Er macht mir Hoffnungen - mit Freundschaft

G
Hallo.

Ich habe mich vor einer Woche, nach einem guten Jahr Beziehung, von meinem Freund getrennt. Eigentlich wollte ich niemals schlußmachen, weil ich mir immer sicher mit ihm war.

Er war sich nie sicher und hat sich innerhalb des Jahres bestimmt fünf mal von mir getrennt, es war so richtig dramatisch. Es war immer sehr schlimm für mich, ich habe viel Gewicht verloren, obwohl ich schon sehr dünn bin.... Wir haben oft gestritten. Jedesmal wollte er mich irgendwann wiederhaben. Mal nach einem Tag, mal nach zwei wochen. Es wurde fast schon so eine Art Spiel. Jedesmal war ich so froh, dass er mich noch wollte.

Als Gründe seiner halbherzigen Trennungen gab er immer an, mit mir würde etwas nicht stimmen. Es waren meist unterschiedliche Dinge. Ich sei zu unselbstständig, oder ich sei nicht lebensfroh genug, oder ich hätte zuwenig Hobbies. Ich hab das natürlich geglaubt. Und hab mich für ihn verbogen, sosehr dass es mir heiß wird vor Scham!

Und jetzt hab ich mich getrennt. Weil ich es nicht mehr ausgehalten hab.....er kann mich doch unmöglich lieben. So einen Mann will ich nicht, der mich so behandelt.

Ich liebe ihn aber. Ich wollte mit ihm alt werden. Ich dachte, dass mit den Streitereien liegt an seinem stressigen Job (Koch) oder an meiner Abschlußprüfung im Studium..... Ich hatte immer für alles eine Erklärung und habe immer an der Beziehung festgehalten.

Er war schon überrascht, dass ich mich überhapt von ihm trennen will. Aber er hat mir in all meinen begründungen recht gegeben. Hat in nichts widersprochen, sondern gemeint, das sei so besser. Dann sagte er, er könne mich nicht so lieben, wie ich es gerne hätte. Das tat sehr weh, aber sowas hab ich schon vermutet....
Wir hatten dann echt noch ein richtig gutes Gespräch über alles....haben uns verabschiedet. Dann bin ich nach Hause gegangen.

Eine Woche hab ich jetzt hinter mir. Der Wille ihn endgültig zu vergessen wird immer größer. Aber eine Woche hat mir jetzt grad mal gereicht, die endgültige trennung überhaupt zu realisieren.

Jetzt hat er angerufen. Er will mit mir befreundet sein. Er hat lange geredet und viel erklärt. Er will nicht ohne mich sein. Er mag mich so sehr, dass er diese Freundschaft für sich braucht. So mit allem drum und dran... Morgen will er mit mir ins Kino! (Ernsthaft!)

Muss ich das verstehen? Ich hab gesagt, ich überleg mir das und meld mich morgen bei ihm.

Nimmt er meine trennung jetzt gar nicht ernst? Oder glaubt er wirklich an eine Freundschaft? Das ist doch gar nicht möglich für mich, wie sollte ich das den schaffen?

Was haltet ihr von seinem Freundschaftsangebot? Ein wenig egomäßig ist es schon, oder? Vielleicht kann er ja nicht loslassen..

Ich mach mir vor allem wieder solche Hoffnungen, dass wir zusammenkommen und jetzt endlich alles gut wird. Das ist ein fehler...
Und es tut so gräßlich weh.

Herzliche Grüße

11.03.2014 20:29 • #1


N
Hallo Gironima,

solange von deiner Seite noch Gefühle im Spiel sind, macht Freundschaft keinen Sinn. Das würde nicht funktionieren, weil du immer wieder die Hoffnung entwickeln würdest, dass sich daraus etwas Neues entwickeln könnte und die Enttäuschung umso größer ist, wenn das nicht klappt.
Du solltest erst einmal Abstand zu ihm einhalten, dich distanzieren und deine Entscheidung leben. Iwann wird sich zeigen, ob eine Freundschaft machbar ist. Eine, die dann auf beiderseitigem Respekt beruht.
Nach den vielen Trennungen, die ihr schon hattet, solltet ihr eine wirklich mal durchziehen, jeder seinen eigenen Weg gehen. Ihr kommt sonst nie voneinander los und nehmt euch gegenseitig die Chance, das richtige Glück zu finden.
Macht das Beste daraus!

11.03.2014 22:09 • #2