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Fühle mich hilflos in der Beziehung

M
Hallo zusammen!
Irgendwie fehlt mir die Person zum Reden. Mein Freund (26) und ich (25) haben uns getrennt oder sowas ähnliches. Wir waren/sind 3 Jahre zusammen und am Anfang war alles wunderbar und ich hab gedacht endlich einer der passt!. Ich hab ihn als selbstbewussten, gut gelaunten und tiefgründigen Menschen kennengelernt und wenn ich an den Menschen von damals denke weiß ich nicht wer da jetzt vor mir steht. Er ist unsicher, weiß nicht was er will, hat keine Lebensfreude, das Leben ist immer grau und es kommt mir vor als wäre sein Leben eine einzige große Qual oder Aufgabe.
Er hat das erste Mal nach 1 Jahr Schluss gemacht und es wieder zurück genommen, er war nicht glücklich, ich ihm zu kalt, nicht aufmerksam genug, irgendwie nicht passend. Er hat es sofort rückgängig gemacht und gesagt dass wir das schaffen. Seine Laune hat sich immer mehr verschlechtert, nicht das er unbedingt schlecht drauf war, aber man sieht ihm an das bei allem irgendwie der Sinn fehlt und er davon spricht nicht mehr Leben zu wollen. Es ist nur schlimmer geworden, wir haben uns aus Gewohnheit getroffen, wenn ich Zeit für mich wollte, konnte ich die kriegen wenn er dann nicht alleine sein musste bzw. andere Beschäftigung hatte.
Durch ein Praktikum kam es zur räumlichen Distanz und ich habe ihm gesagt dass ich glaube, dass er professionelle Hilfe benötigt. Wollte er zuerst nicht, dann hat er sich getrennt (wieder einmal) und es zurück genommen und versprochen sich Hilfe zu suchen. Er hat kurzfristig welche bekommen beim psychologischen Beratungsdienst der Uni (war er zuvor schon mal) und durch seine Hausärztin Antidepressiva. Zwischendurch folgten schlaflose Nächte weil ich nicht wusste ob er Selbstmord begehen könnte, er mir aber versicherte mit mir darüber zu reden und er es seinen Mitmenschen nie antun könnte dieser Satz war für mich wie ein Schlag ins Gesicht, das man aus sich selbst heraus so wenig Lebenswillen hat und das der einzige Grund ist weiterzuleben.
Die Medikamente haben geholfen zum Teil, trotzdem kommt er mir fremd vor, ich habe immer mehr Abstand gesucht und ihn nicht wie gewohnt unterstützt an für ihn wichtigen Tagen, worauf hin der Vorwurf folgte ich würde ihn nie unterstützen und wäre niemals für ihn da. Ich fühle mich leergesaugt und antriebslos.
Wir haben die Stadt gewechselt und beginnen ein Masterstudium zusammen (gleiches Fach auch im Bachelor) und am Montag haben wir uns gesehen und ich durfte nicht in seine neue Wohnung, weil falls wir uns trennen die Wohnung ein schlechtes Karma hat, bedeutet das sein neues Leben, das er anscheinend zu starten plant von mir gestört wird. Ich bin gegangen, er hat mich wieder aufgehalten, seine Fassade (es ist als hätte er mehrere Seiten) ist wieder zerbrochen und er hat nur geweint und wollte mich nicht verlieren. Dann kamen ein paar normale Tage und gestern habe ich um eine Pause gebeten um Luft zu holen, da es so nicht weiter gehen kann.
Ich bin am Boden zerstört, zwischen alten Erinnerungen, Liebe und Vermissen, aber auch Hoffnung auf ein besseres Leben alleine hin und her gerissen. Ich fühle mich selbst so bewegungsunfähig. Er hätte die Chance auf einen stationären Therapieplatz gehabt, hat sie jedoch abgelehnt da es ihm ja gut ginge. Ich fühle mich so zerrissen und nicht gut genug. Ich weiß genau wenn das auseinander geht sucht er sich innerhalb von Tagen oder Wochen jemand neues, das ist einfach mein Gefühl.

18.03.2018 20:11 • #1


M
Zitat von Maja_:
. Ich fühle mich leergesaugt und antriebslos.

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Es ist seine Entscheidung, ob er stationär in Therapie geht oder nicht, auch ob er seine Medis nimmt oder nicht
und du bist nicht verantwortlich, wenn er mit Suizid droht, auch wenn dies eine schlimme Aussage ist, und der Aufschrei hier groß ist, aber es ist oft viel Berechnung bei, wenn ich meiner Freundin damit drohe, sie bleibt, und die negativ Spirale dreht sich weiter.

Für dich ist es besser und auf Dauer gesünder, den Kontakt mit ihm abzubrechen. Auch wenn er in wenigen Tagen eine Neue an seiner Seite hat, er ändert deswegen nicht sein Verhalten, er wird dieses Mädel auch aussaugen, mit seinem Verhalten an sich binden, sie will ihm helfen, weil sie glaubt ihn zu lieben, hat aber nichts mit Liebe zu tun und als Partner kann man einen Therapeuten nicht ersetzen.

Hier sind viele helfende User im Forum, die sich damit besser auskennen, gibt mit Sicherheit auch Bücher über dieses Thema, schau mal in der Uni-Bücherei

19.03.2018 01:57 • x 1 #2