Freundeskreis aufgelöst + Single Dasein nervt nur noch

Guten Abend,

kurz zur Vorgeschichte: mein Freundeskreis bestand aus 3 Leuten, der nun vollständig auseinandergegangen ist.
Wegzug wegen Partner, Umzug wegen Job, Weltreise mit unbekannter Dauer.

Die ersten Monaten waren normal, klar, man telefoniert, man besucht sich mal, aber es verändert sich. Ich bin seit 2 Jahren Single und davor 1 Jahr Beziehung, die nicht rund lief, davor auch 1 Jahr Beziehung, die ich länger verarbeiten musste. Und das wars dann. Ich mache viel Sport, bin aber dabei größtenteils alleine, ich laufe viel und fahre Rad, vor kurzem habe ich wieder angefangen ins Fitness Studio zu gehen und besuche ein paar Kurse dort.

Ich stehe nun recht alleine da, das waren langjährige Freunde. Mir fällt es zwar leicht, Kontakte aufzubauen, aber die sind oberflächlich, bleiben selten bestehen. Übers Studio sind mir ein paar Kontakte zugekommen, aber das beschränkt sich halt auf ein freundliches Hallo, Smalltalk, mal hier und da über Facebook schreiben. Das wars. Die meisten ziehen sich dann in ihre Kreise zurück. Gerade am Wochenende merke ich das.

Ich habe jetzt einen Abendkurs besucht in dem halben letzten Jahr, habe sogar intern eine Personalentwicklung mit gemacht, um mir etwas mehr Freizeit zu nehmen und mich neuen Herausforderungen zu stellen, aber wirklich soziale Kontakte kommen nicht zu stande, jeder zieht sich in seinen bestehenden Kreis zurück.

Ich habe hier meine Familie, die mich am Wochenende auffäng, bin viel bei meinen Eltern, aber mit meinen 37 Jahren ist das auch keine Erfüllung. Geschwister wohnen hier nicht und haben selbst Familie weiter weg. Ich wohne in einem 10.000 Einwohner Ort, habe aber hier alles, was ich brauche, die Zuzügler kommen meist aus der Stadt, Familien, in sich geschlossene Kreise.

Freitag Nachmittag, wenn ich Feierabend mache fühle ich mich oft allein, ich bin auch ganze Wochenenden gerne zu hause, aber das ist einfach auf Dauer extrem erdrückend. Einfachste Dinge wie ein Stadtfest letzte Woche, habe einige dieser oberflächlichen Kontakte gefragt, ob sie hingehen, keiner ist hin oder hatte Lust mit mir da hin zu gehen, die meisten schoben es auf keine Zeit oder keine Lust, mache lieber was anderes. . . Ich mache dann Sport, lese, bin zu hause, mache anderes, aber das erfüllt natürlich nicht dauerhaft.

Partnersuche läuft parallel nebenbei - natürlich online - wie auch sonst, wenn man nicht mal soziale Kontakte aufbauen kann. Das ist aus den bekannten Gründen schwierig.

Ich habe jetzt immer mal die Möglichkeiten mitgenommen, die sich geboten haben, also mit den Jungs aus dem Studio bin ich mal mit gewesen bei einer Fitness Messe, wir gehen einmal im Monat was essen, ab und zu mal ins Schwimmbad, aber es bleibt wirklich super oberflächlich.

Ich habe das Gefühl, ich kann mich dort nirgends integrieren. Das fällt mir jetzt erst auf, wo ich älter bin und meine Studienkollegen und Kolleginnen, die ich seit gut 20 Jahren kenne, noch aus der Schulzeit, nicht mehr da sind. In diesen Kreisen war ich super gern gesehen, habe überall sofort immer Spaß gehabt.

Das ist jetzt erstmal weg, die Zeiten sind rum, vorbei.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen und vor allem Tipps? Wie finde ich konstanten Anschluss, ohne aufdringlich zu wirken? Die Partnersuche läuft bei mir aktuell mehr oder weniger nebenher, da ich auch einen Partner mit meinem Bedarf an Nähe überfordern würde denke ich, trotzdem . beides wäre ganz schön und mein Traum wäre, über einen neuen Freundeskreis neue Kontakte und über die vielleicht jemanden kennenlernen und weg von diese unsäglichen Onlinewelt.