Hallo liebe Forum
Ich habe heute ein paar Beiträge über Trennungsschmerzen gelesen und da ich auch darunter leide, würde ich gerne auch kurz meine Liebesgeschichte erzählen.
Ich (31) bin vor 4 Jahren nach Deutschland aus Spanien umgezogen, zu arbeiten.
Hier habe ich eine Freundin aus meinen Studentenjahren wieder getroffen und wir haben sofort eine Beziehung gestartet. Ich war zu dieser Zeit nicht genug reif und auch nicht mental vorbereitet für eine schöne Beziehung mit Liebe wegen alten Liebeskümmern. Zudem leidete ich von der Anpassung an das neue Land (Stress, Angstanfälle), und habe, geschätzt ein ganzes Jahr, sie nicht ganz richtig lieben können. Ich war die erste wichtige Beziehung für Sie (27 damals) und Sie war voller Hoffnung. sch., ich weiß.
Nach dem Jahr habe ich festgestellt, was ich habe, und habe mich bemüht diese Person froh zu machen und auch zu lieben. Ich habe weiter unter viel Stress und Angstanfälle gelitten. Sie hat teilweise als meine Psychologin getaugt und stark darunter mitgelitten, bis hin zur Grenze des Burnouts. Ich habe an dieser Zeit gemacht was ich konnte, aber Sie ühlte sich während der Beziehung nicht genug geliebt. Nach dem schlechten Anfang war Sie mit mir stets geärgert. Wir oszillierten zwischen ganz schöne spirituelle und hoffnungsvolle Momente und Zeiten in dem Sie mit mir für 2,3 Tage oder sogar eine Woche sprechen würde, weil ich Sie angeblich/offensichtlich viel weh tat (Grund waren hier bestimmte Kommentare, die z.B. aufzeigen würden, dass ich für die Zukunft von uns beiden nicht planen, z.B. das ich nicht als zwei denke sondern nur an mich, dass ich nicht anrufen würde wenn ich nach hause mit dem Auto ankomme).
In dem letzten Jahr sollte es langsam ernsthaft gehen. Wir hatte niemals richtig über Zukunft gesprochen. Ein wichtiges Detail, aber nicht das wichtigste ist dass sie Muslimin ist. Obwohl Sie kein Hardliner ist, sie ist doch gläubig und das ist ein wichtiges Bestandteil ihres Lebens. Als sie die Frage an mich zum ersten Mal vor 2 Jahren gestellt hat, ob ich mir vorstellen konnte dass unsere Kids muslimisch werden (liberal, z.B. kein Kopftuch oder so), habe ich nichts beantworten wollen, weil das alles mich überfordert hat: ich wollte nicht über Zukunft sprechen bevor wir wissen ob wie uns leiden, weil damals hatten wir jede zweite Woche Ärger. In dem schönen Momenten war sie aber lieb, hat mir sehr gut behandelt, geholfen, usw.
Nach einem Jahr, kam nochmal die Frage der Kinder und auch die Aussage, dass ich auch eventuell in Gott glauben sollte (ich bin agnostizistisch) um das ganze Prozess mit dem Kindern einfacher zu machen, zumindest abstrakt (in Gott, Leben nach Tode und dass Gott Botschafter geschickt hatte z.B. Mohammed). Ich habe für 6 Monate alleine überlegt, ob das überhaupt für mich vorstellbar ist, und abschließend kommuniziert, dass ich weder das noch eine 100% muslimische Erziehung der Kinder anbieten kann. Aufgrundessen haben wir per Whatsapp fertig gemacht und Sie hat mit mir für 3 Monate nicht mehr gesprochen. Ich hätte angeblich ganz am Anfang versprochen, dass wir irgendein Weg finden würden und das die Erziehung der Kinder als Muslime kein Problem darstellen sollte (ich hatte keine Ahnung was das bedeutete aber ich habe auch nicht gefragt). Sie hat immer klar gemacht dass Sie muslimisch ist und das das wichtig für Sie ist und ich habe niemals gefragt bis ganz am Ende was das bedeutet oder was das für die Zukunft bedeutet.
Nach 3 Monaten haben wir ab und zu gesprochen und Sie hat gefragt ob wir Freunde bleiben würden. Ich habe gesagt ja. Nach 3 Monaten habe ich eine neue Frau kennengelernt und ich habe festgestellt ich habe meine EX zu viel im Kopf. Ich war 5 Monate seit dem Schluss weiter privat und professionell blockiert und wollte aus der Situation raus. Ich habe gedacht das Beste ist mit dem Kontakt mit meiner EX aufzuhören und habe es eben ihr so kommuniziert und dass ich auch jemanden anderen sehe.
Nach einem Monat davon Sie wollte zurück, Sie hat gesagt dass wir müssen viel reden und dass Religion kein Problema sein soll, dass Sie hat festgestellt dass Sie so hohe Anforderungen an mich nicht stellen kann und dass ich die Liebe ihres Lebens bin. Ich habe drei mal gesagt, ich will nicht zurück.
Nun, dass Problem ist das ich noch Gewissenbisse habe: ich fühle mich sehr schuldig von wie schlecht ich Sie geliebt habe, und wie früh ich mit jemandem anderen eine neue Beziehung angefangen habe. Ich bereue es nicht wirklich, aber ich denke ich habe alles in der Beziehung schlecht gemacht und sie kaputt gemacht ihre Zeit verloren und leide darunter.
In der Zeit waren wir sehr abhängig voneinander, haben wir keine Reise alleine gemacht, auch nicht nach Spanien, wegen Familie, haben keine Freundschaften außerhalb der Beziehung gemacht, professionell haben wir nicht unser bestes geben können zumindest ich aufgrund der Beziehung.
Ich denke das war rationell das Beste, aber mein Herz leidet darunter.
Danke für das lesen
20.09.2020 19:40 •
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