Ich fühle mich so orientierungslos

L
Hallo ihr Lieben,
3 Monate ist es jetzt her, dass mein Mann sich von mir getrennt hat und ich mit unserer Tochter ausgezogen bin. Er fehlt mir und ich liebe ihn noch, aber ein Zurück wird es in nächster Zeit nicht geben, da die Gefühle von ihm nicht ausreichen um eine Beziehung zu führen.
Wenn er die Kleine holt oder etwas zu klären ist, kommen wir gut miteinander aus, unterhalten uns normal und freundlich, sind nett zueinander, das finde ich wichtig, schon allein wegen der kleinen. (Ist jetzt auch nicht so, als würde es mich verletzen oder mir einen Stich versetzen, wenn wir uns sehen oder unterhalten).
Ich versuche wieder glücklich zu sein, gehe aus, gönne mir hin und wieder etwas, treffe mich mit anderen Müttern, habe mein Hobby, das Tanzen, wieder aufgenommen, gehe alle 2 Wochen zur Therapie.
Aber ich werde irgendwie einfach nicht mehr richtig fröhlich. Natürlich lache ich hin und wieder (besonders mit meiner Kleinen, sie ist ein richtiger Sonnenschein), aber ich bin nicht wirklich fröhlich, wisst ihr, was ich meine!?
Ich fühle mich so perspektivlos, ohne Ziele. Ich bin bis Mitte nächsten Jahres in Elternzeit, so lange muss ich bei meinen Eltern wohnen bleiben, ich bin dankbar, dass sie mich aufgenommen haben, habe hier sogar 3 Zimmer zur Verfügung (nur Bad und Küche müssen wir uns teilen).
Nach der EZ muss ich wieder zurück zu meinem alten Arbeitgeber, wo sich mein Mann und ich uns kennen und liebengelernt haben, ob ich das schaffe weiß ich nicht. Einen anderen Arbeitgeber kann ich mir nicht einfach suchen, denn der Kindergartenplatz für die Kleine ist daran gebunden und hier in der Umgebung hat man keine Chance auf einen Platz.
Also kommt vielleicht noch ein weiteres Jahr Elternzeit hinzu, in dem ich nur vom Unterhalt leben muss.
Alles fällt mir so unglaublich schwer. selbst um etwas mit meiner Tochter zu unternehmen fehlt mir irgendwie die Kraft. Dadurch fühle ich mich als schlechte Mutter, ich möchte doch so gerne mit ihr spielen und Unternehmungen machen, aber alles ist irgendwie nur halbherzig bzw ich bin gar nicht so richtig bei der Sache.
Ich muss ständig grübeln und denke andauernd nach, ich habe Angst vor der Zukunft. Ich kann nicht richtig essen, jedes Mal wird mir schlecht, 13 kg hab ich abgenommen, zwinge mir nur was rein, damit ich für meinen Sonnenschein nicht zusammenklappe.
Ich bin im Moment so orientierungslos. wer kennt das? Wie kann ich da wieder raus kommen? Wann hört das auf?

08.06.2017 12:08 • #1


Luto
3 Monate sind noch nicht sonderlich viel, ich habe beim letzten Mal länger gebraucht. Deine Orientierungslosigkeit kann ich schon verstehen. Du hast ja auch einfach viel Zeit zum Grübeln. Das ist immer schlechter, als wenn man sehr busy ist...
Du solltest versuchen, Dich nicht im Grübeln zu weiden, bzw. dem Tatkraft entgegenbringen, notfalls zwingst Du Dich einfach etwas dazu.

08.06.2017 17:11 • #2