Hallo zusammen,
es ist das erste Mal, dass ich in ein Forum schreibe.
Aber da ich mir langsam selbst auf die Nerven gehe, da die Traurigkeit über die Trennung nicht weniger wird, versuche ich es mal hier.
Ich bin 29.
Ich war 2 Jahre lang mit meinem Freund zusammen. Es war (natürlich) zu Beginn alles wunderbar. Er war der erste Mann, bei dem ich es mir vorstellen konnte zu heiraten und sesshaft zu werden, ich war mir einfach sicher er ist derjenige. Wir haben uns wunderbar verstanden, viel miteinander unternommen, gelacht und und von vielen Seiten zu hören bekommen, was ein Traumpaar wir doch seien und wie selten das wäre, was wir haben.
Nach 1 Jahr sind wir zusammengezogen, in das Haus, in dem auch seine Eltern und seine Schwester mit Ehemann und 2 Kindern lebt. Zu Beginn fand ich das auch nicht schlimm, es hat mir sogar gefallen. Allerdings arbeitet mein Ex-Freund als Berater und war oft unter der Woche unterwegs und nur am Wochenende da. Samstags arbeitete er noch mit seinem Schwager und Vater im Familienbetrieb, sodass eigentlich nur der Sonntag für uns beide übrig blieb. Doch auch diesen Tag musste ich mir mehr oder weniger erkämpfen, denn ständig wurde sein Typ verlangt und er hat niemals mal nein gesagt. Ich wurde zunehmend zorniger, da ich mich zurückgesetzt und auf die Wartebank versetzt fühlte. Ich sprach es oft an, wir wollten oft was ändern, aber er gab mir nie das Gefühl, dass ich so wichtig für ihn wäre, das er was ändern möchte. Immer wenn er Freitag Abends nach Hause kam, begrüßte er erst seine Familie und kam erst 45 Minuten später hoch in unsere Wohnung um mir hallo zu sagen, natürlich war ich da längst sauer und habe rumgemotzt. wir haben uns oft darüber unterhalten, wie wie das ändern wollen, aber es hat letztendlich nichts gebracht. Da er einfach nicht nein sagen konnte und ich immer diejenige war, die was ansprechen musste, war ich letztlich so genervt von seiner Familie, dass ich nicht mehr runter gegangen bin und auch sonst nicht viel mit ihnen zu tun haben wollte, da jedes Gespräch mit ihnen Arbeit bedeutete, denn es musste IMMER was getan werden. Ruhe gab es nicht. Nichtsdestotrotz habe ich meinen Freund unterstützt und ihm und der Familie geholfen wo es ging. Wir leben in einem Dorf und er und seine Familie waren sehr engagiert im Dorfalltag. Ich komme aus der Stadt, habe mich aber bemüht mich zu integrieren, habe Freunde gefunden, viel geholfen, nur blieb eins auf der Strecke. Ich selbst. Mein Freund hatte bzw. wollte(?!) immer weniger Zeit mit mir verbringen und ging immer mehr mit Kumpels weg. Ich ging natürlich in der Zeit mit Freundinnen weg, aber man will ja auch mal was mit dem Freund unternehmen. Was wir gemeinsam unternahmen, war dann gemeinsam mit der Familie...und es nervte mich so sehr! Auch wenn wir bei Feiern waren, so ließ er mich oft alleine stehen und ging zu anderen Leuten um sich zu unterhalten. Auch glaube ich, dass seine Schwester was gegen mich hatte, es waren immer unterschwellige Bemerkungen mir gegenüber oder ihr abweisendes Verhalten. Auch wenn mein Ex mir immer wieder bestätigte, dass ich mit seiner Schwester nicht gut auskommen muss, wenn das nicht geht, so wusste ich dass es ihm wichtig war, sehr sogar. Wir stritten sehr viel über seine Familie, weil diese so einnehmend war und er alles mitmachte. Ich war nur noch unglücklich und genervt und sauer, dennoch liebte bzw. liebe ich meinen Ex, war ja schließlich mit ihm zusammen.
Das Ende vom Lied war, dass wir im Mai beschlossen haben uns zu trennen und er mir sagte, dass ich nicht mehr die Frau bin, in die er sich mal verliebt hat. Ich habe es akzeptiert und wir wohnten noch 4 Wochen zusammen. In dieser Zeit redeten wir sehr viel und er sagte mir immer wieder dass wir es schaffen, wenn wir beide Abstand zu den ganzen Geschehnissen gewonnen haben. Und auch am Tag meines Auszugs, sagte er immer wieder wie liebe er mich hat und immer für mich da sein wird und hofft, dass wir uns wieder begegnen und er mich zurückerobern kann.
Seitdem sind nun 6 wochen vergangen. Ich wohne in meiner eigenen Wohnung und versuche mein Leben wieder alleine zu meistern und es ist alles andere als leicht. Mich lassen die Gedanken, trotz jeglicher Ablenkung, nicht los. Ich bin unendlich traurig über die Trennung und vermisse ihn sehr. Wir waren doch so ein schönes Paar und ich habe alles versucht damit unser Zusammenleben schön ist und habe auch versucht ihm zu zeigen wie schön Zweisamkeit ist. Was habe ich nun? Ich bin alleine und er lebt sein leben wie bisher und ich muss von vorne anfangen und weiß einfach nicht wohin mit mir.
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
12.08.2013 16:25 •
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