Es ist vorbei

E
Ich habe mich heute von meinem Freund getrennt und wollte es einfach irgendwo loswerden. Ich bin sehr traurig

Kennengelernt hatten wir uns Anfang des Jahres, es hat bei uns beiden gleich von Beginn an klick gemacht. Was folgte, war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Wir konnten immer gut über alles reden. Wenn wir zusammen waren oder etwas unternommen haben, war das immer toll. Ich habe mich in seiner Nähe sehr wohlgefühlt. Umgekehrt habe ich auch gemerkt, wie er sich bei mir wohlfühlte. Ich hatte noch nie jemanden kennengelernt, der so liebevoll war. Immer wieder hat er meine Hand genommen, mich umarmt...

Leider gab es etwas Entscheidendes, mit dem ich letzten Endes nicht zurechtgekommen bin: Seine Arbeit. Er ist selbständig und hat immer wieder unvorhersehbare Projekte mit Zeitdruck auf dem Tisch, was dazu führte, dass er öfter gar keine Zeit hatte und ich nie genau wusste, wann wir uns wiedersehen werden. Unsere Treffen hingen immer von seiner Auftragslage ab und man wusste nie, wie die nächste Woche wird. Er liebt seine Arbeit sehr, versprach zwar immer, dass es anders werden würde, aber es wurde nicht anders und ich habe auch gespürt, dass er es eigentlich nicht anders will. Sein gutes Recht natürlich, nur ich habe gelitten unter dem Zustand, immer nur die zweite Geige zu sein.

Wir haben viel darüber gesprochen. Wir konnten wirklich ruhig und sachlich darüber reden, wir sind auch aufeinander zu gegangen. Aber am Ende hat das nicht gereicht und wir haben heute beschlossen, dass es keinen gemeinsamen Weg für uns gibt.

Es zerreißt mir das Herz, dass von beiden Seiten so viel Liebe da ist und es trotzdem nicht geht. Ich weiß, es ist besser so. Dieses Auf und Ab, das Hoffen und Bangen haben mir sehr zugesetzt. Ich freue mich auf die Ruhe nach dem Sturm, darauf, meine Energie wieder für andere Dinge zu haben, nicht mehr zu warten, wann er wohl wieder Zeit hat. Dieser ganze Stress - er wird mir nicht fehlen. Aber er - er fehlt mir sehr.

Ach ja... :'(

20.11.2015 19:16 • #1


H
Lass dich erstmal drücken... eine Trennung ist nie leicht.
Auch ich habe mich letztes Jahr von meinem Freund getrennt. Wir waren 6 Jahre zusammen. Aber er war mein erster Freund und leider entwickelten sich unsere Pläne und alles mögliche in unterschiedliche Richtungen. Es war sehr hart, aber es wird besser.

Es ist schade, dass ihr das nicht hinbekommen habt. Wie weit habt ihr denn auseinander gewohnt?

Lass erstmal ein paar Wochen verstreichen...

20.11.2015 19:39 • #2


A


Es ist vorbei

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Danke dir Honey

Wir wohnen in der selben Stadt, eigentlich sollte man meinen, dass es da immer Möglichkeiten gibt, sich zu sehen. Aber es kam mir manchmal vor, als lägen 100km zwischen uns. Es gab Wochen, da hab ich ihn gar nicht zu Gesicht bekommen und wusste dann auch nie, wie die Woche darauf werden würde. Telefonieren mochte er nicht so, auch wenn er da vor allem in letzter Zeit öfter mal über seinen Schatten gesprungen ist. Chatten war oft das höchste der Gefühle, aber auch da wusste ich nie, wann er online sein wird. Er hat es auch öfter mal vergessen, online zu sein. Was für ein Widerspruch zu dem aufmerksamen, liebevollen Mann, den ich bei realen Treffen erlebt habe. Aber so ist das wohl, wenn einer so in seiner Arbeit aufgeht, der vergisst dann alles andere um sich herum. Ist ja auch okay an sich, ich kann mich gut alleine beschäftigen und brauche keine Rundumbetreuung. Es war einfach nur zu viel Arbeit und zu wenig Wir

20.11.2015 19:51 • #3


M
Liebe Elena, du hast Alles Richtig gemacht. Ich habe ähnliches erlebt. Nach 2 Jahren habe ich - nach mehreren Amläufen - den Schlussstrich gezogen. Wenn der Partner nur selten Zeit hat, ist das keine wirkliche Liebe. Man spürt es ja auch. Man ist ständig in Wartehaltung und wird andauernd enttäuscht. Alles andere ist besser, als das Gefühl, um Liebe betteln zu müssen. Ich habe sehr gelitten. Aber es hat sich gelohnt. Mein jetziger Freund gibt mir all das, was ich vermisst habe. Das ist so schön. Das mit der vielen Arbeit ist nur ein Vorwand. Wenn man liebt, kann man immer einen Weg zueinander finden. Es geht ganz leicht und natürlich, wenn man denn möchte. Freu dich auf bessere Zeiten. Alles Liebe für dich.

20.11.2015 19:52 • #4


E
Danke dir Mela für deine Worte! Wow, zwei Jahre! Da hast du aber wirklich lange durchgehalten! Das könnte ich nicht...

Ich denke schon, dass er mich liebt. Wenn mal weniger los war auf Arbeit, war er auch sofort zur Stelle und hat sich sehr viel Zeit für mich genommen. Nur hatte ich darauf eben keinen Einfluss. Es konnte plötzlich ein Projekt kommen und weg war er. Und wenn ich Stress gemacht habe, weil es mir zu viel war, dann hatte er auch Zeit trotz Abgabestress und hat dann dafür eine Nachtschicht eingelegt. Nur ist das einfach sehr unbefriedigend, wenn man nur dann Aufmerksamkeit bekommt, wenn man Stress macht. Gegen die Arbeit kommt bei ihm einfach nichts und niemand an, wenn die ruft, dann lässt er alles stehen und liegen. Dann vernachlässigt er alles - Schlaf, Ernährung, Bewegung, Freunde... Wenn das ein, zweimal im Jahr vorkäme, aber das war eher mindestens 50% der Zeit so. Irgendwie macht ihn das high. Ich glaube, wenn mal eine längere Phase ohne viel Arbeit wäre, würde er unruhig werden. Er hat auch eine kleine Tochter, die ihm sehr wichtig ist, aber die muss dann auch warten. Er hat beruflich auch einige Veränderungen eingeleitet, die etwas besser machen könnten. Aber das ist eben auch nur sehr vage und ändert ja nichts an seiner Einstellung, dass er sich auch dort nicht abgrenzen könnte bei entsprechenden Anforderungen. Er sieht schon auch, dass er burnoutgefährdet ist, hofft aber, dass es bis dahin noch eine Weile dauert und er noch viel arbeiten kann bis dahin... Das sagt wohl alles. Ich reagiere inzwischen allergisch auf das Wort Arbeit Aber es ist jedem seine Sache, womit er sich zugrunde richtet. Ich hab ihm gesagt, was ich darüber denke, aber da muss der Leidensdruck wahrscheinlich noch größer werden, bis sich was ändert. Wenn überhaupt. Ich kann ihn nicht retten, nur mich selber schützen.

Wenn ich das so schreibe, denke ich schon: Nee, was wolltest du noch da? Er war ja auch derjenige, der wollte, dass ich bleibe. Sonst wäre ich schon viel eher gegangen, hab mich dann aber immer noch breitschlagen lassen, in der Hoffnung, dass sich doch noch was bewegt. Er hat wiederum gehofft, dass ich mich vielleicht doch noch daran gewöhne. Er würde mich auch sofort zurücknehmen, zumindest wenn ich nicht mehr so leide, das wollte er auch nicht. Aber ich will nicht mehr. Ich will mich an solche Umstände gar nicht gewöhnen. Klar ist Arbeit wichtig. Ich arbeite selbst und will mich auch selbständig machen. Aber nie darf die Arbeit in meinen Augen dauerhaft so viel Raum einnehmen, dass sie auf Kosten der eigenen Gesundheit und Partnerschaft geht. Ich glaube, es ist gar nicht so einfach, eine gute Balance zwischen Zeit für Arbeit, Zeit für sich und Zeit für die Menschen, die einem wichtig sind, zu finden. Aber das habe ich daraus gelernt, dass ich gut darauf achten will.

Und trotzdem vermiss ich ihn... Gerade macht gar nichts Spaß, alles erscheint trostlos. Ich könnte was lesen - hab aber keine Lust. Ich könnte in die Wanne - habe aber Angst, dass es mich dort zerlegt und ich nicht mehr rauskomme. Ich könnte vor die Tür - kann mich aber nicht aufraffen und hab Angst davor, an Orten vorbeizukommen, an denen wir gemeinsam waren. Und das sind so viele. Nahezu meine gesamte Umgebung ist emotional mit ihm verbunden Dazu kommt, dass jetzt auch noch November ist und ich ziemlich erkältet bin... Alles so eine Sch...

Ich weiß, dass das normal ist und dass es besser wird. Nur gerade ist es alles zu viel. Ich werde klein anfangen, einen Tee kochen, Haare waschen. Kleine Minischritte gehen...

Danke, dass ich hier schreiben kann und dass ihr mir zuhört!

21.11.2015 08:07 • #5


Y
Kommt mir was komisch vor das Ganze, denn wenn eine Person sehr wichtig ist für einen anderen, findet diese Person immer Zeit, es hängt mit der Wertigkeit zusammen, die man dem ganzen beimisst. Bist du dir sicher, dass da keine andere Frau im Spiel ist?

Selbstliebe

21.11.2015 09:54 • #6


E
Ja, sehr sicher. Die andere heißt definitiv Arbeit und ist ihm eben wichtiger als alles andere...

21.11.2015 11:22 • #7


M
Liebe Elena, ich verstehe dich so gut.. Der Körper sagt einem schon, das etwas nicht in Ordnung ist. Man hat zu nichts Lust und schaut ständig aufs Handy. Man ist traurig. Der andere nicht. In den 2 Jahren hab ich immer wieder versucht, die trennung durchzuziehen. Er wollte nicht, dass ich zu ihm nach Hause komme. Er war Alleinerziehender Vater aus dem Iran und er wollte nicht, dass seine Nachbarn mich sehen.. Das geht natürlich gar nicht. Ich bin dann aus Kummer krank geworden und hab es dann beendet. Nutze die zeit lieber, einen Mann zu finden, der dich nicht oft genug sehen kann. Der dich wirklich liebt. Den gibt es nämlich. Das ist so ein schönes Gefühl. Das solltest du dir wert sein. Und es kann doch nur besser werden

21.11.2015 16:01 • #8


E
Ja, da stimm ich dir zu, unter Wert verkaufen sollte man sich nicht. Das war mir auch immer klar, dass ich gehen werde, wenn sich nichts ändert, hab dann aber doch bis zum Schluss noch Hoffnung gehabt, auch wenn das sicherlich irrational ist. Ich habe auch darauf geachtet, mich nicht zu vernachlässigen, hab Freunde getroffen, Hobbys gepflegt. Zeit war ja genug Trotzdem zehrt es an einem, wenn man zur Ruhe kommt.

Ja, vielleicht lerne ich so jemanden nochmal kennen. Das klingt sehr schön bei dir Aber lieber bin ich erstmal allein als in schlechter Gesellschaft...

Ich hoff trotzdem für ihn, dass er irgendwann noch merkt, dass Arbeit und Geld die Seele nicht wärmen und dass man Gesundheit nicht kaufen kann.

Ich für meinen Teil war heute doch ein bisschen draußen, hab Einkäufe erledigt und bin etwas raus gefahren in die Natur zu einem kleinen Spaziergang. Das hat gut getan. Es schmerzt immer noch immer mal wieder, aber es ist okay und ich zu 99% entschlossen, was Gutes daraus zu machen, sobald der größte Schmerz verklungen ist.

Ich werde ihn eventuell nochmal sehen, um noch ein paar Gegenstände auszutauschen. Aber nicht so gleich, er steckt im Moment wieder in so einer akuten Phase. Gerade graut es mich noch davor. Ich hoffe aber, dass ich bis dahin schon so weit entfremdet bin, dass ich ihn dann schon mit anderen Augen sehen kann. Mal sehen...

21.11.2015 18:37 • #9


E
Ich kann dank meiner Erkältung gerade nicht schlafen und dachte, ich schreibe nochmal.

Er hat mir gestern noch eine Mail geschrieben. Ich hab so gedacht, übler kann es gar nicht sein... Sinngemäß stand darin, dass er schon sieht, dass Änderungen nötig wären, damit es mit uns weiterginge, aber das würde zu viel aufwirbeln. Und die Liebe an die erste Stelle zu stellen, wäre zwar schön, aber unwirtschaftlich. Kein Wort des Bedauerns, total nüchtern und sachlich. Das war wie ein Schlag in die Magengrube :‘( Vor allem weil er mir bisher immer vorgeworfen hat, dass das gar nicht stimmen würde, dass es um Prioritäten ginge und dass ich ja genauso wichtig wäre. Aber jetzt hat er es ja quasi bestätigt, dass die Arbeit vorgeht. Und wenn ich den Eindruck hätte, das wär einfach so, dass er mich einfach nicht genug mag, dann wäre das auch nochmal was anderes. Aber ich spüre ja, dass er sich da selbst was vormacht...

Ich muss mir immer vor Augen halten, dass er sehr wahrscheinlich abhängig ist und daher gerade gar nicht anders handeln kann. Zumindest hat mich seine Mail darin bestätigt, dass meine Entscheidung richtig war. Weh tut es trotzdem

24.11.2015 06:21 • #10


P
Unwirtschaftlich!?
Liebe Elena, ich finde es stark, wie konsequent du bist. Da du nicht wirklich glücklich bist mit eurer Situation ziehst du die Reißleine.
Durch das Wort unwirtschaftlich bin ich hellhörig geworden. Das ist krass.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihm seine Arbeit das Wichtigste ist. Vielleicht steckt er sein ganzes Herzblut rein, engagiert sich gern und bekommt natürlich von seiner Arbeit auch Selbstbestätigung. Braucht er evt tatsächlich um mit sich zufrieden zu sein.
Wenn er jetzt berufliche kürzer treten würde, wäre das wie ein Opfer bringen. Und das bekommst du vielleicht irgendwann vorgeworfen, weil er es wegen dir getan hätte. Aber will eigentlich gar nicht. Er wäre unzufrieden. Manche brauchen die Arbeit unbedingt. Auch um abgelenkt zu sein von ihrem Innern. Bloß keine Zeit haben um sich mit sich selbst beschäftigen zu müssen.
Ich kenne einige Menschen die so ticken. Das ist eine Einstellungssache. Selbstbestätigung durch beruflichen Erfolg und den max. Einsatz.
Und er mag dich sicher sehr. Auf seine Art. Aber die Arbeit wird trotzdem die Priorität haben. ...

Ich wünsch dir gute Besserung mit der Erkältung und alles Liebe
Philadelphia

24.11.2015 08:11 • #11


R
Hallo Elena,

ich habe deinen Post überflogen und möchte als Mann meinen Gedanken zumindest kundtun.

Mein Gefühl hat mir gesagt, dass Du ein Problem mit dir haben könntest. Du scheinst dir nicht zu genügen und brauchst eine Partnerschaft um deinem Leben einen Sinn zu geben. Nur wenn dieser Mensch immer um dich ist, dann ist dein Leben auch in Ordnung, sonst nicht.

Das ist vielleicht hart, jedoch meiner Ansicht nach für dich und dein weiteres Leben wichtig. Ansonsten leidest du erst recht, wenn sich eine Partnerschaft ergibt, wo der Mann immer um dich ist und wenn es dann zur Trennung kommt.

Ich hatte selbst auch solche Zeiten und wahnsinnige Sehnsucht nach meiner damaligen Partnerin. Sie hat auch Ihre Prioritäten anders gesetzt und ich konnte nicht ansatzweise die Nummer 1 in Ihrem Leben werden. Es hat mich zerfressen, ich war trotz einer Beziehung, bzw. eines Beziehungsversuches einsam. Wir haben uns dann getrennt, was mich sehr lange mitgenommen hat und auch heute nach über 2 Jahren noch manches mal beschäftigt.

Wenn ich mich reflektiert habe, dann kam ich damals mit meinem Leben nicht klar und habe erst lernen müssen selbst zufrieden zu sein, meinen Tag zu gestalten, mich Hobbys zu widmen und einfach mit mir zufrieden zu sein. Meine jetzige Partnerschaft, die schon ca. 1,5 Jahre geht, erlaubt mir alle Freiheiten und ich genieße diese auch. Jeder hat sein Leben und wenn wir uns nur 2 Mal die Woche sehen, dann ist das für jeden ok. Meine Freundin, weis dass ich mir kein Zusammenziehen vorstellen kann und wir genießen einfach die wenigen gemeinsamen Momente. So zieht keine Langeweile und Gewöhnung in die Beziehung ein. Natürlich sollte man berücksichtigen, dass wir beide schon Kinder haben.

Eine Beziehung definiert sich für mich nicht mehr nach dem häufigen Sehen, sondern nach der Intensität, der Herzlichkeit und Zärtlichkeit wenn man sich sieht. Ein gewisses Vermissen ist schön und ich genieße meine Freiheiten und habe ein erfülltes Leben.

Egal wie du es siehst, kümmere dich um dich und dann sollte ein Partnerschaft nur das I-Tüpfelchen sein welche dein Leben rund macht. Mit den ganzen Erwartungen die man an den anderen hat, sinkt die Leichtigkeit und somit auch die Zufriedenheit in einer Beziehung. Natürlich sollte jeder Kompromissbereit sein, aber das war ja in deinem Fall auch gegeben und der Mann hat sich in gewissem Maß bemüht etwas zu ändern und dir entgegen zu kommen.

24.11.2015 13:18 • #12


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RG78, danke für deinen Beitrag. Ich sehe es grundsätzlich absolut so wie du und wie ich bereits geschrieben habe, brauche ich keine Rundumbetreuung, habe Freude, Hobbys, Arbeit und bin unheimlich gern allein. Als ich ihn kennengelernt habe, hatte er gerade sehr viel Zeit, die wir auch zusammen verbracht haben und ich habe mich schon gefragt, wie ich ihm das wohl demnächst am besten beibringen kann, dass es mir zu viel ist und ich mehr Zeit für mich brauche. Hat sich dann aber schnell von selbst erledigt...

Freiräume finde ich daher gut und wichtig, man kann ja über alles reden, aber das hört für mich dort auf, wo nur noch einer den Ton angibt und der andere sich aufs Warten und Hinnehmen beschränken darf. Mir ging es nun echt nicht darum, dass er sich einen 9-to-5-Job sucht und jeden Abend mit mir auf dem Sofa hockt. Ich kann auch mit 2x pro Woche treffen leben, ich mache das gar nicht an der reinen Quantität fest. Ich denke, es geht hier tatsächlich nicht um das Was, sondern mehr um das Wie. Also wie das Ganze gestaltet wurde. Ich nehme an, bei deiner Beziehung ist es nicht so, dass nur deine Freundin spontan Zeitpunkt, Dauer und Art der Treffen bestimmt und du dann nur ja oder nein sagen kannst? Sie wird sicherlich nicht sagen: Vielleicht klappt es Freitag mit Treffen und dann nie wieder ein Wort darüber verlieren. Gar keine eigenen Impulse in der Beziehung setzen zu können, ist unheimlich frustrierend. Im Prinzip hatten wir eine Dreierbeziehung mit der Arbeit und ich war die Affäre.

Und wenn er mir gleich reinen Wein eingeschenkt hätte, dass es bei ihm so läuft, dann hätte ich wenigstens entscheiden können, das nicht zu wollen. Statt dessen gab es immer Wir werden im Sommer/Herbst dieses und jenes machen (aus nichts was geworden, hat er sogar das meiste vergessen), ich wünsche mir auch, dass ich mehr Zeit hätte, aber leider... (von wegen), nächste Woche wird es besser (reine Floskel), vielleicht ändert es sich, wenn... (vielleicht auch nicht). Ganz ehrlich, ich glaube, dass man eher ein Problem hat, wenn man sich so ein Leben auf der Warmhalteplatte weiter antut (nicht gegen dich gerichtet)

@Philadelphia: Danke auch für deine Worte

24.11.2015 15:21 • #13


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