Der beste Freund

Zitat von Fina34:

Er scheint grundsätzlich schon ein Problem mit Beziehungen zu haben, da er auch überhaupt keine positiven Beispiele hat (der Vater ist unglücklich, sein verheirateter Bruder ebenso), aber trotzdem ist er regelmäßig Beziehungen eingegangen und will auch grundsätzlich eine haben.

Ist doch völlig Wurscht, warum er so ist. Du bist weder seine Therapeutin noch Mutter Theresa.

Er tut Dir nicht gut. Fertig.

Zitat von Fina34:

am allermeisten verletzt mich, dass er

Am allermeisten verletzt Du Dich selbst, indem Du Dich so behandeln lässt, Dir diesen Unsinn gefallen lässt und keine Grenzen setzt.

Zitat von Fina34:

Klar bin ich dann nicht die tolle, selbstbewusste, lustige Frau, die er gern hätte.. Klar bin ich dann eher jemand, den er nicht will.

Das ist völliger Blödsinn. Hör auf Dich selber abzuwerten und ihn aufzuwerten. Du verdrehst ja alles.

Merkst Du nicht, wie sein ambivalentes und manipulatives Verhalten Dich in Deinen Grundfesten erschüttert?
Du bist ganz allein für Dich verantwortlich und darfst liebevoll für Dich sorgen - steig da aus!
Kontaktabbruch!

Danke dir Arjani,

Deine Worte tun gut, weil sie so direkt sind.

Und du hast sicher recht.
Und ich weiß, dass ich grundsätzlich ein Problem mit meinem Selbstwertgefühl habe und das jetzt alles macht es natürlich nicht besser
(ich frage mich ständig, was an mir so abscheulich ist, dass selbst mein bester Freund, der mich liebt, mich begehrt und für den ich das wichtigste auf der Welt bin, mich ums Verrecken nicht haben will... )

Und ich weiß, dass ich daran arbeiten muss und versuche es auch immer wieder.

Es ist halt jetzt einfach so schwer, weil es nicht irgendein Idiot ist, zu dem ich den Kontakt abbrechen muss, sondern der Mensch, der mich jetzt normalerweise auffangen würde...
Jemand, der mir wirklich unendlich wichtig ist und den ich schrecklich vermisse, auch als besten Freund.
Es ist ein doppelter Verlust und mich als Trennungskind, die es gewohnt ist, immer und ständig verlassen zu werden, trifft das dann nochmal besonders hart.

Aber es gibt wohl keine Alternative, denn um mich kämpfen tut er nicht. Ich hab das die ganze Zeit getan, aber umgekehrt kommt natürlich nichts..

Fina, indem du dich ständig selbst verletzt, mit ihm schläfst, obwohl du darunter leidest, auf tolle Worte was gibst, aber nicht auf offensichtliche verletzende Taten wie Ausnutzen, Ver@schen, BIST du KEINERLEI Beziehungsmaterial für einen Mann mit Grips. Du bist in seinen Augen wohl leider ein naives leichtes Mädel, und sowas ist ne Gefahr, da man dich offenbar leicht benutzen kann. Auch jeder andere @rsch? Das weiss dein Freund ja nicht, vermutet es aber stark, da du schlechtem Benehmen keinerlei Grenzen setzen kannst und somit KANN er sich nicht auf dich einlassen. Du bist nicht abscheulich, du bist schlicht nicht vertrauenswürdig.
So denken Männer, Liebes. Verstehst du?

Hallo Frollo,

Danke für deine, wenn auch harte, Antwort..

Und du hast sicher recht.
Es ist schwer, das jemanden verständlich zu machen, der kein Trennungstrauma mit sich rumschleppt..
Meine Angst jemanden zu verlieren gleicht einer Todespanik und ja, da tut man Dinge, für die man sich gleichzeitig verabscheut..

Und ja, ich versuche auch schon seit vielen Jahren daran zu arbeiten, aber in der Situation selbst setzt dann einfach das Hirn aus und die Gefühle übernehmen...

Nur dachte ich, dass mein bester Freund, der all sowas über mich weiß, mich anders beurteilt als irgendein dahergelaufener Kerl. Dass er sowas reflektieren und verstehen kann.
Und vor allem, dass er es nicht ausnutzt..

Zitat von Fina34:

Hallo Frollo,

Danke für deine, wenn auch harte, Antwort..

Und du hast sicher recht.
Es ist schwer, das jemanden verständlich zu machen, der kein Trennungstrauma mit sich rumschleppt..
Meine Angst jemanden zu verlieren gleicht einer Todespanik und ja, da tut man Dinge, für die man sich gleichzeitig verabscheut..

Und ja, ich versuche auch schon seit vielen Jahren daran zu arbeiten, aber in der Situation selbst setzt dann einfach das Hirn aus und die Gefühle übernehmen...

Nur dachte ich, dass mein bester Freund, der all sowas über mich weiß, mich anders beurteilt als irgendein dahergelaufener Kerl. Dass er sowas reflektieren und verstehen kann.
Und vor allem, dass er es nicht ausnutzt..

Verstehe dich vollkommen. Wenn es um Beziehung geht, ist das aber so und das ist was anderes als Freundschaft, vergiss das nicht. Darum nie Beziehung mit Freunden. Freunde sind zum Wohlfühlen und Albern und schwach sein da. Ihre PARTNERIN muss Männer aber denke ich fordern, inspirieren und beeindrucken. Da wollen die sich garnicht wohlfühlen, sondern ackern und beweisen;-)

Also: nie Panik vorm Grenzen setzen und Ansprüche stellen: ein vernünftiger Bewerber, der diese erfüllen KANN, wird das TUN. Und nur so einen willst du wirklich, Liebes.

Zitat von Fina34:

Meine Angst jemanden zu verlieren gleicht einer Todespanik und ja, da tut man Dinge, für die man sich gleichzeitig verabscheut..

Du hast Verlustangst, die getriggert wird von seinem Verhalten.

Aus den Schilderungen erschließt sich für mich, dass er keine langen Beziehungen hatte - also keine Verbindung wirklich eingeht.

Dann hast Du doch hier den Grund für Dein 'Problem' - Verlustangst und Vermeider ziehen sich an, wie Magnete. Und stoßen sich entsprechend auch wieder ab. Klammerst Du - geht er auf Distanz. Drehst Du Dich weg, kommt er wieder an. Schönes Spiel.

Willst Du das noch lange mit machen?

Zitat von Anis17:

Du hast Verlustangst, die getriggert wird von seinem Verhalten.

Und diese anzugehen, lohnt auf jeden Fall.

Das stimmt, ist aber verdammt schwierig, wenn Mensch genau in dieser Situation hängt.

Sich immer wieder klar zu machen, dass ja nichts verloren ist, nur weil man loslässt, ist sehr anstrengend für das Herz und den Bauch.

Zitat von Fina34:

Und dann plötzlich ist es gekippt und er meinte, er genießt zwar die Freundschaft und den S., will aber keine Beziehung mit mir. Ich wäre zwar der wichtigste Mensch in seinem Leben und er hätte sich mit mir immer nur wohl gefühlt, auch wohler als mit all seinen Exfreundinnen und ich wäre auch die einzige, mit der er sich vorstellen könnte, zusammen in einem Haus zu leben und da alt zu werden. Und es hätte ihn auch noch nie zuvor eine Frau so S. angezogen.
ABER er will nichts von mir.
Und ich verstehe das einfach nicht. Was ist denn nur sein Problem.

Dann fragen wir doch mal Onkel Bob Sternberg:
Durch die lange Freundschaft habt Ihr schon mal jede Menge Vertrautheit.
Offensichtlich hat sich in der letzten Zeit auch sowas wie Leidenschaft und 6uelle Anziehung entwickelt.
Wo Ihr Euch aber nun eklatant unterscheidet, ist die Verbundenheit. Du möchtest Commitment, er hingegen gar nicht (zumindest sagt er das, was er wirklich will wissen wir nicht).
Sternberg nennt das romantische Liebe - die sich z.B. aus einer langen engen Freundschaft entwickeln kann, wenn romantische Gefühle dazukommen.
Interessant ist dann noch die Frage, wie es emotional auf beiden Seiten ausschaut: Bei Dir ist es relativ offensichtlich, dass Du in ihn verliebt bist. Wie schaut es bei ihm aus? Von dem, was aus seinem Verhalten spricht, könnte man das evtl. auch annehmen, allerdings steht seine verbale Aussage in Widerspruch dazu. Das ist was emotionsphobisches in der Situation bei ihm, was vermutlich mit seinen Altlasten zu tun hat.

Zitat von Fina34:

aber trotzdem ist er regelmäßig Beziehungen eingegangen und will auch grundsätzlich eine haben.
Halt nur nicht mit mir.
Auch wenn er sich mit mir immer wohler gefühlt hat, als mit seiner letzten Partnerin und meiner Gesellschaft ihrer vorgezogen hat...

Weil vermutlich der Umgang mit Dir weniger verbindlich gewesen ist. Und mit Verbindlichkeit scheint der Herr ein Problem zu haben.

Zitat von Fina34:

Meine Angst jemanden zu verlieren gleicht einer Todespanik und ja, da tut man Dinge, für die man sich gleichzeitig verabscheut..

Das allerdings lenkt dann wieder den Fokus auf Dich. Kann was mit den schon erwähnten Verlustängsten zu tun haben. Es gibt aber auch noch eine andere Thematik, bei der das Thema Angst vor dem Verlassenwerden eine sehr zentrale Rolle spielt.

Zitat von Fina34:

Meine Angst jemanden zu verlieren gleicht einer Todespanik und ja, da tut man Dinge, für die man sich gleichzeitig verabscheut..

Wie genau darf man sich das vorstellen? Was für Dinge tust Du dann?

Zitat von Fina34:

Und meinte, er kenne ja meine impulsive Art und wenn ich wütend bin, stell ich auch schnell mal alles in Frage und hab das auch in unserer Freundschaft schon getan.

Und wie äußert sich das genau? Bist Du dann in der Impulsivität auch richtig verletzend und es tut Dir nachträglich leid?
Bist Du generell ein Mensch, dessen Stimmung sich schnell mal ändern kann - von himmelhoch jauchzend hin zu Tode betrübt?

Zitat von jaqen_h_ghar:

Und wie äußert sich das genau? Bist Du dann in der Impulsivität auch richtig verletzend und es tut Dir nachträglich leid?
Bist Du generell ein Mensch, dessen Stimmung sich schnell man ändern kann - von himmelhoch jauchzend hin zu Tode betrübt?

Ich verstehe worauf du anspielst, aber das ist es nicht.

Ja, ich hab massive Stimmungsschwankungen und ja, ich kann auch verletzend sein, aber nur, wenn ich zuvor auch verletzt werde.
Und lustigerweise tut es immer nur mir danach leid..

Zitat von Fina34:

Ich verstehe worauf du anspielst, aber das ist es nicht.

Aha - und was ist es Deiner Meinung nach nicht?
Ich bin immer beeindruckt, wenn Leute meinen, genau zu wissen, was in meinem Kopf vorgeht. Vor allem, weil ich das selber oft genug nicht so genau weiss.

Zitat von Fina34:

Ja, ich hab massive Stimmungsschwankungen und ja, ich kann auch verletzend sein, aber nur, wenn ich zuvor auch verletzt werde.

Das widerlegt jetzt zumindest meine Hypothese nicht.

Zitat von Fina34:

Und lustigerweise tut es immer nur mir danach leid..

Heisst das, Dein - was auch immer - hat sich nie irgendwas in der Art verlauten lassen geschweige denn sich entschuldigt?