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Die Liebe

R
Bekümmert zog sich die Liebe zurück.
Sie wollte allein sein und in Ruhe weinen, um ihr klägliches Scheitern.
Alles war umsonst und ihre Kraft und Magie hatten nicht ausgereicht.
Nun fühlte sie sich schwach und verletzt.
Sie war besiegt.
Niemand wollte, niemand brauchte sie.
Sie war überflüssig.
Ein Nichts, ein Niemand.

Genau das bist du wohl!, sagte das Selbstmitleid,
nicht ohne dabei zynisch zu klingen.
Hast du wirklich gedacht, dass du allein gegen all die anderen siegen könntest?
Wie naiv!
Sieh dich doch an, wie schwach und klein du bist!
Da ist wirklich keine Kraft und Magie schon allemale nicht.
Das hast du dir wohl nur eingebildet!

Die Liebe schluchzte laut auf.

Ach geh doch weg und laß mich in Ruhe!
Ich will es nicht hören.
Weiß ich doch längst, dass der Kampf keinen Sinn hat.
Die anderen das sind zuviele und damit zu stark. Und es werden immer mehr.
Der Egoismus, die Ignoranz, die Machtlosigkeit, die Unsicherheit und die Selbsttäuschung und all die anderen...

Während die Liebe dies sagte, sank sie noch mehr in sich zusammen.
Es schien als würde sie sich auflösen wollen.

Aber ich bin doch auch noch da!
Ich werde dir helfen, glaube mir!
Wie überzeugend sie doch sprach, die Hoffnung.
Die Liebe blickte auf und lächelte.
Ja, ich weiß.
Und ohne dich hätte ich nie solange durchgehalten.
Aber du allein, gemeinsam mit mir - das reicht einfach nicht, glaube mir!

Wieder kullerten der Liebe Tränen über das Gesicht.
Die Trauer hielt sie fest, und machte keine Anstalten, sie je wieder loszulassen.

Aber, aber!
Mit diesen Worten drängte sich ser trost dazwischen.
Nichts ist aussichtslos und umsonst.
Alles, was geschieht hat seinen Sinn und erfüllt eine wichtige Aufgabe.
Und wenn die Liebe diesmal gescheitert ist, dann ist es nur ein grund mehr dafür,
beim nächsten Mal umso stärker zusein!

Die Zuversicht und die Hoffnung nickten und lächelten der Liebe,
deren Anblick noch kläglicher geworden war, aufmunternd zu.

Aber sie reagierte nicht.
Sie hielt die Augen fest geschlossen, sie ballte die Hände zu Fäusten.
Sie wollte sterben.
Hatte es doch keinen Sinn mehr...

Da erhob sich das Selbstbewußtsein.
Ganz still und von allen unbemerkt,
hatte es die ganze Zeit über in einer dunklen Ecke des Raumes gesessen
und alles genau beobachtet.
Festen Schrittes ging es auf die Liebe zu und nahm deren Hände in die seinen.

Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst.
All das, worum du gekämpft hast, ist das, was dein Leben so einmalig und wichtig macht.
DU bist einmalig. DU bist wichtig.
Kein Leben ohne Liebe, keine Liebe ohne Leben!

Applaus rundherum.
Begeisterung, die den Raum erfüllte,
und somit die Liebe aus ihrer Ohnmacht befreite.

Aber das passte wiederum dem Zweifel nicht.
Diese starke Unbeirrbarkeit der Gefühle war überwätigend.
Er mußte sich setzen, um in Ruhe eine neue Strategie zu überlegen

12.10.2014 01:52 • x 6 #1


R
Ich bitte die Forenkeinleitung, dieses Gedicht zu entfernen, da ich es unwissentlich aus einem Internet kopiert habe und hier einfügte. Mir war nicht bewusst, dass dies nicht erwünscht, bzw. erlaubt ist! Vielen Dank!

16.10.2014 22:35 • #2


A


Die Liebe

x 3


M
Lasst es bitte drin.

Es ist schön.

16.10.2014 22:45 • #3


H
Zitat:
da ich es unwissentlich aus einem Internet kopiert habe und hier einfügte.


unwissentlich kopiert und eigefügt?
Von fremder Hand geführt oder wie?

16.10.2014 22:58 • #4