Dieses Hin und Her macht mich fertig

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Hallo Ihr,

ich lese schon seit längerem in diesem Forum und es hat mir bisher wirklich immer wieder Mut gemacht und Kraft gegeben. Zu lesen, dass man nicht der Einzige ist tut wirklich sehr gut.

Zu meiner Geschichte:

Ich bin vor 2 Jahren mit einer Frau zusammen gekommen.
Ich lernte sie bereits während meiner vorherigen Beziehung kennen und gewissermaßen war sie auch einer der Gründe, warum ich die andere Frau verlassen habe.

Von Anfang an hat sie mir gesagt, dass sie unter Depressionen leidet,welche offenbar aus traumatischen Erlebnissen mit einem Ex herrührten (extreme Kontrolle und Eifersucht), was für mich eigentlich nie ein Problem war und wir kamen beide gut damit zu recht. Ich begann alte Freunde für sie sitzen lassen, mich von geliebten Hobbies zu trennen und meinen beruflichen traum aufzugeben..alles damit es ihr gut ging.

Da Sie sich beruflich umorientieren wollte, zog ich mit ihr zusammen in einen uns beiden unbekannten Ort, wo sich ihre Depression schnell verschlimmerte, so sehr, dass sie letztlich im letzten Sommer auch stationär aufgenommen werden musste.

Während dieser Zeit veränderte sie sich stark. Sie begann sich immer weiter zu distanzieren und. Als ich sie darauf ansprach reagierte sie nur noch abweisender und warf mir letztlich sogar vor, einer der gründe zu sein, dass es ihr immer schlechter ging.

Diese Zeit war für mich wirklich sehr hart, ich wusste nicht damit umzugehen. Auch die Tatsache, dass sie sich mir entzog und sich zu anderen Typen hingezogen fühlte, machte mich fertig.

Nach dem Klinikaufenthalt schafften wir es uns wieder anzunähern und beschlossen wieder zurück in ihre Heimat zu ziehen. Ihre Depressionen ist sie allerdings nich losgeworden.

Dennoch lief es wunderbar, es war einfach alles besser denn je. Ich hatte endlich das Gefühl angekommen zu sein und wartete eigentlich nur auf den passenden Moment um ihr einen Heiratsantrag zu machen.

Sie begann ein von ihr überwiegend ungeliebtes Studium. Ich kämpfte täglich mit ihr darum, dass sie es überhaupt alleine aus dem Haus schaffte und sich zu etwas aufraffen konnte, was nicht neu war.

Irgendwann begann sich das zu ändern. Sie ging offenbar gerne zur Uni.
Ich habe mich zunächst gefreut und gehofft, dass sie es endlich im Griff hat und klar kommt. Gleichzeitig entzog sie sich mir allerdings wieder. Sie redete kaum noch mit mir und zeigte mir kaum noch Zuneigung. Ich sprach sie darauf an, erhielt allerdings keine Antworten.

Letztlich habe ich aus lauter Verzweiflung etwas getan, was man nicht tut und worauf ich nicht gerade stolz bin. Ich habe ihre emails gelesen.

Und was soll ich sagen, heute wünsche ich mir so sehr es nicht getan zu haben...

Der Grund war einer ihrer Kommilitonen..ich musste lesen, dass sie sich offenbar in einander verliebt hatten.

Das zog mir einfach erstmal den Boden unter den Füßen weg. Ich war einfach nur leer und konnte nicht begreifen was da gerade passiert.

Ich sprach sie darauf an, sie tat es als Schwärmerei ab. Begründete die Zuneigung damit, dass er ihr einfach so gut zuhören könne, für sie da sei und sie sich so geborgen bei ihm fühlt. Und sie machte sofort klar, dass sie nicht bereit sei das wieder aufzugeben, dass kenne sie von ihrem ex-freund, der sie zwang sämtliche Freundschaften zu beenden und soetwas würde sie nie mehr akzeptieren.

Ich zog erstmal wieder zu meinen Eltern, bat sie um eine Entscheidung und wollte selbst erstmal Distanz gewinnen.

Eine Entscheidung kann sie bis heute nicht fällen. Ich bot ihr an, dass wir es nochmal versuchen, war zu Kompromissen wie getrennten Betten und weiterer Bedenkzeit für sie etc bereit, wenn sie mir nur deutlich machen würde, dass sie noch an einer Beziehung mit mir interessiert ist..nichts dergleichen. Sie brauche Zeit...

Währenddessen geht die Sache mit diesem Anderen munter weiter, mitlerweile übernachtet sie auch bei ihm...

Mein Verstand weiß was ich jetzt zu tun habe, mein Herz allerdings hofft immernoch auf das Happy End, dass sie ihren Fehler einsieht, dass sie versteht was sie da überhaupt gerade tut, dass sie ihre Ego-Tour endlich wieder beendet !

Ich weiß, dass ihre Depressionen einen großen Beitrag zu dem ganzen leisten, nur weiß ich nicht inwieweit ich dem wieviel Bedeutung zukommen lassen soll, inwieweit ist sie überhaupt berechenbar oder weiß was sie da tut ?

Ich habe keine Ahnung mehr...weiterhin Rücksicht nehmen kann ich nicht, ich kann ihr einfach nicht noch weiter entgegenkommen..

Tut mir leid, der Text ist echt lang geworden, vielleicht kämpft sich ja dennoch einer durch und schreibt den ein oder anderen Satz dazu.

05.02.2012 01:38 • #1


A
Mein Beileid! Echt heftige sache!
Depressionen sind nicht schön!
Meine Meinung ist, so leid es mir auch tut, dass sie ihren Fehler nicht einsehen wird und wie du es auch geschrieben hast munter, weiter machen wird.
Den Kommolitonen wird sie wohl oder übel auch aus dem selben Grund wie dich verlassen. Früher oder später.
Es wird schwer ihr irgendetwas recht zu machen!

Und ich vermute einfach das dieser Teufelskreis, weiter und weiter gehen wird.

05.02.2012 02:04 • #2




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