Gemeinsamer "Freundeskreis" - wie verhalten?

H
Hallo ihr Lieben,

erst einmal danke dass es euch gibt, habe hier die letzten paar Wochen immer mal wieder gelesen und ich glaube das hat mir auch geholfen, dass ich im Grossen und Ganzen nach 6 Wochen Trennung ueber meinen Ex so gut wie hinweg bin.

Er ist ein ziemlicher Einzelgaenger, hockt eigentlich immer nur in der Wohnung und spielt entweder Computerspiele oder arbeitet an Musik (Hobby). Ich hatte mich damit arrangiert, auch dass er sehr viel Zeit fuer sich selbst brauchte. Urlaub? Kein Interesse. Aktivitaeten waehrend des Tages? Nein. Abends rausgehen, Konzerte besuchen und einen heben? Ja! Ich bin jemand, der an vielen interessiert ist, gerne unterwegs und unter Leuten ist. Daher liess ich ihn gerne zu Hause sitzen (sein groesster Wunsch) waehrend ich anderes machte, damit er Zeit fuer sich hatte.

Auch hat er eigentlich keine Freunde hier. Er hat Bekannte, die er ueber die Jahre in einer Kneipe in unser beider Wohnort (im Ausland) kennen gelernt hat. Die ich dann auch kennenlernte - und wirklich lieben. Ich habe mir in dieser Musikszene wirklich einige sehr gute Freundschaften aufgebaut, zusaetzlich zu denen, die ich bereits anderweitig hatte.

Unsere Trennung war sehr respektlos seinerseits, genau wie sein Verhalten im letzten 3/4 Jahr der Beziehung (2.5 Jahre gesamt). Verschiedene Leute nehmen an, dass er wohl starke Verhaltensauffaelligkeiten zeigt, die darauf hindeuten, dass er nicht realisiert wie man in bestimmten Situationen auf Menschen reagiert, Empathie zeigt, auf sie eingeht usw. Im oberflaechlichem Gespraech kann er dies gut verbergen.
Trennungsgrund: er hat nach all der Zeit festgestellt, dass Beziehung ja heisst, sich auf jemanden einzulassen und dass man sich mit der Person auch unterhalten muesste wenn man keine Lust hat. Die Beziehung ist / ich bin schuld, dass er in Job und Musik nichts geregelt bekommt.

Mein Herzschmerz ist vorbei. Aber ich weiss nicht ob ich diesem Menschen so schnell / jemals wieder in die Augen schauen kann - wirklich zu viele Verletzungen seinerseits, die er nie als Verletzungen verstehen koennen wuerde.

Und hier das Problem: wir laufen uns staendig ueber den Weg. Staendig. Ich bin mir Freunden unterwegs zu verschiedenen Dingen, er kommt alleine auch da hin - wie oben beschrieben: er kennt die Leute aber trifft sich nicht mit Ihnen, kommt nur da hin weil er weiss dass da einige da sein koennten (in dieser Szene gibt es nicht soooo viele moegliche Treffpunkte). Und dies sind auch die einzigen Orte, zu denen er ueberhaupt geht - es sei denn er spielt irgendwo andersweitig einen Gig. Und natuerlich kann ich ihm nicht verbieten da hin zu gehen.
Ich bin dort inzwischen zuhause. Freue mich ueber die Kontakte, ueber die Musik, fuehle mich pudelwohl.
Wenn ich ihn sehe, gibt es aktuell von mir ein kurzes Hallo und ich bin froh, wenn wir uns in der Lokalitaet aus dem Weg gehen koennen.

Wir haben Einladungen zu denselben Geburtstagen und Events. Wie gesagt kennen wir dieselben Gesichter. Und natuerlich duerfen sie sich die Leute/meine engen Freunde mit ihm unterhalten. Er hat ihnen ja nichts getan. Man weiss auch nie genau ob er wirklich auftaucht (Unzuverlaessigkeit war ebenfalls ganz normal).

Und es fuehlt sich seltsam an. Falsch. Viel zu verfrueht. Aus dem Weg gehen werde ich nicht, das waere fuer mich klein bei geben. Ich gebe nicht Lokalitaeten und Events auf, nur weil er dort sein koennte. Aber es fuehlt sich trotzdem seltsam an. Ich hatte nie Probleme da alleine aufzutauchen, was ich jetzt schon habe. Er allein dort und ich allein und vielleicht dann doch niemand anderes? Seltsam. Morgen ist nun ein Geburtstag. Da wird er wohl zu 95% auftauchen. Eventuell zusammen mit jemandem, der mir seit Jahren aufstoesst (Nein, keine andere Frau) .
Und nun wackle ich auf einmal, bin unsicher. Soll ich hin gehen? Ja oder Nein? Ist es doof alleine dort aufzutauchen (unwahrscheinlich aber moeglich und ja, ich kenne eigentlich genuegend der anderen Eingeladenen, allerdings sind fast all diese auch eher Bekannte statt Freunde meinerseits). Macht das alles eigentlich Sinn? Wann ist er mir komplett gleichgueltig (im Moment bin ich stinksauer, weil noch zusaetzliche Luegen an den Tag gekommen sind seinerseits)? Wo soll das alles hinfuehren?
Ich hab meine Freunde unglaublich gerne. Und sie sind da, geben mir Halt und Freude. Aber dennoch ist die Situation einfach surreal. Meine Wunschvorstellung waere aktuell er wuerde einfach wieder in sein Heimatland gehen. Oder wo ganz anders hin. Unwahrscheinlich.
Ich liebe diese Stadt, die Leute und will einfach auch an diesen Orten in dieser Szene gluecklich sein koennen. Hatte einer von euch schon einmal eine aehnliche Situation? Wie seid ihr damit umgegangen? Ideen? Gefuehle?

Ich habe mir hier soviel aufgebaut und im Moment fuehlt sich alles an wie ein Sandschloss vor der Flut

Ich freue mich auf Input eurerseits und entschuldigt, dass es so lang geworden ist. Fragen beantworte ich alle gerne

Danke

Bunny

03.01.2019 14:41 • #1


E
Zitat von HappyBunny:
Ich habe mir hier soviel aufgebaut und im Moment fuehlt sich alles an wie ein Sandschloss vor der Flut


So fühlt es sich an,weil du es daraus machst . Ihr seid noch nicht so lange getrennt,warum traust du dir nicht zu, dass du dich an die Umstände gewöhnst, sobald noch mehr Zeit vergangen ist? Du tust dir keinen Gefallen, wenn du dich da so in Emotionen reinredest.

03.01.2019 15:21 • #2




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