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Gänzlich Aussichtslos ?

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Hallo, es grüßt Euch herzlich Stef. Um mich mal kurz vorzustellen. Ich bin mitlerweile 43 Jahre jung und lebte bis vor kurzen in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung.

Eigentlich weiß ich gar nicht wo ich anfangen sollte, darf kann oder muss . das ich mich hier in einem Forum mal öffentlich mitteilen würde hätte ich nicht annähernd geahnt.

Kurz zu meiner Situation. Ich war kanpp zwei Jahre mit einer Frau zusammen. Wir haben uns einst über eine Plattform kennengelernt - schon allein durch das Schreiben unseres Denkens waren wir schnell unsterblich ineinander verknallt, dann real kennengelernt, und letztendlich haben wir das Experiment gewagt und sind nach 12 Wochen zusammengezogen. Besser gesagt, ich zu Ihr. In dem neuen Bundesland hab ich dann einen Job angenommen der mir eigentlich gar nicht entsprach.
Wir hatten diverse Differenzen, nie Streit, waren nie laut oder verletzend - nur haben wir eben gemerkt wie verschieden wir sind. Im Oktober letzten Jahres haben wir uns einen Hund angeschafft. Den hatten wir lange geplant und auch lange vorreserviert. Dann im November, sprich vor 5 Wochen die erste Trennung Ihrerseits mit der Begründung wir sind zu verschieden und Ihre Gefühle hätten sich verlagert, Würden nicht meher ausreichen. Ich bin dann ersteinmal für ein paar Tage in meine alte Heimat. Ich hatte um eine Kontaktsperre gebeten um erstmal alles zu verdauen. Nach 4 Tagen dann die erste Konversation und Sie bat mich darum zurückzukommen, . Sie wäre jetzte geerdet und das wären wir uns schuldig - wir müssten kämpfen. und und und .
also kam ich zurück und all unsere guten Vorsätze es besser zu machen verliefen im Sand - ich hatte Ihr Zeit und Raum gegeben in der Hoffnung wir finden dadurch zueinander. Taten wir allerdings nur bedingt. Jetzt zu Weihnachten offerierte Sie mir das die Gefühle nicht mehr ausreichen und wir uns wirklich trennen sollten. Sie sieht mit uns keine Zukunft.
Ich verstehe das ganze nicht. Heute, nach 10 Tagen bin ich gefahren, Sie brachte mich zu Bahnhof und wir kämpften beide nicht zu weinen. Überhaupt haben wir die letzten Tage viel geweint. Sie bedauert das Ihre Liebe nicht ausreicht weil ich ein wahnsinnig toller Mensch sei den man sich nur wünschen kann.
Trotz der Trennung haben wir uns jede Nacht aneinander gekuschelt und sind auch so eingeschlafen.
Gestern sagte Sie das Sie nie mit jemanden so viel Nähe geteikt hat wie mit mir. Insgesamt ist Sie der Kopfmensch und ich der Herzmensch. Oftmals konnte ich Sie erreichen - erweichen . nur habe ich auch immer wieder gesehen wie Sie außerhalb unserer Zweisamkeit Ihre Maske aufsetzen konnte und sich jeder Situation exakt anpassen konnte.

Ich begreife partout nicht wie Sie uns so schnell aufgeben konnte. Keine Beziehung verläuft linear - auch meine Liebe hat sich verlagert aber ich hätte uns nie so einfach aufgegeben. Erst jetzt wo wir die Verantwortung für unseren Hund übernommen hatten. Liebe kann doch nicht von heute auf morgen so einfach verschwinden oder doch?
Werte wie Treue, Ehrlichkeit, Verbindlichkeit, Verlässlichkeit waren immer eine Selbstverständlichkeit für uns und ich frage mich was kann es wichtigeres für eine gemeinsame Zukunft geben? Sie wird fast 50 und von all Ihren Exen (bis auf eine) hörte ich imer wieder es hatte eben nicht gepasst - auf was wartet Sie ?
Kann ich hoffen das Sie wo ich jetzt wieder nicht bei Ihr bin, Sie doch wieder zur Besinnung kommt ?
Im Moment geht Sie davon aus das ich mich hier nach einer Wohnung und einen neuen Job umsehe wobei noch nicht klar ist ob ich in unserer alten Stadt bleiben werde oder gänzlich weggehe.

Ich bin einfach so ratlos und kann schwer nur begreifen das sich binnnen kurzer Zeit so alles verändern kann. Es fühlt sich an wie ein Alptraum .

Und falls das jetzt jemand denkt das Sie irgendwen neues im Kopf hat - nein, das glaube ich zu 100% nicht.

07.01.2018 18:57 • #1


Butterkrümel
Liebe @luftblase,

das klingt, als hätte eure Beziehung gar keine Zeit zum Wachsen gehabt. Schon nach 12 Wochen gleich zusammengezogen, da kanntet ihr euch noch nicht wirklich. Klar, ihr hattet beim Schreiben viele Gemeinsamkeiten aber darin liegt auch die Gefahr. Man verliebt sich so nicht in den Menschen, wie er wirklich ist sondern in das Bild, das man sich von ihm aus der Interpretation der Worte macht.

Ihr habt gleich einen Hund zusammen vorreserviert, du hast einen neuen Job angefangen und dein soziales Umfeld verlassen. Alles auf einmal ohne, dass ihr euch wirklich kanntet. Damit hast du eine Frau, die fast 50 Jahre ist und als erwachsene, gestandene Frau natürlich ihren eigenen Rhythmus, ihre Angewohnheiten, ihre Freiräume hat, zum Zentrum deines Lebens gemacht. Wie soll eine so junge Beziehung das nach drei Monaten tragen können?

Da ihr noch in der Kennenlernphase wart, als ihr bereits zusammen wohntet, kam dann genau das auch heraus; ihr seid keine biegsamen 20-jährigen mehr und könnt Gewohnheiten mal so einfach umbiegen.

Ich glaube, du solltest das, so weh es dir bestimmt gerade tut, als Erfahrung verbuchen und abschließen. Versuche wieder du selbst zu werden, mit einem vollständigen Leben (Freunde, Familie, Hobbys, Arbeit). Dann bleibst du in Zukunft auch du selbst und lass es vielleicht in Zukunft etwas langsamer angehen und fixiere dich nicht so auf die Partnerin. Sie will ja mit dir zusammen sein, so, wie du als Mensch bist und nicht nur als ihr Spiegel, der nur sie selbst zeigt.

Sorry, wenn das etwas hart rüberkommt, ich hoffe, ich bin dir da nicht zu nahe getreten. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.

07.01.2018 19:55 • x 1 #2




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