Er hat Fernbeziehung beendet, obwohl er mich noch liebt

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Hallo! Ich möchte hier so kurz wie möglich mein derzeitiges Problem schildern:

Vor 1,5 Monaten hat mein Freund nach über 2 Jahren Beziehung Schluss gemacht. Es war von Anfang an eine Fernbeziehung.
Es ist nun so, dass er die Woche vor Schluss bei mir in meiner WG 5 Tage verbracht hat, als er Urlaub hatte. Und wir hatten auch wirklich mal Zeit für uns alleine, nur wir zwei. Es war sehr schön und ihm hat es auch sehr gut gefallen. Als er dann wieder zu Hause war, hat der die folgende Woche kaum mit mir geschrieben bzw. hat nur kurze Antworten gegeben und ohne Smileys geschrieben, was bei ihm schon ein Zeichen ist, dass irgendwas nicht stimmt. Er hat auf diese Frage hin immer nur geantwortet, dass er Stress auf Arbeit hatte oder schlechte Laune hat. Ich sagte bloß noch, dass ich von Samstag bis Montag nach Hause komme und wir uns wenigstens Sonntag treffen können, wenn es schon an dem Wochenende schwierig wird. Er hat dem zugestimmt.

Nun haben wir uns an dem besagten Sonntag getroffen und er war total komisch. Hat nicht bzw. kaum mit mir geredet, hat mich nicht nicht umarmt oder sonst irgendwie berührt, bis auf einen Begrüßungskuss war nichts. Nach dem Mittagessen ist er mit mir spazieren gegangen und fragt mich, wie ich mir unsere Zukunft vorstelle. Ich sage ihm, dass ich mich freue, wenn wir zusammenziehen, weil ich derzeit etwas Stress mit meiner WG hatte und der Gedanke, mit ihm zusammenzuziehen mir immer Kraft gibt, dass ich bis dahin noch durchhalte. Und das wusste er auch. Er sagt dann, dass er wohl einfach nicht der Typ für eine Fernbeziehung ist. Das erste Jahr hat ihm das keine oder kaum Probleme bereitet, aber das zweite Jahr, vor allem das letzte halbe Jahr, muss da wohl schwieriger gewesen sein. Und der Urlaub bei mir hat ihm den Rest gegeben, weil es das ist, was er sich eigentlich wünscht. Er fand ihn sehr schön und ihm viel es wohl so schwer, von dort wieder weg zu gehen. Ihm tut es weh, dass er oder ich immer weg muss, denn er würde gerne alle Zeit, die er hat, mit mir verbringen. Das ganze soll ihn sowohl körperlich als auch psychisch fertig gemacht haben, vor allem nach dem Urlaub konnte er nicht mehr schlafen, nur mit Schlaftabletten und hat sich nur den Kopf darüber zerbrochen. Er hat dann auch mit Kumpels darüber geredet, die erzählt haben, dass sie auch so einen Fall im Freundeskreis hatten. Die beiden hätten sich wohl getrennt und sind nach 2-3 Jahren, nachdem sie ihre Ausbildung fertig hatten, wieder zusammengekommen. Er würde gerne mit mir befreundet bleiben und vielleicht klappt es ja so, wie bei den Freunden seiner Kumpels. Und falls ich jemand anderes in der Stadt, in der ich studiere, finden sollte, wäre das dann auch nicht so schlimm. Ihm tut der Schritt so weh, dass er es am liebsten nicht machen würde, da er mich so sehr liebt. Aber er muss es tun, weil ihn das zu sehr belastet. Und man unsere Situation auch erstmal nicht ändern kann und er diese nicht als gute Basis für eine Beziehung sieht. Seine Ausbildung geht noch 2 Jahre, und das ist schon verkürzt, ich studiere noch 4 Jahre. Er hat dazu gemeint, würde seine Ausbildung noch 1 Jahr gehen, hätte er gesagt, er steht das durch. Aber 2 sind ihm zu viel. Naja, dann hat er Schluss gemacht, aber die Trennung an sich hat nochmal ewig gedauert, weil er mich noch im lange im Arm gehalten und versucht hat, mich etwas zu trösten (wobei er bei dem ganzen wahrscheinlich mehr geweint hat als ich). Mit einem letzten Kuss und einer letzten Umarmung ist er dann weggefahren.

Noch am selben Tag hat er mir geschrieben und gefragt, ob wir überhaupt schreiben wollen oder ich erstmal Ruhe brauche. Ich hab gesagt, die nächsten Tage brauche ich Ruhe, zumal ich mit einer Freundin für 3 Tage in den Urlaub gefahren bin und da eh kaum bis gar nicht schreiben konnte. Wie ihm versprochen, hab ich mich Donnerstag Abend gemeldet, dass ich wieder da bin. Am nächsten Tag hat er geantwortet und wir haben über meinen Urlaub geredet und wie es uns geht. Ihm ging es wohl sehr dreckig, hat 4,5 kg abgenommen und so. Mir ging es auch dreckig und konnte auch nichts mehr essen, sodass ich 2,5 kg abgenommen habe. Aber danach hat er kaum mehr geantwortet. Ich hab ihn dann noch gefragt, warum er mir nicht erzählt hat, dass er so ein Problem mit der Fernbeziehung hatte (weil mich das im Nachhinein doch sehr verletzt hat), dann hätten wir wenigstens was probieren können. Er meinte, er hat es nicht übers Herz gebracht mit das zu sagen und wir hätten eh nichts ändern können. Ich hab dann geschrieben, dass wir das komplette Wochenende wenigstens örtlich miteinander hätten verbringen können und den ganzen September wäre ich zu Hause gewesen, da hätten sich auch noch andere Wege gefunden. Darauf hat er nicht geantwortet.

Ich habe ihn einen Tag später gefragt, ob er mich denn jetzt ignoriert. Er meinte, nicht unbedingt direkt, er kann bloß nicht ertragen mit mir zu schreiben, wenn ich traurig bin. Darauf bin ich etwas eingegangen, dass das wahrscheinlich in nächster Zeit aber der Fall sein wird und noch bisschen unwichtiges Zeug dazu. Er schrieb darauf, ich soll ich doch nicht so hängen lassen. In dem Moment hat mich die Aussage sehr aufgeregt, weil ich sowas in dem Moment nicht von meinem Exfreund hören wollte. Hab ihm auch gesagt, dass seine Aussage schon fast dazu geführt hat, dass ich einen langen Text geschrieben hätte... so als Vorwarnung. Er meinte darauf nur, dass das Leben weiter geht und ich mit der Situation leben muss. Da bin ich dann ziemlich ausgerastet, hab wirklich zwei lange Texte geschrieben, voll meiner Emotionen und Gedanken, bisschen von dem, was passiert ist und dass ich nicht verstehe, wie er mir dann solche blöden Aussagen schreiben kann und das es das letzte ist, was ich von ihm hören wollte... Aber alles ist wahr gewesen, ich habe nicht gelogen in dem Text. Dass ich ihn liebe und gerne die Beziehung retten würde, aber wie es aussieht nicht groß irgendetwas machen kann. Und letztendlich, dass ich voll ausgerastet bin, ich vielleicht übertrieben habe, aber an sich kann es ja nicht mehr schlimmer werden. Er solle darauf nicht antworten, weil es das ganze nicht verbessern würde, sondern er mir wieder schreiben soll, wenn er damit umgehen kann, dass ich traurig bin.
Und das ist jetzt einen Monat her, seitdem hat er sich nicht mehr bei mir gemeldet. Mir hat der Abstand tatsächlich gut getan, mir geht es um einiges besser. Aber jetzt kommt so die Phase, in der ich mir total Gedanken mache, warum er sich nicht mehr meldet, ob ich ihn mit meinem Text damals total verärgert habe oder so... und er sich generell nie mehr melden wird. Weil er wollte ja wenigstens die Freundschaft erhalten und ich hab dem damals aus Trauer und Schock zugestimmt, als er Schluss gemacht hat.

Mir geht es mittlerweile viel besser dadurch, dass wir keinen Kontakt haben. Aber ich würde trotzdem gerne versuchen ihn zurückzubekommen, bloß weiß ich nicht, wie ich das angehen soll bzw. wie ich jetzt weitermachen soll.

Danke schonmal für Tips und Hilfe im Vorraus!
LG

29.09.2016 17:50 • #1


E
Hey

Ich würde ihn erstmal noch ne Weile in Ruhe lassen. Schön wäre es natürlich, wenn er sich von selber melden würde, aber das weisste ja nicht.

Wenn du genug Abstand von ihm bekommen hast, kannst du ihm ja schreiben, ob es erstmal freundschaftlich weitergehen soll, weil du ja den Kontakt zu ihm schon halten willst. Versuche erstmal locker an die Sache ranzugehen.

Aber wie gesagt, du brauchst selber erst Abstand, um dich auf ne Freundschaft einlassen zu können. Und mal sehen, vielleicht entwickelt sich aus Freundschaft doch wieder was Festes

Probier es auf dieser Schiene und du siehst ja dann, ob er die Freundschaft gerne annimmt (weil er dich noch mag) oder wirklich nicht mehr möchte!

L G Bille

29.09.2016 18:15 • #2




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