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Enttäuscht von mir selber

H
Hallo,

ich bin neu und möchte einfach mal meine Geschichte loswerden.
Eigentlich bin ich schon seit November 2012 getrennt.
Aber vielleicht von vorn. Wir waren 12 Jahre ein Paar, 2 Kinder. Leider war er nie der für meine Ansichten perfekte Partner. Selbstbezogen, unzuverlässig, lies mich dann mit den KIds oft allein. Viele Streitereien, er gelobte Besserung was sich nach kurzer Zeit nur durch mehr Forderungen seinerseit(mehr Freiheiten...) in Luft auflöste. Ich habe auch heute noch den Eindruck das er sich über alles stellt, leider wird sich das nie ändern. Aber egal, ICH habe es irgendwie doch akzeptiert und war trotzallem da. Und habe 2 Kinder mit ihm. Ja, so ist das nun.
Die Trennung verlief nach längerer Zeit der Entfremdung doch sehr abrupt. Im Nachhinein um einiges Wissen schlauer hatte er da schon eine andere Frau bzw. sich in eine Andere verliebt. Wir hatten einen Streit, er sagte schlimme Dinge, ich meinte ich werde ihn nie wieder anfassen. Er setzte noch eins drauf und sagte er betrügt mich seit 2005 Ich sprach die Trennung aus. Er ging einfach.
Lies alles hier und flippte völlig aus. Seine Familie machte Terror. Er wollte keinen Kontakt mehr zu den Kindern, ging aber in Hort und KIga und verstörte die Kinder noch mehr. Zu erreichen war er nur noch über seine Familie.
Ich hab gelitten wie ein junger Hund. Verstand es nicht. Alle wussten wie er ist, oft genug wurde gesagt warum machst du das mit und plötzlich war ich die böse. Es begann ein Spießrutenlauf. Er der der als armer Verlassener dastand, jegliche Unterstützung hatte, hatte viele unserer Freunde auf seiner Seite.....
Ich kämpfte mich durch, tröstete Kinder, Behördengänge, ging arbeiten und weinte mich in den Schlaf...allein.
Und irgendwie bin ich stolz das ich das so geschafft habe, obwohl mir oft wie aufgeben war.
Ich mag nicht abstreiten das es ihm schlecht ging, das definitiv, aber er hätte es einfach anders regeln können.
Anfang diesen Jahres wurde mir das Hickhack um die Kids zu dumm. Ich lies mich vom Jugendamt beraten.
Verfasste einen Brief, bat um geregelte Besuchszeiten(ohne mich), um ordentliche Verständigung(auch bei Krankheit der Kinder).Er könnte in die Wohnung kommen, ich würde gehen, alles kein Problem. Er sollte bitte über die Streitigkeiten wegsehen und mal an die Kinder denken.
Er meldete sich. Holte die Kinder erst sporatisch. Er kam mal zu Besuch. Wir redeten normal. Das zog sich ein paar Monate.
Und dann kam der besagte Abend. Wir feierten mit den Kids, redeten, lachten und landeten später im Bett

Wie sieht es jetzt aus:

Zuerst Einigung über bloße S.(hahaha). Er ist oft da, auch über das Wochenende. Wir waren gemeinsam im Urlaub Einigten uns auf wir starten bei 0 und sehen wohin das führt.
So, da wären wir beim Thema. Meine Gefühle sind klar oder auch nicht. Er wird sich nie ändern und auf Dauer werden wir genauso unglücklich sein wie vorher. Seien wir ehrlich! Weiß auch mein Kopf, mein Herz nicht Er fehlt mir, ich freue mich wenn er hier ist und träume von einem Happy End
Und dann die Gewissheit das er nur aus Gewohnheit, aus Angst vor dem Alleinsein hier ist. Nicht wegen mir
Und ich weiß es. Ich weiß von ihr.
Er ging und da war sie schon. Zog in eine WG, sie lebte da. Er gestand ihr seine Liebe, sie lehnte ab. Kontakt besteht weiterhin. Den will er auch nicht aufgeben, weil da ja gar nix mehr wäre.
Aber er ist mit dem Kopf bei ihr und das merkt eine Frau. Ich habe seine SMS an sie gelesen, war dumm, ich habe es ihm auch gesagt. Er hat mit soviel Gefühl geschrieben, das hat er bei uns nie gemacht.
Er sagte er will nix mehr von ihr, das wäre durch und er wäre nicht umsonst hier. Aber ich denke das würde sich anders anfühlen.

Und ich bin so enttäuscht von mir selber. Ich hab das alles schonmal hinter mir gelassen und habe jetzt noch viel mehr Schmerz, Trauer und Wut in mir. Ich fühle mich wie eine billige Nut., wie Familie wenn Mann mal Bock drauf hat.
Ich habe um KLärung gebeten. Er ist der Meinung er hat Angst das es wieder wie früher ist. Das es mit dem Zusammenwohnen nicht gutgeht. Ich bin der Meinung er hat ein besseres Leben jetzt. Wenn es ihm reicht geht er heim. Keine Beziehung, er kann was anderes am Laufen haben, wir sind ja nicht zusammen.
Und mich macht es kaputt. Am liebsten würde ich hier und heute den Kontakt voll abbrechen, alles beenden, er kann seine Kids sehen aber ohne mich. Das pretige ich mir seit Wochen und doch kann ich es nicht.
Das ist der nächste Punkt. Das habe ich den Kids genauso angetan. Ihn wieder so mit integriert. Er war nie der Vorzeigepapa und die Trennung haben sie gut weggesteckt. Er war ja auch vorher fast nie da. Und jetzt machen sie sich doch wieder Hoffnung

Das wars.
Traurige Grüsse von der Dummen, die im Grunde selbst Schuld ist

29.07.2013 21:52 • #1


M
Hallo Hoffnungslos,

Zitat von Hoffnungslos2013:
ich bin neu und möchte einfach mal meine Geschichte loswerden.
Eigentlich bin ich schon seit November 2012 getrennt.


Eigentlich bist Du kein bisschen getrennt. Du solltest Dich endlich trenne, das hier macht Dich kaputt. Du hast Dich körperlich getrennt, nach Demütigungen und Gemeinheiten, geistig bist Du ihm immer noch verbunden.

Zitat:
Aber vielleicht von vorn. Wir waren 12 Jahre ein Paar, 2 Kinder. Leider war er nie der für meine Ansichten perfekte Partner. Selbstbezogen, unzuverlässig, lies mich dann mit den KIds oft allein. Viele Streitereien, er gelobte Besserung was sich nach kurzer Zeit nur durch mehr Forderungen seinerseit(mehr Freiheiten...) in Luft auflöste. Ich habe auch heute noch den Eindruck das er sich über alles stellt, leider wird sich das nie ändern.


Es ist sein Charakter. Wie soll er den ändern?

Zitat:
Aber egal, ICH habe es irgendwie doch akzeptiert und war trotzallem da.


Du lügst Dir in die eigene Tasche. Es war doch der Trennungsgrund, oder habe ich Dich falsch verstanden?

Zitat:
Ich hab gelitten wie ein junger Hund. Verstand es nicht. Alle wussten wie er ist, oft genug wurde gesagt warum machst du das mit und plötzlich war ich die böse. Es begann ein Spießrutenlauf. Er der der als armer Verlassener dastand, jegliche Unterstützung hatte, hatte viele unserer Freunde auf seiner Seite.....


Diese Erfahrung mußte ich leider auch machen. Der, der die Trennung ausspricht, ist oft der Böse. Er zerstört ja die Familie. Ist ja auch einfacher für die Freunde, als sich differenziert zu verhalten.

Zitat:
Und ich bin so enttäuscht von mir selber. Ich hab das alles schonmal hinter mir gelassen und habe jetzt noch viel mehr Schmerz, Trauer und Wut in mir.


Du siehst das von der falschen Seite: Du warst stark und hast Dich blenden lassen. Von ihm, von der verlockenden Versuchung, alles wieder im Lot zu haben: Das soziale Umfeld, die Kinder, Deinen Mann, dessen Familie, evtl. Deine Familie... Aber: Es ist nichts im Lot: Die Leute haben sich verhalten, wie sie sich verhalten haben. Aus menschlicher Schwäche, teils sicher auch, weil´s A.löcher waren. Dein Mann ist immer noch ein Egoist, sogar schlimmer als zuvor, denn er kann es mit Dir ja auch machen: Du bist ja für ihn greifbar, verfügbar. Und wenn es ihm zu viel wird: Und tschüß!

Du weißt, was zu tun ist. Das muß Dir keiner raten und auch keiner erzählen. Daß Du die Kraft hast, dies noch einmal zu tun und diesmal dauerhaft, daran habe ich, nach allem was ich gelesen habe, nicht die geringsten Zweifel. Und Mut findest Du hier auch: Das Leben endet nicht, nur weil Du allein bist. Nimm Deinen Fokus von ihm und schon wirst Du frei sein für neue Erfahrungen.

Liebe Grüße und viel Kraft
Manfredus

30.07.2013 08:39 • x 1 #2




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