dann immer fragt, was denn los, ich ihr sage, wie ich sie und die Situation einschätze, sie dann sagt es wäre nix (sie kann halt schlecht schauspielern) ich immer unausstehlicher werde bis wir wieder eine Aussprache haben.
So auch gestern. Ich glaube, dass es irgendwie ihr Dilema ist, dass sie mit mir sowas wie eine sichere Bank hat. Bin halt der Vater unserer Kinder, ich bringe sie oft zum Lachen, versuche Gemeinsamkeiten aufzubauen mit ihr, da wir uns in den letzten Jahren teils schon unterschiedlich entwickelt haben.
Auf der anderen Seite halt das Abenteuer, ihr Seelenverwandter, mit dem sie wohl viele Gemeinsamkeiten hat, der sich aber wohl von sich aus kaum oder gar nicht meldet (wobei sie dann gestern zugab, es gab in den letzten 2 Wichen wieder oberflächlichen Kontakt). Der dazu auch sagt, er wolle keine mit Kindern und er wurde selbst auch schon von 3 Frauen sitzengelassen.
Falls es wen interessiert: er wohnt etwa 150 Autominuten entfernt. Sie war bereits 2x in seiner Stadt gewesen. 1x auf jeden Fall bei ihm, als ich nicht wusste, wer er ist. 1x sagte sie, war sie bei einer Freundin, die 1-2 Straßen weiter wohnt, die ich kenne. Sie behauptet felsenfest, es hätte nie Zärtlichkeiten/S. zwischen beiden gegeben, was ich ihr gleichzeitig glaube und nicht glaube (nur gab es lustiger Weise eine kaputte Billyboy 12er Packung mit lustiger Weise11 Condomen am Tag ihrer Heimkehr von dem Besuch wo sie angeblich nicht bei ihm sondern ihrer Freundin war. Und das in einem Schubfach wo ich und die Kinder reingeschaut hatten um ein Ladekabel zu suchen und während sie weg war keine Condome in diesem Schubfach war).
Ich habe ihr auch bereits mehrfach gesagt, dass ich ihr keine Steine in den Weg lege, sollte sie sich trennen wollen.
Sie hofft, diesen Monat zu ihm zu fahren, es mit ihm zu klären (sie sagt, er will halt nix von ihr). Ich bin irgendwie nach den Stadien Hoffnung, Trauer, Hoffnung, Wut, Hass (nur auf ihn), Verzweiflung, Hoffnung, klein wenig egal, Verzweiflung bei Leere.
Manchmal sag ich mir, warum mach ich das noch mit, manchmal wie lange noch. Manchmal wünschte ich, sie würde ihn überall blockieren, Entfreunden, vergessen. Manchmal würde ich sie dahin fahren, vor seiner Tür abladen und nach Hause fahren.
Ich will mich nicht trennen, aber eIgentlich macht es mich (inzwischen auch körperlich), kaputt.
Irgendwelche Ratschläge, auch welche die nicht gleich auf Trennung hinauslaufen?
03.08.2020 13:54 •
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