Ich falle, seit fast 2 Wochen im freien Fall

A
Das ist unsere Geschichte.
Im Dezember 2012 (ich war 22)hab ich bei einer gleichgeschlechtlich Weihnachtsfeier diesen absolut sympathischen jungen Mann kennen gelernt (er 21). Wir haben uns gut verstanden und uns viel unterhalten, waren aber beide zu schüchtern unsere Nummern auszutauschen. Wir haben gesagt wir treffen uns dann bei einem anderen gleichgeschlechtlich Treffen im Februar wieder. Er wollte im Januar für 4 Wochen nach Mexiko reisen. Doch als ich dann zu Hause war, wollte ich Ihn unbedingt wieder sehen und habe es geschafft seine Kontaktdaten übers Internet herauszubekommen. Wir haben dann sehr viel geschrieben und haben uns zwischen Weihnachten und Neujahr sehr oft gesehen, ab Silvester waren wir dann offiziel zusammen. Er ging nach Mexiko und kam wieder und wir führten ~ 1,5 Jahre eine Fernbeziehung (beide wohnten noch bei den Eltern). Nachdem ich meine Ausbildung beendet hatte und einige Zeit im Berufsleben stand sind wir dann zusammen gezogen, er noch in Ausbildung. Nach ca. 1 Jahr zusammenleben hat er sich im Sommer von mir getrennt. Wir schliefen die letzte Nacht im gemeinsamen Bett und dann hatten wir eine Kontaktsperre von 1 Woche (er war Arbeitsbedingt verreist). In der Zeit habe ich viel Gegrübelt und nachgedacht, warum die Beziehung zuende ging und bin auf mein Fehlverhalten gestoßen.
Ich war damals emotional sehr verschlossen und hatte diverse Mauern. Als er wieder kam, habe ich Ihm vieles erzählt und wir sind wieder zusammen gekommen. Im September 2016 sind wir dann in sein Elternhaus in eine Einliegerwohnung umgezogen, da ich ab Oktober ein Studium (180km weit weg) begonnen habe. Von da an hatten wir wieder eine Fernbeziehung, ich war fast jedes Wochenende zu Hause (insgesmat vl 20-25 nicht). Bereits nach einem halben Jahr war mir klar, ich möchte schnellst möglich wieder mit Ihm zusammen wohnen. Ich habe alles erdenklich Mögliche getan um mein Studium schneller zu beenden. Das letzte Halbe Jahr war sehr anstregend, und ich konnte auch häufig nur 2x im Monat nach Hause kommen. Trotzdem haben wir täglich telefoniert und mehr oder weniger viel WhatsApp kommuniziert (Er arbeitet in der Jugendhilfe im Schichtdienst).
Vor gut einem Jahr hatte er mir offenbart, dass er unter Depressionen leidet. Ich habe daraufhin versucht (wie es in diversen Ratgebern steht) Ihm zu zeigen wie sehr ich ihn Liebe und das ich für Ihn da bin, ihn unterstütze. Ich habe versucht ihn zu einer Therapie zu ermutigen, leider erfolglos. In der Zeit hat er mir zweimal gesagt, er habe Angst das wir uns Trennen sobald ich zurück komme. Ich habe Ihm gesagt, dass es sich um eine normale Angst handelt, immerhin haben wir uns in der Zeit auch verändert. Er solle da aber nicht zu sehr drüber nachdenken und sich darauf einlassen das es auch ganz gut sein könnte (die Veränderungen).
Obwohl das letzte Halbe Jahr für mich sehr anstrengend war, habe ich versucht Ihm zu zeigen wie sehr ich Ihn liebe. Ich habe vorgeschlagen wir könnten wenn ich wieder da bin gemeinsam laufen gehen (hat er bis vor 1 Jahr sehr gerne getan), oder zusammen einmal in der Woche kochen. (In letzter Zeit ernährt er sich zusehends von Fastfood). Ein gemeinsamer Urlaub (3 Wochen Norwegen) ist Ende Januar auch gebucht worden und ich habe einen Countdown gestartet, wann ich endlich nach Hause komme.
Anfang Januar hatte ich ihm gesagt, ich habe das Gefühl er entferne sich von mir. Erzählt mir nicht mehr alles und geht mir aus dem Weg am Wochenende. Danach ging es für mich gefühlt aber wieder Bergauf.
Wir hatten am 23. Februar schon lange einer Freundin zugesagt, mit Ihr den Geburtstag zu feiern. Er hatte tagszuvor ein Cousin/Cousinnen treffen und die eskalieren manchmal (Partytechnisch). Es war für mich also absehbar das er nicht mitkommen kann. Er hatte mir an dem Morgen dann geschrieben, dass er wie erwartet nicht mitkommt aber trotzdem zu mir hochfährt, da er mich sehen möchte.
An diesem Tag hat er unsere Beziehung beendet. Das Gespräch war Recht kurz, ich glaube nach 30 Minuten habe ich gesagt es sei besser wenn er nun fahren würde. Wir hatten uns mehrfach im Kreis gedreht. Ich bekomme es auch nicht mehr ganz auf die Reihe, weil ich seither sehr viel darüber nachgegrübelt habe.
Unter anderem sagte er:
- er möchte nicht das ich nach Hause komme
- er ist unglücklich
- Ihm fehlt es was in der Beziehung (auf Nachfrage konnte er nicht sagen was)
- er denkt ich würde unglücklich zu Hause sein (wenn ich wieder kommen würde)
- wir hätten in letzter Zeit nach den Pause Wochenenden uns erst wieder aneinander gewöhnen müssen
- er liebt mich noch
- möchte mich nicht aus seinem Leben verlieren weil wir uns schon so lange kennen, möchte das wir Freunde bleiben
- ich mich selbst aufgebe für Ihn (Ich hasse laufen, koche nicht gerne etc.)
-er will keine Veränderungen
- er weiß das er keine Hilfe annehmen kann

Wir hatten uns darauf geeinigt, dass er sich sowhol meldet wenn er gut zu Hause angekommen ist (das hat er auch), als auch wenn er weiß wie es weiter gehen soll. Denn das habe ich gefragt und er wusste es nicht.
Samstag war die Trennung, mein Vater hatte mich direkt besucht und nach meiner aller letzten Klausur am Montag bin ich mit zu Ihm gefahren. Ich bin zu tiefst traurig gewesen und habe auch nicht viel erzählt. Meine Familie daheim konnte mich auch nicht wirklich trösten, geschweige denn Verstehen. Da habe ich gemerkt was für ein emotionales Wrack ich damals (1. Trennung) gewesen bin und wie stark ich mich weiterentwickelt habe. Dann kam der Horror, mein Vater hatte meinen Ex-Freund angerufen und ihm gesagt wie sehr ich Leide und wann er denn vorhätte sich zu melden. So viel zum Thema Kontaktsperre aufrecht erhalten, dass war für mich schon so schwer und dann bricht MEIN Vater diese?! Ich versuchte Ihn anzurufen um Ihm zusagen das ich das nicht wollte, habe ihn nicht erreicht und es per WhatsApp getan. Das war der letzte Kontakt.

Ich habe in den letzten fast 2 Wochen, sehr viel reflektiert und habe nun einen Brief geschrieben den ich Ihm vorlesen werde sobald er sich wieder bei mir meldet. Meine Pläne mit dem verkürzten Abschluss sind in Rücksprache mit meinem Prof. zunächst auf Eis gelegt.

Jetzt harre ich der Dinge die da kommen. Ich glaube nicht, dass diese Trennung aus den gleichen/ähnlichen Gründen passiert ist wie damals. Ich möchte meinen Ex-Partner nicht verlieren und ihn zurück. Ich glaube fest daran, dass es klappen kann mit uns. Ja wir haben uns Verändert, aber ich sehe drin ein Abenteuer und kein Problem.
Zu meinem Vater sagte er, er würde sich Ende dieser Woche wahrscheinlich bei mir melden. Ich sitzte hier auf heißen Kohlen und kann an nichts anderes mehr denken als an das Gespräch. Ich will dieses Gespräch suchen und sage mir jeden Tag. Einen Tag kannst du noch warten. Einen Tag noch.

Ich bin am verzweifeln, denn er IST meine große Liebe. Dank Ihm habe ich keine einzige Mauer mehr und bin mit meinem Leben eigentlich sehr zufrieden gewesen, bis vor ca. 2 Wochen.
Ich habe mich so auf diese neue Phase gefreut, wenn wir wieder zusammen Wohnen und uns nicht mehr nur jedes WE sehen. Und jetzt das. Ich falle seit 2 Wochen in dieses Loch. Ich bin noch nicht aufgeschlagen. Kann mich nicht festhalten, nicht ablenken und mich nicht aufs Studium konzentrieren.

Was kann ich noch tun - zum durchhalten? Soll ich Ihn kontaktieren? Wann? Ich denke 2 Wochen sind minium, es gab ja Zeiten da haben wir uns ja nur jedes 2.te Wochenende gesehen.

07.03.2019 16:19 • #1


A
Er hat sich gemeldet und frag wie es mir geht und ob ich morgen Lust und Zeit für ein Telefonat nach seinem Dienst habe.

Ich habe Ihm nicht gesagt wie es mir geht.
Ich sagte ich hätte Zeit möchte aber ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht.

07.03.2019 19:46 • #2




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