Du musst an die Kinder denken

D
Das sagen die Freunde alle. Ich müsse an meine Kinder denken, sie würden mich immer als Vater sehen, ich dürfe sie nicht benutzen, ich müsse meine eigene Situation zurückstellen - und wie die Sätze auch immer lauten mögen. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich lasse auf die Kinder nichts kommen und meine Trauerwut besteht zu einem guten Teil daraus, dass sie auf jeden Fall die Gearschten bei all dem sind. ABER ICH? WER FRAGT NACH MIR? WIE ICH MEIN LEBEN WIEDER IN DEN GRIFF KRIEGE? Ja, die vielen Freunde, die sich um mich kümmern, tun das auch. Aber: Wann und wo und wie habe ich für mich das Recht, traurig zu sein? Mich zu weigern, diese so genannten Realitäten, auf die ich schei., zu akzeptieren?? Gut, ich kann heulen, wenn ich allein bin, und das tue ich auch - nicht zu knapp. Aber sonst??

06.11.2006 23:13 • #1


I
Versuche die Sätze Deiner Freunde nicht so negativ zu sehen. Sie meinen es wirklich gut mit Dir und auch wenn Du vielleicht das Gefühl hast eben nicht so zu funktionieren, wie Deine Freunde es Dir raten! Es ist O.K. und Du bist ganz sicher nicht verkehrt.
Fakt ist und bleibt mit den Schmerzen, die Du jetzt empfindest mußt Du leider, wie wir alle hier, komplett alleine klar kommen. Wie lange Du selbst dafür brauchst kann niemand für Dich bestimmen ausser Du selbst. Weine wenn Dir danach ist, zieh Dich zurück oder geh raus. Mach was Dir gut tut. Natürlich sollte man seine Verpflichtungen nicht vernachlässigen und gerade dann wenn Kinder da sind, die einen brauchen ist es besonders schwer seine eigene Trauer zu leben. Aber die Zeit dazwischen, die kannst Du für Dich selber nutzen. Wenn Du selbst nicht mehr Herr Deiner Gefühle bist und Dir auch sonst alles nur noch weh tut, Deine eigenen Gedanken, die bestimmst Du ganz alleine selbst. Gefühle kann man leider nicht einfach abstellen, sie sind da oder eben nicht.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft

07.11.2006 05:55 • #2




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