Das berüchtigte, morgendliche Tief

Guten Morgen.

Ich eröffne dieses Thema, da ich heute Morgen in einem Tief stecke.
Ich möchte schreiben, wie man es schaffen kann, da wieder herauszukommen. Das sind meine eigenen Erfahrungen; sie müssen nicht richtig sein. Wenn sie Dir nicht gefallen oder Du von deinen eigenen Erfahrungen berichten möchtest, tue das sehr gerne.

Im folgenden schreibe ich von ihm - der Ex-Partner.


Warum denkst Du an ihn?

Vielleicht bist Du aufgewacht und hattest lediglich ne Sekunde an ihn gedacht, als Du dich zur Seite gedreht hast, heute Morgen. Hm… wo ist er? Er ist bestimmt schon aufgestanden? Stimmt! Er ist ja garnicht da…
Und schon steckst Du drin, in dem Tief. War bei mir heute so. Wir fallen immer so leicht und zu tief hinein und kommen so schwer wieder heraus. Du bist nunmal ein Mensch. Es ist nicht immer leicht, einer zu sein. Man kann sich Selbst aber beeinflussen, um es erträglicher zu machen.


Was kann man tun?

Hau’ Dir Musik auf die Ohren! Nimm Dein Handy / Mp3-Player und erstelle Dir eine Playlist!
Mach’ keine traurigen Songs rein. Wenn Du dich quälen willst, leider machen wir das nunmal, dann mach’ einen, maximal zwei depressive Songs drauf. Danach solltest Du unbedingt Gute-Laune-Musik reinschieben.
Musik hat eine enorme Wirkung auf deinen Gemütszustand. Sie kann Dich stark beeinflussen und Deine Gedanken in richtige Bahnen lenken. Und genau das wollen wir an diesem Morgen erreichen!
Ich fange zum Beispiel an mit: Sia - Cheap Thrills (schließlich steht das Wochenende vor der Tür), danach nen bisschen was von Serj und dann noch Alan Walker.
Ich weiß, für diese Kombination wird mich sicherlich der ein oder andere verfluchen, aber es soll zeigen, dass Du machen darfst, was Du willst!


Das reicht nicht!

Hat mir auch nicht gereicht. Also habe ich Sport gemacht. Hantel raus und erstmal ins Schwitzen gebracht. Ein paar Situps und einige Liegestütze.
Probiere das doch auch mal! Bist Du schonmal morgens Laufen gewesen? Teste das mal! Es kann durchaus interessant sein, was man morgens alles so entdeckt.
Wenn Du nicht mehr kannst, gehe erstmal Duschen. Ich habe nen Duschradio; da geht's gleich weiter mit guter Musik.


Naja und was soll das?

Wenn Du Sport machst, belohnt Dich dein Körper mit Glücksgefühlen. Genau das gilt es auszunutzen. Wenn Du Sport machst, konzentriere Dich auf Deine Musik. Du wirst merken, dass Du keinen Gedanken mehr an ihn verschwendest.
Und sei mal ehrlich! Hast Du dich schon im Spiegel angeschaut? Pose doch mal ein bisschen, schau’ Dir Deinen Körper mal richtig an, spiele mit deinen Muskeln. Gut siehst Du aus, oder?


Jetzt bin ich fertig und sehe gut aus.

Schon gefrühstückt? Was isst Du morgens immer? Ich habe mir heute morgen einfach mal ne Bockwurst reingepfiffen. Jaja, sonst esse ich auch gesünder, aber heute habe ich es mir verdient und vorallem hatte ich lust darauf. Mach worauf Du lust hast!


Ab zur Arbeit / Schule / Uni.

Lass doch mal das Auto stehen! Fahre mit dem Fahrrad oder gehe mal zu Fuss. Ich bin heute beispielsweise nicht zur Uni gefahren, sondern mit dem Fahrrad gerast. (Nicht mit dem Auto machen!)
Tat gut! Wieder Sport gemacht gut für's Gewissen, mit'm Fahrrad schnell fahren heißt, sich zu konzentrieren. Du steckst in einer Tätigkeit, keine Zeit für andere Gedanken.


Mach’ Pläne für's Wochenende / für die Woche!

Du hast nocht Nichts vor? Schreib’ doch mal Deinen Freunden oder Deiner Familie. Was machen sie am Wochenende? Schreib’ ihnen doch einfach!

Hast Du schon Deine Emails gecheckt? Ist Deine Tasse schon voll mit Kaffee oder Tee? Wie geht's Deinen Kollegen / Klassenkameraden / Kommilitonen? Was machen sie am Wochenende? Fang doch einfach mal nen Gespräch an!

Schreibe Deinen Freunden, Deiner Familie. Melde Dich hier im Forum!
Wir “Mitleidenden” sind bereits morgens hier. Du wirst nicht der Einzige sein, dem es an diesem Morgen nicht genauso geht. Teile Dich mit!


Fazit

Es ist normal, dass Du Dich so fühlst. Es tut weh. Ein besch… Start in den Tag.

Es kommt aber darauf an, was Du daraus machst! Lerne Dich und Deinen Gemütszustand zu lenken und zu beeinflussen! Wenn Du das beherrscht, wird es in Zukunft auch leichter für Dich werden, aus dem Tief wieder herauszukommen.


Wie bereits erwähnt, sind das meine Gedanken, Erfahrungen und Tätigkeiten, die ich so mache, wenn mein Morgen nicht gut startet.

Was machst ihr morgens so? Habt ihr noch weitere Tipps, Verbesserungen?

Moin,
guter Thread.

Als ich in meiner Tiefphase der Trauer war, hat mir morgens Routine geholfen. Da ich 2 schulpflichtige Kinder habe, selbst berufstätig bin, konnte ich einige deiner Vorschläge nicht umsetzen (laufen gehen - geht nicht wegen Kids - allein lassen, mit dem Fahrrad zur Arbeit dito - Kinder wegbringen).

Aber für mich war es wichtig mich morgens zu erden. Mir ging es morgens auch so elendig, dass es fast körperliche Schmerzen hervorgerufen hat, überhaupt aufzustehen. Aber da waren die Kids - also muss man aufstehen.

Kinder wecken. Frühstück machen. Immer und immer wieder auf das hier und jetzt konzentrieren. Badezimmer, sich selbst fertig machen, fast dazu zwingen sich zu schminken (aber das Ergebnis war dann wenigstens gut - innen wie tot, außen aber hui).

Kinder wegbringen. Selbst zur Arbeit fahren. Im Auto aufs fahren konzentrieren. Schultern zurücknehmen, Rücken durchstrecken - ab ins Büro.

Wenn es da mal ganz schlimm wurde - ab auf die Toilette. Aufn Klodeckel setzen, tief durchatmen, auch mal ein paar Tränen vergiessen. Den Kummer annehmen, aber nicht ausdehnen (weil Arbeit nicht der richtige Ort dafür). Und immer wieder zurück ins hier und jetzt. Das hat mir geholfen (zu der Routine).

Liebe Grace dein Thread könnte von mir sein, genau so geht es mir seit Januar, Tag für Tag.

Dank meinem Alltag, Verantwortung und das weitere ALLEINE organisieren, konnte ich überleben ! Hätte ich das nicht gehabt, ich war nahe dran aufzugeben !

Ganz wichtig, auch wenn man noch so tief unten ist, positiv denken, ich weiss verdammt schwer, aber irgendwie hat alles einen Sinn, auch wenn man ihn im Moment nicht sieht !

Zitat von Baxxi:

Liebe Grace dein Thread könnte von mir sein, genau so geht es mir seit Januar, Tag für Tag.

Dank meinem Alltag, Verantwortung und das weitere ALLEINE organisieren, konnte ich überleben ! Hätte ich das nicht gehabt, ich war nahe dran aufzugeben !

Ganz wichtig, auch wenn man noch so tief unten ist, positiv denken, ich weiss verdammt schwer, aber irgendwie hat alles einen Sinn, auch wenn man ihn im Moment nicht sieht !

Bei mir war die Trennung Nov. 2014 - bescheidener Monat für Trennung(en). Weihnachten steht vor der Tür, eh dunkel draußen - war echt ein Graus.

Ich bin mittlerweile aber durch damit, war roundabout 1 Jahr Single und seit Anfang d. J. neu verliebt

Es geht also wirklich weiter und das ist auch gut so.

Hallo Lescheck,

ja, mir geht es morgens absolut genauso! Nur ich bin zu schwach dem Tag normal entgegenzutreten..
Meistens liege ich rum, lasse meine Gedanken Kreisen.. dann schalte ich irgendwann den Fernseher ein und gucke meine Lieblingsserien, das hilft dann einigermaßen. Naja.

Grace_99, ohje, so eine Trennung im November stell ich mir wirklich noch trauriger vor.. da kann ich ja fast schon froh sein, dass grade die Sonne scheint

Wobei Sonne mich grade noch trauriger macht. Er ließ mich fallen, ging zu seiner Ex zurück. Ich bin weg, sie ist da, die Sonne scheint

Gleich nach dem Aufstehen oder ersten Kaffee eine Runde ums Haus oder in den Park. Wenn geht ins Fitnescenter. Flotte Musik. Auf keinen Fall liegem nleiben und Gruebeln. Bewegung jedwr Art. Das sind meine Erfahtungen, nehme jeder was er braucht.