Es lässt mich nicht los

S
Vielleicht kann mir hier mal jemand eine Antwort geben, der/dem es schon ähnlich ging. Folgendes belastet mich nach all der Zeit seit einer Trennung immer noch.

Ich gehörte (und gehöre noch heute) nicht zu den Menschen die ihr persönliches Glück von einer Partnerschaft/Liebe abhängig machen. Dazu kann ich sehr gut mit mir alleine alleine klarkommen. Inzwischen bin ich eben keine 30 mehr und die Zeiten in denen ich bis zu 3 Liebschaften gleichzeitig am Start hatte sind vorbei. Muss ich auch echt nicht mehr haben. In meinem Leben gab es bisher auch nur 4 feste und längere Beziehungen. Die Längste war 6 Jahre. Um es abzukürzen. Zwei Frauen habe ich wirklich tief und innig geliebt. Bei der ersten ging die Beziehung kaputt, weil wir zwar als Menschen wunderbar harmonierten. Aber auf der körperlichen Ebene einfach zu verschieden waren.
Weitaus mehr aber hat mich die Trennung von meiner zweiten großen Liebe belastet. Bei ihr hatte ich das Gefühl einfach so sein zu können wie ich wirklich bin. Sie hat mir die für mich imens wichtigen inneren Freiräume gelassen. Hat mir meine negativen Seiten nie lange krumm genommen und war vorallem immer für mich da. Sie war zwar einige Jahre jünger als ich. Aber das war weniger ein Problem, da sie sehr reif für ihr Alter war. Und ich sehr jung geblieben für meins. 3 Jahre waren wir zusammen und hatten sogar fast ein Jahr eine Fernbeziehung über mehrere 1000 Km geführt, weil sie beruflich ne große Chance im Ausland bekam. In der Zeit haben wir uns 3 Mal gesehen, schwere Zeiten durchgemacht. Aber wir blieben letztlich 3 Jahre zusammen. Jeder von uns hat seinen Teil zur Trennung beigetragen, ganz klar. Aber meine Partnerin hatte schon vor unserer Zeit Symthome der Borderline Krankheit gezeigt. Die wurden, bedingt durch ein familiäres Problem, aber immer schlimmer. Was letztlich das Fass zum überlaufen brachte. Ich rede da nicht von dem typischen Ritzen. Das war noch das Harmloseste daran. Die Trennung hat mir derart zugesetzt, dass ich ein Jahr in Therapie musste. Gerade ich, der immer starke und sich von nichts unterkriegende Baum. Danach ging es mir zwar um einiges besser. Aber ich musste doch sehr oft an sie denken. Diese Phasen wurden zwar im Lauf der Zeit weniger. Aber bis heute bin ich nicht mehr in der Lage mich richtig zu verlieben und richtig auf jemand einzulassen. Mir ist im wahrsten Sinn des Wortes das Herz gebrochen. Immer wieder gibt es Tage und Nächte, da muss ich ganz besonders an sie denken. Ganz ohne Grund. Und dann fühle ich mich richtig erdrückt und verfolgt. Ich will das nicht, es passiert einfach. Wenn ich manchmal an alten gemeinsamen Plätzen vorbeikomme, dann denke ich an zwar an alte Zeiten. Aber eher in der Richtung, Zum Glück habe ich die hinter mir. Da sind dann keinerlei schönen Gefühle da. Es ist vorbei und das ist gut so !. Sind ja schließlich auch schon 10 Jahre seit der Trennung her. Aber wenn dann wieder diese speziellen Tage/Nächte kommen, dann bekomme ich das Gefühl von diesem inneren Druck/Schmerz gekillt zu werden. Das sind schon richtige Panikattacken. Hat hier schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und ist ohne psychologische Hilfe rausgekommen ?

14.10.2016 02:31 • #1


K
Schwierig. Wenn du nach 10 Jahren immer noch leidest und die alte Beziehung auch immer noch eine gewisse Schlüsselrolle spielt, dann glaube ich nicht das du da ohne Hilfe wieder rauskommst. Sonst wäre es bereits geschehen.


Irgendwas läuft in deinem Leben schief, bzw. irgendwas scheint zu fehlen, und du projizierst es teilweise auf die vergangene Beziehung. Darüber könntest du ruhig mal mit einem Therapeuten reden.

14.10.2016 05:26 • #2