Es ist so ein Durcheinander, dass ich kaum weiß, wo ich anfangen soll. Im März habe ich eine Affäre mit dem Freund einer Bekannten angefangen. Ich wußte von beiden, dass ihre Beziehung schon lange am Boden war. Er hatte Angst, dass sie an einer Trennung verzweifeln würde und wir waren uns einig, dass wir abwarten würden, bis sie aufgrund von therapeutischer Behandlung soweit wäre, den Schritt zu gehen.
Ich habe noch nie eine Beziehung gehabt, die in jeglicher Hinsicht so innig und vertraut war/ist.
Im September hat sie dann den Schlussstrich gezogen und er ist, verbunden mit einer seit Jahren latenten Arbeitssucht in tiefe Depressionen verfallen. Verweigert allerdings professionelle Hilfe, arbeitet bis zu 14/16 Stunden am Tag.
Unmittelbar nach der Trennung hat er mir gesagt, er bräuche Zeit, mit seinen Gefühlen klar zu kommen. Das ist inzwischen 5 Wochen her, inzwischen schreiben und telefonieren wir wieder täglich, haben uns am Wochenende das erste Mal als Freunde wieder gesehen und trotz seiner sichtbaren Angeschlagenheit war die alte Vertrautheit sofort wieder da.
Ich weiß, dass von Anfang an nichts so gelaufen ist, wie es hätte sein sollen, aber mit 49 Jahren habe ich ein Glück erlebt, dass ich so nicht kannte.
Ich will das Risiko eingehen, irgendwann nur die Dumme zu sein, aber ich wünsche mir einfach nur, dass wir eine Zukunft haben.
Ich weiß, wie hoch der Preis sein kann, den ich vielleicht zahlen muss, aber der Schmerz ist manchmal so groß, dass es sich anfühlt, als ob in den Magen geboxt werde.
Helfen kann mir keiner, aber ich musste das einfach mal loswerden...
07.10.2015 18:59 •
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