Hallo liebes Forum,
i möcht euch hier meine Geschichte erzählen. Weil ich im Moment einfach nicht mehr weiter weiß.
Ich bin 35 und meine Freundin war 28. Wir waren zweieinhalb Jahre zusammen.
Wir haben uns damals in einer Bar kennen gelernt und haben auch am selben Abend noch miteinander geschlafen.
Ca. 8 Monate lang wars eigentlich keine richtige Beziehung. Wir haben uns zwar regelmässig gesehen, aber eben nur an Wochenenden.Haben da meistens den Abend vorm TV verbracht, weil wir eigentlich komplett unterschiedliche Interessen hatten.
Aber es hat funktioniert. Komischerweise haben wir auch beim gegenseitigen Nachrichten verschicken nie wirklich auf Gefühle einen Wert gelegt. Da wurden meistens nur Treffen ausgemacht, und dann wieder für Tage nichts geschrieben.
Bis sie mich eben nach den 8 Monaten gefragt hat, was das mit uns eigentlich ist. Und das sie eigentlich eine normale Beziehung haben möchte, weil sie nicht für lockere Sachen ist.
Klar, ich hab gewusst das ich sie gern hab, aber ich hab eben selber wahnsinnige Probleme mich einer Person komplett zu öffnen und hinzugeben. Ich war in vorigen Beziehungen immer der, der verlassen, beschissen und hintergangen wurde. Ich hab Jahre damit verbracht Frauen hinter her zu rennen. Und ich war an Punkten, wo ich nicht mehr gewusst hab wie und was.
Nur als Beispiel. für 8 Monate Beziehung, hatte ich fast 2 Jahre Liebeskummer.
Nebenbei, leide ich auch noch unter verschiedenen Sachen wie Lactoseintoleranz, Hyperhidrose und einem leichten Reizdarmsyndrom.
Weil ich eben auch nicht mal nach dieser Zeit fähig war von dem was preiszugeben, hab ich ihr gesagt, ich brauch Zeit für mich zum überlegen. Wie Dumm. Sie war natürlich komplett fertig. Un im Endeffekt ist sie dann den Kompromiss eingegangen das wir so weitermachen wie bisher. Aber und das muss ich auch dazu sagen, ich hab ihr gesagt, falls das wirklich nicht mehr gehen sollte, soll sie es mir sagen.
Das Ganze is dann weitere 6 Monate so dahin gegangen. Und für mich war des gelegentliche Treffen ok, da ich so meine Probleme einigermaßen gut verstecken konnte. Das es keine Dauerlösung sein kann, war mir bewusst, aber ich hab mich drauf verlassen das sie mir sagt wenn das für sie nicht mehr geht.
Bis zu dem einen Tag an dem sie mir geschrieben hat, sie hat einen anderen kennen gelernt. Und wir könnten uns nicht mehr sehn.
Ab genau diesem Zeitpunkt, is mir klar geworden das ich ohne sie nicht mehr kann. Diese Nachricht hat mich getroffen wie ein Schlag. Ich hab mich in falscher Sicherheit gewogen und nicht mal gemerkt das ich mich längst in sie verliebt hab.
Ich hab alles mobilisiert und ihr alles geschrieben was es über mich zu wissen gibt. Und das es für mich schwer war über des alles zu reden und mit allem rauszukommen.
Sie hat mir geschrieben dass das für sie einfach alles geändert hätte. Sie hat sich nicht getraut nochmal um eine Beziehung zu fragen und hat lange mit sich gekämpft.
Nach 4 Wochen hin und her, hat sie sich schlussendlich für mich entschieden. Ich hab in dieser Zeit sehr viel versucht, gemacht und probiert. Um ihr zu zeigen dass ihr Kampf nicht umsonst war.
Wir haben uns ab diesem Zeitpunkt immer geschrieben,viel öfter getroffen und vieles unternommen.
Wir haben uns gemeinsame Hobbys gesucht und diese auch gefunden.
Soweit eigentlich alles gut. Ich hab aber erst nach ein paar Monaten gemerkt das sie über Sachen die sie stören einfach nicht reden kann. Kleinigkeiten wurden so über Wochen runter geschluckt bis ihr dann alles zuviel wurde.
Und sie konnte über solche Sachen auch nicht reden, das musste immer über Nachrichten passieren.
Das erste mal konnte ich das erleben, weil ich mich darüber aufgeregt hatte das sie soviel Zeit mit einem guten Freund verbracht hat.
Und mit viel Zeit mein ich Treffen 4 - 5 mal die Woche, über immer mehere Stunden.
Ich arbeite im Schichtdienst, und grundsätzlich wars für mich ok wenn sie sich mit wem trifft wenn ich am NM arbeiten musste.
Aber es war ja dann auch so wenn ich am NM eigentlich frei war. Und ich hab mir das dann 2-3 Wochen angesehn und dann musste ich dazu was sagen. Im Endeffekt, hab ich mich am Abend bei ihr entschuldigen müssen, weil wenn ich nichts mit ihr unternimm, muss sie des mit wem anderen machen. Und sie lässt sich die Treffen mit ihm nicht verbieten - hab ich auch nicht, hab lediglich gesagt das es mich stört, und ich eben auch unsicher bin.
Und ehrlich gesagt hatte ich ab diesem Zeitpunkt was gegen diesen Freund.
Oft wenn ich zu ihr gefahren bin, war er schon da. Aber ich hab ab diesem Zeitpunkt auch nichts mehr darüber gesagt, sondern mich einfach zurück genommen.
Ich musste dann ein paar Wochen später erfahren, das sich meine Freundin einen VW Bus kauft den die beiden gemeinsam ausbauen wollen. Haben sie sich bei einem gemeinsamen B. ausgemacht.
Ich hab ihr natürlich meine Hilfe angeboten, sehr oft, sie hat immer abgelehnt und gesagt, ich hätte da eh keine Ahnung davon.
So haben die beiden wieder sehr viel Zeit miteinander verbracht, und ich hab ihr gesagt, gut, ist ok, macht nur.
In Wirklichkeit war ich enttäuscht und eben auch eifersüchtig.
Klar wir haben uns ja trotzdem regelmässig gesehn und auch nebenbei vieles miteinander unternommen.
Mein Problem war allerdings das ich eben auch immer Probleme mit dem reden hatte, ich nimm mich selbst als zu wenig wichtig, und in Folge erzähl und red ich auch zu wenig über Sachen die passiert sind. Natürlich nicht immer, aber ich bin generell in vielen Sachen zu schüchtern und irgendwo fehlt es auch an Selbstvertrauen.
Wir hatten dann mal einen Ausflug übers We. Ich war schon am Morgen beim losfahren irgendwie nicht gut drauf und es war halt dann auch nicht so super wie vorgestellt. Ich hab vll da auch zu wenig geredet, aber sie tuts mir ja dann gleich. Und es war eine komische Stimmung. Am Abend und am nächsten Tag wars viel besser. Als wir wieder zuhause waren hat sie natürlich wieder geschrieben, sie wird so nicht glücklich und sie wär am liebsten sofort wieder heimgefahren.
Ich, wieder in panik, sofort zu ihr, geredet, entschuldigt und ja, hat wieder gepasst.
2 Wochen drauf haben wir schöne Bergtouren gemacht, an meheren Tagen. Haben uns dann am NM an einen See gelegt. Ich war eigentlich müde und wollte nur in der Sonne liegen. Da ich nicht mit ihr ins Wasser bin hat sie nicht mehr mit mir geredet.
Haben wir dann am nächsten Tag wieder hinbekommen.
Die Woche drauf hab ich kurz vorm We. eine Nachricht von ihr bekommen, sie weiß nicht wie des weitergehn soll. Und sie denkt übers gehen nach.Da ich mit solchen Sachen nicht umgehn kann und auch gleich in Tränen ausbrich, bin ich heim von der arbeit.
Wir haben uns dann am NM getroffen und uns wirklich über alles unterhalten was da schief gelaufen is und was wir besser machen könnten. Wir haben uns dann für a mehrwöchige Pause entschieden.
In dieser Zeit haben wirklich sehr konstruktive Vorschläge von beiden Seiten statt gefunden. Also kein Kontaktabbruch, sondern, wir haben uns halt nicht gesehn in dieser Zeit.
Nach dieser Pause hatten wir einen 10 tägigen Urlaub in Kroatien, wobei sie mir vorher gesagt hat, sie hat da Panik vor, weil wir noch nie so lang am Stück zusammen waren.
Ich hatte diesbezüglich eigentlich keine Angst davor.
Der Urlaub war dann wunderschön, keine Probleme, hat alles gepasst.
Nach dem Urlaub hatte ich richtigen Stress beim arbeiten, waren halt 2 Monate mit täglich 10 Stunden oder mehr.
Sie hat natürlich gesagt, es kommt ihr komisch vor weil wir uns im Urlaub jeden Tag gesehn haben uns jetzt hab ich soviel zu tun.
Wir hatten dann Ende Oktober wieder eine Woche gemeinsam frei, und bis kurz vor dieser Woche musste ich eben so viel und lange arbeiten. Sie ist dann auch vor dieser Urlaubswoche explodiert und hat sich darüber beschwert warum ich immer so lange arbeiten muss, und wenn ich um drei in der Früh aufstehn muss, brauch ich nicht mehr zu kommen, weil dann wird sie ja munter wenn mein Wecker läutet. Und sie würde dann nicht mehr gut schlafen. Ich hab sie dann kurz gefragt ob sie des Ernst meint. Ja, meint sie.
Als dann der Urlaub da war, wars bei Ausflügen so das sie sich über meinen Humor nicht mehr freuen konnte. Sie hat dann einfach nur in Kopf geschüttelt und nichts mehr geredet. Und so sind halt wieder 2 Ausflüge dem nichts oder wenig reden zum Opfer gefallen.Weil wir halt beide da ein Problem haben, redet der eine nichts, macht es der andere auch nicht. Zumindest hats solche Tage gegeben. Blöd halt nur, das es meistens bei Ausflügen war. Merkt man sich natürlich dann.
Am Ende dieser Woche hat sie sich schon ein wenig distanziert, hat mir aber versichert sie macht sich so viele Gedanken weil ein Todestag von einer guten Freundin anstand. War dann schwierig, sie hat mir sehr oft geschrieben das sie schwer einschlafen kann, und wollte aber auch immer allein sein. War generell so, gabs Probleme mit irgendwas, keine Zeit für mich.
Wir haben unsa dann eben 2 Wochen lang eher selten gesehn. Bis eben wieder mal eine Nachricht gekommen ist, wo sie eben zugegeben hat das ihr die Ausflüge vor 2 Wochen nicht gefallen haben, und sie kann mit meinem Humor nichts mehr anfangen, nd generell alles sch.. Ich, wieder bedient, rauf zu ihr, alles ausgeredet.
wir sind dann beide an Corona erkrankt, natürlich so kurz nach so einer Diskussion ganz schlecht. Haben uns dann 3 Wochen wegen dem nicht gesehn. Wir haben oft telefoniert miteinander, und eben ganz normal Kontakt gehabt.
Nachdem das überstanden war, haben wir uns wieder getroffen, und irgendwie war sie es ganze we. nicht so bei der Sache.
Habs dann darauf angesprochen, sie hat gesagt , ich brauch keine Angst haben.
Das war vor 2 Wochen. Wir haben unsa dann schon gesehn, aber immer an den We.
Ihr Opa musste ins Krankenhaus, sie war aufgelöst und hat mich noch um 11 am Abend angerufen weil sie so fertig war.
Und wieder wollte sie nicht das i vorbei komm und mich um sie kümmer.
Wir haben dann natürlich auch Weihnachts und Silvesterpläne gemacht.
Am 23tn haben wir bis zum NM noch über ihren Opa geschrieben.
Dann war Funkstille, hab ihr insgesamt 3 mal geschrieben bis ich die Antwort bekommen hab um 10 am Abend das ihr eh gut geht und sie meldet sie dann.
Um viertel nach elf ist noch immer nichts gekommen. Da war ich dann schon sehr nervös.
Um 23:15 hab ich ihr eine Gute Nacht gewunschen, 20 minuten gewartet, keine Antwort.
Hab dann nochmal gefragt ob alles ok ist, weil ich mir Sorgen mache. Und ja, dann ists gekommen.
Sie muss mir was sagen.
Ich hab nur diese Zeile gelesen, und bin sofort zu ihr gefahren.
Sie war schon im bett, hat mich gefragt was ich hier will.
ich hab gesagt, was ist los? Ob ich die nachricht nicht gelesen hätte.
Sie hat dann zu mir gesagt ich soll sofort gehn.
Ich hab sie dann damit konfrontiert, das i wohl es Recht hätte das sie mir das persönlich sagt.
Sie kann das nicht.
Ich war dann 20 minuten bei ihr, geredet hab zu 90 prozent ich, weil sie nix rausgebracht hat.
Und ja, am nächsten Tag hab ich ihr einen langen Brief geschrieben, ob nicht vll doch der Stress schuld is und das mitn Opa.
Sie hat dann knallhart gesagt, wir hätten zwei verschiedene Realitäten weil sie mir geschrieben hat das keine Gefühle mehr ihrerseits da sind.Und sie bringt mir meine Sachen die nächsten Tage.
Gut, ich bin verzweifelt ohne ende, hab ihr dann nochmal geschriebn und nochmal, aber alles was sie sagt ist, Ihr Entschluss steht fest, ich soll mir keine Hoffnungen machen, schauen das ich mich bald wieder erhol, und nicht in Selbstmitleid ertrinken. Sie könne mir da nicht helfen. Und ich soll nicht warten weil melden würde sie sich eh nimmer.
Hab sie dann gestern nach meinen Sachen gefragt, und ob wir uns zur übergabe kurz treffen könnten.
Sie bringts mir, stellts ma vor die Tür und ein Treffen will sie niet.
Hab sie dann auch per Nachricht gefragt ob sie mich blockieren könnte, damit ich nicht die Gelegenheit immer nutze ihr zu schreiben. Ja kann sie machen.
Hat sie dann auch, hat mich sehr überrascht.
Ich bin momentan komplett durch den Wind, dieser Ton, dieses trockene, kalte. Wir haben immer sehr viel Rücksicht auf die Probleme des anderen genommen, haben uns nie angeschrien. Und jetzt wollte sie eigentlich die Trennung durchziehen ohne mich zu sehen. Per Nachrichten.
Ich liebe diese Person mehr als alles andere auf der Welt, und binnen Stunden erkenn ich sie nicht wieder.
Bin momentan sehr verzweifelt, kann nicht schlafen, nichts essen. Muss um drei Uhr morgens raus in die frische Luft, weil ich es in den eigenen Vier Wänden nicht mehr aushalte.
Ich war immer schon nah am Wasser gebaut, aber soviel geweint wie in den letzten Tagen hab ich noch nie.
Ich will sie nicht verlieren. Der Schmerz ist momentan einfach unerträglich.
Und ich hab keine Ahnung wie ich das durchstehn soll.
Und dieser Ton, dieses Verhalten, irgendwo passt das alles überhaupt nicht zusammen. .
27.12.2020 12:00 •
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