Fernbeziehung gescheitert - Abschluss steht an

N
Hallo,

vor 2 Jahren bin ich auf dieses Forum gestoßen, um meine damalige für mich sehr schwere Trennung zu verarbeiten. Es hat mir immer sehr geholfen, ich mag dieses Forum total, auch in Beziehungsphasen lese ich hier mit.

Mein Anliegen:
Heute hat sich mein Freund endgültig von mir getrennt, letzte Woche per Telefon. Ich hatte noch auf eine Chance gehofft.
Es war eine Fernbeziehung von knapp über anderthalb Jahren. Wir beide Studenten und von Anfang an festgestellt, dass es schwierig werden wird, da beide kein Fan von Fernbeziehung. Kannten uns schon lange vorher. Die Perspektive auf ein gemeinsames Wohnen bzw Zurückkehren in unsere Heimatstadt hat sich durch seine jetzige weitere Studiumszusage (Master) in seinem jetzigen Wohnort erledigt.

Nun hat er kapituliert. Es beendet. Er sagt, er kann nicht mehr, die Fernbeziehung will er nicht mehr.
Ich habe die Warnsignale gesehen, aber nicht als solche wahrgenommen/ verarbeitet. In den letzten Wochen zu sehr mit mir selbst beschäftigt gewesen. Unheimlichen Stress in der Uni gehabt, es war mein letztes Semester. Ich studiere Medizin. Dieser Studiengang hat -zumindest mir- mental, und durch zahlreiche Stations-und OP-Praktika, auch körperlich viel abverlangt.
Durch die letzten Prüfungen hab ich sogar Haarausfall bekommen; der ist ein Glück wieder rückläufig.

Die Enttäuschung ist riesig. Wenn ich mich nicht ablenke, falle ich in ein Loch.
Muss leider dazu sagen, dass ich ein sensibler Mensch bin, auf Lebensveränderungen empfindlich reagiere bzw. sie nicht sonderlich mag, und durch vermehrtes Grübeln/Gedanken über alles machen/alles analysieren, leider auch mal in sehr negative Gedankenspiralen verfalle.

Ich akzeptiere die Trennung. Rede ich mir zumindest ein.. Vieles ist nicht mehr gut gelaufen, das wenige Sehen und sich Melden hat mir nicht gefallen. Es gibt keine neue Person in seinem Leben, in meinem auch nicht. Waren uns treu. Unheimliches Vertrauen. Er ist für mich wie ein Familienmitglied, kennen uns auch schon seit 10 Jahren. So ein Stellenwert hat fast niemand bei mir. Habe Freunde, aber eine Beziehung hat für mich eine ganz besondere Bedeutung.

Er ist mehr der Sonnenmensch im Leben. Ausgeglichen. Aber auch weniger belastbar als ich. Vermeidet Stress, anstrengende Situationen. Ich schaffe es noch im Dreck zu lächeln. Keine Ahnung wie. Trotzdem geht das nicht spurlos an mir vorbei. Wie gesagt erst der Haarausfall, kurzfristig eine Magenentzündung. Schlafe schlecht. Einzig Hunger und Appetit sind noch sehr zufriedenstellend

Die größte Last, die nun auf meinen Schultern liegt, ist der Zeitpunkt. Ich stecke nämlich in den Vorbereitungen zum Staats.amen! Bin dank meinen noch zahlreichen letzten Uni-Püfungen im zeitlichen Verzug, die Stoffmenge scheint schier unendlich. Meine Kraft ist es nicht mehr.

Wie schaffe ich es diese große emotionale Belastung, diese riesige Enttäuschung, dass er sich von mir getrennt hat, mit dem Lernen für ein Staats.amen zu verbinden? Habe das Gefühl zu fallen. Ich möchte dieses Examen unbedingt schaffen. Also ein Aussetzen steht nicht zur Debatte. Ich möchte mir das auch nicht von ihm versauen lassen.

Hat jemand mit so einer Situation Erfahrung? Hat jemand ein paar SOS-Tipps für mich, wie ich ruhig und stark bleiben kann, und möglichst auch zügig diese Beziehung abschließen kann? Möchte und kann nicht nochmal solange leiden wie in der Trennung vor 2 Jahren.

DANKE, freue mich über jede Antwort und Feedback,
Eure Nettie

25.07.2016 22:09 • #1


N
Jetzt geht der Schmerz richtig los und das Tränenmeer. Ich verzweifel total. Er soll einfach wieder zurückkommen. Warum tun sich Menschen sowas an? Ich kann überhaupt nicht mehr. Es tut so unglaublich weh

25.07.2016 22:47 • #2




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag