Drei Mal hin und her, aber er sagt er liebt mich

E
[Hallo ich bin neu hier,habe einige Geschichten von euch gelesen und möchte nun meine erzählen, da ich allein nicht damit fertig werde.

Im Juli letzten Jahres bin ich nach Baden Würtemberg gegangen um endlich wieder Arbeit zu haben.Habe alles hinter mir gelassen um hier neu anzufangen,da ich auch schon seit zwei Jahren geschieden bin.Mir gefiel es von Anfang an nicht. Ich fühlte mich nicht wohl.Die Menschen sind so unnahbar,Probleme mit der Wohnungssuche,die Arbeit fiel nicht so leicht usw..

Zu einem Kollegen fühlte ich mich nach ein paar Wochen sehr hingezogen,da er der Einzige war der mich so richtig unterstützte.Es kam wie es kommen mußte,wir verliebten uns ineinander,da auch ich für ihn der einzige Anker in diesem Betrieb bin,da er auf Grund seiner sensiblen Art seit längerem schon gemobbt wird.Diese Beziehung begann am 18.September 2000.Er ist verheiratet und hat eine Tochter von 4 Jahren.Er hatTe zwar seit längerer Zeit schon Probleme in seiner Ehe,war aber über sich selbst erstaunt das er fremd geht.

Er versuchte alles um sich außerhalb des Betriebes mit mir zu treffen.Nach vier Wochen sagte er mir das er seiner Frau gesagt hätte das er die Trennung will,stritt ihr gegenüber noch ab das er eine Neue hat.Ich war erstaunt aber kam noch besser.Drei Tage später kam er zur Arbeit und erzählte mir das er ihr gesagt hat das er eine Neue hat,und das ich die Jenige bin.Meine Gefühle überschlugen sich,denn ich hatte Angst das sie jeden Moment auftauchen könnte um mir die Hölle heiß zu machen.Nun gut er wohnte weiterhin zu Hause und war ewigen Streitereien mit ihr ausgesetzt.Ende Oktober/Anfang November hatte ich Urlaub und fuhr zu meiner Mutter.

Wir telefonierten jeden Tag (er hatte sich extra deswegen ein Handy zugelegt) Das erste Wochenende kam er sogar zu mir und wir fuhren gemeinsam nach Berlin um ein schönes Wochenende zu verbringen.In der ersten Woche als ich wieder arbeitete eskalierte es bei ihm zu Hause. Ich wohnte zu der Zeit zur Untermiete bei einer jungen Frau in einem Einfamilienhaus. Es war wie eine WG in der wir zu dritt waren. Ich fragte meine Vermieterin ob er für einige Zeit dort wohnen könnte,und so kam es das er bei mir einzog.Zwei/dreimal die Woche fuhr er aber nach Hause um seine Tochter zu sehen und um mit ihr zu reden.Das machte mir riesige Probleme (Eifersucht)weshalb es dann zwischen uns oft Streit gab.Seit dem 8.12.2000 ist er auch in psychologischer Behandlung,der er mit den ganzen Umständen nicht klar kommt.

Er liebt uns beide.Nach 5 Wochen warf ich ihn aus der Wohnung raus,weil ich es nicht aushielt das er sich ewig nicht entscheiden kann.Nach vier Tagen die er bei eisiger Kälte in seinem Auto übernachtet hatte zog er zu Hause wieder ein.Er hatte zu dieser Zeit Urlaub so das ich ihn auch nicht auf Arbeit sah.Kurz vor Weihnachten meldete er sich bei mir und erzählte mir das er mit ihr,seiner Tochter und einem befreundeten Päärchen über die Feiertage weg fährt,er es aber garnicht so richtig will.Er fuhr mit.Heiligabend,gegen 18 Uhr meldete er sich per SMS.Nach einigen verwirrenden Nachrichten fragte er auf einmal ob ich ihn nun sehen will,oder nicht.

Natürlich wollte ich ihn sehen, denn ich litt sehr unter der Trennung.Er verließ also an Heiligabend seine Familie im Urlaub und kam zu mir.Aber der Kampf war noch nicht zu Ende.Ich bedrengte ihn wieder und so kam es das er,nachdem er einige Tage im Hotel genächtigt hatte,an Silvester wieder zu ihr zurück ging. Ich war am Boden zerstört.Ich hatte Depressionen und war dehalb auch eine Woche krank geschrieben.Er erfuhr davon und meldete sich am zweiten Tag als ich wieder arbeitete wieder per SMS. Ich schrieb ihm damals das ich doch nur Mittel zum Zweck für ihn sei,und mit dieser SMS die er mir schrieb antwortete er,Du warst nie Mittel zum Zweck für mich und meine Gefühle zu Dir,sag wer kennt sie besser als Du?

So geschehen am 9.1.2001. Am 13.1.2001 war ich mit einem Bekannten und meinem Hund spazieren. Als wir nach Hause fuhren Kreuzte er meinen Weg.Er sah mich und hielt einige Meter vor seinem Haus an.Ich fuhr vorbei und sah im Rückspiegel wie entäuscht und geknickt er darüber war. Es ließ mir keine Ruhe und ich rief ihn an und fragte ihn ob er wollte das ich anhalte.Er sagte Ja. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag.Bis Ende April verlief unsere Beziehung nun einigermaßen ruhig,außer das sich andere einmischen wollten.Unser Chef wollte uns in der Schicht auseinander bringen weil wir angeblich unsere Arbeit nicht mehr richtig machten und nur am rumturteln wären.Ich währte mich gegen diese Behauptungen und schaffte es nach einem Gespräch mit meinem Chef das wir wieder zusammen kamen.

Er versuchte es vorher auch,hatte es nicht geschafft und war dann ziemlich geknickt weil ich es schaffte,ja er warf mir sogar vor ich hätte gekratzt.Aber egal,ich wollte damit nur andeuten das es dem Arbeitgeber nicht gefiel das er,ein verheirateter Mann,sich mit mir abgibt.Die sind alle so spießig hier (sehr gläubige Gegend).Man appelierte ja auch an seine Verantwortung,was ihn noch unsicherer machte als er es ohnehin schon war.In dieser einigermaßen unbeschwerten Zeit suchten wir eine Wohnung für ihn. Es kam so das ich Ende Februar für mich eine fand die unweit von der Firma war,hatte auch schon den Mietvertrag unterschrieben.

Da seine Frau wollte das er auszieht und er ihr das Auto überlassen wollte wegen der Tochter,bot ich ihm meine Wohnung an da ich in der zwischenzeit noch ein weiteres Angebot hatte.Wir regelten also mit meinem Vermieter den Tausch und waren so glücklich das es geklappt hat.Am 17.März zog ich nun in meine Wohnung.Er half mir viel dabei.An dem darauffolgenden Wochenende feierte seine Frau ihren Geburtstag vom 12.3. nach und sie verlangte von ihm das er der Verwandschaft mitteilen sollte das er sich von ihr trennen will. Das tat er auch.Einige standen zu ihm, Andere nicht,von denen er es erwartet hätte.

Zwei Wochen später hatte er einen Termin bei einer Familienaufstellung die ihm von seiner Psychologin empfohlen wurde,da sie annimmt,das seine ganze Situation und seine Unentschlossenheit was eine Entscheidungsfindung anbelangt,aus der Kindheit her rühren.Ich vergesse nie den Augenblick als er danach kam,mir davon erzählte,mich in seine Arme nahm und sagt:Ich liebe Dich,aber laß mir noch Zeit! In dieser Zeit schrieb er an seine Frau,in einem Buch worin sie sich gegenseitig ihre Gefühle offenbaren konnten,das er sie als Partnerin nicht mehr liebt,sie aber in seiner Tochter immer weiterlieben wird. Kurz danach zog er bei mir ein,da seine Wohnung noch im Bad vom Vermieter reperiert werden mußte und er erst ab Ende April die Toilette hat nutzen können.Es war schön ihn um mich zu haben und wenn er mal weg war fragte ich wann er wiederkommt.

Heute weiß ich das ich das nicht hätte tun sollen,denn es engte ihn ein. Außerdem gefiel es mir so mit ihm ständig zusammen zu sein,und ich hatte da schon wieder Angst wenn er in seine Wohnung geht.Es gab halt wieder Streit.Auch fragte ich ihn fast jeden Tag ob er mich denn wirklich liebt.Er sagte ja,was soll es denn sonst sein wenn nicht Liebe.Am 30.April kam es dann zum großen Krach.Er meinte das er mehr Zeit für sich braucht und das ihn meine Frage stört.Er sagte wenn er von sich aus ich liebe dich sagt,wäre es doch ehrlicher.Er distanzierte sich.Ich verstand die Welt nicht mehr,da er es sonst war der meine Nähe gesucht hat und sich jetzt von einem Tag auf den anderen abschottete.Ich suchte immer wieder Möglichkeiten an ihn heran zu kommen,teilweise kam er mir ja auch entgegen,aber ich fing dann immer wieder an zu diskutieren,was ihn dann wieder entfernte.Wenn ich ihn dann fragte ob er mich noch liebt sagte er das er es nicht sagen könnte.Nach einiger Zeit forderte ich dann immer wieder heraus das er doch dann sagen soll das er mich nicht mehr liebt und so kam es dann auch.Mittlerer Weile leidet er an Depressionen,nimmt Medikamente ( Antidepressiva ) dagegen.

Er sagte immer wieder zu mir:Warum hast Du nur keine Geduld,und warum läßt Du mich nicht mal auf Dich zukommen: Er sagt auch das ich ihm die Zeit nicht lasse um die er mich gebeten hat.Ich würde nur fordern. Er sagte auch das er Angst vor der Zukunft hat,Angst vor Nähe;Angst seine Tochter zu verlieren. Er liebt seine Tochter abgöttisch,da er sie in den ersten 1/1/2 Jahren fast alleine groß gezogen hat,denn er war zu dieser Zeit wegen Bandscheibenproblemen krank.Aus schlechtem Gewissen gegenüber seiner Frau regte er sich auch nicht beim Jugendamt,denn er bekam sie nicht jede zweite Woche wie es ihm eigentlich zusteht. Lieber ließ er sich das gefallen als mit ihr einen Krieg anzufangen.

Zuletzt hatte er sie sieben Wochen hintereinander nicht.Außerdem bezahlte er ihr viel zu viel Unterhalt und auch noch die Raten für das Auto das er ihr überließ,so das für ihn kaum was zum Leben übrig blieb.Hauptsache er beruhigte sein schlechtes Gewissen.Wenn ich dann kochte und ihm ab und zu etwas vor die Tür stellte oder ihm eifach mal etwas Obst oder sonstige Kleinigkeiten zukommen ließ,war ihm das auch nicht recht.Er hatte dann ein schlechtes Gewissen mir gegenüber.Es würde ihm Druck machen sagte er. Durch seine Depressionen kapselte er sich immer mehr ab,trinkt mehr Alk. als sonst und zergeht in Selbstmitleid.Als ich im Juni krank war (Erkältung)steckte ich ihn an.Das Ende vom Lied,er wurde auch krankgeschrieben,wurde an meinem Geburtstag kurz bevor er zu mir kam von unserem Chef im Blumenladen gesehen ,und die Woche darauf vom Arbeitgeber aus zum medizinischen Dienst bestellt.Das brachte ihm erneut einen Tiefschlag ein, denn das Mißtrauen des AG kränkte ihn.

Er zog sich noch mehr zurück und ich wollte ihm helfen und ließ nicht locker.Es gab immer wieder Streit und die Bemerkung von ihm das ich ihm keine Zeit lasse. Zu Hause in seiner Küche baute er sich einen richtigen Schrein von Bildern seiner Tochter,aber auch seiner Frau auf.Das machte mich wütend und ich sagte immer wieder zu ihm:Du gehst doch sowieso wieder zurück zu ihr. und solche Worte wie Du hast mich doch bloß benutzt. Er weißt diese Behauptung entschieden von sich und sagt:Ich hatte es vor mit Dir eine neue Partnerschaft aufzubauen,aber Du hast mir die Zeit nicht gelassen.

Du hast nur gefordert.Immer und immer wieder hat er mir eine Chance gelassen,wenn wir zusammen waren habe ich aber immer wieder über die Angelegenheit diskutiert,anstatt es einfach zu genießen mit ihm zusammen zu sein.Nun sieht es so aus das er sagt das er herausfinden will wo er sich wohl fühlt,das er denkt das er seine Frau noch liebt,aber auch denkt das sie ihn nicht mehr liebt,sich dessen aber noch nicht bewußt sei.Am Freitag waren wir nun das letzte Mal zusammen und er erklärte mir das er es deshalb mit seiner Frau nochmal probieren will weil sie damals die Jenige war bei der er sich das erste Mal sicher war das es das ganze Leben halten könnt,denn das ist es was er möchte,eine Beziehung fürs ganze Leben,da man sich ja mal so viel versprochen hat.Ich sagte dazu nur,das man diese Sicherheit nie hat.Er weinte wegen mir und sagte kurz bevor wir auseinander gingen das er mich noch liebt.Auch sagte er das er mir noch eine Chance gibt und das es jetzt an mir liegt was daraus wird.Ich verstehe es nicht warum er es nun das dritte Mal nochmal mit ihr probieren will und warum er es tut wenn er mich doch noch liebt.

Ich bin so fertig und ich werde nie darüber hinweg kommen, denn ich sehe ihn doch jeden Tag auf Arbeit.WAS soll ich tun? Bitte schreibt mir eure Meinungen.

ICH LIEBE IHN SO SEHR.

11.09.2001 11:12 • #1


W
Hallo,

leider bin ich auch so einem Mann viele Jahre erlegen gewesen und kann aus Erfahrung nur sagen, Du kannst den Mann nie ganz für Dich haben.
Wenn er keinen Abschluss mit seiner Frau in sich drinnen gefunden hat,
dann kann er nie wirklich eine neue Beziehung führen.

Wenn Du mit dem Gedanken leben kannst, dann warte auf ihn, aber eigentlich zerfrisst sowas nur. Ich glaube nicht dass er jemals ganz der Mann an Deiner Seite sein kann.

Ich wünsche Dir dennoch ganz doll viel Glück.

26.04.2011 10:24 • #2




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag