Kennt ihr die Phase während des Liebeskummers, wo einfach noch tausende Fragen für einen offen stehen? Fragen wie: Was geht wirklich in seinem Kopf vor, warum bin ich nicht die Richtige für ihn, warum gibt es keine Chance für uns, warum hast du mich so einfach aufgegeben, warum bin ich es dir nicht wert? Und eigentlich will ich die Antworten gar nicht hören, weil sie zu schmerzhaft wären... Aber vielleicht brauche ich sie, damit ich endlich abschließen kann...
Nach einem kurzen Gespräch, wo ich ihm gesagt habe, ich möchte gerne einen Kompromiss finden, weil wir Unstimmigkeiten im Bezug auf wie oft wir uns sehen wollten hatten, meinte er nur, er möchte keinen Kompromiss finden, er sieht wie traurig ich bin, wir hatten davor schon darüber zwei Mal diskutiert und er denke, es würde sich nochmal wiederholen, er würde das einfach nicht wollen. Unsere Beziehung wäre asymmetrisch.
Ich habe mich danach so wertlos gefühlt, habe mir gedacht, wie kann man jemanden nur so schnell ziehen lassen, wie kann man nur so egoistisch sein, so auf sein eigenes Leben fixiert, warum schätzt er nicht das, was ich ihm gegeben habe. Warum sieht er nicht das, was ich in ihn, in uns gesehen habe... In klärenden Gesprächen kam heraus, dass er derzeit gar keine Beziehung haben will und dass das noch so länger sein wird, und das Schmerzhafteste war, als er gesagt hat, außer es kommt vielleicht die Richtige.
Ich habe gehofft und gehofft, habe versucht um ihn zu kämpfen, ihn wieder in meinen Armen halten zu können und mir so sehr gewünscht ihn an meiner Seite wachsen zu sehen. Wir sind nach unserer Trennung ein Mal wieder tanzen gewesen, er hat mich geküsst, meine Hand gehalten, die Verbindung zwischen uns war wieder da, ich hatte mir wieder Hoffnung gemacht, wir saßen im Auto und haben unser Lied gehört, während wir uns küssten. Er meinte am Schluss nur, man wäre doch noch viel zu jung um sich fest zu binden. Alles was ich zurückbekomme sind Aussagen wie: Ich vermisse nicht das, was zwischen uns gewesen ist. Aber ich vermisse es dich zu sehen und mit dir zu reden.
Bei unserem nächsten Treffen war er wieder so kalt, so unnahbar und ich fühlte mich wieder so zurückgewiesen.
Ich möchte ihn nicht mehr sehen, ich möchte keinen Kontakt mehr. Ich frage mich nur was an mir nicht ausgereicht hat, warum er mich so schnell aufgegeben hat. Ich frage mich, wie ich über das hinweg komme, wie ich von seiner Überlegenheit mir gegenüber wegkomme, wie ich dieses Ich verstehe nicht, was passiert ist überwinde. Ich weiß nicht, wie das gehen soll, wenn ich ihn auf der einen Seite neben mir sehe, aber auf der anderen Seite weiß, dass dies nie wieder passieren wird, weil es nicht so sein soll. Es schmerzt so sehr, eine andere an meiner Stelle zu sehen, für die er brennt. Was ist passiert, geht das vorbei?
26.11.2016 02:32 •
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