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Freund trennt sich - bin am Ende

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Hallo,
ich befinde mich gerade in einer sehr großen emotionalen Krise. Mein Freund und ich sind jetzt seit ca. 1 Jahr zusammen. Wir führen eine Fernbeziehung, die aber immer intensiver wurde. Haben fast jedes WE zusammen verbracht und auch ansonsten jede sich bietende Möglichkeit. In letzter Zeit haben wir leider sehr viel gestritten. Was, wie ich zugeben muss, zum Großteil an mir lag. Im Nachhinein kann ich selbst vieles nicht mehr nachvollziehen und wünschte, ich könnte es rückgängig machen. Ich habe zuviel erwartet, war schnell eifersüchtig, habe zu wenig Verständnis für seine Situation aufgebracht (er ist beruflich sehr eingespannt und hat 2 Kinder, die die Hälfte der Zeit bei ihm sind, dementsprechend gezwungenermaßen auch eine recht präsente Ex). Im Nachhinein betrachtet hat er eigentlich gar nichts falsch gemacht, sondern sich vielmehr den Hintern aufgerissen, um es allen in seinem Umfeld recht zu machen. Ich hab mich aber immer mehr beschwert über alles Mögliche. Und er ist immer wieder angekommen, auf mich zugegangen. Jetzt war er 3 Wochen im Ausland und auch da hab ich wieder Gründe gefunden ihm Vorwürfe zu machen. Vor 1 Woche hat er angefangen sich zurückzuziehen, sagte, er weiß nicht mehr. Es sei zuviel passiert und bei ihm habe sich dadurch einiges geändert. Da könne man nicht einfach weitermachen. Ich habe ihn quasi angebettelt, mir noch eine Chance zu geben und gesagt, ich hätte vieles eingesehen und möchte an mir arbeiten. Aber offenbar ist es dafür zu spät. Und ich kann einfach nicht mehr. Seine Kälte, distanzierte Art und dieser Schwebezustand machen mich fertig. Wir hatten wirklich super schöne Zeiten und Momente, haben über Heiraten und Zusammenziehen gesprochen. Er hat so tolle Eigenschaften, dir mir bei bisherigen Beziehungen immer gefehlt haben. Und trotzdem hab ich ihn vergrault. Ich kann nicht mehr schlafen, nicht mehr essen, heul nur noch, steh völlig neben mir. Ich möchte so nicht mehr leben. Und das Schlimmste bei all dem sind halt die Selbstvorwürfe, der Selbsthass, das völlige Unverständnis, das eigene Verhalten betreffend. Am Samstag werden wir uns treffen. Sein Vorschlag. Aber vermutlich geht es nur darum, dass er nicht am Telefon richtig Schluss machen will. Ich habe so Angst vor diesem Treffen. So hat man halt immer noch ein Fünkchen (unberechtigte) Hoffnung. Ich weiß nicht, wie ich weiterleben soll. Ich möchte ihn einfach nur an meiner Seite haben und ihm zeigen, was für ein toller Mensch er für mich ist. Ich habe auch seine Kinder unheimlich lieb gewonnen. Auch das bricht mir das Herz.
Ich weiß nicht, wie ich jemals wieder aus diesem Loch rauskommen soll.

05.12.2019 15:03 • #1


P
Ja das ist nicht schön aber so ist das Leben leider.

Denke auch Du hast im Kern da Probleme mit seiner jetzigen Situation die Dich bewusst oder unbewusst einfach negativ triggern und Dich auch so reagieren lassen.

Er wird an seiner Situation und seinen Altlasten nichts ändern können, kann Kinder, Ex und Arbeit ja nicht auf den Mond schiessen wegen Dir.

Dich macht das aber dauerhaft unsicher, willst und kannst nicht teilen siehe Aufmerksamkeit oder vielleicht ja auch etwas neidisch bist auf seine Ex, deren Kinder. Das auch willst und haben könntest aber gleichzeitig eben Nr.1 uneingeschränkt sein magst.

Bist halt nicht die Nr.1 auch wenn er noch so gut ist und denke ist Dein Hauptproblem. Sich mit dem zweiten Platz da zu begnügen, Alles oder Garnichts. So halt tickst.

Das Nachlaufen da bei Dir ja eigentlich auch nur Angst ist, Verlustangst inkl. Kopfkino.

Die Realität aber ja nun 15x schon versemmelt hast da, auch sehr schmerzhaft für ihn sicher.

Irgendwie und irgendwann ist dann auch mal Feierabend und die Geduld auch nicht unendlich.

Ich vergleiche das Prinzip immer so, lässt man einen Menschen frei entscheiden und gibst ihm Sicherheit.

Dann handelt er oft ehrlich, ja auch gestört und verrückt teilweise oder egoistisch aber eben ehrlich und passt dann oder eben nicht.

Im Moment bist Du in der Situation das er Dir die Pistole an den Kopf hält siehe Trennung und plötzlich bekommst Du Angst, realisierst den möglichen Verlust und aus Abhängigkeit ihm da auch das Blaue vom Himmel lügen würdest um den finalen Schuß/Fangschuß zu vermeiden.

Aber Du hattest doch schon mehrere eigene und seine Warnsignale, hast die Erkenntnis nicht genutzt. Würdest ohne sein Finale da definitiv nicht umdenken und ja auch bewiesen hast das Du nichts ändern kannst. Wenn er nachgibt, es keine Garantie gibt das Du nicht wieder abgehst.

Denke das weiß er auch und Du stirbst aber auch nicht wenn er weg ist, beim Nächsten halt wenn ohne Altlasten nimmst und gute Kerle gibt es genug.

Lerne halt, auch zu akzeptieren und mach aus der nächsten Beziehung halt keine Ego-/Solo-Show !

Alles Gute Dir !

05.12.2019 15:37 • x 1 #2




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