Großer Schmerz nach erneuter plötzlicher Trennung

Zitat von Midnightlady:

Ich habe das Buch nun gelesen und ich muss sagen, dass ich schockiert bin. Ich erkenne ihn wieder, in ganzen vielen Punkten sogar. Ein paar Dinge hat er sogar genauso gesagt wie in dem Buch erläutert. Wahnsinn... Ich kanns nicht glauben, aber das erklärt wirklich einiges...

Ich denke, Du hast Recht und ich habe ein Trauma davon getragen. Es war einfach zu viel.
Ich hatte diese Ängste, dass es wieder passiert und ich habe ihm das auch gesagt und er hat mich nur beruhigt um dann genau das Gleiche wieder abzuziehen.

Zitat von Blanca:

Ich schreibe das jetzt nicht nur für Dich, sondern auch für andere - ähnlich betroffene - Mitleser hier:
Was konkret bedeutet eigentlich das Wort Schluß für Euch - wenn es dann eben doch wieder nach ein paar Wochen oder Monaten von vorn losgeht?

Die Frage ist ernst gemeint. Ich persönlich sehe das nämlich so:

Wenn ich mich auf jemand einlasse, dann öffne ich mich - und zwar sehr weit. Ich gewähre dem Betreffenden ein Ausmaß an Zuneigung, Vertrauen und Nähe, das in dieser Form sonst niemand hat. Umgekehrt natürlich genauso; zumindest gehe ich davon aus. Ansonsten wäre der Kontakt ja nichts Besonderes.

So. Und nun meint dieser jemand also, Schluß machen zu müssen.
Harter Schlag, starker Tobak - kein Thema. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man eine ganze Nacht lang über der Kloschüssel hängt, weil der Körper mit so einer Nachricht anders nicht mehr klarzukommen weiß: Geschenkt.

Er hat sich also gegen eben dieses Besondere entschieden.
Dieses Band, das man sonst mit keinem anderen Menschen hat.
Das tut weh. Es macht unsagbar traurig.

Aber letztlich ist es insoweit in Ordnung, als es nun mal eine freie Welt ist: Gefühle kommen und gehen, man kann niemand zwingen, sich weiter wohl in einer Beziehung zu fühlen, wenn er es nun mal nicht länger tut. Also läßt man denjenigen gehen. Mit Gott - aber gehen läßt man ihn.

Und dann ziehe ich einen radikalen Schnitt. Ab da werden Erinnerungsstücke entsorgt, Emails gelöscht, Fotos geschreddert, etc. Vielleicht nicht alles sofort, aber mittelfristig auf jeden Fall. Weil: Schluß ist nämlich auch für mich eben das: Schluß. Ich schließe dann ab; schweren Herzens, aber wenn Schluß erst mal ausgesprochen ist, dann gibt es bei mir kein Zurück mehr; weißt Du warum?

Weil Threads wie dieser hier mir bestätigen, daß Schluß machen auch zum Schluß führen sollte.
Weil wahre Liebe nämlich niemals in einem Schluß enden, sondern immer (!) einen Weg finden würde.
Liebe kann Berge versetzen.
Liebende finden immer eine Lösung.
Denn ein Problem ohne Lösung - das gibt es nicht.

Doch stattdessen: Seit 2016 ist es jetzt das 3. Mal, [...], daß er von heute auf morgen...
2016 - das sind vier Jahre. Vier Jahre Deines Lebens, in denen Du alles dafür getan hast, daß diese Liebe ihren Platz in Euren Leben findet. Vier Jahre Deines Lebens, in denen Du glaubtest, einen Mann an Deiner Seite zu haben, mit dem Du gemeinsam alt werden kannst. Bei dem Du Tag und Nacht am Bett gesessen hättest, wenn es mit ihm irgendwann mal zuende geht. Und von dem Du annahmst, er sähe das genauso und werde sich ggfs. ähnlich um Dich kümmern.

Vier Jahre, in denen Du Dir längst selbst eine ETW hättest kaufen und liebevoll für Dich einrichten können. Also falls Du nicht diese Weltreise gemacht hättest, die Du Dir seit jeher wünschst. Vier Jahre, in denen Du Dir ernsthaft Gedanken um ihn gemacht, Dich für ihn gesorgt hast und auf ihn zugegangen bist, um ihm eine starke Schulter zu sein.

Und dennoch macht er Schluß.

O.k.
Wie gesagt: Es ist eine freie Welt.
Deshalb akzeptiere ich sowas - und zwar sofort, anstandslos.
Ich diskutiere auch nicht darüber. Kein Wort - wer sowas ausspricht, wird sich schon was dabei gedacht haben.
Dafür sind wir alle erwachsen.
Mir käme es ja auch nur über die Lippen, wenn ich wirklich gehen will - weil ich einfach nicht mehr kann oder mag oder beides.

Ab da geht es für mich aber dann auch sofort zurück ins Singleleben.
Ab da dreht sich alles wieder nur noch um mich und meine Bedürfnisse - und um das, was mir gut tut.
Ab da wird die Beziehung Geschichte.
Tut leid, aber ist so.

Ehrenrunden drehe ich ab da ganz sicher keine mehr.
Es ist akzeptabel, mir die rote Karte zu zeigen.
Aber wer das tut, der überlege es bitte reiflich.
Denn einmal getan, gibt es bei mir kein Zurück mehr.

Ich bin keine Puppe, die man in den Schrank stellt, wenn man nicht länger mit ihr spielen mag - um sie dann wieder hervorzuholen, wenn man wieder Lust darauf hat.
Ich bin kein Brötchen, das sich auf dem Toaster wieder aufbacken läßt.
Und ich bin auch kein Karnickel, mit dem man munter herumexperimentieren darf (was schon für die Viecher traurig genug ist).

Ich bin dann mal weg.
Und dabei bleibt es auch.
4 Jahre sind nämlich eine verdammt lange Zeit.
Vor allem, wenn Du die Hälfte Deines Lebens vermutlich bereits gut hinter Dir hast.


Woher weißt Du das so genau? War eine Rechnung mit in der Schatulle?